DE1449125C - Sperrvorrichtung an Stimmenzahlgera ten - Google Patents
Sperrvorrichtung an Stimmenzahlgera tenInfo
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Description
1 2
Da das Auszählen von Stimmzetteln bei Wahlen brachten Bolzen aus der Sperrlage verschwenkbar
sehr zeitraubend ist und immer mehrere Kontroll- . und mit einem federnd gelagerten Rasthebel verzählungen
zur Ausschaltung von Zählfehlern erfor- riegelbar sind, und daß der Freigabehebel gleichzeitig
dert, sind bereits mechanische Stimmzählgeräte be- mit einem Segment in seiner verschwenkten Stellung
kannt, die den einzelnen wählbaren Kandidaten oder 5 die Sperrung der Auswahlorgane so lange aufrecht-Parteien
zugeordnete Auswahlorgane besitzen, so hält, bis er in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist.
daß der Wählende lediglich ein solches Auswahl- Zweckmäßig verschwenkt ein in eine Aussparung des
organ betätigen muß. Jede durch Betätigen eines Auswahlorgans eingreifender, schwenkbar gelagerter
solchen Auswahlorgans abgegebene Stimme wird Nocken beim Betätigen des Auswahlorgans einen
einem dem betreffenden Auswahlorgan zugeordneten io Hebel, während eine am Hebel angebrachte Abstütz-Zähler
zugeführt, der die Zählung der Stimmen fläche in Sperrstellung am Stützhebel bzw. am
während eines Wahltages vornimmt. Mit Hilfe eines Segment anliegt und ein Betätigen des Auswahlzusätzlichen Summenzählers, der jede abgegebene . organs verhindert. Zur Anzeige des jeweiligen Zu-Stimme,
d. h. jede Betätigung eines der Auswahl- Standes des Stimmenzählgerätes ist mit dem Stützorgane
registriert, wird die. Gesamtzahl der abge- 15 glied ein Anzeigefeld gekuppelt, das je nach der Steigebenen
Stimmen festgehalten, wobei diese Gesamt- lung des Stützhebels die gesperrte, freigegebene oder
zahl mit der Summe der auf die einzelnen Parteien beendete Betätigung eines Auswahlorgans anzeigt,
oder Kandidaten abgegebenen Stimmen überein- Im Bereich des Anzeigefeldes ist eine in Abhängigstimmen
muß. Stimmenthaltungen oder ungültige keit von der jeweiligen Stellung des Stützhebels um
Stimmen werden durch ein diesen Möglichkeiten zu- 30 einen Drehpunkt schwenkbare Scheibe angeordnet,
geordnetes Auswahlorgan erfaßt, das ebenfalls einen die mittels eines an ihr angebrachten, in einem Fühihm
zugeordneten Zähler betätigt. rungsschlitz des Stützhebels geführten· Stiftes in die
Damit nun nicht ein Wählender mehrere Aus- den Betriebszustand des Gerätes entsprechende Anwahorgane
oder ein Auswahlorgan mehrmals bei zeigestellung gebracht wird. Zur Schaffung einer
einem Wahlvorgang betätigt, sind derartige Stimmen- as Kontrollmöglichkeit ist ferner vorgesehen, daß eine
Zählgeräte mit einer durch eine Kontrollperson, bei- doppelte Summenzählung der abgegebenen Stimmen
spielsweise deii Wahlleiter, zu betätigenden Entsperr- stattfindet, und zwar dadurch, daß die in der entvorrichtung
ausgerüstet, bei deren Betätigung erst sperrten Stellung ermöglichte Verschwenkung des
ein einziger Zählvorgang bzw. eine einzige Stimm- Hebels die Fortschaltung eines die Gesamtzahl der
abgabe ermöglicht wird. Die Tatsache, daß eine 30 Betätigungen aller,, Auswahlorgane summierenden
solche Stimmabgabe stattgefunden hat, erkennt bei Zählwerkes bewirkt^ und ein an der den Freigabeeiner
vorgeschlagenen Vorrichtung der genannten . hebel tragenden Welle angreifendes Gestänge einen
Art die betreffende Kontrollperson an der jeweiligen die Zahl der Verdrehungen dieser Welle und damit
Stellung dieser Entsperrvorrichtung, da diese als Ent- die Zahl der Wahlvorgänge erfassenden weiteren
sperrwelle mit einem Betätigungsgriff ausgestattet ist, 35 Summenzähler fortschaltet.
der durch seine Lage anzeigt, ob die einzelnen Aus- Damit nach Abschluß einer Wahl die einzelnen
wahlorgane zur Betätigung freigegeben bzw. ob die Zähler nicht mehr verstellt werden können, ist weiterbetreffende
Stimmabgabe erfolgt ist. Im letzteren Fall hin vorgesehen, daß die Zähler in einer Reihe innerbefindet
sich nämlich die betreffende Welle in ihrer halb des Gehäuses hinter einer verschließbaren, mit
Ausgangslage, da bei der Betätigung eines Auswahl- 4° entsprechenden Ausschnitten Versehenen Tür sichtorgans
eine Rückstellung dieser Welle erfolgt und bar angebracht sind und dieser Tür eine weitere Tür
somit der Kontrollperson zu erkennen, gibt, daß die vorgelagert ist, die im geschlossenen, ebenfalls verStimmabgabe
tatsächlich stattgefunden hat und daß riegelbaren Zustand, jeden Einblick in die Zählernun
das Stimmzählgerät für einen neuen Wähler stände verhindert. Während der Wahl sind beide
wieder bereitgestellt werden kann. 45 Türen durch Sicherheitsschlösser geschlossen, und
Nachteilig bei dieser bereits vorgeschlagenen Aus- am Ende der Wahl kann lediglich die vorgelagerte
bildung eines Stimmzählgerätes ist der Umstand, Tür zum Ablesen der Zählerstände geöffnet werden,
daß durch äußere Einwirkung der Freigabehebel in Eine Beeinflussung der einzelnen Zählerstände kann
seiner Freigabestellung festgehalten werden kann und auch noch dadurch zusätzlich erschwert werden, daß
in dieser Stellung eine erneute Betätigung eines Aus- 50 die die Zählerstände freigebenden Blenden mit
wahlorgans ermöglicht. Wenn auch das Vorkommen einer verriegelbaren, durchsichtigen Scheibe abge^
derartiger Unregelmäßigkeiten dadurch weitgehend deckt und die vorzugsweise rückstellbaren Zähler mit
■ ausgeschlossen ist, daß nur die mit der Überwachung Vorrichtungen zur Plombierung des jeweiligen
der Wahlvorgänge beauftragte Kontrollperson, der Zählerstandes ausgerüstet sind,
ja meist noch weitere Beisitzer zugeordnet sind, Zu- 55 Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung bezieht
gang zu dieser Entsperrvorrichtung des Stimmenzähl- sich auf eine Anzeigemöglichkeit für den jeweils
gerätes hat, so kann das Auftreten einer solchen Un- Wählenden, durch die er vor der Durchführung des
regelmäßigkeit doch nicht voll und ganz ausgeschlos- eigentlichen Wählvorganges sich noch einmal dar-
scn werden. über unterrichten kann, welches Auswahlorgan er zu
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, 60 betätigen im Begriffe ist, d.h. welcher Partei oder
die im vorstehenden erwähnte Sperrvorrichtung so welchem Kandidaten er seine Stimme geben will,
auszubilden, daß die Sperrung der Auswahlorgane Dadurch hat der betreffende Wähler die Möglichkeit,
auch dann aufrechterhalten bleibt, wenn der Frei- noch vor Wirksamwerden seiner Wahlhandlung sich
gabehebel aus seiner Ruhelage heraus verschwenkt von der Richtigkeit der betreffenden Wahlmaßnahme
und festgehalten wird. Die Lösung dieser Aufgabe 65 zu überzeugen und gegebenenfalls einen Wechsel in
besteht darin,-daß alle nach jedem Wählvorgang in den Auswahlorganen noch vorzunehmen, bevor der
Sperrstellung gebrachte Stützhebel bei Betätigung eigentliche, gültige Wahlvorgang durchgeführt wird,
des Freigabehebels durch einen an diesem ange- Werden als Auswahlorgane Zugstangen verwendet,
so ermöglicht dies die Erfindung dadurch, daß bei der teilweisen Betätigung einer Zugstange ein mit ihr
gekoppeltes erstes Schriftfeld und bei vollständiger Betätigung ein zweites Schriftfeld in einem Gehäuseausschnitt
sichtbar werden.
Das erste Schriftfeld signalisiert die Art des beabsichtigten und das zweite Schriftfeld die Art des tatsächlich
durchgeführten Wählvorganges.
Zur Sicherung der Geräte vor und nach einer erfolgten Wahl sowie zur Sperrung solcher Auswahlorgane,
die keinen Parteien oder Kandidaten zugeordnet sind, wird weiterhin vorgesehen, die bei einer
Wahl nicht benötigten Zugstangen durch Steckschlösser verriegelbar und gegebenenfalls abnehmbar
zu machen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 a, 1 b zeigt das Stimmenzählgerät in Vorder-
und Seitenansicht,
F i g. 2 einen Wahlmechanismus in seiner Ruhestellung,
F i g. 3 denselben Mechanismus in der Freigabestellung,
F i g. 4 den Wahlmechanismus nach der Durchführung eines Zählvorganges bei noch herausgezogener
Zugstange,
Fig. 5 die Entriegelung des Bedienungsknopfes einer Zugstange und
Fig. 6 dieselbe Zugstange in der verriegelten
Stellung.
Das in Fig. 1 in der Ansicht wiedergegebene Stimmenzählgerät besteht aus einem stabilen Blechgehäuse
1, an dem vorn zehn Bedienungsknöpfe 2 herausragen. Die Zahl der Bedienungsknöpfe richtet
sich nach der Zahl der jeweils zugelassenen Parteien oder Kandidaten, wobei diejenigen Zugstangen, die
keinen Parteien oder Kandidaten zugeordnet sind, infolge einer beschränkten Parteien- oder Kandidaten-Zahl
gegen eine Betätigung gesichert sind, etwa in der Weise, daß die betreffenden Zugstangen keine
Bedienungsknöpfe 2 tragen, oder aber durch Sperrglieder an einem Herausziehen gehindert werden.
Über den Bedienungsknöpfen 2 befindet sich je ein Fenster 3, in die die Bezeichnungen der Listen
bzw. Kandidaten hinter einer von innen verschlossenen, schräg nach oben verlaufenden, durchsichtigen
Klappe 4 eingelegt werden. Um zu verhindern, daß diese Beschriftungen durch Überkleben, Übermalen
oder eine sonstige unbefugte Maßnahme beschädigt werden können, ist eine weitere Sichtwand 61 vorgesehen,
die entfernbar ist und die verhindert, daß Unbefugte eine derartige Beschädigung der den einzelnen
Knöpfen zugeordneten Sichtfelder vornehmen können.
In die Rückwand 5 des Gehäuses 1 ist eine Doppeltür eingelassen. Die erste Tür 6, die durch zwei
Sicherheitsschlösser 7 verschließbar ist, deckt die verplombten Zählwerke 8 ab, während eine zweite
Tür auch den gesamten Innenraum abdeckt und durch in diese Tür eingeschnittene Blenden den Blick
auf die Zählerstände der in die Rückwand eingesetzten Stimmenzähler freigibt. Zweckmäßig sind
aber diese Zähler noch gegen eine auf ihre Anzeigefelder aufgesetzte, durchgehende Kunstglasscheibe so
abgedeckt, daß, solange die durchgehende, hintere Tür geschlossen ist, keinerlei Einstellung und Verstellung
der einzelnen Zählwerke erfolgen kann. Dies kann noch zusätzlich durch Verplombung der Zählwerke
8 gesichert werden.
Durch die zweite Tür 10, die ebenfalls mit zwei Sicherheitsschlössern 9 ausgestattet ist, besitzt man
Zugang zu der inneren Mechanik des Zählgerätes. Jedes Zählwerk ist mit einer Nummer bzw. Bezeichnung
versehen, die mit den dazugehörigen Bedienungsknöpfen 2 übereinstimmen muß. Außer den zu
jedem Bedienungsknopf 2 gehörenden zehn Zählwerken 8 ist noch ein elftes Zählwerk 11 angebracht,
das die gesamten Bedienungsvorgänge zählt und
ίο dessen jeweils angezeigte Zahl mit der Summe aller
anderen zehn Zählwerke 8 identisch sein muß.
In der rechten Seitenwand befindet sich ein Anzeigefeld 12, in dem sich bei Bedienung des Gerätes
eine Scheibe 13 bewegt. Diese Scheibe wird zweckmäßig farbig ausgelegt und mit einem Text versehen,
wobei die Lage dieser Scheibe den jeweiligen Zustand des Gerätes kennzeichnet. Erscheint beispielsweise
im Anzeigefeld 12 ein rot ausgelegter Teil der Scheibe mit der Aufschrift »Gesperrt«, so kennzeichnet
dieses die Ruhestellung des Gerätes, die die Betätigung eines Auswahlorgans verhindert. Nach Umlegen
eines Freigabehebels 14 bzw. nach Verdrehung der mit einem Freigabehebel gekoppelten Welle 62
und Rückkehr der Welle 62 in die Ausgangslage erscheint im Anzeigefeld 12 ein grün gestrichener Teil
der Scheibe mit der Aufschrift »Frei«, was bedeutet, daß nunmehr eines der Auswahlorgane betätigt werden kann. Wird nun eines der als Zugstangen 20 ausgebildeten
Auswahlorgane herausgezogen und anschließend nicht wieder zurückgestoßen, so- wird
dadurch zwar der Wahlvorgang durchgeführt, doch erscheint nunmehr im Anzeigefeld 12 sowohl ein
grüner als auch ein roter Teil der Scheibe und zeigt somit der Kontrollperson an, daß der Wählende sein
Auswahlorgan noch nicht wieder in seine Ausgangslage gebracht hat. Erst nach erfolgtem Zurückstoßen
der betätigten Zugstange 20 kann die Kontrollperson durch vorübergehendes, teilweises Verdrehen der
Welle 62 bzw. Niederdrücken des Freigabehebels 14 das Gerät für eine erneute Stimmabgabe freigeben.
In F i g. 1 ist angedeutet, daß die Welle 62 durch eine zusätzliche Abdeckwand 15 aus der Wahlkabine
herausragt und damit in den Bereich der Kontrollperson bzw. des Wahlleiters gelangt. Die Anordnung
kann auch so getroffen werden, daß das Gehäuse 1 direkt zwischen die beiden Kabinenwände einer
Wahlkabine angeordnet wird, so daß das Zählwerk 11 und das Anzeigefeld 12 an der Seitenwand des
Gerätes durch die Wand der Wahlkabine sichtbar werden.
Die den F i g. 2, 3 und 4 zu entnehmenden mechanischen Elemente sind auf einem stabilen Untergestell
montiert, wobei die zehn Zugstangen 20 in Führungen 21 aus Stahlprofil so angeordnet sind,
daß sie nach einer Seite vorgezogen werden können. Dabei wird in bekannter Weise ein Sperrzahn überwunden,
der durch Einrasten in eine Zahnstange den Rücklauf erst dann wieder zuläßt,, wenn der Bedienungsknopf
2 ganz herausgezogen ist. Weiterhin werden von jeder Zugstange in an sich ebenfalls bekannter
Weise Verriegelungsstücke betätigt, die quer zur Zugrichtung der Zugstange auf entsprechenden
Abschrägungen seitlich so weit verschoben werden, daß immer nur eine Zugstange durch die entstandene
Lücke gezogen werden kann. Diese Sperreinrichtungen sind nicht dargestellt, da sie für derlei Auswahlorgane
bereits bekannt sind.
Auf den vorderen Teil jeder Zugstange 20 ist ein
Auf den vorderen Teil jeder Zugstange 20 ist ein
5 6
Blechrahmen 63 aufgesetzt, der in den vorderen pult- tätigt. Die Scheibe 13 steht so, daß im Anzeigefeld
förmigen Teil des Gehäuses 1 reicht und mit seiner 12 die Schrift »Gesperrt« auf vorzugsweise rotem
Oberfläche unter der Deckwand 64 entlanggleitet. Grund sichtbar ist.
Diese trägt einen Gehäuseausschnitt 65, und die An- Würde man nun den Bedienungsknopf 2 in der
Ordnung ist so getroffen, daß nach Überwindung des 5 Pfeilrichtung ziehen, dann müßte sich der Nocken 23
Leerhubes der Zugstange 20 ein Herausziehen des um die Welle 26 bewegen, weil die Aussparung 22
Bedienungsknopfes 2 das vordere Schriftfeld 66 des der Zugstange 20 den Nocken 23 mitnimmt. Der
Blechrahmens 63 in den Bereich des Gehäuseaus- Bolzen 27 erreicht dabei den Hebel 28, der sich um
schnittes 65 bringt, so daß der Benutzer der Wähl- seine Achse 29 bewegt und mit der Abstützfläche 31
einrichtung erkennen kann, welcher Partei oder io gegen den Stützhebel 32 schlägt. Durch den Widerweichem Kandidaten der von ihm herausgezogene stand wird die weitere Drehung des Nockens 23 ver-Bedienungsknopf
2 zugeordnet ist, und zwar erfolgt hindert, und die Zugstange 20 kann nicht weiter
diese Erkennung noch so frühzeitig, daß noch vor durchgezogen werden. Er wird vielmehr durch eine
Ausführung des eigentlichen Zählvorganges gege- Feder 24 vermittels des Nockens 23 in seine Ruhebenenfalls
ein anderer Knopf 2 betätigt werden kann. 15 lage zurückgezogen.
Da sich die Vorschiebung des Schriftfeldes 66 in dem Eine wirksame Verstellung der Zugstange 20 ist
Bereich des Gehäuseausschnittes 65 noch während erst dann möglich, wenn die Freigabe der Einrichdes
Leerhubes der Vorrichtung ereignet, ist dieses tung durch die Kontrollperson erfolgt ist. Dies gekurze
Vorziehen des Knopfes 2 für den Zählvorgang schieht unter Zugrundelegung der F i g. 3 in folgennoch
unwirksam. 20 der Weise:
Ist die Zugstange 20 ganz herausgezogen, so be- Durch Herunterdrücken des Freigabehebels 14
findet sich das Schriftfeld 67 im Bereich des Aus- bzw. durch Verdrehen der Welle 41 drückt der BoI-
schnittes 65 und zeigt dem Wählenden an, welche zen 45 gegen die Flanke des Stützhebels 32, so daß
Partei oder welchen Kadidaten er gewählt hat. sich dieser um seine Achse 33 dreht und mit dem
Wie die F i g. 2, 3 und 4 zeigen, besitzt jede Zug- 25 festeingenieteten Bolzen 34 von der ersten Klaue 35
stange 20 eine Aussparung 22, in die ein Nocken 23 des Rasthebels 30 in die zweite Klaue 36 des Rasteingreift.
Die Nocken 23 sind somit den einzelnen hebeis rutscht und dort verbleibt, weil durch das
Zugstangen 20 zugeordnet und sitzen auf einer ge- Gewicht des Rasthebels 30 eine Verriegelung in der
meinsamen Welle 26. Der Nocken 23 trägt einen Klaue 36 erfolgt.
Bolzen 27, der beim Verschwenken des Nockens 23 30 Der Freigabehebel 14 wird nun durch Zug der
einen Hebel 28 erfaßt. Dieser ist auf einer Achse 29 Feder 42 wieder gegen den Anschlag 44 gezogen, so
zusammen mit einem Rasthebel 30 gelagert. Der daß sich das Freigabeorgan wieder in seiner AusHebel 28 besitzt am Ende eine Abstützfläche 31. gangslage befindet, wobei jedoch der Freizustand der
Über dieser Abstützfläche 31 ist ein Stützhebel 32 an- Einrichtung durch Verstellen der Scheibe 13 signaligebracht,
der auf der Achse 33 gelagert ist. An dem 35 siert wird. An Stelle des roten Feldes mit der Aufeinen
Ende ist ein Bolzen 34 eingenietet, der je nach schrift »Gesperrt« erscheint nunmehr das grüne Feld
Lage des Rasthebels 30 einmal in die Klaue 35 und mit der Aufschrift »Frei« im Bereich des Anzeigezum
anderen in die Klaue 36 einrastet. Das andere feldes 12.
Ende des Stützhebels 32 ist geschlitzt und nimmt den Damit durch Festhalten des Freigabehebels 14 und
Stift 37 der Sperrscheibe 38 auf, die im Punkt 39 40 Wegdrücken des Stützhebels 32 keine Dauerbediedrehbar
gelagert ist. Der Rasthebel 30 ist bei 40 nung vonstatten gehen kann, schiebt sich aber beim
ballig ausgebildet und arbeitet an dieser balligen Herunterdrücken des Freigabehebels 14 ein Segment
Kante mit. der Abstützfläche 31 des Hebels 28 zu- 43 dieses Hebels über die Abstützfläche 31 des
sammen. Die Lagerung des Freigabehebels 14 erfolgt Hebels 28 und verhindert das Ausweichen der Abim
Drehpunkt der Welle 41, wobei die Verdrehung 45 Stützfläche nach oben so lange, bis bei der versuchder
Welle 41 auch durch ein anders geformtes Griff- ten Betätigung einer Zugstange 20 der Freigabehebel
stück möglich ist. Der Freigabehebel 14 steht unter 14 bzw. die Welle 41 wieder in die Ruhelage zurück-Wirkung
einer Feder 42 und wird durch diese im gegangen sind. Jetzt erst kann mit dem Bedienungs-Ruhezustand
gegen einen Anschlag 44 gedrückt. Das knopf 2 die ausgewählte Zugstange 20 in Pfeilrichsegmentförmige
Ende 43 des Hebels kommt bei einer 50 tung gezogen werden. Das Verschwenken der Scheibe
Verschwenkung des Hebels in den Bereich der Ab- 13, durch das an Stelle der roten Sperrscheibe die
Stützfläche 31 des Hebels 28 und hindert dabei eine grüne Scheibe 38 in das Anzeigefeld 12 gelangt, er-Aufwärtsbewegung
des Hebels 28. Ein fester Bolzen folgt mit Hilfe des Stiftes 37, der in einem Führungs-45
drückt gegen die Flanke des Stützhebels 32, der schlitz im oberen Ende des Stützhebels 32 geführt
von einer Zugfeder 46 gegen den Bolzen 45 gedrückt 55 wird und bei einer Verdrehung des Stützhebels 32
wird. Das Zählwerk 8, das der Zugstange 20 züge- unter Wirkung des Bolzens 45 die Scheibe 13 in entordnet
ist, ist über das Gestänge 47 an der Zugstange sprechender Weise verschwenkt.
20 angelenkt und wird bei jeder Hin- und Herbewe- Die Bewegungsverhältnisse, die sich bei der Begung der Zugstange 20 einmal betätigt. Das Summen- dienung der Vorrichtung einstellen, sind aus F i g. 4 zählwerk 11 steht über den Fortschaltehebel 48 in 60 ersichtlich.
20 angelenkt und wird bei jeder Hin- und Herbewe- Die Bewegungsverhältnisse, die sich bei der Begung der Zugstange 20 einmal betätigt. Das Summen- dienung der Vorrichtung einstellen, sind aus F i g. 4 zählwerk 11 steht über den Fortschaltehebel 48 in 60 ersichtlich.
Verbindung mit dem Hebel 28, so daß bei jeder Die Zugstange 20 wird mit Hilfe des Bedienungs-
Verschwenkung des Hebels 28 eine Fortschaltung des knopfes 2 nach vorn gezogen. Dabei wandert die
Summenzählwerkes 11 zustande kommt. Der Weg Aussparung 22 über den Nocken 23 und schwenkt
der Zugstange 20 wird durch einen Anschlag 49 be- diesen um die Welle 26. Der festaufgenietete Bolzen
grenzt. 65 27 drückt nun den Hebel 28 nach oben, so daß die-
Wie bereits erwähnt, gibt F i g. 2 die Ruhestellung ser mit seiner Abstützfläche 31 die ballige Partie 40
der Vorrichtung wieder. In der Ruhestellung ist der des Rasthebels 30 erreicht und diesen anhebt. Die
Bedienungsknopf 2 der Zugstange 20 noch nicht be- Klaue 36 verliert den Bolzen 34, und der Stützhebel
32 fällt, gezogen durch die Feder 46, fast in seine Ruhelage zurück. Der Stützhebel 32 schlägt dabei
gegen die Abstützfläche 31 des Hebels 28 an und wird erst dann in seine endgültige Ruhelage kommen,
wenn die Abstützfläche 31 unter den Stützhebel 32 zurückgefallen ist, wie dies F i g. 2 wiedergibt. Bis :
zu diesem Zeitpunkt steht die Scheibe 13 so im Anzeigefeld 12, daß beide Farben rot und grün sichtbar
sind und damit der Kontrollperson anzeigen, daß der Bedienungsknopf 2 noch nicht wieder ganz in seine
Ruhelage zurückgeschoben wurde. Erst wenn dies der Fall ist, können der Nocken 23 und damit der
Hebel 28 in ihre Ruhestellung fallen. Durch Schwenkung des Stützhebels 32 wird die Scheibe 13 mit ihrer
ganzen roten Hälfte im Anzeigefeld 12 wieder sieht- 15 ;·;.
bar. ,
Beim Herausziehen der Zugstange 20 wird das Zählwerk 8 durch Bewegung des Gestänges 47 betätigt
und um eine Zahl weitergeschaltet. Desgleichen schaltet das Zählwerk 11 über den Hebel 48 um eine
Ziffer weiter, weil der für alle Schieber gemeinsam angesteuerte Hebel 28 dies bewerkstelligt.
In den F i g. 5 und 6 wird die Verschließbarkeit der einzelnen Knöpfe 2 mit den Zugstangen 20 und
dieser Zugstange mit dem Gehäuse 1 dargestellt.
In dem Rohr der Zugstange 20 ist eine im Drehpunkt 50 gelagerte Sperrklinke 51 angeordnet, die
mit ihrer Nase 52 aus dem Schlitz 53 des Rohres herausragen kann. Diese Sperrklinke 51 ist im Innern
des Rohres ballig (54) ausgebildet. Auf dem Rohrende befindet sich fest mit dem Rohr verbunden eine
Muffe 55, die einen Einstich 56 besitzt, in dem ein in einem handelsüblichen Steckschloß angebrachtes
Schließblech 57 eingreifen kann. Die Bohrung der Muffe 55 ist so groß, daß der Schloßkörper des
Steckschlosses 58 zügig hineinpaßt. Der Schloßkörper seinerseits steckt in dem erwähnten Knopf 2. Zwischen
dem Steckschloß 58 und der balligen Partie 54 der Sperrklinke 51 befindet sich innerhalb des Rohres
ein Distanzstück 59, welches mit seiner Länge dem Abstand zwischen beiden Teilen 58 und 54 angepaßt
ist. In Fig. 5 liegt die Sperrklinke 51 so in dem L Rohr, daß die Nase 52 in dem Schlitz 53 des Rohres
j? verschwindet. Die ballige Partie 54 zeigt nach rechts.
! Daran schließt sich das Distanzstück 59 an, welches somit in der Ausdehnung der Muffe 55 sichtbar wird.
Das Rohr führt durch eine Bohrung des Gehäuses 1 nach links zu einer nicht dargestellten Kupplung.
Man kann das Rohr in diesem Zustand rein- und rausschieben.
Wird jedoch, wie in F i g. 6 dargestellt, ein Steckschloß 58 im vorliegenden Fall zusammen mit einem
Knopf 2 in die Ausdrehung der Muffe 55 eingesetzt, dann klafft zwischen Muffe und Knopf ein Spalt 60.
Drückt man den Knopf mit dem Schloß zum Zwecke des Verschließens ganz in die Muffe 55, dann bewegt
sich das Distanzstück 59 nach links, drückt gegen den Ballen 54 und stellt die Nase 52 senkrecht. Dabei
klappt die Nase 52 der Sperrklinke 51 hinter die Gehäusewand 1 und verhindert das Herausziehen des
Rohres. Das Schloß 58 wird durch Verdrehung des Schlüssels und des Schließbleches 57 in der Muffe 55
verriegelt, so daß nun auch der Knopf nicht mehr lösbar ist. Es ist außerdem noch möglich, das in
F i g. 5 dargestellte, nicht verriegelte Rohr ganz herauszuziehen und in die frei werdende Bohrung der
Gehäusewand 1 das Schloß 58 direkt einzusetzen, um mit dem Schloß das Loch zu verschließen.
Claims (15)
1. Sperrvorrichtung an Stimmenzählgeräten mit den einzelnen wählbaren Kandidaten oder Parteien
zugeordneten Auswahlorganen, wobei die Sperrvorrichtung nach jeder Beendigung eines Wählvorganges
selbsttätig eine weitere Betätigung eines Auswahlorgans verhindert und durch einen
von einer Kontrollperson zu betätigenden Freigabehebel entsperrt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß alle nach jedem Wählvorgang in Sperrstellung gebrachte Stützhebel (32) bei Betätigung des Freigabehebels (14) durch einen
an diesem angebrachten Bolzen (45) aus der Sperrläge verschwenkbar und mit einem federnd
gelagerten Rasthebel (30) verriegelbar sind und daß der Freigabehebel (14) gleichzeitig mit einem
Segment (43) in seiner verschwenkten. Stellung die Sperrung der Auswahlorgane (20) so lange
aufrechthält, bis er in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in eine Aussparung (22)
des Auswahlorgans (20) eingreifender, schwenkbar gelagerter Nocken (23) beim Betätigen des
Auswahlorgans (20) einen Hebel (28) verschwenkt und daß eine am Hebel (28) angebrachte Abstützfläche
(31) in Sperrstellung am Stützhebel (32) bzw. am Segment (43) anliegt und ein Betätigen
des Auswahlorgans (20) verhindert'.
3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Stützhebel (32) ein
Anzeigefeld (12) gekuppelt ist, das je nach Stellung des Stützhebels (32) die gesperrte, freigegebene
oder beendigte Betätigung eines Auswahlorgans (20) anzeigt.
4. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Anzeigefeldes (12) eine in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Stützhebels (32) um einen
Drehpunkt (39) schwenkbare Scheibe (13) angeordnet ist und daß die Scheibe (13) mittels eines
an ihr angebrachten, in einem Führungsschlitz des Stützhebels (32) geführten Stiftes (37) in die
dem Betriebszustand des Gerätes entsprechende Anzeigestellung gebracht wird.
5. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der entsperrten 'Stellung
ermöglichte Verschwenkung des Hebels (28) die Fortschaltung eines die Gesamtzahl der Betätigungen
aller Auswahlorgane summierenden Zählwerkes (11) bewirkt.
6. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer Welle
(41) befestigte Freigabehebel durch die Wirkung einer Feder (42) in einer Ausgangsstellung gehalten
wird.
7. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Freigabehebel
(14) mit Hilfe eines in die Stirnseite der Welle (41) eingesetzten Zylinderschlosses verriegel- und
entriegelbar ist.
8. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über ein an der Welle (41)
angreifendes Gestänge ein die Zahl der Verdrehungen dieser Welle und damit die Zahl der
Wahlvorgänge erfassender weiterer Summenzähler fortgeschaltet wird.
009 541/14
9. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Auswahlorgan (20)
ein durch ein Gestänge (47) mit ihm verbundener Zähler (8) zugeordnet ist.
10. Sperrvorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähler (8, 11)
in einer Reihe innerhalb des Gehäuses hinter einer verschließbaren, mit entsprechenden Ausschnitten
versehenen Tür (10) sichtbar angebracht sind und dieser Tür (10) eine weitere Tür (6)
vorgelagert ist, die im geschlossenen, ebenfalls verriegelbaren Zustand jeden Einblick in die einzelnen
Zählerstände verhindert.
11. Sperrvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zählerstände
freigebenden Blenden mit einer verriegelbaren durchsichtigen Scheibe abgedeckt sind.
12. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 und 9
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zähler (8, 11) rückstellbar und mit Vorrichtungen
zur Plombierung des jeweiligen Zählerstandes ausgerüstet sind.
13. Sperrvorrichtung nach Anspruch I3 dadurch
gekennzeichnet, daß als Auswahlorgane Zugstangen (20) dienen.
14. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei der teilweisen
Betätigung einer Zugstange (20) ein mit ihr gekoppeltes erstes Schriftfeld (66) und bei vollständiger
Betätigung ein zweites Schriftfeld (67) in einem Gehäuseausschnitt (65) sichtbar werden.
15. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei einer Wahl
nicht benötigten Zugstangen (20) durch Steckschlösser (58) verriegelbar, gegebenenfalls abnehmbar
sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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