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Selbstkassierer zum Einzahlen von Hartgeld Die Erfindung erstreckt
sich auf einen Selbstkassierer zum Einzahlen von Hartgeld, bei dem eine entsprechend
gekennzeichnete Quittung ausgegeben wird, während ein Doppel derselben im Selbstkassierer
verbleibt. Derselbe soll vorzugsweise, wie bereits vorgeschlagen, in oder vor Banken,
Sparkassen o. dgl. wie auch an geeigneten Stellen der Industriewerke und gegebenenfalls
auch auf öffentlichen Plätzen dauernd oder zeitweise zur Aufstellung gelangen, wobei
ein wesentlicher Anreiz für die Benutzer des Selbstkassierers dadurch gegeben ist,
daß der Sparer beabsichtigte Sparbeträge in beliebiger Höhe hinterlegen kann, ohne
daß die Vorlage besonderer Sparkassenbücher, Ausweiskarten u. dgl. benötigt wird
und sowohl für den Benutzer des Selbstkassierers als auch für die Angestellten der
einzelnen in Frage kommenden Banken, Sparkassen o. dgl. eine wesentliche Zeitersparnis
eintritt, zumal der Benutzer bei entsprechender Aufstellung der Geräte nicht gezwungen
ist, Banken, Sparkassen o. dgl. selbst aufzusuchen.
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Der Selbstkassierer ist für alle in Frage kommenden :Münzsorten auszubilden.
Es ist bekanntlich möglich, für jede Münzsorte einen Selbstkassierer anzufertigen
und die für die einzelnen Münzsorten geeigneten Geräte in jeweils gewollter beliebiger
Zusammenstellung baulich zu einer Einheit zusammenzufassen.
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Es sind bereits Selbstkassierer für Hartgeld bekannt, bei denen das
eingeworfene Geldstück ein Uhrwerk auslöst, welches eine Kartenstempeleinrichtung
steuert, und bei denen die gestempelte Karte einer Entnahmestelle zugeführt wird.
Ebenfalls ist es bei Selbstkassierern bekannt, daß' durch das eingeworfene Geldstück
Sperrvorrichtungen aufgehoben werden, worauf mittels eines außerhalb des Selbstkassierers
vorgesehenen Handgriffes, Zughebels o. dgl. die einzelnen Arbeitsgänge ausgelöst
werden. Weiterhin sind Selbstkassierer bekannt, bei denen das in denselben eingeführte
Geldstück mittelbar oder unmittelbar einen oder mehrere elektrische Stromkreise
schließt, die ihrerseits durch Kurzschließen von Relais o. dgl. Stempeleinrichtungen
steuern und eine gestempelte Quittungskarte der Entnahmestelle zugeführt wird.
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Alle Einrichtungen der geschilderten Art haben die Nachteile, daß
ihr Aufbau außerordentlich verwickelt ist und dieselben aus einer großen Anzahl
von Einzelteilen bestehen, wodurch sich zwangsläufig viele Fehlerquellen ergeben,
zumal von der den Selbstkassierer benutzenden Person gegebenenfalls noch zusätzliche
Handgriffe ausgeführt werden müssen. Der Anschaffungspreis derart gebauter Geräte
ist ferner außerordentlich hoch, wodurch die Wirtschaftlichkeit und Einführung derartiger
Einrichtungen in vielen Fällen in Frage gestellt ist. Durch den verwickelten Aufbau
sind irgendwelche sich erforderlich machenden Ausbesserungsarbeiten verhältnismäßig
schwierig durchzuführen,
und benötigen eine längere Betriebsunterbrechung,
während welcher die Vorrichtung längere Zeit der B_eriutzung entzogen ist.
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Bekannt sind weiterhin Einrichtungen -zUil Einzahlen vion `Hartgeld,
' die mit einer zeigevorrichtung versehen sind, durch wele@e.. der insgesamt in
das Gerät eingezahlte B e=t' trag nach außen kenntlich gemacht ist. Diese Einrichtungen
sind derart ausgebildet, daß bereits bei Einführung des Geldstückes die Anzeigevorrichtung
bedient wird. Dies erfolgt in der Weise, daß ein die Anzeigevorrichtung steuerndes
Schaltrad durch einen mit einer Schaltklinke versehenen Hebel in Abhängigkeit von
dem Durchmesser, der eingeführten Münze mehr oder weniger fortgeschaltet wird. Eine
Kennzeichnung und Ausgabe von Quittungsformularen erfolgt jedoch hierbei nicht.
Diese Einrichtungen ermöglichen also nur den jeweils in dem Gerät vorhandenen Gesamtbetrag
anzuzeigen.
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Ebenfalls bekannt sind selbstkassierende Kalender, die den Tagesnamen,
das Datum und den Monatsnamen anzeigen. Eine Umstellung der Kalenderangaben erfordert
hierbei das tägliche Einwerfen einer oder mehrerer Geldstücke. Diese Einrichtungen
sind derart ausgebildet, daß das Geldstück bei seiner Einführung bereits gewisse,
die erwähnte Umstellung vorbereitende Wirkungen auslöst, jedoch durch das fallende
Geldstück erst Verriegelungen aufgehoben werden, wonach erst eine Umstellung der
Kalenderangaben erfolgt. Wie bereits erwähnt, kann die gewünschte Wirkung je nach
der Ausbildung der Geräte durch Einwerfen eines oder mehrerer Geldstücke eines bestimmten
Wertes erzielt werden.
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Gegenüber Einrichtungen der letzten Art erstreckt sich der Erfindungsgedanke,
wie bereits erwähnt, auf einen Selbstkassierer für Hartgeld, bei dem eine entsprechend
gekennzeichnete Quittung ausgegeben wird, während ein Doppel derselben im Selbstkassierer
verbleibt. Erfindungsgemäß ist der Selbstkassierer derart ausgebildet, daß ein unmittelbar
durch die Einführung. der . Münze betätigtes Getriebe nach Kennzeichnung der Quittung
und ihres Doppels beide auf ein Weitergabeglied bewegt, welches von der weiterfallenden
Münze mittels Kipphebel o. dgl. ausgelöst wird und die Quittung bzw. ihr Doppel
der Ausgabe- bzw. Aufstapelstelle zuführt. Der Unterschied im Hinblick auf die.
bekannten Selbstkassierer der erwähnten Gattung beim Gegenstand der Erfindung besteht
also darin, daß die Münze selbst unmittelbar die Vorrichtung zur Kennzeichnung,
zum Zurechtlegen und Abwerfen der Quittung und ihres Doppels bedient. Es ist auch
eine Ausführung nach dem Erfindungsgedanken möglich, bei der ein unmittelbar durch
die Einführung der Münze betätigtes Getriebe lediglich die ,j@ennzeichnung der Quittung
und ihres Dop-
'reis vorbereitet und erst das fallende Geld- |
die eigentliche Kennzeichnung der For- |
'.'lare, ihr Zurechtlegen und Abwerfen be- |
.# ve'irkt. |
Die Vorteile gegenüber den bekannten Einrichtungen bestehen darin, daß der neue
Selbstkassierer bei großer Betriebssicherheit aus einfachen und wenigen Einzelteilen
besteht. Zusätzliche Kraftspeicher o. dgl., die die Kennzeichnung der Vordrucke
bewirken, kommen in Fortfall, da die bei der Einführung des Geldstückes in den Selbstkassierer
von der denselben benutzenden Person aufgewandte_ Arbeitskraft bereits zur Steuerung
der Kennzeichnungseinrichtung für die Quittungsvordrucke ausgenutzt wird. Durch
den einfachen Aufbau ergibt sich eine geringe Anzahl von Fehlerquellen, d. h. gegenüber
dem Bekannten eine erhöhte Betriebssicherheit. Weiterhin können irgendwelche sich
etwa in bestimmten Zeitabständen erforderlich machenden überholungsarbeiten schnell
und leicht durchgeführt werden.
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Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel nach dem Erfindungsgedanken,
und zwar ist der dargestellte Selbstkassierer derartig ausgebildet; daß bei Einführung
eines Geldstückes dasselbe die Kennzeichnungsvorrichtung für die Quittungen steuert
und die Führung der gekennzeichneten Quittungsvordrucke zu einer Entnahmestelle
vorbereitet, während erst das fallende Geldstück die Ausgabe eines Doppels der Quittung
bewirkt.
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Die Abb. i bis 3 zeigen die Lage der im Innern des Selbstkassierers
angeordneten Einzelteile und ihre wechselseitige Wirkungsweise in drei Stellungen;
die jeweils einer ebenfalls aus den Abbildungen zu ersehenden bestimmten Lage eines
in den Selbstkassierer eingeführten Geldstückes entsprechen.
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Die Abb. q. zeigt einen Schnitt in Richtung der Linie A-B der Abb.
3.
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Im Innern des Selbstkassierers ist ein Winkelhebel r vorgesehen, dessen
einer freier Schenkel an einem Gleitstück c, das auf einer Führungsplatte h geführt
ist, anliegt. Mit dem Gleitstück c ist eine Stange d drehbar verbunden. Auf der
Stange ist eine Nase e vorgesehen, die als Anschlag für den um die auf der Sfange
d angeordnete Achse g drehbaren Doppelhebel f dient. Ein Tisch
j, der durch die Achse L mit der Führungsplatte 7a und durch die Achse
i mit der Stange d verbunden ist, wird durch letztere gesteuert. Aus
Abb.. i ist zu ersehen, welche Stellung die einzelnen Teile bei nicht benutztem
Selbstkassierer, d. h. in ihrer Ruhelage, einnehmen.
Bei Einführung
eines Geldstückes b (Abb. 2) wird der Winkelhebel r aus seiner Ruhelage gedrückt
und durch denselben das Gleitstück c nach rechts auf der Führungsplatte 1a verschoben.
Mit dem Gleitstück c ändert auch die Stange d ihre Lage, und der Doppelhebel f steuert
einen bzw. mehrere in dein Winkelhebel -in, der um die Achsen gedreht wird, angeordnete
Druckstifte p. Die Druckstifte sind in einem Führungsschlitz o der Platte h geführt.
Um eine geradlinige Führung der Druckstifte p zu ermöglichen, gleiten dieselben
jeweils in einem auf den Winkelhebel m vorgesehenen Langloch q. Oberhalb der Führungsplatte
liegen die in dein Kartenschacht z als Quittungsvordrucke dienenden Karten y. Dieselben
sind nach bestimmten Gesichtspunkten gelocht "und jeweils mit einer dünnen Membran
überzogen. Durch die erwähnte Führung des Druckstiftes p nach oben durchdringt derselbe
die auf den Karten vorgesehene Xlembran und kennzeichnet dieselben nach bestimmten
Gesichtspunkten. Wird das Geldstück b nun ganz in den Selbstkassierer eingeführt,
etwa entsprechend Abb. 3, so ist in der Zwischenzeit der Druckstift p entweder durch
Eigengewicht oder durch eine zusätzliche Rückholfeder in seine Ausgangsstellung
wieder zurückgeführt. Der Kartentisch j ist- durch die weitere Bewegung der Stange
d aufgerichtet, und das Gleitstück c hat eine Karte bzw. Doppelkarte auf den Tisch
geschoben. In dieser Endstellung (Abb. 3) kommt eine Raste ti, die auf einem mittels
der Druckfeder t gesteuerten Doppelhebels s angeordnet ist, mit der Stange d derart
in Eingriff, daß eine Rückführung derselben und damit gleichzeitig eine solche des
Gleitstückes c verhindert ist.
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Die beiden jeweils nebeneinanderliegenden Karten werden, wie bereits
erwähnt, bei Bedienung des Hebels m durch die Druckstifte p in bestimmter Weise
gekennzeichnet. Die für den Selbstkassierer verwendeten Karten sind vorzugsweise
derart ausgebildet, daß eine Kennzeichnung derselben hinsichtlich des Datums erfolgt.
Für die jeweils gewünschten Kennzeichnungsarten, etwa Tag und Monat, ist eine entsprechende
Anzahl von Druckstiften p vorzusehen. Die einzelnen Druckstifte werden miteinander
gekuppelt, so daß eine gemeinsame Steuerung derselben durch den Hebel n-a. erfolgt.
Die Druckstifte p können mittels Zahnstangen, nach Öffnen des Gehäuses bzw. einer
entsprechend gesicherten `'erschlußklappe, durch das Überwachungspersonal etwa mit
Hilfe eines Schlüssels eingestellt werden. Die Einstellung muß entsprechend der
Kennzeichnungsart der Druckstifte entweder nach aufgezeichneten Kennmarken von Tag
zu Tag bzw. von Monat zu Monat oder halbmonatlich vorgenommen werden. Entsprechend
der Verstellung der Zahnstangen werden die Druckstifte gegenüber den eine bestimmte
Lage einnehmenden Karten ihre Lagen verändern und auf den vorbereiteten Karten eine
entsprechende Kennzeichnung vornehmen.
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Das Geldstück b wird nach dem Einwurf durch Führungen v innerhalb
des Selbstkassierers geleitet. Das Geldstück -fällt hierbei auf einen Doppelhebel
zo, der durch das fallende Geldstück nach oben gedrückt wird und die Stange d außer
Eingriff mit der Raste zc ]>ringt. Hierdurch wird mittels der Zugfeder k sowohl
das Gleitstück c als auch die Stange d in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt. Der
Tisch j nimmt seine in der Abb. i dargestellte Lage wieder ein, wodurch die auf
ihm befindlichen Karten herunterfallen und die eine Karte zu der Ausgabestelle und
die Kontrollkarte zu einem innerhalb des Automaten vorgesehenen Sammelbehälter gelangen.
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Das Geldstück wird in an sich bekannter Weise einem auswechselbaren
röhrenförmigen Geldschacht x zugeleitet, in welchem die einzelnen Geldstücke entsprechend
der Reihenfolge, in der sie in den Selbstkassierer eingeworfen werden, gestapelt
werden können, so daß eine Änderung der Reihenfolge der gestapelten Geldstücke nicht
eintreten kann.
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Der mit einem langen Schlitz versehene Geldschacht x kann ferner noch,
wie ebenfalls bekannt, besondere Kennziffern aufweisen, um leicht festzustellen,
welcher Geldbetrag in dem Geldschacht vorhanden ist.