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Adressendruckmaschine mit einer durch eine Auswählkarte o. dgl. zu
steuernden Überspringvorrichtung für Druckplatten Die Erfindung bezieht sich auf
eine Adressendruckmaschine oder ähnliche Druckmaschine mit einer Überspringvorrichtung,
bei welcher die durch die Adressendruckmaschine hindurchgehenden Druckplatten oder
-schablonen mittels an ihnen vorgesehener Vorsprünge oder Aussparungen die Steuerung
der Abdruckeinrichtung beeinflussen. Bei den bisher bekannten Adressendruckmaschinen
dieser Art ist es nur möglich, vor dem Hindurchgange eines Druckplattenstapels durch
die Maschine durch Schließen von elektrischen Handschaltern oder Einsetzen einer
Auswählkarte von Hand in eine Auswählvorrichtung die Maschine von vornherein so
einzustellen, daß bei dem Durchgange der Platten durch die Maschine eine oder mehrere
bestimmte Gruppen von Druckplatten abgedruckt werden, während die übrigen Druckplatten
unabgedruckt durch die Maschine laufen.
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Bei der Ausbildung derartiger Auswählvorrichtungen ist es bekannt,
einen Auswählkopf vorzusehen, der auf ,die eingesetzte Auswählkarte niederbewegt
wird und der Fühlstifte besitzt, die entweder durch die Löcher der Auswählkarte
hindurchtreten oder federnd von der Karte zurückgehalten werden.
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Bei der Benutzung von Adressendruckmaschinen tritt nun aber häufig
die Notwendigkeit auf, nicht eine oder mehrere bestimmte Gruppen von Druckplatten
des durch die Maschine hindurchgehenden Druckplattenstapels abzudrucken, sondern
von den hindurchgehende Druckplatten willkürlich die einen oder die anderen abzudrucken,
je nachdem, welche Adressen erforderlich sind, die sich aus irgendwelchen Geschäftsvorgängen
mit Kunden eines bestimmten Kundenkreises ergibt, dessen sämtliche Adressen in einer
bestimmten Reihenfolge geordnet den Adressenplatten- bzw. Druckplattenstapel bilden.
Ferner ist es üblich, daß für jeden Kunden eine besondere Register- oder Lochkarte
geführt wird oder der tägliche Stand jedes Kundenkontos o. dgl. durch eine Lochkarte,
z. B. des Hollerythsystems, festgelegt wird.
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Das Wesen der Erfindung liegt nun in einer derartigen Weiterausbildung
.der bekannten Adressendruckmaschinen, daß bei der nacheinander-folgenden Einführung
der zu bearbeitenden Kundenkarten oder Lochkarten in die Adressendruckmaschine diese
selbsttätig beim Durchgange der Druckplatten durch die Adressendruckmaschine diejenigen
Druckplatten oder Schablonen auswählen, deren Adressen den betreffenden Kundenkarten
oder Lochkarten entsprechen.
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Während die die Nummer des Kundenkontos o. dgl. enthaltenden Lochkarten
bereits die für die Auswahl der abzudruckenden Adressenplatten benötigten Aussparungen
besitzen, wäre es bei Verwendung üblicher
Kartei- oder Registerkarten
notwendig, _ daß diese mit ihrer Ordnungszahl entsprechenden Vorsprüngen oder Aussparungen
versehen werden, um die Adressendruckmaschine in der gewünschten Art und Weise zu
steuern.
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Wesentlich für eine Benutzung der Adressendruckmaschine in der angegebenen
Art und Weise ist zunächst, daß man die die Auswahl der abzudruckenden Druckplatten
bestimmenden Kontenregisterkarten oder Lochkarten oder -platten - im folgenden zusammengefaßt
mit Auswählkarten bezeichnet - stets in derselben Reihenfolge geordnet in die Adressendruckmaschine
einführt bzw. durch diese hindurchfuhrt, in der die Druckplatten durch. die Adressendruckmaschine
hindurchlaufen, so daß niemals eine Druckplatte an der Abdruckstelle bereits vorbeigegangen
sein kann, die einer erst später in die Adressendruckmaschine eingeführten Auswählkarte
entspricht.
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Das Wesen einer für die gekennzeichnete Arbeit verwendbaren Adressendruckmaschine
mit Überspringvorrichtung liegt darin, daß die Adressendruckmaschine mit einer von
dem Getriebe der Adressendruckmaschine aus angetriebenen zusätzlichen, selbsttätigen
Wählereinrichtung versehen ist, die durch die mit Löchern, Aussparungen oder Vorsprüngen
versehenen Auswählkarten gesteuert wird und die von den durch die Adressendruckmaschine
durchlaufenden Druckplatten oder -schablonen nur diejenigen zum Abdruck gelangen
läßt, die den in die Wählereinrichtung eingeführten Auswählkarten entsprechen. Die
zusätzliche Wählereinrichtung wird vorzugsweise von einem elektrischen Mehrfachwahlschalter
gebildet, dessen einzelne Schalter in Reihe mit den zugehörigien, von den Vorsprüngen
o. dgl. an den Druckplatten zu betätigenden Schaltern des Steuerungsstromkreises
für den Steuerelektromagneten .der Abdruckeinrichtung liegen.
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Wenn es nun auch möglich ist, die zur Auswahl der bei einem bestimmten
Arbeitsgange abzudruckenden Adressenplatten bzw. Druckplatten dienenden Auswählkarten,
nachdem sie vorher in der der Reihenfolge der Druckplatten entsprechenden Reihenfolge
geordnet sind, von Hand einzeln in die zusätzliche Wählereinrichtung der Adressendruckmaschine
einzuführen und nach dem Abdruck der zugehörigen Druckplatten von Hand wieder herauszunehmen,
was bereits eine gewisse Arbeitsersparnis gegenüber den bisherigen Arbeitsverfahren
ergibt, so ist es doch wesentlich vorteilhafter, die Auswählkarten in entsprechender
oder ähnlicher Weise wie die Druckplatten selbst in einem besonderen Vorratsbehälter
in der Adressendruckiriaschine aufzustapeln und alsdann absatzweise nacheinander
selbsttätig unter Vorbeigang an der Wählereinrichtung durch die Adressendruckmaschine
hindurchzuführen. Die Einrichtung zur Hindurchführung der Auswählkarten muß hierbei
derart ausgebildet sein, daß jede Auswählkarte mit Sicherheit früher in die Wählereinrichtung
eingeführt wird.als die zugehörige Adressendruckplatte in die Abdruckstellung. Dies
kann dadurch bewirkt werden, daß der Vorschub der Auswählkarten während des Abwärtsganges
des Druckarmes der Adressendruckmaschine, also vor der Vorwärtsbewegung der Druckplatten,
erfolgt. Andererseits muß dafür gesorgt werden, daß das Wiederhinausschieben einer
in die Wählereinrichtung eingeführten Auswählkarte erst erfolgt, nachdem der Abdruck
der zugehörigen Druckplatte mindestens vorbereitet ist, d. h. daß also jede Auswählkarte
so lange in ihrer Schalterbetätigungslage verbleibt, bis gegebenenfalls nach dem
Hindurchgange einer beliebigen Anzahl von Druckplatten diejenige Druckplatte an
die Abdruckstelle gelangt, die zu der bereits in der Wählereinrichtung befindlichen
Auswählkarte gehört.
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Wesentlich für eine Adressendruckmaschine entsprechend der Erfindung
ist schließlich, daß sowohl die von den Druckplatten gesteuerten üblichen Wahlschalter
wie die von den Auswählkarten gesteuerten Wahlschalter in den Zahlen o bis 9 -jeder
vorgesehenen Zahlenstelle entsprechende Gruppen unterteilt sind und die Schaltergruppen
für die Einer-, Zehner- und Hunderter- usw. Zahlen derart hintereinandergeschaltet
sind, daß es zum Schließen des den Steuermagneten enthaltenden Stromkreises erforderlich
ist, daß je ein Schalter der beiden Einer-, Zehner-, Hunderter- usw. Schaltergruppen
geschlossen ist, wodurch ein richtiges Arbeiten der Maschine bewirkt wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht; es stellen dar Abb. i schematisch eine Adressendruckmaschine entsprechend
der Erfindung in schaubildlicher Ansicht, die alle die für die Erfindung wesentlichen
Teile erkennen läßt, Abb. 2, 2a und 3 Einzelheiten der Abb. i in einem größeren
Maßstabe, Abb. q. und 5 beispielsweise Ausführungsformen einer Druckplatte und einer
Auswählkarte der bei der dargestellten Adressendruckmaschine zu verwendenden Druckplatten
und Auswählkarten.
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Abb. 6 ein Schaltschema bei Verwendung von Druckplatten und Auswählkarten,
die an 30 verschiedenen Stellen mit Vorsprüngen bzw. Löchern versehen sein
können,
Abb.7 ein abgeändertes Schaltschema, bei welchem an den
Druckplatten die Anbringung der Steuerungsvorsprünge an 21 verschiedenen Stellen
genügt, um mit den Auswähl- oder Lochkarten entsprechend Abb. 5 zusammenarbeiten
zu können, die an 30 verschiedenen Stellen mit Steuerlöchern versehen sind,
und Abb. 8 einen Teil der Rückseite einer Adressendruckplatte, die für eine Schaltung
nach Abb. 7 verwendbar ist.
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Unter einem auf- und abwärts gehenden Druckarm i werden die in einem
Vorratsbehälter 2 aufgestapelten Druckplatten 3 in ihrer Längsrichtung hintereinander
schrittweise in der Gleitbahn 4 durch die Adressendruckmaschine hindurchbewegt.
Nachdem die Druckplatten an der Abdruckstelle 5 vorbeigegangen sind., fallen sie
durch eine öffnung 6' in dem Tisch der Adressendruckmaschine in einen nichtgezeichneten
Aufnahmebehälter hinab.
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Die schrittweise Vorwärtsbewegung der Druckplatten 3 erfolgt in bekannter
Weise mittels eines Gleitschiebers 6, der durch ein Gestänge seine Hinundherbewegung
von dem über die Drehachse des Druckarmes i abwärts Teil i' des Druckarmes derart
erhält, daß beim Aufwärtsgange des Druckarmes i der Gleitschieber 6 in Richtung
des Pfeiles 7 vorwärts bewegt und beim Abwärtsgange des Druckarmes i in entgegengesetzter
Richtung wieder -zurückbewegt wird.
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Unterhalb des Adressiermaschinentisches ist zur Steuerung der Abdruckeinrichtung
der Adressendruckmaschine in bekannter Weise ein Elektromagnet 8 angeordnet, zu
dessen Steuerung unterhalb der Abdruckstelle 5 ein in seinem Aufbau an sich bekannter
Mehrfachschalter r, angeordnet ist, dessen Schalthebel 9 auf einer ;gemeinsamen
Welle g' sitzen und sich mit ihren Enden gegen die abgeflachte Welle io anlegen
(Abb. i und 3). Zur Steuerung der Schalthebel 9 dienen in bekannter Weise an den
Druckplatten 3 vorgesehene Vorsprünge oder Nasen i i (Abb. 4). Die gemeinsame Welle
io für die Schalthebel 9 ist durch ein Gestänge 12 mit einem Schalter i3 derart
verbunden, daB normalerweise, wenn die Welle io die in Abb. 3 strichpunktiert eingezeichnete
Lage einnimmt, der Schalter 13 entgegen der Wirkung der Feder 14 geöffnet ist.
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Parallel zu der Gleitbahn 4 ist auf dem Tisch der Adressendruckmaschine
noch eine Gleitbahn 15 für das Vorschieben von Auswählkarten 16 vorgesehen. Die
Auswählkarten 16 sind. an ihrem einen Längsrande mit in einer Reihe liegenden Lochbezeichnungen
17' versehen (s. Abb. 5), die bestimmten Zahlenwerten entsprechen. Die Löcher 17
können auch in senkrechter Reihe, wie im allgemeinen bei Lochkarten, angeordnet
sein.
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Zum Hindurchführen der Auswählkarten 16 durch die Gleitbahn 15 dient
ein hin und her verschiebbarer Gleitschieber, 18, und zur Aufnahme der zu verarbeitenden
Auswählkarten ist auf dem Tisch b der Adressendruckmaschine noch ein Sammelbehälter
i9 vorgesehen.
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Die Auswählkarten 16 werden schrittweise an einer Arbeits- oder Abtaststelle
2o vorbeigeführt; zur Zusammenarbeit mit der an der Arbeitsstelle 2o befindlichen
Auswählkarte 16 (Abb. 2) dient ein Kopf 21 an einem Arm 2,2" der um einen Zapfen
23 auf- und abwärts schwenkbar ist und eine über den Zapfen 23 abwärts reichende
Verlängerung 22' besitzt. In dem Kopf 21 sind so viel Fühlstifte 24, als die Löcher
17 an verschiedenen Stellen der Karte 16 angeordnet werden können, vorgesehen. Jeder
Fühlstift 24 ist isoliert in dem Kopf 21 geführt und wind durch eine Feder 25 um
ein gewisses Stück aus dem Kopf 2 1 herausgedrückt. Jeder Fühlstift 24 bildet den
einen Pol eines Schalters, dessen anderer Pol 26 unterhalb der Arbeitsstelle 2o
liegt.
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Der Antrieb des Gleitschiebers i8 für die Auswählkarten erfolgt von
einer Stange 27 des Antriebsgestänges für den Gleitschieber 6 für die Druckplatten
aus mittels einer Stange 28, die in .der Regel in Linie mit der Stange 27 liegt.
Zwischen den beiden Stangen 27 und 28 ist ein als' Gelenk 29 ausgebildeter Drehzapfen
vorgesehen, und an der Stange 27 sitzt starr ein Ansatz 30, der durch eine starke
Feder 3 i mit der Stange 28 verbunden ist. Von der Stange 28 führt ein Gestänge
32 zu der abwärts reichenden Verlängerung 2.2' des Armes 22 derart, daß bei
einer Vorwärtsbewegung des Gleitschiebers 18 der Arm 22 mit dem Kopf 21 aus der
in Abb. i und 2 gezeichneten Lage hochgeschwenkt wird.
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In der Regel wird der Arara 28 in der in Abb. i gezeichneten Lage
durch eine Sperrklinke festgehalten, die aus dem Anker 34 eines Elektromagneten
35 besteht, und die Sperrlage des Ankers 34 wird durch eine Feder 36 gesichert.
Der Elektromagnet 35 liegt in einem Stromkreis 37 mit einem Schalter 38, der geschlossen
wird, sobald der Anker 39 des Steuerelektromagneten 8 angegezögen ist.
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In Abb. i sind die Teile der Adressendruckmaschine in einer Stellung
gezeichnet, die sie in dem Augenblick einnehmen, in dem der Druckarm i seine höchste
Lage erreicht und bei dem Abwärtsgange des Druckarmes i der Abdruck der gerade an
der Abdruckstelle
- 5 befindlichen Druckplatte 3 erfolgt. In diesem
Augenblick ist die Welle io aus der in Abb. 3 strichpunktiert eingezeichneten Lage
*in die - in Abb. 3 ausgezogen gezeichnete Lage verschwenkt, und ,es sind
in bekannter Weise alle die Schalter 4o geöffnet worden, die nicht zu den Schalthebeln
9 gehören, die von den sogenannten Signalisierungsvorsprüngen ii an der an der Abdruckstelle
befindlichen Druckplatte festgehalten worden sind, wie dies in Abb. 3 strichpunktiert
eingezeichnet ist. Dagegen ist der Hauptschalter 13 nach Öffnung der nicht arbeitenden
Schalter 4o geschlossen worden (Abb. 3), und ferner sind die Schalter q.o, wie in
-Abb. 3 ausgezogen gezeichnet, in ihrer geschlossenen Stellung erhalten worden,
die zu den Schalthebeln 9 gehören, die von den Signalisierungsvorsprüngen ii festgehalten
werden.
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In dem Augenblick, in dem der Druckarm i seine höchste Lage erreicht
hat, hat der Arm 22 mit Kopf 21 seine tiefste Stellung erreicht, und alle Fühlstifte
24 in dem Kopf zi haben sich auf die-,an der Arbeitsstelle zo befindliche Aüswählkarte
16 aufgesetzt, die nicht Löchern 17 in der Auswahlkarte 16 gegenüberzustehen kommen.
Die Federn 25 aller der Fühlstifte 2q., die gegen die Auswahlkarte 16 zur Anlage
gelangt sind, haben sich hierbei zusammengedrückt, während die Fühlstifte 2q., die
Löchern in der Auswahlkarte gegenüberliegen; durch ihre Federn 25 durch die Löcher
17 hindurchgedrückt werden und in Kontakt mit den Gegenpolen 26 gelangt sind (Abb.
2).
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Da in Abb. i angenommen ist, daß die die Arbeitslage 2o einnehmende
Auswahlkarte 16 der an der Abdruckstelle 5 befindlichen -Druckplatte entspricht,
so -ist über die Schal-. ter 2q., 26, 40, 13 der durch den Steuerelektromagneten
8 gehende Stromkreis geschlossen worden, und hierdurch ist der Anker 39 angezogen
worden, wodurch in bekannter Weise die Abdruckeinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
Gleichzeitig schließt der Anker 39 den Schalter 38, so, dalß@ - der Elektromagnet
35 Strom erhält und nunmehr den Anker 34 anzieht, was gleichbedeutend mit einer
Freigabe der Stange 28 ist.
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Es erfolgt nunmehr der Abdruck der an der Abdruckstelle 5 befindlichen
Druckplatte, während gleichzeitig bei dem Abwärtsgange des Druckarmes i der Gleitschieber
6 in entgegengesetzter Richtung zum Pfeil 7 zurückgeht, während der Gleitschieber
18 in Richtung des Pfeiles 33 vorwärts geht. Während des ersten Teiles der Vorwärtsbewegung
der Stange 28 hat diese, bevor der Gleitschieber 18 gegen die hinterste Auswahlkarte
16, trifft, durch das Gestänge 32 den Wählerarm 22 so weit angehoben, daß sämtliche
Fühlstifte 24 aus der -an der -Abtastlage 2o befindliehen Auswahlkarte herausgezogen
sind, so daß bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Gleitschiebers 18 dieser die
nächstfolgende Auswahlkarte 16 an die Abtaststelle 2o führen kann. Der Gleitschieber
18 arbeitet also, um Zeit für das Herausführen der -durch die Auswahlkarte 16 hindurchgetretenen
Fühlstifte 24. zu gewinnen, mit einem gewissen Überhub.
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Bei -dein nunmehr erfolgenden Wiederaufwärtsgange des Druckarmes i
geht der Gleitschieber 6 in Richtung des Pfeiles 7 vorwärts und schiebt, insofern
er nicht zur Erzielung eines mehrfachen Abdruckes derselben Druckplatte festgestellt
ist, eine neue Druckplatte 3 an die Abdruckstelle 5 vor. Gleichzeitig wird die Welle
io des Mehrfachschalters a in die in Abb. 3 strichpunktierte Lage verdreht, der
Schalter 13 geöffnet, und sämtliche Schalter 40 werden geschlossen. Dadurch wird
der Stromkreis durch den Elektromagneten 8 unterbrochen, und der Anker 39 fällt
herab. Hierdurch wird auch der Schalter 38 geÖffnet und der Elektromagnet 35 stromlos,
so daß der Anker 34 in die in Ahb. i strichpunktiert gezeichnete Sperrlage zurückgeht.
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Wenn nun die an die Abdruckstelle 5 gelangende Druckplatte keine solche
ist, die der vorher an die Abtaststelle 2o gelangten Auswahlkarte 16 entspricht,
also - übersprungen werden muß; so erfolgt in dem Augenblick, in dem der' Druckarm
i seine höchste Stellung erreicht hat, kein Schließen des durch den Steuermagneten
8 gehenden Stromkreises, indem die durch die Auswahlkarte gesteuerten Schalter 2q.,
26 - nicht mit - den durch die Druckplatte gesteuerten Schaltern 40 übereinstimmen,
wie das weiter unten noch näher erläutert werden wird.. Infolge der Nichterregung
des Elektromagneten 8 erfolgt auch lein Schließen des Schalters 38, und der Anker
34 des nichterregten Elektromagneten 35 bleibt in der in Abb. i strichpunktiert
gezeichneten Sperrlage. Dies hat zur Folge, daß bei dem Abwärtsgange des Druckarmes
r mit nicht eingestellter Abdruckeinrichtung zwar der Gleitschieber 6 in der zu
dem Pfeil 7 entgegengesetzten Richtung zurückgeht und hierbei die Stange 27 in die
strichpunktiert angedeutete Lage mitnimmt, aber ohne daß die Stange 28 um die Drehachse
29 in Richtung des Pfeiles 33 verschwenkt wird, sondern indem .die Stange 27 sich
unter Spannung der Feder 31 gegenüber der Stange 28 verschwenkt. Es findet demgemäß
auch kein Anheben des Wählerarmes 22 statt; und bei dem hierauf erfolgenden Vorwärtsgange
des Gleitschiebers 6 beim nächsten Aufwärtsgange des Druckarmes i
bleibt
die bereits in der Abtastlage befindliche Auswählkarte liegen sowie -die Lage des
Armes. 22 unverändert. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis eine Druckplatte
3 an die Abdruckstelle 5 gelangt, die einer ihre Abtastlage einnehmenden Auswählkarte
entspricht. Tritt dies ein, so erfolgt der Abdruck der betreffenden Druckplatte
und der Weitertransport der entsprechenden Auswählkarte aus ihrer Abtastlage in
-der bereits erläuterten Art und Weise.
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Mit Bezug auf den Steuerungsstromkreis für den Steuerelektromagneten
8 (Abb. i) ist angenommen, daß jede Auswählkarte 16 nur mit einem Loch 17
und jede Druckplatte 3 nur mit einem Vorsprung i i versehen ist. Der Steuerungsstromkreis
führt dann von der Stromquelle T bei erregtem Steuerelektromagneten 8 über diesen,
ferner über den geschlossenen Schalter 13, den geschlossenen Schalter 40, den geschlossenen
Schaltern 2q., 26 zurück zur Stromquelle .I, während gleichzeitig der durch den
Elektromagneten 35 gehende Stromkreis 37 geschlossen ist.
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Tatsächlich genügt es naturgemäß nicht, wenn die Auswählkarte nur
mit Steuerungslöchern an einer Stelle versehen werden kann. In der Abh. 5 ist daher
auch eine Auswählkarte gezeichnet, bei der die Lochstelle in drei Gruppen unterteilt
sind, die den Einern, Zehnern und Hunderten einer dreistelligen. Zahl entsprechen
und die in jeder Gruppe zehn verschiedene Lochstellen i7', die mit o bis 9 bezeichnet
sind, enthalten. Je nachdem die Löcher 17 in je einer der drei Gruppen ausgestanzt
werden, kann man sämtliche Karten zwischen den Zahlen o bis 999 erhalten. Bei dem
Durchgange derartiger Auswählkarten durch die Adressendruckmaschine werden also
stets drei Auswählkartenwahlschalter geschlossen.
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Die für eine Schaltung nach Abb.6 verwendbaren Druckplatten 3 (Abb.4)
sind ebenfalls j e mit drei Vorsprüngen i i zu versehen, und die verschiedenen .
Stellen, an denen Vorsprünge i i anzuordnen sind, sind ebenfalls wieder in eine
Einer-, Zehner- und Hundertergruppe unterteilt, und in jeder Gruppe besteht die
Möglichkeit, den betreffenden Vorsprung an zehn verschiedenen Stellen anzuordnen.
In Abb. 4 ist beispielsweise eine Druckplatte mit der Ordnungszahl 365 von der Rückseite
her dargestellt, und Abb. 5 zeigt die zugehörige Auswählkarte 16.
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Die bei Verwendung der eben erläuterten Auswählkarten und Druckplatten
anzuwendende Schaltung jeigt das Schaltschema nach Abb.6. Aus diesem Schaltschema
ist zu ersehen, daß je zehn Auswählkartenschalter 24, 26, 24', z6', 24", 26" parallel
zueinander angeordnet sind und ebenso die Wahlschalter 40 in drei Parallelgruppen
40, 40', 4o" angeordnet,sind, derart, daß jeder Druckplattenwahlschalter .der Gruppen
40, 40', 4o" mit einem Auswählkartenwahlschalter der zugehörigen Einer-, Zehner-
oder Hundertergruppe in Verbindung steht. Ferner sind die Druckplattenschalter der
Einergruppe mit den Aus= wählkartenschaltern der Zehnergruppe verbunden, und weiterhin
sind die Zehnerdruckplattenschalter mit den Hunderterauswählkartenschaltern verbunden
usf., wenn noch mehr Schaltergruppen vorhanden sind. Die einzelnen Schaltergruppen
sind also in sich parallel und miteinander in Reihe geschaltet (Abb.6). In dieser
Abbildung ist mit T wieder die Stromquelle und mit 8 der Steuerelektromagnet bezeichnet
und der mit dem Steuerelektromagneten in demselben Stromkreis liegende Schalter
mit 13- In das Schaltschema ist auch der Stromkreis für den Sperrmagneten 35 eingezeichnet,
und der von dem Steuermagneten 8 durch dessen Anker 39 gesteuerte Schalter des Sperrmagnetenstromkredses
ist wieder mit 38 bezeichnet. Bei dem Schaltschema ist weiterhin angenommen, daß
sich eine der Ordnungszahl 365 entsprechende Druckplatte 365 in der Drucklage befindet.
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Es sind in der Einergruppe die Fünferschalter, in der Zehnergruppe
die Sechserschalter und in der Hundertergruppe die Dreierschalter geschlossen, und
es ergibt sich der in Abb. 6 stark ausgezogene Stromverlauf und somit eine Erregung
des Steuermagneten 8 und des Sperrmagneten 35, wie dies für den Abdruck einer Druckplatte
erforderlich und weiter oben näher erläutert ist. Würden die von der Auswählkarte
16 und von der Druckplatte 3 gesteuerten Schalter auch nur an einer Stelle nicht
übereinstimmen, so bleibt der Stromkreis durch den Elektromagneten 8 offen, und
die alsdann an der Abdruckstelle befindliche Druckplatte läuft unabgedruckt durch
die Adressendruckmaschine hindurch.
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Die Arbeitsweise der bisher beschriebenen Adressendruckmaschine ist
folgende: Es sei angenommen, daß iooo Druckplatten bei jedem Arbeitsgange durch
die Adressendruckmaschine hindurchgehen, und zwar in der ihren Ordnungszahlen o
bis 999 entsprechenden Reihenfolge, und demgemäß auch in dieser Reihenfolge in dem
Sammelbehälter 2 aufgestapelt zu liegen kommen. Die Auswählkarten 16, deren Adressen
gedruckt werden sollen und deren Anzahl stets geringer sein wird als die Anzahl
der mit der Anzahl der Adressenplatten übereinstimmenden Kundenkonten, also im vorliegenden
Falle weniger als iooo, werden entsprechend ihren
Ordnungszahlen
sortiert! was mit Hilfe der in ihnen eingestanzten Löcher i7 erfolgen kann, und
alsdann in ihren Sammelbehälter i9 eingelegt. Das Einlegen der Adressendruckplatten
und der Aus.wählkarten mit der Maschine muß derart erfolgen, daß die Auswahlkarte
mit der niedrigsten Nummer sich bei Beginn der Arbeit mit der Adressendruckmaschine
bereits in der Abtastlage 2o befindet, was z. B. mit Leichtigkeit dadurch geschehen
kann, daß die Adressendruckmaschine in Tätigkeit gesetzt wird, bevor die Adressendruckplatten
in ihren Sammelbehälter eingelegt sind.
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Wird nunmehr die Adressendruckmaschine in Tätigkeit gesetzt, und es
ist beispielsweise die erste Auswahlkarte, für die eine Adresse gedruckt wenden
soll, die Auswahlkarte 5, so laufen die vier ersten Druckplatten unabgedruckt durch
die Maschine hindurch, während die fünfte Adressendruckplatte abgedruckt wird. Hierauf
gelangt die nächste Auswahlkarte, z. B. die Auswahlkarte 9, in die Abtäststellung
2o. Die Adressendruckplatte 6 wird ebenso wie .die folgenden Adressendruckplatten
7 und 8 uriabgedruckt durch die Maschine hindurchbefördert; während dieser Zeit
bleibt die Auswahlkarte 9 in ihrer Abtastlage durch Sperrung ihres Vorschubgetriebes
liegen, und zwar so lange, bis die Adressendruckplatte 9 an die Abdruckstelle 5
gelangt und der Steuermagnet 8 erregt ist, wodurch die Sperrung 34 aufgehoben, die
Adressendruckplatte 9 abgedruckt und die Auswahlkarte 9 weiterbefördert wird; dieses
Spiel wiederholt sich .dann in der oben beschriebenen Art und Weise dauernd, bis
sämtliche Adressendruckplatten und demgemäß auch sämtliche Auswählkarfen durch die
Adressendruckmaschine hindurchgegangen sind Da es übrigens so gut wie ausgeschlossen
ist, daß bei dem Hindurchführen der Aüswählkarten zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Auswahlkarten iooo Auswahlkarten fehlen werden, so genügt es, wenn mehr als iooo
Adressendruckplatten in laufender Reihenfolge durch die Adressendruckmaschine hindurchgeführt
werden, daß die Druckplatten stets nur die Signalvorsprünge i i für die drei letzten
Zahlenstehen enthalten und auch die Auswahlkarten nur die Löcher für die drei letzten
Stellen ihrer Ordnungszahlen, indem eine Auswahl der abzudruckenden Druckplatten
nach den Tausenderzahlen unnötig ist.
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In Abb.7 ist noch eine Schaltung dargestellt, die mit der Anordnung
von Signalvorsprüngen ii an nur 21 verschiedenen Stellen der Druckplatte für die
Auswahl der abzudruckenden Druckplatten aus je iooo durch die Adressendruckmaschine
durchlaufenden Druckplatten auskommt. Da' in .der Regel. diel üblichen Druckplattengrößen
an der einen Längsseite der Druckplatte -mit Signalisierungsvorsprüngen an
30 verschiedenen Stellen versehen sein können, so bleiben dann noch neun
Stellen für die Anbringung von Signalisierungsvorsprüngen übrig. Diese Signalisierungsvorsprünge
können dann dazu benutzt werden, um die Adressendruckmaschine in der bisher bekannten
Art und Weise auch zur Auswahl von bestimmten abzudruckenden Druckplattengruppen
mittels von Hand zu schließender Schalter zu verwenden, nachdem die Einrichtung
zur Auswahl der abzudruckenden Druckplatten mittels des Auswählkartenwählers außer
Tätigkeit gesetzt ist.
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Die ,dann benötigte Anordnung der Vorsprünge auf den Adressenplatten
ist aus Abb.8 ersichtlich, während die Ausbildung der Auswahlkarten die gleiche
wie bisher bleibt (Abb.5-). Bei einer Adressendruckplatte nach Abb.8 müssen für
jede Einer-, Zehner- oder Hundertervorsprungsgruppe zwei Vorsprünge vorgesehen .sein,
und zwar entweder je ein Vorsprung x oder ein Vorsprung y und ein weiterer Vorsprung
an,den in Abb. 8 mit den Zahlen o, i, 2, 3, 4 bezeichneten Stellen. Es entspricht
dann bei Vorhandensein eines Vorsprunges x beispielsweise der Vorsprung 3 dem Wert
Drei, während bei Vorhandensein des. Vorsprunges y, der Vorsprung 3 dem um Fünf
höheren Wert, also 8, entspricht, also dann sämtliche Vorsprünge o bis 4 einem um
Fünf höheren Wert entsprechen.
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Die Zusammenschaltung der von den Vor-. sprängen x, y und o
bis 4 ,gesteuerten Druckplattenschalter der Einer-, Zehner- und Hundertergruppen
D, D', D", die in Abb. 7 der Deutlichkeit wegen dieselben Bezeichnungen x,
y und o bis 4 tragen, mit den je zehn Auswählkartenschaltern o bis 9 jeder Auswählkartenschaltergruppe
L, L', L" erfolgt (Abb.7) derart, daß der Druckplattenschalter x mit den
fünf Auswählkartenschaltern o bis 4 und der Druckplattenschalter y mit den fünf
Auswählkartenschaltern 5 bis 9 verbunden ist und andererseits jeder Druckplattenschalter
o bis 4 in Reihe mit zwei um fünf Stellen abweichenden Auswählkartenschaltern liegt.
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Die einzelnen Einer-, Zehner- und Hundertersch.altergruppen sind wieder
im Sinne der Abb.6 hintereinandergeschaltet, und der Stromkreis ist über den einen
Schalter 5o eines Doppelschalters 50, 5 i zu dem Steuerelektromagneten 8 geführt.
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In Abb. 7 ist wieder angenommen, daß sich die Druckplatte mit der
Ordnungszahl 365 an der Abdruckstelle und die entsprechende
Auswählkarte
365 an der Abtaststelle befindet. Es entsteht dann der in Abb. 7 mit starken Linien
eingezeichnete Stromverlauf, und es erfolgt infolge Erregung des Steuerelektromagneten
8 der Abdruck der Druckplatte 365 und der Weitertransport der Auswählkarte 365 aus
ihrer Abtastlage hinaus nach dem Abdruck der Druckplatte 365.
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Die Adressendruckmaschine arbeitet also ebenfalls in der oben beschriebenen
Art und Weise.
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Wird aber der Schalter 5o, 51 (Abb.7) in die strichpunktierte Lage
umgelegt, so wird der Stromkreis, der durch die Auswählkartenwähler L, L',
L" und durch die Druckplattenwähler D, D', D" sowie durch den Elektromagneten
35 geht, unterbrochen und andererseits der Steuerelektromagnet 8 in die bekannte
Schaltung eingeschaltet, in der die Druckplättenschalter i' bis 9' und die zweckmäßig
als Druckknopfschalter ausgebildeten Handschalter H liegen. Die Adressendruckmaschine
kann dann in der bekannten Weise zur Auswahl von bestimmten abzudruckenden Druckplattengruppen
bei dem Durchgange der Druckplatten durch die Muschine eingestellt werden.
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Anstatt die Adressendruckmaschine mit einzelnen Auswählkarten zu betreiben,
könnte man auch ein .die einzelnen Auswählkarten hintereinander enthaltendes Band,
also z. B. einen Lochstreifen, verwenden, der dann schrittweise an Stelle der einzelnen
Karten über die Abtaststelle 2o hinweggeführt wird.
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Unter Umständen ist es auch denkbar, daß man, um dauernd einen gleichmäßigen
Arbeitstakt zwischen dem Druckarm i und dem Wählerarm 22 zu erreichen, wodurch der
Aufbau der Adressendruckmaschine vereinfacht werden würde, zwischen die wirksamen
Auswählkarten oder Stellen des Auswählkartenbandes Leerkarten oder Leerstellen zwischenfügt,
so daß dann stets genau die gleiche Anzahl Auswählkarten wie Druckplatten durch
die Adressendruckmaschine hindurchgehen.
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Besitzen sowohl die Auswählkarten o. dgl., die einen Abdruck der zugehörigen
Druckplatte hervorrufen sollen, wie auch die Leerkarten, d. h. die Karten, die keinen
Abdruck hervorrufen sollen, z. B. die ihren Ordnungszahlen entsprechenden Löcher,
so könnte durch Anordnung eines weiteren Schalters in dem Steuerungsstromkreis erreicht
werden, daß nur diejenigen Karten o. dgl den Steuerungselektromagneten erregen,
die den betreffenden Schalter betätigen, also zu diesem Zweck irgendeine besondere
Einrichtung (wie einen besonderen Vorsprung, einen Reiter oder ein Abdeckplättchen
aufweisen, mit der die betreffenden. Karten versehen werden.