DE461967C

DE461967C - Verfahren und Vorrichtung zum Anlegen von Stapelpaeckchen aus einem mit einer Grenzplatte abgeschlossenen Magazin mittels Schiebers

Info

Publication number: DE461967C
Application number: DEK105153D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gottlieb Peiseler
Original assignee: KRAUSEWERK AKT GES
Current assignee: KRAUSEWERK AKT GES
Priority date: 1927-07-15
Filing date: 1927-07-15
Publication date: 1928-06-30

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Anlegen von Stapelpäckchen aus einem mit einer Grenzplatte abgeschlossenen Magazin mittels Schiebers. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anlegen von Stapelpäckchen aus einem mit einer Grenzplatte abgeschlossenen Magazin mittels Schiebers, insbesondere für die Kartonnagenherstellung.
Nach dem neuen Verfahren werden die Stapelpäckchen in an sich bekannter Weise im Magazin abgetrennt, um dann mit dem Trennschieber ganz aus dem Magazin herausgeschoben zu werden bis zu einem Zwischenplatz, wo das herausgeschobene Stapelpäckchen unter Belastung zusammengehalten wird, bis beim nächsten Ausschiebehub ein zweiter Schieber, der höher ist als das Stapelpäckchen, letzteres zum Arbeitsplatz führt. Diese nacheinander erfolgenden Arbeitsbewegungen werden in einfacher Weise durch ein heb- und senkbares, gemeinsam bewegtes Schieberpaar besorgt. Um das aus dem Magazin herausgeschobene Stapelpäckchen zusammenzuhalten, ist eine Verlängerung der Grenzplatte vorgesehen. Es ist zweckmäßig, diese Verlängerung von der eigentlichen Grenzplatte zu trennen, damit bei vorkommenden Störungen der das ausgeschobene Stapelpäckchen erfassende zweite hohe Schieber das Material nicht festklemmt, sondern Stapelpäckchen und Verlängerungsstück der Grenzplatte hochhebt. Nach erfolgtem Vorschub senken sich beide Schieber, wobei der hohe Schieber sich unter dem auf den Zwischenplatz abgelegten Stapelpäckchen hinwegbewegt, um zwischen Magazin und Zwischenplatz gelangen zu können. Der Trennschieber läßt bei seiner Abwärtsbewegung den Stapel im Magazin in günstiger Weise abwärts sinken, so daß ein Festklemmen der Zuschnitte im Magazin sicher vermieden wird.
Ein gesteuerter Gegenhalter begrenzt das Stapelpäckchen auf dem Zwischenplatz, so daß et-,va ungleichmäßig ausgeschobene Blätter des Stapelpäckchens an dem Gegenhalter ausgerichtet werden.
Die Erfindung ist im nachfolgenden beschrieben und in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die an sich bekannte Arbeitsmaschine, die das Stapelpäckchen weiter bearbeiten soll, ist nicht dargestellt.
Es zeigen: Abb. i die beiden Schieber in Ausgangsstellung, Abb. z die Schieber in Endstellung und Abb.3 die Schieber in Mittellage beim Rückwärtsgang.
In dem Magazin i sind die Zuschnitt? z in bekannter Weise gestapelt. Die Grenzplatte 3 hält die oberen Zuschnitte bei der Ausfahrbewegung des Schiebers q. fest, während der Schieber q. die von der Grenzplatte 3 frei gelassenen unteren Zuschnitte in an sich bekannter Weise im Magazin abtrennt. Bei seiner Weiterbewegung nimmt der Schieber q. das abgetrennte Stapelpäckchen so weit mit, daß es vollständig aus dem Bereich des Magazins i herausgeführt ist (vgl: Abb. 2).
Bei den bekannten Einrichtungen würde das Stapelpäckchen unmittelbar, nachdem es an der Grenzplatte 3 vorbei ist, sich auilockern, und die obersten Bogen würden über die Kante des Schiebers 4 herausragen und bei der Weiterbewegung nicht mitgenommen werden. Um dieses zu vermeiden, ist gemäß Erfindung eine Verlängerung 5 der Grenzplatte 3 vorgesehen. Diese Verlängerung r -steht unten in der Höhe gleich mit der Grenzplatte 3 und ist an der weiteren Abwärtsbewegung durch einen Stift 6 an der Grenzplatte 3 verhindert, der in eine Aussparung der Verlängerung 5 eingreift. Nach oben kann sich das Verlängerungsstück 5 frei bewegen entgegen dem Eigengewicht und, wenn nötig, einer zusätzlichen Belastung durch Gewicht oder Feder.
Diese Verlängerung 5 könnte auch mit der Grenzplatte 3 aus einem Stück hergestellt sein. Vorteilhafter ist aber die in den Abbildungen gezeigte Ausführung, weil das beweglich aufgehängte Verlängerungsstück 5 bei mangelhaftem Abtrennen nach oben hin nachgeben kann, während sonst größere Störungen eintreten können.
Das aus dem Magazin ausgeschobene Stapelpäckchen 8 wird an der niedergehaltenen Kante beim nächsten Arbeitshub von dem hohen Schieber 7 mitgenommen und gemäß Abb. 2 zur Arbeitsstelle geführt. Bei diesem zweiten Arbeitshub senkt sich ein Gegenhalter 9, so daß das nächstfolgende Stapelpäckchen 8 von dem Schieber q. gegen den Gegenhalter 9 herangeschoben und dadurch ausgerichtet wird. Die Bewegung des Gegenhalters 9, der bei io etwa im Magazin oder im Maschinengestell drehbar gelagert ist, erfolgt durch eine Kurve ii, die sich zusammen mit dem Schieber q. bewegt. Die Kurve i i fährt gegen Ende der Vorschubbewegung unter die Rolle 12 des Gegenhalters 9 und bringt dadurch letzteren in die Stellung gemäß Abb. 2. Die Hinundherbewegung der miteinander verbundenen Schieber d. und 7 erfolgt in an sich bekannter Weise von einer Kurve aus, die nicht gezeichnet ist, mittels Hebels i,-und Lasche i4..
Bei der Rückwärtsbewegung würde der Schieber 7 gegen das bereits auf den Zwischenplatz geführte Stapelpäckchen 8 anstoßen. Es werden deshalb Schieber q. und 7 gemeinsam abwärts gesenkt, bevor die Rürkwärtsbewegung beginnt. Das Senken der beiden -Schieber 4. und 7 erfolgt auf einer Stützleiste 15 mittels exzentrischer Zapfen 16, Hebel 17, Laschen 18 und i9 durch Vermittlung des Winkelhebels 2o von einer Kurvenscheibe in an sich bekannter ZVeise. Die Stützleiste 15 und damit auch die beiden Schieber q. und 7 befinden sich für die ganze Dauer der gückwärtsbewegung in Tiefstellung. Am Ende dieser Rückwärtsbewegung wird die Stützleiste 15 wieder angehoben und damit auch die beiden Schieber q. und 7, so daß letztere in die Stellung gelangen gemäß Abb. i. Bei diesem Absenken läßt der Schie-,ber q. zugleich den Stapel 2 in dem Magazin senkrecht nach unten, bis sich derselbe seitlich auf das Maschinengestell auflegt. Auf diese Weise ist ein Klemmen des Stapels bei seiner Abwärtsbewegung verhindert.
Die bauliche Ausbildung der Einzelheiten ist auch in anderer Weise möglich, .wesentlich ist nur, daß beim Ausschieben des Stapelpäckchens letzteres von einer Verlängerung der Grenzplatte niedergehalten wird, während beim folgenden Arbeitshub ein höherer Schieber das herausgeschobene Stapelpäckchen erfaßt, um es zum Arbeitsplatz zu führen.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: i. Verfahren zum Anlegen von Stapelpäckchen aus einem mit einer Grenzplatte abgeschlossenen Magazin mittels Schiebers, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem in bekannter Weise erfolgten Abtrennen des Stapelpäckchens (8) dieses durch den Trennschieber (¢) ganz aus dem Bereich des Magazinstapels (I) herausgeschoben wird, wobei es durch eine Verlängerung (5) der Grenzplatte (3) unter Belastung gehalten wird, bis beim folgenden Hub des Trennschiebers (q.) ein zweiter Schieber (7), der höher ist als das locker liegende Stapelpäckchen, letzteres von dem Zwischenplatz zum Arbeitsplatz weiterführt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei miteinander verbundenen heb- und senkbaren Schiebern (q., 7) der eine (q.) das Abtrennen und Herausschieben der Stapelpäckchen (8) aus dem Magazin besorgt, während der andere (7) das ausgelegte, unter Belastung stehende Stapelpäckchen (8) zur Arbeitsstelle führt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Niederhalten des ausgeschobenen Stapelpäckchens (8) in ihrer Bewegung abwärts so begrenzt ist, daß sie mit der Unterkante der Grenzplatte (3) auf gleicher Höhe steht, während sie nach oben gegenüber der Grenzplatte entgegen einer Belastung sich bewegen kann. q..
Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gesteuerter Gegenhalter (9) vorgesehen ist, gegen den das Stapelpäckchen (8) beim Ausschieben aus dem ,Magazin angedrückt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis .., dadurch gekennzeichnet, daß das Steuern des Gegenhalters (9) vom Trennschieber (4.) aus mittels Kurve (ii) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schieber (q., 7) nach erfolgtem Vorschieben gesenkt und nach erfolgtem Rückwärtsgang wieder gehoben werden.