DE461870C

DE461870C - Selbsttaetiges Schaltwerk fuer wechselnde Lichtreklame, Laufschrift o. dgl., bei dem die einzelnen Stromkreise unter Benutzung von Quecksilberroehrenwippen von einer umlaufenden Steuerwalze mit wechselbar eingesetzten Anschlaegen geschlossen und unterbrochen werden

Info

Publication number: DE461870C
Application number: DES76171D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-18
Filing date: 1926-09-18
Publication date: 1928-07-11

Description

Selbsttätiges Schaltwerk für wechselnde Lichtreklame, Laufschrift o. dgl., bei dem die einzelnen Stromkreise unter Benutzung von Quecksilberröhrenwippen von einer umlaufenden Steuerwalze mit wechselbar eingesetzten Anschlägen geschlossen und unterbrochen werden Die Erfindung betrifft eine Abänderung und Verbesserung des selbsttätigen Schaltwerkes für wechselnde Lichtreklame. Laufschrift o. dgl., bei dem die einzelnen Stromkreise unter Benutzung-von Quecksilberröhrenwippen von einer umlaufenden Steuerwalze mit wechselbar eingesetzten Anschlägen geschlossen und unterbrochen werden, nach Patent 460 308.
Die Abänderung besteht in einer solchen Einrichtung des Schaltwerkes, daß die von der Steuerwalze bewirkte Schrittschaltung wahlweise für die Stromkreise verschiedener Lichtreklame wirksam gemacht ist.
Dies ist erfindungsgemäß dadurch ei-reicht, daß die -Kontaktwippen, welche die Schritt-oder Laufschaltung der Lichtreklame bewirken, mehrpolig ausgebildet und mit je einem Pol an die entsprechende Lampe oder Lampengruppe einer anderen Lichtreklame angeschlossen sind, während gleichzeitig in den Hauptzuleitungen dieser einzelnen Lichtreklamen je eine Quecksilberröhren,%ixppe angeordordnet ist und letztere von der gleichen Daumenwalze abwechselnd geschaltet werden, welche die übrigen '\Vippen in jeweils gewünschter Folge steuert. Die Einrichtung des neuen Schaltwerkes ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. i ist ein Grundriß des Schaltwerkes, Abb. 2 ein Seitenriß hierzu.
Abb.3 und ¢ zeigen eine besondere Ausbildung der auf der Steuerwalze einzusetzenden Anschläge.
Abb.5 ist ein Schaltschema zu dem in Abb. i und z gezeichneten Schaltwerk.
Vom Motor i wird in bekannter Weise die Steuerwalze mittels eines entsprechenden Vorgeleges a angetrieben. Die Steuerwalze ist zweckmäßig in zwei Trommeln 3 und q. unterteilt, von denen jede in Richtung der Mantellinien verlaufende Nuten 5 zum Einstecken von Anschlagdaumen bzw. Anschlagleisten 6 aufweist.
Zwei verschiedene Arten von durch die Steuerwalze geschalteten Kontaktwippen io bzw. 18 und ig sind vorgesehen, von denen die eine Gruppe i o nicht als Quecksilberröhrenwippe ausgebildet zu sein braucht, da ihre Stromaufnahme nur gering ist, und die Schalturig erfindungsgemäß so einzurichten ist, daß die Wippen io nur zum Stromschluß dienen, bei der Unterbrechung aber- stromlos sind. Die Stromzuführung erfolgt vom Steckkontakt 22 zunächst zur Kippachse, 17, auf welcher zwei oder mehrere Hebe124, 25 schwenkbar gelagert sind, welche geschlossene Quecksilberröhrenwippen 18, ig tragen. Durch in entsprechender Weise auf dem Walzenteil 4 eingesetzte Anschlagplatten 6 sinkt bald die eine, bald die andere Quecksilberröhre in die waagerechte Kontaktstellung, welche in der Zeichnung von der Röhre i g eingenommen wird. In diesem Falle wird der auf der Kippachse 17 verzweigte Strom zum Steckkontakt 21 geleitet, von wo aus er unter weiterer Verzweigung zu den einzelnen Lampen oder Lampengruppen einer Lichtreklameinschrift u, v, iv, x, y geführt wird, wie dies aus dem Schaltschema in Abb. 5 ersichtlich ist.
Die Rückleitungen von den einzelnen Lampengruppen dieser Inschrift erfolgen getrennt zu den Anschlußdosen 15, welche mit den Kontaktfedern 13 in Verbindung stehen. Von hier aus geht die Leitung über den Kontaktstift i i und den unter Federdruck stehenden Kipphebel i o zu der als Sammelschiene dienenden Kippachse g, welche mit dem Anschlußkontakt 23 verbunden ist.
Ist statt des Hauptkontaktes i g der hiermit parallel geschaltete Hauptkontakt 18 geschlossen, so wird der Strom über den Anschlußstecker 20 unter entsprechender Verzweigung der Inschrift a, b, c, d, e zugeführt, von welcher die einzelnen Rückleitungen zu den mit den Kontaktfedern 14 verbundenen Steckbuchsen 16 führen. Die Vereinigung der rückfließenden Ströme erfolgt bei geschlossenen Kontaktwippen io dann wiederum auf der Sammelschiene g.
Die Arbeitsweise des neuen Schaltwerkes ist folgende: Zunächst wird einer der nebeneinandergieschalteten Hauptkontakte 18 und i g, beispielsweise die Quecksilberröhre i9, geschlossen, während die Hebel io zunächst noch mit ihren Stiften i i und 12 von den Kontaktfedern 13, 14 abgehoben sind. Bei der weiteren Drehung der Steuerwalze 3, 4 bleibt dann der Hauptschalter ig geschlossen, während nun auch die in den Rückleitungen der einzelnen Lampen bzw. Lampengruppen rz, v, ir, x, y befindlichen Kontakte i i, 13 j e nach Wahl der Anordnung für die Anschläge auf der Walze 3 in schnellerer oder langsamerer Folge geschlossen werden. Ist auf diese Weise die gesamte Reklameinschrift. u, v, iv, x, y in Schritt- oder Laufschaltung zum Leuchten gebracht, so trennt der Hauptschalter ig den gesamten Stromfloß, und kurz darauf werden auch die nunmehr stromlosen Kontakthebel io angehoben.
Hiernach erfolgt Stromschluß im Hauptschalter 18, und bald darauf werden wiederum die einzelnen Kontakthebel io mit ihren Stiften i i, 12 auf die Blattfedern 13, 14 niedergelassen, wobei jetzt die Reklameinschrift a, b, c, d, e in der durch entsprechendes Einsetzen der Anschläge auf der Steuerwalze gewählten Folge aufleuchtet. Hierbei sind die Kontaktschlüsse i z, 14 in den einzelnen Rückleitungen der Lampenfelder a, b, c, d, e wirksam. Darauf trennt der Hauptschalter 18 den gesamten Stromfloß, und die stromlosen Kontakte io heben die Kontaktstifte wieder von den Sitzen, so daß sich nun das Spiel bei der weiteren Drehung der Steuerwalze wiederholen kann.
An Stelle zweier Hauptschalter 18 und i g können auf der Achse 17 auch mehrere nebeneinandergeschaltet angeordnet sein. Die Rückleitungen von den sich entsprechenden Lampenfeldern der einzelnen Reklameinschriften sind dann zweckmäßig an entsprechend mehrpolig ausgebildete Kontaktwippen zu legen.
Bei Anwendung großer Strommengen können auch die. Kontakthebel io mit entsprechend mehrpolig eingerichteten geschlossenen Quecksilberröhrenwippen ausgestattet sein. Im allgemeinen dürfte dies aber nicht ,erforderlich sein, da die Schaltung sich erfindungsgemäß so einrichten läßt, daß diese Kontakte lediglich dem Stromschluß, nicht aber zur Unterbrechung dienen.
Um ein. möglichst gleichförmiges Arbeiten der Schrittschaltung zu gewährleisten, sind vor die Vorderkante der Anschlagleisten 6 Anschlagschienen 7 kurvenförmig an den Mantel der Steuerwalze angebogen. Die Befestigung dieser beispielsweise von einem runden Messingstab gebildeten Schienen 7 erfolgt zweckmäßig durch winklig gebogene Plättchen 8, welche. an den Schienenenden lose angeschraubt sind und die an den Stirn-@enden der Steuerwalze in deren Mantelnuten .eingreifen. Um d@e bequeme Befestigung dieser Schienen 7 zu ermöglichen, ist die im Ausführungsbeispiel gezeichnete Steuerwalze unterteilt, was jedoch an sich keine Voraussetzung für die Erfindung bildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätiges Schaltwerk für wechselnde Lichtreklame, Laufschrift o. dgl., bei dem die einzelnen Stromkreise unter Benutzung von Quecksilberröhrenwippen von einer umlaufenden Steuerwalze mit wechselbar eingesetzten Anschlägen geschlossen und unterbrochen werden, nach Patent 460 3o8, dadurch :gekennzeichnet, daß die die Schritt- oder Laufschaltung der Lichtreklame bewirkenden Wippen (i o, 18, ig) mehrpolig ausgebildet, xnit je einem Pol an eine Lampengruppe ;einer anderen- Lichtreklame angeschlossen und in den Hauptzuleitungen dieser Lichtreklamen zweckmäßig stärker bemessene, von der gleichen Daumenwalze gesteuerte Quecksilberröhrenwippen (18, i g ) nebeneinandergeschaltet angeordnet sind, so daß die Schrittschaltung abwechselnd in dem jeweils geschlossenen Stromkreis der einen oder anderen Lichtreklame wirksam ist. Schaltwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuleitung jeder Lichtreklame durch die betreffende Wippe unterbrochen ist, bevor die die Schrittschaltung bewirkenden Kontakte der einzelnen Lampen oder Lampengruppen getrennt sind. 3. Schaltwerk nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß nur die in die Hauptzuleitungen der einzelnen Lichtreklamen eingeschalteten Unterbrecher von geschlossenen Quecksilberröhrenwippen (18, ig @ gebildet sind, die übrigen, die Sührittschaltung bewirkenden Kontaktwippen (io ) aber Kontaktstifte bzw. -plättchen tragen.