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Elektrischer Schalter, bei dem das Schließen oder Öffnen des Kontaktes
magnetisch erfolgt Die Erfindung bezieht sich auf solche elektrische Schalter, bei
denen das Schließen oder öffnen des Kontaktes magnetisch erfolgt, in- I dem durch
willkürliche Bewegung des einen Teiles (Magnet oder Anker) der andere eine i bestimmte
Bewegung ausführt. Derartige elektrische Schalter eignen sich besonders für Lichtreklame,Demonstratzonszwecke,Nachrichtenübermittlung
u. dgl., bei denen die in grober Zahl- in einem Tableau vereinigten Glühlampen entsprechend
ein- bzw. ausgeschaltet E werden müssen, um den: gewünschten Effekt zu erzielen.
I Es ist bereits vorgeschlagen worden, hierfür sogenannte Wippschalter zu verwenden
und diese mit einem Weicheisenanker zu versehen, -so daß beim Darüberstreichen mittels
eines Magneten je nach der Bewegungsrichtung desselben der Wippschalter durch Anziehen
des Weicheisenankers in die eine oder andere Stellung gebracht wird. Abgesehen davon,
daß derartige Wippschalter verhältnismäßig viel Platz einnehmen, was beispielsweise
für eine größere Lichtreklame mit vielen Tausenden von Lampen ein Schaltbrett von
prak tisch nicht verwendbaren Abmessungen ergeben würde, so erfordert diese Art
Schalter I besondere mechanische Rückschaltvorrichtungen. Aus diesem Grunde eignet
sich dieser Vorschlag auch nicht für die sogenannte Lauf Schrift bzw. für Effektreklame
mit beweglichen Figuren o. dgl. Infolgedessen ist bisher für, die Laufschrift das
jacquardsystem das allgemein übliche, dem aber in bezug auf die Zahl der anschließbaren
Lampen verhältnismäßig enge Grenzen gezogen sind, da der mechanische Widerstand
der Schalter zu groß wird. Was dagegen die Effektlichtreklame anlangt, so mußt:en
bisher für jedes einzelne -Bild besondere Walzenkontakte verwendet werden.
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Der Zweck der Erfindung ist es daher, einen elektrischen Schalter
zu schaffen, bei dem das Schließen oder Öffnen des Kontaktes ebenfalls magnetisch
erfolgt, der aber die den bekannten magnetischen Schaltern anhaftenden Nachteile
vermeidet und die Möglichkeit schafft, eine fast unbegrenzte Anzahl von Lampen,
in einem Tableau vereinigt, von einer Schalttafel aus zu steuern und hierbei das
Aufleuchten der Lampen :entweder unbeweglich oder aber als Laufschrift oder Effektreklame
bewerkstelligen zu können.
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Dies geschieht in erster Linie dadurch, daß der eine Teil des Schalters
als Hufeis@enmagnet und gleichzeitig als Stromleiter ausgebildet ist, so daß er
bei seiner durch den in seine Nähe gebrachten Anker verursachten Bewegung den Stromkreis
schließt bzw: unterbricht, um nach Entfernung des Ankers selbsttätig in seine ursprüngliche
Lage zurückzutreten und den Stromkreis wieder zu unterbrechen bzw. zu schließen.
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Ein Schalter dieser Art nimmt nur ganz wenig Raum .ein, so d,aß eine
sehr große Menge derartiger Schalter auf einer leicht
zu handhabenden
Schalttafel _vereinigt werden kann, um von: hier aus die entsprechenden Glühlampen
eines Reklametableaus aufleuchten oder verlöschen zu lassen. Die Betätigung der
Schalter erfolgt hierbei durch Schablonen ,aus Weicheisen, die auf die Schalttafel
gebracht als Anker mit den Magneten der einzelnen Schalter zur - Wirkung kommen,
diese anziehen und dadurch,entsprechende Stromkreise schließen. Es ist ohne weiteres
klar, daß, bei Bewegung der Schablone über die Schalttafel hin in gleicher Weise
die entsprechenden Kontakte geschlossen und wieder geöffnet werden, also der Effekt
der Laufschrift erzielt wird, während man beim Darauflegen der Schablone und Wiederabheben
derselben die entsprechenden Lampen aufleuchten und wieder verlöschen lüßt. Beide
Effekte können nun ohne weiteres auch kombiniert werden, indem man bewegliche Schablonen
fertigt, von denen einzelne Teile feststehen, während andere sich bewegen. Schließlich
kann man auch diese beweglichen Schablonen nach Art der Laufschrift verwenden, so
daß also außer der normalen Laufschriftbewegung auch noch besondere Bewegungen erzielt
werden können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen:: Abb. i einen senkrechten Schnitt durch mehrere Schalter
in vergrößertem Maßstabe, Aba. 2 den Schnitt gemäß Il-II der Abb. i und Abb.3 und
4 zwei Anwendungsmöglichkeiten der Schalter für Lichtreklame.
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Auch die Darstellungen der Abb.3 und 4 sind irr vergrößertem Maßstabe
gezeichnet. Wie Abb. r und 2 erkennen lassen, besteht jeder Schalter aus einer Metallhülse
5 mit axiaIer Bohrung, deren Wände eine Isolierschicht 7 aufweisen. In der Bohrurig
6 sitzt frei beweglich und gegen die Büchse ,5 isoliert ein Hufeisenmagnet 8, der
durch ein flexibles Kabel 9 mit dem einen Pol einer Glühlampe 1o verbunden ist,
während deren anderer Pol über eine Stromquelle i i mit der Hülse 5 in Verbindung
steht. Ein nichtmetallischer Bolzen 12 geht frei zwischen den Schenkeln des Hufeisenmagneten
8 hindurch und sichert die Stellung des Magneten dergestalt, daß eine Verdrehung
um die Achse nicht möglich ist.
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Wie Abb. i erkennen läßt, ruhen die zu einer Schalttafel vereinigten
Einzelschalter auf einer Isolierplatte 13 und werden oben von einer Schutzplatte
14 abgedeckt. Mehrere der Hülsen 5 sind elektrisch miteinander verbunden und dementsprechend
auch- die entsprechenden Pole der Glühlampen: io.
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Bringt man einen Anker 15 in die Nähe der Magnete 8, so werden diese,
wie die beiden rechten Schalter in Abb. i erkennen lassen, angezogen. Die Magnete
8 berühren den Deckel der entsprechenden Hülsen 5 und schließen infolgedessen die
Stromkreise über die beiden rechts gezeichneten Glühlampen io, die also aufleuchten,
während die links . gezeichneten Glühlampen io ausgeschaltet bleiben. Bewegt man
den Anker 15 noch weiter nach links, dann wird auch der dritte Kontakt geschlossen,
während bei einer Bewegung nach rechts der Reihe nach die Kontakte sich wieder öffnen,
sobald der Anker die magnetischen Kraftlinien des Hufeisenmagneten nicht mehr schließt.
DieselbeWirkung tritt natürlich ein, wenn der Anker 15
abgehoben wird. Die
Bolzen 12 haben hierbei den Zweck, däß die einzelnen Magnete 8 ihre richtige gegenseitige
Stellung beibehalten, da nur dann die magnetischen Kraftlinien sich gegenseitig
nicht ungünstig beeinflussen und Anker und Magnet in der gewünschten Weise zusammenwirken
können. Der Anker 15 kann, wie .ohne weiteres klar, in einfachster Weise aus Eisenblech
ausgeschnitten und in den verschiedensten Buchstaben oder Figurenformen ausgestaltet
werden, wobei die letzteren in beLebiger Weise beweglich sein und :entweder von
Hand oder durch einen Motor unter Zwischenschaltung .einer flexiblen Welle in Bewegung
gesetzt werden können.
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Wie Abb. 3 :erkennen-läßt, ist h:'verbei oberhalb jedes Schalters
16, der, so eingerichtet ist, wie an Hand von. Abb. i und 2 beschrieben, eine Platte-
17 angeordnet, in der oberhalb jedes Schalters- r6 ein Anker 18 verschiebhar
vorgesehen ist. Nehmen zunächst die einzelnen Ariker i8 idie rechts gezeichnete
Stellung ein:, dann sind sämtliche Stromkreise unterbrochen. Beschreibt man nun
mit einem: beliebigen griffelartigen Gegenstand i9 auf denn Schaltbrett Zeichen
oder Figuren:, dann werden die entsprechenden Anker i 8 nach unten bewegt, kommen
in die magnetischen 1,--raftlinienkreise der- einzelnen Hufeisenmagnete und ziehen
diese an, so daß also die entsprechenden Stromkreise über die Glühlampen ge schlossen
werden. Durch Abhebern der Platte 17 oder durch seitliches Abziehen können die Kontakte
wieder unterbrochen werden.
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Die Abb. 4 zeigt noch eine weitere Ausführungsform, bei welcher als-
Anker Eisenfeilspäne 2o Verwendung finden, die mit Hilfe einer :entsprechenden .griffelartigen
Einrichtung aufgebracht werden und; als Anker dienend, :die entsprechenden Schalter
i6 in Tätigkeit setzen. Indem. man, die Eisenfeilspäne von dem SQhalt'er herunterwischt,
trennt man die Kontakte wieder und kann infolgedessen
auf dem Tableau
in genau derselben Weise schreiben wie etwa mit Kreide auf einer Wandtafel, um dann.
die Schrift ähnlich wie mit einem Schwamm wieder auslöschen zu können.
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Die dargestellten Einrichtungen sollen nur als Beispiel dafür gelten,
wie der der Erfin Jung zugrunde liegende Gedanke sich praktisch durchführen läßt,
ohne aber hierauf beschränkt zu sein. Es können vielmehr in konstruktiver Beziehung
hinsichtlich sowold des Schalters an sich als auch der Schalttafeln und der mit
diesen zusammenarbeitenden Anker die verschiedensten Abänderungen getroffen werden,
ohne dadurch außerhalb des Rahmens der Erfindung zu fallen, vorausgesetzt, daß der
Stromschluß bzw. die Stromunterbrechung durch die gegenseitige Einwirkung von Anker
und Hufeisenmagnet bewerkstelligt werden.