-
Selbsttätiger Haltestellenanzeiger Die Erfindung bezieht sich auf
einen selbsttätigen Haltestellen- und Reklameanzeiger für Straßenbahnen mit Oberleitung
und Rollenstromabnehmer.
-
Es sind bereits selbsttätige Haltestellenanzeiger bekannt, bei welchen
ein mit den Namen der Haltestellen der zu befahrenden Bahnlinie versehenes, in einem
Gehäuse angebrachtes Band mittels Elektromagnete durch an der Strecke befindliche
Kontakte gesteuert wird, wodurch die Bezeichnung der nächsten Haltestelle sichtbar
wird.
-
Bei diesen Vorrichtungen muß das Verzeichnisband bzw. der Film. gewechselt
werden, sobald der Wagen eine andere Bah" l;";ie befahren soll.
-
Gemäß der Erfindung kann der Wagen jede Bahnlinie befahren, ohne daß
eine Änderung an der Anzeigevorrichtung vorgenommen werden muß, indem mittels einer
an der Kontaktstange des Wagens befestigten Kontaktplatte und einer an jeder Haltestelle
an der Oberleitung hängenden Stoßplatte eine oder mehrere im Wageninneren befindliche
Leuchttafeln selbsttätig eingeschaltet werden. Diese Schaltung erfolgt dadurch,
daß durch den durch die Fahrbewegung des Wagens bewirkten Anstoß der Kontaktplatte
gegen die Stoßplatte in ersterer eine bestimmte Anzahl Eisenkerne in den Anziehungsbereich
einer gleichenAnzahlElektromagnete entgegeneiner Federwirkung gedrückt und in dieser
Lage von den Elektromagneten festgehalten werden, wodurch die entsprechenden Lampenstromkreise
geschlossen und. die Lampen der Leuchttafeln zum Aufleuchten gebracht werden.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung
gezeigt; es stellen dar: Abb. i die Vorderansicht der Leuchttafel, Abb. a dieselbe
von der Seite gesehen im Schnitt, Abb. 3 die Vorderansicht der Kontaktplatte mit
Einblick auf die Magnetschaltung und die federnde -Führung des Haltearmes, Abb.
q. eine Teilansicht der Kontaktplatte mit der Stoßplatte von der Seite gesehen im
Schnitt, Abb.5 die Vorderansicht der Stoßplatte mit Führungsbügel, Abb.6 den Querschnitt
eines Elektromagneten der Kontaktplatte in größerem Maßstabe, Abb.7 einen Querschnitt
der Kontaktbrücke, Abb. 8 die an der Kontaktstange angebrachte Kontaktplatte und
die im Führungsbügel an der Oberleitung hängende Stoßplatte, Abb. 9 eine Seitenansicht
der Kontaktplatte beim Anstoß ;gegen die Stoßplatte.
-
Die Vorrichtung besteht a:us drei Hauptkörpern; diese sind: die Leuchttafel
a (Abt. i), die Kontaktplatte i (Abt. 3) und die Stoßplatte qu (Abt. 5).
-
Die Leuchttafel a ist aus Holz oder einem anderen den elektrischen
Strom nicht leitenden Material und wird im Wageninneren angebracht.
In
der Vorderfläche dieser Leuchttafel ist ein Metallrahmen b eingefügt, in welchen
eine größere Anzahl kleiner elektrischer Lampen e so eingeschraubt sind, daß sie
zwei rechteckige Felder bilden, ein Feld für die Namenanzeige der Haltestellen,
das zweite für Reklamezwecke. Oberhalb dieser beiden Lampenfelder ist eine beschriftete
Scheibe c angebracht, die von einigen, ebenfalls in den Rahmen b eingeschraubten
Lampen d beleuchtet wird, so daß die Beschriftung der Scheibe, welche als
Überschrift für die beiden Lampenfelder e dient, sichtbar wird. Der Metallrahmen
b ist über einen Leitungsdraht g mit einer elektrischen Batterie feinpolig verbunden
und somit auch alle in diesen Rahmen eingeschraubte Lampen e und
d (Abb. y). Mit Hilfe je eines Leitungsdrahtes h sind die Lampen e mit der
Kontaktplatte i und dem zweiten Pol der Batterie f verbunden, desgleichen die Lampen
d über einen Draht m.
-
Die Kontaktplatte i, die an der Kontaktstange F des Straßenbahnwagens
angebracht wird, hat in ihrer Vorderfläche die gleiche Anzahl kleiner Elektromagnete
1, wie Lampen e
in der Leuchttafel a vorhanden sind. Auf jede Lampe
e entfällt somit ein Elektromagnet 1,
durch dessen Eisenkern der die
Lampe mit dem zweiten. Pol der Batterie f verbindende Leitungsdraht la führt und
hier unterbrochen ist, derart, daß die beiden aus der Unterbrechungsstelle sich
ergebenden Enden aus dem Kern des Elektromagneten etwas vorragen (s. Abb. q.).
-
Auf den Elektromagneten 1, deren Wicklung s durch je eine Hülse n
geschützt ist, ruht je ein vorn durch einen Eisenkern geschlossener, den Elektromagneten
umschließender Zylinder o, welcher von einer Feder p so gehalten wird, daß der den
Zylinder schließende und mit demselben fest verbundene Eisenkern von dem Elektromagneten
allein nicht angezogen werden kann. Beim Anstoß der Kontaktplatte i gegen die an
jeder Haltestelle an der Oberleitung hängende Stoßplatte qu wird jedoch mittels
des aus der Stoßplatte vorragenden Bolzens Y der Eisenkern gegen den Elektromagneten
gedrückt und von demselben festgehalten, wodurch die beiden aus dem Kern des Magneten
vorragenden Enden des Leitungsdrahtes h über den nun auf ihnen ruhenden Eisenkern
des Zylinders o verbunden werden und so die zugehörige Lampe e der Leuchttafel a
eingeschaltet wird. Auf dieselbe Art werden jedesmal die Lampen d durch den letzten
Magneten der Kontaktplatte geschaltet.
-
Sämtliche Elektromagnete 1 der Kontaktplatte i haben einen gemeinsamen
Wicklungsdraht s, welcher mit einem Ende an einen Pol der Batterie f und mit seinem
zweiten Ende an eine einen Kontaktbolzen t tragende Kontaktfeder u in der Kontaktplatte
angeschlossen ist. Eine zweite Kontaktfeder, welche ebenfalls einen Kontaktbolzen
t trägt, der in kurzer Entfernung parallel zum ersten Bolzen steht, ist mit einem
Leitungsdrahtv mit'dem zweiten Pol der Batterie f verbunden.
-
Über den freien Enden der beiden Kontaktbolzen t ruht eine walzenförmige,
aus zwei vollen und zwei leeren Längsfeldern bestehende Kontaktbrückew, die an einem
Ende mit vier Speichen x versehen ist, so daß beim Passieren der Kontaktplatte i
durch den Führungsbügel y die aus der Kontaktplatte hervorragende Speiche gegen
eine Verbindungsstange z des Führungsbügels stößt und von dieser durch die Fahrbewegung
des Wagens bewegt wird. Hierdurch wird die Kontaktbrücke um 9o° gedreht und die
zweite Speiche aus der Kontaktplatte geschoben, welche von einer zweiten Verbindungsstangebewegt
wird und so eine weitere Drehung der Kontaktbrücke um 9o° erfolgt.
-
Die Kontaktbrücke w ist so gestellt, daß sie bei der ersten um 9o°
erfolgten Drehung dem Kontaktbolzen t ihr leeres Feld zuwendet, wodurch die Elektromagnete
1 ausgeschaltet werden. Infolgedessen werden die beim Anstoß der Kontaktplatte
i gegen die Stoßplatte p durch deren Bolzen r zurückgedrückten
Zy-
linder o mit ihren sie schließenden Eisenkernen von den hierbei zusammengedrückten
Federnp vorgeschoben und so die Lampen e und d ebenfalls ausgeschaltet.
-
Durch die Drehung der zweiten Speiche der Kontaktbrücke w wird diese
mit ihrem vollen Feld gegen die beiden Kontaktbolzen t gedreht, wodurch diese verbunden
und sämtliche Elektromagnete 1 eingeschaltet werden. Hierauf stößt die Kontaktplatte
i gegen die Stoßplatte qu, wodurch so viele Zylinder o in -der Kontaktplatte zurückgedrückt
und Lampen e der Leuchttafel a eingeschaltet werden, wie Bolzen r in der
Stoßplatte qu eingeschraubt sind.
-
Durch die weitere Fahrbewegung des Zuges schlägt die Kontaktplatte
i mit ihrer oberhalb befindlichen Anschlagleiste A gegen die an jeder Haltestelle
hängende Stoßplatte qu und drückt die Stoßplatte, welche mittels zweier Arme beweglich
innerhalb des an den Spanndrähten M der Oberleitung G angebrachten Führungsbügels
y hängt, zurück, wobei diese ähnlich einer Falltür hochschwingt und die Kontaktplatte
unter sich hindurchgleiten läßt, wobei zwei an den Seiten der Stoßplatte angebrachte
Gleitschienen B eine Berührung der Bolzen r mit dem Anschlag ,4 der Köntaktplattei
verhindern. Die Schwingbewegung der Stoßplatte qu wird von den Federn
Y begrenzt.
Die Zahl und Reihenfolge der Bolzenfassungen
D in der Stoßplatte qu sowie die Zahl und Reihenfolge der Zylinder o mit
Elektromagneten Z in der Kontaktplatte. i ist die gleiche wie die Zahl und Reihenfolge
der Lampen ein der Leuchttafel a. In die Bolzenfassungen D in der Stoßplatte, welche
für das erste Lampenfeld e der Leuchttafel a bestimmt sind, werden
die erforderliche Anzahl von Bolzen r so eingeschraubt, daß diese den Namen oder
das Zeichen der nächsten Haltestelle bilden, während in die anderen Bolzenfassungen
in gleicher Weise die Bolzen für den Namen der Reklameanzeige auf dem zweiten Lampenfeld
der Leuchttafel eingeschraubt werden.
-
Die Kontaktplatte i wird mittels eines verstellbaren Armes T an die
Kontaktstange F der Straßenbahn so angebracht, daß sie während der Fahrt senkrecht
steht. Mittels eines zylinderförmigen Ansatzes R und einer Führungsstange L ist
die Kontaktplatte i in dem Arm T so gelagert, daß sie beim Passieren des Führungsbügels
y durch dessen Gleitschienen N, auf denen sie mit Hilfe ihrer Rädchen Qu gleitet,
etwas angehoben und nach dem Verlassen des Führungsbügels von einer Feder T heruntergezogen
wird, wodurch kleine, während der Fahrt sich ergebende Höhenschwankungen ausgeglichen
werden.