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Vorrichtung zur Lichtreklame mit Wanderschrift. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Lichtreklame mit Wanderschrift. Die heutigen Vorrichtungen
dieser Art beruhen darauf, daß auf eine Strecke hin Glühlampengruppen angebracht
sind, die an den Strom angeschaltet bzw. von dem Strom abgeschaltet werden können,
was durch selbsttätige Schalter geschieht, welche derart wirken, daß aus einer Glühlampengruppe
jeweils die Schaltung für einen bestimmten Buchstaben gegeben wird, worauf dieser
Buchstabe abgeschaltet wird, ein neuer Buchstabe an seine Stelle tritt und in der
benachbarten Glüblampengruppe der Buchstabe angeschaltet wird, welcher vorher in
der vorangehenden Gruppe erschien. Diese Vorrichtungen sind sehr komplizierter Art
und eignen sich nur für Reklamen größeren Umfanges, z. B. für solche an Dächern
oder Hausfronten.
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Die neue Erfindung bezieht sich auf eine einfache Vorrichtung, welche
den Vorteil hat, daß sie auch in kleinem Maßstabe, z. B. für in Schaufenstern befindliche
Kästen, verwendet werden kann.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Glühlampengruppen,
von denen jede durch Schaltung sämtliche Buchstaben des Alphabetes erscheinen läßt,
z. B. in der Gestalt von Täfelchen, bewegbar angeordnet sind, so daß sie also ständig
auf einer Strecke entlang laufen, und daß abhängig von dieser Bewegung eine Schaltvorrichtung
bewegt wird, welche auf die Buchstabengruppen, sobald sie -an einer bestimmten Stelle
vorübergehen, einen 'derartigen Schälteinfluß ausübt, daß jeweils ein Buchstabe
erscheint, welcher einer bestimmten Stellung der Schaltwalze entspricht. Ferner
bezieht sich die Erfindung darauf, daß diese Schaltbeeinflussungen entweder mechanisch
oder elektrisch bzw. elektromagnetisch erfolgen können.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen beispielsweise und prinzipiell
geschildert werden.
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Abb. i zeigt die schematische Gesamtanlage einer solchen Reklamevorrichtung.
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Abb. 2 zeigt eine Glühlampengruppe mit beispielsweiser Verteilung
der Glühlampen. Abb.3 zeigt die grundsätzliche Leitungsverbindung beispielsweise
für den Buchstaben A. Abb. q. stellt vergrößert einen Schnitt nach A-B der Abb.2
dar, jedoch nur mit einem Kontakt k, um die Wirkung zu zeigen.
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Abb. 5 zeigt die rechte Seite der Abb. i mit der Kontaktwalze.
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Abb.6 ist ein wagerechter Schnitt durch Abb. 2, und die Abb.7 und
8 zeigen eine weitere Ausführungsform mit einer Schaltscheibe an Stelle einer Schaltwalze
und elektromagnetischer Steuerung der Schaltung.
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Gemäß Abb. i sind auf einer Kette, einem Band oder einem sonstigen
Leit- bzw. Führungsteil einzelne Täfelchen b angeordnet, auf welchen in bekannter
Weise eine Lampengruppe h angeordnet ist, aus welcher durch bestimmte Schaltung
die einzelnen Buchstaben des Alphabetes oder Zahlen durch Aufleuchten der entsprechenden
Lampen kenntlich -gemacht werden können. Die ganze Vorrichtung ist
vorn
überdeckt, und es ist ein Ausschnitt a vorhanden, in welchem die Schriften erscheinen
sollen. Die Kette kann beispielsweise durch Räder d, d ständig angetrieben
werden, und von diesem Triebwerk ist durch mechanische übertragung, z. B. durch
konische Räder/, g, eine Walze e angetrieben, deren Geschwindigkeit also
in bestimmter Weise und zwangläufig von der Geschwindigkeit der Kette c abhängt.
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An den Täfelchen ist nun -folgende Einrichtung getroffen: An einer
Seite (Abb. z, Abb. 6, Abb. 5) ist eine ganze Anzahl von Kontaktstiften k angeordnet,
und zwar so viel, als man einzelne Ziffern aus dem Lampenkomplex des Täfelchens
b aufleuchten lassen will. Dort, wo die-Schauöffnung a sich befindet, und zwar ungefähr
in der Länge dieser Schauöffnung, ist oben und unten eine Leitungsschiene p für
die Schaltung des elektrischen Stromes angeordnet, und diese Leitungsschienen (Abb.
4) können gleichzeitig als Führung für die Täfelchen b dienen, was aber nicht unbedingt
erforderlich ist. Jeder Kontaktstift k kann entgegen der Wirkung einer Feder z nach
innen zu verschoben werden, behält aber leitende Verbindung mit- seiner -Hülse r,
in welcher ein Ansatz des S.iftes gleitet, und jeder Kontaktstift besitzt einen
leitenden Schuh q. Die Verbindung innerhalb der Täfelchen b (Abb.3) ist nun so getroffen,
daß Leitungsbündelungen hergestellt sind, derart, daß beispielsweise sämtliche Glühlampen
h, welche den Buchstaben Ä darstellen, an dem einen Kontaktstift k angebändelt sind,
die Glühlampen des Buchstabens B an reinem zweiten Kontakt-tift k, des Buchstabens
C an einem Driften usw. !in Abb.3 ist eine gemeinsame Ableitung- Die Einrichtung
ist nun so getroffen, daß, wenn z. B. der Kontaktstift k eines Täfelchens b niedergedrückt
wird (was später noch beschrieben werden wird), der Strom durch sämtliche Lampen
fließt, welche den Buchstaben A zu bilden haben, und daß dieser leuchtende Buchstabe
verschwindet, sobald die Stromzuführung aufhört. Dieser Kontakt auf den Stift k
wird ausgeübt, wenn ein Täfelchen in Abb. i gerade rechts in der Schauöffnung erscheint
(wobei die Vorrichtung im Sinne der Pfeile nach links läuft), und der Strom hört
auf, sobald die Leitungsschienenp,p aufhören, was am linken Ende der Schauöffnung
der Fall. ist.
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Man denke sich nun in Abb. 4 den Kontaktstift k, z. B. für den Buchstaben
A gemäß Abb.3 nach rechts hereingeschoben, bei. der Leitungsverbindung, welche Abb.
4 zeigt. Dann tritt der Kontakt q gegen den Eisenkern s einer Spule t. Das eine
Ende dieser Spule ist mit dem Eisenkern Leitend verbunden. Durch dgs Vorbewegen
des Kontaktes k nach rechts tritt q mit dem Eisenkern s in leitende Verbindung,
und der Strom bildet sich nun aus von der unteren Leitungsschiene p durch u, durch
die ganze Glühlampengruppe h, welche das A darzustellen hat, durch die leitende
Hülsenführung r d--s Kontaktes k, den Eisenkern s, seine Spule t und durch
die Leitung v zur negativen Stromschiene p. Während die Tafel b in der Schauöffnung
von rechts nach links entlang wandert, bleibt A also leuchtend, bis die Stromschienen
p aufhören, denn die Spüle t erregt ja den Eisenkern s, und dieser hält während
des Stromdurchflusses den Anker q angezogen, so daß zwischen q und s die stromleitende
Verbindung bestehen bleibt. Sobald ein zweites Täfelchen b rechts in der Schauöffnung
erscheint und- hier auch ein entsprechender Kontakt k, z. B. für den Buchstaben
O, niedergedrückt wird, erscheint das O ebenfalls und bleibt auf der ganzen Strecke
der Schauöffnung sichtbar usw.
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Gemäß Abb.5 and 6 erfolgt das Niederdrücken der entsprechenden Kontakte
k nun folgendermaßen Die Schaltwalze e ist auf ihrem Umfang mit Löchern versehen,
in welche konische Stiftchen n -o. dgl. eingesetzt- werden- können. -Die Löcher
sind kreisförmig um den zylindrischen Umfang der Schaltwalze angeordnet, und zwar
entspricht der obere Lochkreis n beispielsweise dem einzuschaltenden Buchstaben
A, der folgende B usw. Zwischen der Schaltwalze e und den .Knöpfen k liegt eine
Anzahl. von schwingbaren Hebelchen o, von denen in Abb. $ beispielsweise der Einfachheit
halber nur neun dargestellt sind. Die Hebelchen müssen natürlich in der Anzahl.
vorhanden sein, als man Buchstaben oder Ziffern zu Gesichte bringen will. Die Stiftchen
n verteilt man. nun so auf die verschiedenen Lochgruppen der Schaltwalze e, daß
sie nacheinander auf ihre entsprechenden Schwinghebelchen o drücken, und zwar so,
daß die nacheinander beeinflußten Täfelchen die Buchstaben bringen, welche die dargestellten
Worte zum Ausdruck bringen sollen. Man hat dies vollkommen in der Hand, weil die
Schaltwalze e in vollkommen zwangläufige Abhängigkeit von der Bewegung der Täfelchen
gebracht ist, so daß der Stellung des Täfelchens am Beginn der Schauöffnung a immer
gerade eine Stellung der Löcher der Schaltwalze entspricht. Die Stiftchen n der
Schaltwalze e drücken nun gemäß Abb. b den entsprechenden Hebel o vor, und
dieser drückt durch einen Nocken den entsprechenden Kontaktstift k durch, so daß
die oben beschriebene Stromverbindung entsteht. Durch entsprechendes Einsetzen von
Stiftchen n in entsprechende Löcher der Schaltwalze e hat man es also, in
der Hand, ganz beliebige Buchstabenfogen zu bilden, d. h. einen beliebijerl
Buchstaben
in jeden! Täfelchen aufleuchten zu lassen, wenn dies Täfelchen gerade in der Schauöffnung
erscheint.
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Die hier beschriebene mechanische Beeinflussung des Kontaktknopfes
k kann auch auf elektrischem Wege erfolgen, und dies ist besonders wichtig, wenn
man statt der Schaltwalze Schaltscheiben verwendet, wie eine solche in Abb. 7 dargestellt
ist. Diese Scheiben kann man in einzelne Sektoren unterteilt denken, und jeder Sektor
kann eine Anzahl von beispielsweise durch Ausstanzen entstandenen Ansätzen x besitzen.
Diese Ausstanzungen können verschiedene Höhe haben, also Abstufungen, welche für
die verschiedenen Buchstaben bzw. Ziffern originell sind. Die Ausstanzungen eines
Sektors x können immer einem Wort bzw. einer Wortverbindung entsprechen, so daß
diese Wortverbindung also erscheint, während der betreffende Sektor seine Bewegung
vollführt.
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Gemäß Abb. 8 stehen dieser Scheibe b Kontakte y in der Zahl aller
zu verwendenden Buchstaben und Ziffern gegenüber, und diese Kontakte sind so abgestuft,
daß jede Abstufung auch für jeden Buchstaben bzw. jede Zahl originell ist. Kommt
nun ein Kontakt x der Scheibe tv in Berührung mit dem Gegenkontakt y, so bildet
sich ein Strom aus, welcher durch eine Magnetspule z auf einen Eisenkern einwirkt.
Dieser Eisenkern wird vorgedrückt und beeinflußt (wie früher der Hebel o) den entsprechenden
Kontakt k der Lampenplatte b. Diesen Kontakten stehen in der oben beschriebenen
Weise wieder die Eisenkerne s gegenüber, so daß der Stromlauf sich in derselben
`'eise ausbildet, wie dies oben beschrieben wurde.
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Die scheibenartige Schaltvorrichtung w nach den Abb.7 und 8 hat den
Vorteil, daß man diese Scheiben entsprechend den gewünschten Wortverbindungen durch
Ausstanzungen bzw. Ausdrücken herstellen kann, so daß sie den Benutzern der Reklamevorrichtung
geliefert werden und diese sie einfach gegeneinander austauschen können, wenn Änderungen
des Textes gewünscht werden. In diesem Falle hat inan also nicht nötig, auf einer
Walze o. dgl. mühselig neue Stifte einzusetzen, sondern die Gebraucher können sich
solche Scheiben in Vorrat hinlegen bzw. immer neue Scheiben bestellen, um Abwechselung
in ihre Reklame hineinzubringen.