DE305142C

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Publication number: DE305142C
Application number: DENDAT305142D
Authority: DE

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Neigungsmesser, der aus zwei halbkreisförmigen, sich überkreuzenden Glasröhren besteht, in denen durch bewegliche Quecksilbertropfen der Stromkreis einer Lampe geschlossen wird. Die Erfindung besteht darin, daß mehrere Lampen vorgesehen sind, so daß die wachsende Neigung . durch das nacheinanderfolgende Aufleuchten verschiedener Lampen, z. B. in verschiedenen Farben oder von verschiedener Leuchtstärke, angezeigt wird.

In der Zeichnung ist ein solcher Neigungsmesser durch die Fig. ι und 2 in Zwei Ansichten dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι eine

J5 Seitenansicht des Neigungsmessers, Fig. 2 eine Draufsicht mit der Einrichtung Zum Aufzeichnen des Diagramms.

Der Neigungsmesser besteht aus zwei kreisförmig gebogenen und an den Enden ge-, schlossenen Glasröhren α und b, die einander in rechtem Winkel überkreuzend angeordnet sind. Jede dieser Glasröhren enthält einen Quecksilbertropfen c und ist in bestimmten Abständen mit einer Anzahl Kontakten d, d¹ und e, e¹ versehen, an welche Lampen angeschlossen sind. Die einzelnen Kontakte sind hierbei mit langen Kontaktschenkeln versehen, die jeweils bis nahe zum nächstfolgenden Kontakt reichen, so daß die einzelnen Lampen so lange leuchten, bis der Quecksilbertropfen c zum nächstfolgenden Kontakt übergetreten ist. Von den Kontakten

. sind Leitungen abgezweigt, die zu Magnetspulen f, f¹ und g, g¹ führen, -und Zwar entspricht je einem Kontakt eine Magnetspule. Die Magnetspulen für je eine der Glasröhren α und b sind in zwei Gruppen, entsprechend den Schenkeln derselben, einander gegenüberliegend angeordnet, und zwar derart, daß jeweils die den analog liegenden Kontakten entsprechenden Magnetspulen einander gegenüberliegen. Die letzteren sind hierbei so bemessen, daß ihre Anziehungskraft verschieden groß ist, so Zwar, daß die zu dem, dem Scheitel des Kontaktbogens zunächst liegenden Kontakte gehörige Spule die schwächste und die zu den, den Schenkelenden des Kontaktbogens zunächst liegenden Kontakten gehörigen Spulen die stärksten sind. Zwischen den zusammengehörigen Gruppen ist je ein als Schreib-. stift ausgebildeter Anker h und i angeordnet, der auf einem über Walzen k gelegten und mechanisch abgezogenen Papierband aufliegt, auf welchem das Diagramm des Fluges bezüglich der Schwankungen und Steigungen aufgezeichnet wird. Ebenso wie die Magnetspulen verschiedene Anzugskraft aufweisen, sind auch die Lampen je nach ihrer Stellung an den Kontaktbögen verschieden an Farbe, zum Zwecke, durch diese Unterschiede das Maß der Neigung gewissermaßen reflektorisch Zum Bewußtsein Zu bringen. .

Die Wirkungsweise des Neigungsmessers ist folgende:

Bei einer Neigung nach rechts oder links rollt der in der Röhre α befindliche Quecksilbertropfen c nach der gesenkten Seite und schließt den dem Scheitel des Bogens α zunächststehenden Kontakt, so daß die dazugehörige _; Lampe eingeschaltet wird. Gleichzeitig wird

aber auch die schwächste Magnetspule der betreffenden Spulenreihe /"oder f¹ erregt und zieht dadurch den Anker h an, dessen Schreibstift diese Bewegung auf dem Papierband I vevzeichnet. Geht die Neigung in derselben Richtung wie vorher weiter, so wird nach einiger Zeit der zweite Kontakt erreicht, dessen Lampe dadurch eingeschaltet wird, während gleichzeitig auch die gehörige Magnetspule erregt

ίο wird, was zur Folge hat, daß der Ausschlag des Schreibstiftes sich vergrößert und die Aufzeichnung der Neigungskurve auf dem Papierband ebenfalls in ansteigender Linie weitergeht, während in wagerechter Lage die Kurve sich in absteigender Linie bewegt.

Claims

Patent-Ansprüche :

i. Neigungsmesser, bestehend aus zwei halbkreisförmigen, sich überkreuzenden, mit Quecksilber gefüllten Glasröhren, bei dem durch den beweglichen Quecksilbertropfen der Stromkreis einer Lampe geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß für' die Neigung nach jeder Seite hin je mehrere Lampen vorgesehen sind, die durch den Quecksilberkontakt bei wachsender Neigung nacheinander eingeschaltet werden.
2. Neigungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen für die größere Neigung eine andere, zweckmäßig auffallendere Farbe oder größere Helligkeit wie die Lampen für geringere Neigung besitzen _
3. Neigungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Quecksilberbrücke im Verhältnis zum Abstand und der Länge der Kontaktpole so bemessen ist, daß jede Lampe erst nach dem Aufleuchten der nächsten erlischt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.