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Reklamevorrichtung zum Vorführen von abnehmbaren Reklametafeln durch
eine absatzweise angetriebene Trommel Die Erfindung richtet sich auf eine Reklamevorrichtung
mit mehreren Reklamekarten auf einer Trommel, die in regelmäßigen Zeitabschnitten
gedreht wird, um die Karten nacheinander zur Schau zu stellen.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Reklamevorrichtung mit möglichst geringem
Raumbedarf zu schaffen, bei der durch Drehen der Trommel zuerst die Vorder- und
dann die Rückseite jeder Karte dem Beschauer zugekehrt ist und zwei zur Schau gestellte
Karten längs zweier Querkanten so sauber gegeneinanderliegen, daß ihre Gesamtfläche
für eine Aufschrift nutzbar ist.
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Bei den bekannten Vorrichtungen sind die Karten an verhältnismäßig
dicken Stäben aufgehängt, die viel Platz wegnehmen und die Anzahl der Karten einschränken.
Die nicht der Längsspannung unterworfenen Halterachsen verbiegen sich leicht. Die
Nachbarkanten zweier gleichzeitig zur Schau gestellter Karten passen nicht genau,
und auch bei Einzelkarten wird eine ordnungsgemäße Kartenbewegung durch das Verbiegen
der Halterachsen behindert.
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Demgegenüber kennzeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch,
daß Reklametafeln an gespannten Drähten befestigt sind, die durch Kopfstücke einer
Trommel gehalten werden.
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Weiter weisen die Tafeln erfindungsgemäß an ihrer Oberkante zum Befestigen
an den Drähten einen Spalt auf, innerhalb dessen eine hakenförmige Platte zum Erfassen
des Drahts vorgesehen ist; die Tafeln liegen mit ihren Enden an den Kopfstücken
der Trommel an. Dadurch läßt sich die Karte leicht und sicher auf den Draht aufbringen
und findet zugleich an den Kopfstücken eine zuverlässige Führung.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt;
es sind: Abb. i senkrechter Schnitt von vorn nach hinten, mit Solenoid und Schalter;
Abb. 2 Querschnitt durch den Schalter nach der Linie 2-2 der Abb. i; Abb. 3 Längsschnitt
durch den Schalter gemäß Abb. i, jedoch in entgegengesetzter Stellung Abb. q. Querschnitt
durch die Wand an einem Ende des Gehäuses; Darstellung eines
kurzen
Teils der Schautrommel, ohne Karten; dieses Bild zeigt auch, teilweise im Schnitt,
ein Schaltrad und die neuen Kartenhalter; Abb.5 Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb.4,
etwas vergrößert; Abb.6 Schaltskizze; Abb. 7 senkrechter Schnitt durch die Innenkante
einer Reklamekarte, darstellend die Art, wie sie an der Trommel aufgehängt ist.
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Eine bewegliche Trommel i zum Tragen der Reklamekarten befindet sich
in einem kastenartigen Gehäuse 2. Die Kanten der Karten 3 werden durch eine Anzahl
straff gespannter Drähte 4 parallel zur Trommelachse 5 unter Spannung geradegehalten.
Da die Spannung in diesen Drähten beträchtlich ist, besteht die Trommelachse aus
einem verhältnismäßig weiten Zylinder, der die Trommel i versteift.
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Zum Halten der Drähte ist die Trommel bzw. deren .Achse 5 mit zwei
Kopfstücken 6 versehen. An einem dieser Kopfstücke oder an beiden sitzen Drahtspanner.
Im vorliegenden Beispiel ist auf jedem Kopfstück ein verstellbarer Ring 7 vorgesehen,
mit kurzen radialen Vorsprüngen 8, die aus den Außenkanten der Ringe hervortreten.
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Die Drähte 4 können aus einem einzigen Stück bestehen, das von Hand
über die Vorsprünge 8 gewunden wird. Die einzelnen Stücke bilden hin und her gehende
Schlingen 9. Jede Schlinge ist gegen die entsprechende Schlinge am anderen Ende
versetzt.
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Mindestens einer der Ringe 7 trägt Stellschrauben io, die sich gegen
einen Flansch i1 des Trommelkopfstückes 6 stützen. Der Flansch i i kann radiale
Schlitze i ia aufweisen, die den Drähten den Durchtritt gestatten. Der Draht läßt
sich ziemlich stramm von Hand auflegen, seine Enden werden verbunden, und er kann
dann durch Anziehen der Schrauben io gespannt werden.
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Die Kopfstücke der Trommel tragen Achsstummel 12, mit deren Hilfe
die Trommel drehbar zwischen Körnerspitzen 13 in Wandungen 14 des Gehäuses 2 gelagert
ist. Einer dieser Achsstummel trägt ein Schaltrad 15, das zum absatzweisen Drehen
der Trommel dient.
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Um die Trommel absatzweise zu drehen, ist ein Solenoid mit einer Spule
16 und einem Kern 17 vorgesehen, der Längsbewegungen in der Spule ausführt, gleichzeitig
-wird die Bewegung des Solenoiclkerns durch eine Flüssigkeits- oder Ölbremse 18
gedämpft. Die Flüssigkeitsbremse besteht aus einem mit dem Solenoid verbundenen
Zylinder 19 und einem festen Tauchkolben 2o.
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Der Kolben 2o weist eine innere Kammer 21 mit Ventilöffnungen 22 auf.
Die Ventile 23 in den Öffnungen hemmen den Öldurchfluß durch den Kolbenkopf. Außerdem
hat der Kolben eine feine Öffnung 24, die entweder stets offen ist oder unter dem
Einfluß eines nicht dargestellten Nadelventils steht. Nahe seinem oberen Ende weist
der Zylinder 19 einen Lenker oder Arm 25 mit einer Klinke 26 auf. Die Klinke 26
erstreckt sich, wenn der Zylinder in seiner oberen Lage steht, schräg abwärts. Das
Klinkenende ruht durch Schwerkraft auf dem Schaltrade 15. Bei jedem Abwärtsgang
des Kerns 17 ruft die Abwärtsbewegung des Zylinders i9 eine Bewegung der Klinke
26 hervor, die der Trommel i eine Drehung um einen Zahn erteilt. In jeder neuen
Stellung wird die Trommel durch eine Sperrklinke 27 festgelegt.
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Ein selbsttätiger Schalter 28, der durch die Bewegung des Solenoidkerns
gesteuert wird, enthält isolierte Kontakte 29 und 3o, die von den Enden einer bewegten
Schaltstange 31 abwechselnd berührt werden. Die Schaltstange bewegt sich parallel
zur Bahn des Solenoidkerns 17 in Führungen 32. Der Schalter hat einen Auslöser 33,
der mit der Schaltstange 31 so zusammenarbeitet, daß an einem bestimmten Punkt,
wenn der Auslöser 33 durch das Solenoid parallel zur Schaltstange bewegt wird, eine
plötzliche Überführung der Schaltstange 31 in ihre entgegengesetzte Lage stattfindet.
In der Stellung gemäß Abb. i berührt das obere Ende der Schaltstange 31 den Kontakt
29; sobald aber der Auslöser 33 über einen bestimmten Punkt hinaus aufwärts bewegt
wird, schnappt die Schaltstange 31 in ihre untere Stellung (Abb. 3). Der Auslöser
33 besteht aus zwei Schuhen, an deren unteren Enden vorzugsweise federnd gelagerte
Rollen 34 sitzen. Eine Stange 36 gleitet in einer senkrechten Führung 37 auf und
nieder. Für die Bewegung des Auslösers hat der Zylinder i9 einen seitlichen Arm
38, der das Ende der Stange 36 aufnimmt. Nahe dem oberen Totpunkt des Zylinders
i9 trifft Arm 38 auf eine Scheibe 39 an der Stange 31 und zieht den Auslöser hoch.
Anderseits schlägt der Arm 38 nahe dem unteren Totpunkt des Solenoidkerns auf einen
Ring 4o an der Stange 36 und bewegt den Auslöser abwärts. Eine Wickelfeder 37a hält
den Auslöser in der Schwebe.
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Da die Rollen 34 der Schaltstange 31 diese Längsbewegung mitteilen,
trägt die Schaltstange einen länglichen Isolierkörper 41 in Form eines Doppelkegels.
Die Rollen 34 passen mit konkaven Flächen auf die Kegelflächen. Gehen die Rollen
34 am First 42 des Doppelkegels 41 vorbei, so bewirkt der durch die gefederten Rollen
auf den Kegel ausgeübte Druck ein rasches Verschieben der Schaltstange 31 in die
entgegengesetzte Stel-
Jung. Die Schaltstangenbewegung wird dazu
benutzt, den Solenoidstromkreis regelmäßig zu schließen und zu unterbrechen. Ferner
blitzen nach jeder Bewegung des Solenoidkerns, sobald die Spule 16 Strom erhält,
Lichtquellen auf, um die Aufmerksamkeit auf die Reklamevorrichtung zu lenken. Für
diesen Zweck lassen sich bekannte Schaltungen verwenden, wie beispielsweise in Abb.
6 veranschaulicht ist, wo die Zuleitungen 43 der Stromquelle durch einen Doppelschalter
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mit den beiden Drähten 45 und 46 verbunden sind. Der Draht 46 gabelt sich
in die Zweige 47 und 48, deren einer, 47, Lampen 49 mit weißem, deren anderer, 48,
Lampen 5o mit rotem Licht speist. Der Strom der ersten. 49, wird durch eine Leitung
51 geschlossen, die zu dem oberen Kontakt 29 führt, während der Strom der anderen
Lampen 5o durch eine Leitung 52 am unteren Kontakt 30 geschlossen
wird. Diese Schaltung bewirkt ein abwechselndes Aufleuchten der Lampen 49, 5o, wobei
die Lampen 5o mit der Solenoidspule parallel liegen (Draht 52). Der Draht 45 ist
mit den metallischen Führungen 32 der Schaltstange 31 durch Abzweigdrähte
53 verbunden.
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Bei einer Vorrichtung mit geringem Platzbedarf ist es schwierig, eine
Feder von genügender Länge unterzubringen, die ein zuverlässiges Arbeiten des Solenoids
gewährleistet. Um eine lange Feder anwenden zu können, schlingt man ihr oberes Ende
um eine Leitrolle 55. Das untere Ende der Feder sitzt dabei an einem festen Stift
56, während das obere Ende an einer Schraube 57 seitlich am Solenoidkern befestigt
ist. Dies ermöglicht, den Solenoidkern bei seiner Umkehr nach dem N-; iederziehen
durch den Spulenstrom gleichförmig hochzuziehen.
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Die Karten sind an den Trommeldrähten aufgehängt. Jede Karte 3 besteht
aus zwei Kartenblättern 58 (Abb. 7), die aufeinandergeklebt werden, bis auf einen
Streifen nahe den Innenkanten, wo eine Anzahl schmaler Bleche 59 befestigt ist,
deren Innenenden in Haken 6o auslaufen. Die Hakenbleche 59 liegen zwischen den beiden
Kartenblättern, und da die Innenenden der beiden Kartenblätter 58 nicht miteinander
verklebt sind, bleibt ein schmaler Spalt 61, durch den der Draht 4 eingeführt werden
kann, wenn man die Karte an ihren Platz schiebt.
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Um eine Karte auf ihren Draht zu hängen, muß man die innere Kartenkante
so auf den Draht bringen, daß er in den Spalt 61 tritt; die Karte wird dann so weit
auf den Draht geschoben; daß der Draht .4 hinter die Kante des-Hakens gelangt; nun
wird die Karte nach außen gezogen, bis der Draht in der Rundung des Hakens liegt.
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Beim Betriebe der Vorrichtung arbeiten die Trommel i und Klinke 26
miteinander. Die Klinke 26 läßt die Trommel stets in einer Stellung, in der die
beiden vordersten Drähte in einer senkrechten Ebene und etwa in Höhe der Trommelachse
stehen. Hierdurch werden die zur Schau gestellten Karten in senkrechter Ebene gehalten.
Jede Karte ist so am zugehörigen Draht befestigt, daß eine vorstehende Schwanzkante
62 entsteht. Die vorspringenden Kanten 62 legen sich in der durch die Trommelachse
gehenden wagerechten Ebene sauber aneinander (Abb. i).
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Die Flächen der Vorsprünge 8 zur Aufnahme des Drahtes sind abgerundet,
um ein Gleiten der Schlingen zu erleichtern, wenn die Ringe angezogen werden. Dies
sichert eine wesentlich gleichförmige Spannung in den verschiedenen Drahtabschnitten.
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Die beschriebene Ausführungsform der Erfindung ist nur eine der mannigfachen
Ver-Icörperungen der Erfindung.
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Werden die Karten 3 auf die Drähte 4 gesteckt, so stoßen ihre Enden
gegen die Kopfstücke der Trommel, so daß sich die Karten in der Längsrichtung auf
den Drähten nicht verschieben.