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Anzeigevorrichtung für Wanderleuchtschrift Die Erfindung betrifft
eine Anzeigevorrichtung für Wanderleuchtschrift jener Art, bei welcher die einer
jeden Lampe zugeordneten Unterbrecherkontakte, ähnlich wie die Lampen, in einer
Ebene angeordnet sind und durch die Lochungen eines wandernden, aus Isolierstoff
bestehenden Steuerbandes durch ein endloses, mit der nämlichen Geschwindigkeit wie
das Steuerband umlaufendes und als gemeinsamer Gegenkontakt dienendes -Gegendruckmittel
angepreßt werden.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art dient als Gegendruckmittel
eine umlaufende Karde. Die verschiedene Elastizität der Kardendrähte hat aber zur
Folge, daß auf die Oberfläche des Steuerbandes ein ungleichmäßiger Druck ausgeübt
wird, so daß es sich unregelmäßig verschiebt und ,die von den einzelnen Kardendrähten
ausgeübten Teildrucke auf die Auflagestellen des Steuerbandes beträchtliche Werte
annehmen, so daß letzteres aus einem verhältnismäßig starken Material bestehen muß;
und beträchtliche Kräfte zu seinem Antrieb erforderlich sind. Diese Nachteile werden
gemäß der Erfindung dadurch vermieden; daß das Gegendruckmittel aus einem glatten,
dünnen Metallband besteht, welches mit seiner Oberfläche auf einer feststehenden
Platte gleitet und längs seiner ganzen Unterfläche mit dem Steuerband in Berührung
ist und dieses mit gleichförmigem Druck gegen den Kontakttisch anpreßt. Die hierdurch
erzielte gleichförmige Verteilung des Druckes und Verringerung der Einzeldrucke
ermöglicht beispielsweise die Verwendung von gelochten Papierbändern als Steuerband
und die Benutzung eines verhältnismäßig schwachen Antriebsmotors, wodurch sowohl
die Anlage- als auch die Betriebskosten wesentlich herabgesetzt werden. Überdies
erzielt man eine vollkommen gleichmäßige Verschiebung des Steuerbandes. Diese Merkmale
ermöglichen u. a. den Aufbau einer Anordnung von wesentlich verringerten Abmessungen,
welche in der Hauptsache aus einem länglichen Kasten besteht, dessen Vorderfläche
als Schaufläche zur Aufnahme der elektrischen Lampen dient, während in seinem Innern
die gesamten Betriebsteile der Vorrichtung untergebracht sind, :um die das Steuerband,
vorzugsweise als endloses Band, vermittels Leitwalzen herumgeführt ist.
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Andere Erfindungsmerkmale sind aus der Beschreibung und den Zeichnungen
ersichtlich.
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Abb. i stellt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung dar.
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Abb. ia zeigt einen Schnitt nach Linie I-I von Abb. i.
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Abb. 2 gibt eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausbildungsform
gemäß, der Erfindung mit verringerten Abmessungen, Abb. 3 einen Teilgr undriß, nach
Abb. 2,
Abb. q. einen Schnitt nach Linie IV-IV von Abb. 2 und Abb.
5 einen Schnitt nach Linie V-V von Abb. 2.
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Mit i ist der Wähler bezeichnet, durch welchen in an sich bekannter
Weise die Glühlampen derart zum Aufleuchten gebracht werden, daß sie Buchstaben
darstellen, welche hintereinander über die Anzeigetafel hinwegwandern.
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Der Wähler bzw. die feste Kontaktbahn besteht aus dem festen Tisch
i, auf welchem die Tasten 2 in Zeilen und Reihen entsprechend den Glühlampen angeordnet
sind. Im dargestellten Beispiel bestehen die Tasten aus einfachen Blattfedern; welche
in den Tisch i aus Isoliermasse, z. B. Ebonit, eingebettet sind. Jede Blattfeder
ist durch eine elektrische Leitung 3 mit der entsprechenden Glühlampe verbunden.
Oberhalb der Tasten bewegt sich in bekannter Weise ein Lochband 4., in welches den
Buchstaben entsprechende Lochungen vorher eingestanzt wurden. Dieses Lochband läuft
von einer Vorratsspule 5 ab und -wickelt sich auf eine durch einen Motor 7 angetriebene
Spule 6 wieder auf, wobei zwischen Motor und Spule ein geeignetes Zahnrad- und Riemengetriebe
eingeschaltet ist.
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Gemäß der Erfindung stützt sich das Lochband q. auf seiner Rückseite
gegen ein endloses Stützband 8, das zwischen zwei Rollen 9 und io gespannt ist.
Dieses Stützband 8 wird seinerseits auf seiner Rückseite durch eine feste Platte
i i gestützt, die Seitenränder i ia (s. Abb. ia) aufweist, welche zur Führung des
Stützbandes 8 und Lochbandes q. dienen. Diese Platte ist aus Metall und durch die
Leitung 12 mit dem anderen Pol des Speisestromkreises verbunden, so daß, das Stützband
8 den allen Lampen gemeinsamen Gegenkontakt bildet, mit welchem die Einzeltasten
2 vorübergehend in Berührung gelangen.
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Die Walze 9 wird mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit durch den
Motor 7 unter Zwischenschaltung, beispielsweise des Riemens 13 und des Schneckengetriebes
14, angetrieben. Das Stützband 8 bewegt sich demnach mit konstanter Geschwindigkeit.
Diese Geschwindigkeit ist der Wandergeschwindigkeit des Lochbandes gleich. Um eine
iUbereinstimmung beider Geschwindigkeiten zu sichern, kann man vorteilhaft gegen
die Antriebswalze 9 sowohl das Stützband 8 als auch das Lochband q, mittels einer
Federdruckwalze 15 gleichzeitig anpressen.
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Wenn der .Motor 7 in Gang gesetzt wird, wandern das Stützband 8 und
das Lochband q. mit gleicher Geschwindigkeit über die Tasten 2 hinweg. Wenn sich
eine derselben gegenüber einem Loch des Lochbandes befindet, gelangt sie mit dem
Stützband 8 in Berührung, wodurch der entsprechende Stromkreis geschlossen wird
und die betreffende Lampe aufleuchtet. Man erhält so, entsprechend den Lochanordnungen
im Band q., eine vorbestimmte Folge für das Aufleuchten der Glühlampen.
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Die Verwendung des Stützbandes 8 bewirkt eine beträchtliche Verringerung
der Reibungskräfte, welchen sonst das Lochband q. unterworfen ist. Infolgedessen
kann letzteres erheblich schwächer gewählt werden. Die Reibung zwischen dem Stützband
8 und der feststehenden Platte i i ist sehr verringert, da beide aus Metall bestehen
und geschmiert werden können. D er Antriebsmotor ; kann daher in seinen Abmessungen
gegenüber den bekannten Anordnungen erheblich verringert werden. Im übrigen kann
die Reibung durch Vorsehung von Reibungswalzen oder ähnlichen Elementen ,noch weiter
verrhigert werden.
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In gewissen Fällen, besonders wenn die freie Länge des Bandes 8 nicht
zu groß ist, kann auf die Verwendung der Stützplatte i i verzichtet werden, in ;welchem
Falle das Stützband 8 unmittelbar mit dem entsprechenden Pol des Speisestromkreises
verbunden wird.
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Die Möglichkeit einer weitgehenden Verringerung der Abmessungen für
den .elektrischen Antriebsmotor und für das Lochband gestattet eine außerordentlich
gedrungene Ausführung der Vorrichtung, wie sie z. B. in den Abb.2 bis 5 veranschaulicht
ist.
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Bei dieser Ausführungsform wird ein ähnlicher Wähler benutzt, wie
er in Abb. i näher beschrieben ist, und welcher aus dem Tisch i mit den Einzeltasten
2 besteht, über welche ein Lochband q. läuft, das sich gegen ein Stützband 8 ohne
Ende anlegt, das selbst wieder von einer festen Platte i i gestützt werden kann.
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Gemäß der abgeänderten Ausführungsform ist das Lochband als endloses
Band um den gesamten Wähler herumgeführt. Zu diesem Zweck sind eine Reihe von Leitwalzen
17 vorgesehen, wobei das Lochband zu wiederholten Malen um diese Walzen herumgeführt
sein kann. Um ein Lochband ohne Ende zu erzielen, genügt es, die beiden Bandenden
miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck ist es aber notwendig, das äußere Bandende
4a relativ zürn inneren Bandende seitlich zu versetzen. Im dargestellten Beispiel
geschieht dies mit Hilfe schräg gestellter Leitwalzen 18 (s. besonders Abb.
2 und 3). Nach dieser Versetzung kann das äußere Ende q.a der Bandwicklung leicht
mit dem inneren Ende q. b verbunden werden, Man erhält so ein endloses
Band,
ohne daß der Umfang der Gesamtanordnung vergrößert zu werden braucht.
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Dieses Merkmal und auch die bereits erwähnte Möglichkeit der Verwendung
eine schwächeren Antriebsmotors und eines schwächeren Lochbandes gestatten eine
derart gedrängte Anordnung, daß die Vorrichtung vollkommen im Innern eines länglichen
Kastens 19 untergebracht werden kann, dessen Vorderfläche gleichzeitig als Schaufläche
zur Aufnahme der elektrischen Lampen dient.
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Bei den bisherigen Anordnungen war eine derartige Kombination nicht
möglich, vielmehr mußte man die Wählervorrichtung getrennt von der Leuchtfläche
aufstellen.
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Die baulichen Einzelheiten der Vorrichtung können verändert werden.
In dem veranschaulichten Beispiel ruht der Elektromotor 7 auf dem Boden des Kastens,
und die Motorachse befindet sich in direkter Verlängerung zur Achse der Antriebswalze
9. Zwischen beiden ist ein Reduziergetriebe 2o eingeschaltet. Die Leitwalzen 17
für das Lochband sind vorteilhaft auf Konsolen 21 gelagert, welche an den Kastenwänden
befestigt sind. Zur Befestigung der Schrägwalzen 18- dienen ebenfalls Konsole 22
von geeigneter Form. Aus Gründen der L bersichtlichkeit sind diese Konsole gestrichelt
gezeichnet.
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Wie bei allen derartigen Vorrichtungen sind die Lampen der Leuchtfläche
mit den Einzeltasten 2 durch Drähte verbunden, während die feststehende Stützplatte
i i den gemeinsamen Gegenkontakt für die Tasten bildet, der mit einem der Pole des
Speisestromkreises in Verbindung steht.