DE40809C - Durch Einstecken einer Münze in Thätigkeit zu setzender Elektrisir-Apparat mit Registrir-Vorrichtungen - Google Patents
Durch Einstecken einer Münze in Thätigkeit zu setzender Elektrisir-Apparat mit Registrir-VorrichtungenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
vorrichtungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, welcher die relative Stärke eines elektrischen
Stromes (galvanische oder Inductionselektricität), welcher abgegeben wird, auf einem
Zifferblatt selbstthätig anzeigt oder durch andere Mittel, wie z. B. durch Drucken oder Markiren
auf einer Karte oder einem anderen Stoff, registrirt und zu gleicher Zeit eine Anzeige
oder Reclame zum Vorschein bringt oder nicht, wobei der Apparat durch das Hineinfallenlassen
einer Münze in denselben in Thätigkeit gesetzt wird.
Der Apparat besteht aus einer Batterie und aus einem Inductionsapparat, dessen Enden in
zwei Stangen oder Drähte auslaufen, welche mit aus Metall, Kohle oder anderem leitenden
Material hergestellten Knöpfen oder Handgriffen versehen sind. Eine dieser Stangen oder auch
beide sind beweglich, so zwar, dafs sie entweder hineingeschoben, herausgezogen, gedreht,
nach abwärts oder nach aufwärts gedrückt oder in anderer Weise bewegt werden können. Jede
Bewegung, welche man der einen oder beiden Stangen mitgetheilt, wird auf die Hauptspirale
oder die Nebenspirale des Inductionsapparates übertragen und hierdurch die relative Verschiebung
der Spiralen zu einander bezw. die Aenderung der Stromstärke bewirkt.
Das allmälige Herausziehen des Kernes oder der primären Spule aus der Inductionspirale
kann durch verschiedene Mittel erreicht werden. Der Kern kann mit einem Hebel verbunden
sein, der in einer gewissen Entfernung von der Stange drehbar aufgehängt ist, welche hineingestofsen
oder herausgezogen wird, wobei der genannte Hebel gleichzeitig mit dieser beweglichen
Stange, welche Stofsstange genannt werden soll, bewegt wird, oder der Kern kann mit einem Arm verbunden sein, der im
rechten Winkel zu der Stofsstange in dieser befestigt ist.
Bei Benutzung einer Leclanche-, Chlorsilber- oder anderen constanten Batterie werden
die Drähte, welche die Batterie mit dem Inductionsapparat verbinden, an einer oder
mehreren Stellen unterbrochen, und es wird der Stromkreis während des ersten Theiles der
Bewegung der Stofsstange oder Stofsstangen durch hierbei erzeugtes Drehen eines Schalthebels
oder Schliefsen eines Schleifcontactes geschlossen. Bei Benutzung einer Batterie,
deren Elektroden in die Erregungsflüssigkeit eingetaucht werden müssen, wird das Senken
und Heben der Elektroden durch ein System von Hebeln, Kurbeln, Rollen oder Rädern bewirkt,
welches durch die. Bewegung einer Plattform, auf welcher die zu elektrisirende Person steht, oder in anderer Weise in Thätigkeit
gesetzt wird.
Die Bewegung des centralen Kernes, Rohres oder Spirale veranlafst vermittelst eines über
Rollen laufenden Seiles oder durch Zahnräder die Drehung eines Zeigers auf einem Zifferblatt,
der Zeiger kann auch, wenn dies nöthig sein sollte, durch einen elektrischen Strom gedreht
werden, in welchem Falle ein Kamm- oder Sperrrad anzuwenden ist, das von zwei Sperrklinken
in Bewegung gesetzt und gehemmt
wird, welche an den Enden eines in seiner Mitte drehbar aufgehängten Stabes befestigt
sind, der durch zwei abwechselnd magnetisirte Elektromagnete, deren Anker er bildet, -in
Schwingungen versetzt wird.
Die relative Stromstärke kann auf einer in gedruckte Unterabtheilungen getheilten Karte
durch Schreibfeder, Bleistift, Druckstempel, spitzen Dorn, Ausschlagpunzen, Prä'gstempel
oder eine andere Markirvorrichtung, welche an der beweglichen Stange befestigt sein kann und
von dieser oder auch in anderer Weise bethätigt wird, angezeigt werden.
Wenn der Apparat benutzt wird, so kann jedesmal eine Anzeige oder Reclame, welche
auf Blättern angebracht sind, die von einem endlosen, über Rollen laufenden Rand herabhängen,
hinter einem Fenster zum Vorschein kommen, so dafs von Zeit zu Zeit immer neue Anzeigen sichtbar werden. Das endlose Band
wird dabei durch ein Sperrrad und eine Sperrklinke bewegt, welche durch einen schrägen,
an der Stofsstange sitzenden Ansatz und einen von dem letzteren bewegten Hebel angetrieben
werden.
Kein Theil dieses Apparates kann in Bewegung versetzt werden, bevor man nicht eine
Münze in einen Schlitz eingesteckt hat und diese, nachdem sie in einer Führung herabgefallen
ist, entweder an einen Bolzen stöfst oder zieht, einen Sperrhaken auslöst oder als
ein mechanisches oder elektrisches Verbindungsglied zwischen zwei Theilen des Mechanismus
wirkt.
Es können bei dem Apparat die gewöhnlichen medicinischen Inductionsapparate benutzt werden,
welche in bekannter Weise angeordnet sind. Wenn Inductionsapparate mit beweglichem
Kern angewendet werden, so sind diese in derselben Art wie gewöhnliche Inductionsapparate
zu bauen, nur die Nebenspirale ist in Abtheilungen einzutheilen, von denen jede eine
zunehmende Anzahl von Drähten umfafst und mit je einem einer Reihe von ContactstUcken
verbunden ist, welche letzteren durch die Stofsstange beeinflufst werden. Der primäre Stromkreis
wird vorzugsweise durch die Stofsstange, wie weiter unten beschrieben, geschlossen.
Die Einrichtung und Wirkungsweise der neuen Maschine wird durch die nachfolgende, auf
die beiliegenden Zeichnungen Bezug nehmende Beschreibung verständlich werden.
Fig. ι ist ein theilweise im Schnitt gezeichneter
Grundrifs eines Theiles des zum Abgeben von Elektricität dienenden Apparates.
α ist die Stofsstange, welche zwischen Leitrollen
d gelagert, von einem der Handgriffe b bl
bethätigt bezw. vorgeschoben und durch eine Feder c in ihre normale Stellung zurückgeführt
wird. Diese Stofsstange α trägt einen Arm e, an welchem der Kern f der Inductionsspule g
befestigt ist und ferner ein Contactstück h, welches auf ContactstUcken i schleift, die mit
Spulen von verschiedenem elektrischen Widerstand in Verbindung stehen, welche die einzelnen
Abtheilungen der Inductionsspirale bilden. k ist die Batterie, von welcher Drähte /1 nach
dem -Inductionsapparat führen. Der primäre Stromkreis ist bei m unterbrochen, er wird
durch einen Schleifcontact, welcher' während des ersten Theiles der Bewegung der Stofsstange
α von dieser bethätigt wird, geschlossen. Ein an dem Arm e und an einer Scheibe ρ
befestigtes, über Führungsrollen q q laufendes Seil η überträgt die ihm durch die Stofsstange
α mitgetheilte Bewegung auf den Zeiger r.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Art und-Weise, wie die Münze r1, wenn sie durch den
Kanal t nach unten fällt, den Sperrhaken s auslöst. Die Stofsstange .α ist mit Anschlagstiften
u und U1 für den Sperrhaken s versehen.
Wenn der Apparat nicht in Thätigkeit ist, so wird der Sperrhaken s durch den Anschlag
u' zurückgehalten, wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist; fällt dagegen die Münze auf den Sperrhaken, so stöfst sie ihn nach unten auf
den Anschlag 11 und der Sperrhaken bleibt dann so lange in dieser Stellung, bis die Stofsstange
bewegt wird, worauf die Münze herabfällt, wie dies Fig. 3 veranschaulicht.
Diese Einrichtung kann auch benutzt werden, wenn die Stange α anstatt hineingestofsen
herausgezogen wird; man braucht dann nur den Handgriff b ■ an dem anderen Ende der
Stange α zu befestigen.
ν ν sind die Drähte, welche die Inductionsspule mit den Handgriffen b b1 verbinden.
Der elektrische Strom geht auch durch den Contact h und die Stofs- oder Schubstange a
in den Handgriff b.
Die Fig. 4 und 5 zeigen im senkrechten Schnitt und in Vorderansicht einen Apparat,
bei welchem die Schubstange α durch Drehen des Handgriffes b bewegt wird. Die Spindel χ
dieses Handgriffes trägt einen Zeiger r und einen AmIj--, welcher letztere durch eine Kette 3
mit der Schubstange α verbunden ist.
In dem Gehäuse des Apparates ist ein endloses, zur Aufnahme von Anzeigen dienendes
Band A angeordnet, welches über Rollen B läuft und durch einen schrägen Ansatz C der
Schubstange α in Bewegung gesetzt wird. Die Schubstange steht mit einer Druckvorrichtung
und einer Vorrichtung zum Ausgeben von Karten D, welche in einem Fach E aufgeschichtet
sind, in Verbindung. Die Fig. 6 und 7 zeigen diese Vorrichtungen in Seiten- und in Oberansicht. F ist die Druckscheibe,
welche in einem an der Stütze H drehbar befestigten Arm G gelagert ist, der den Arm J
der Farbewalze K trägt. Die beiden Arme G und / bezw. die Rollen F und K werden
durch Federn L und M beständig nach oben gedrückt, so dafs die Druckscheibe F, welche
durch den Schlitz einer auf der Schubstange a festgeschraubten Platte N hindurchragt, wenn
sie mit der Schubstange bewegt wird, immer mit derjenigen Karte in Berührung kommt,
welche auf den den Boden des Kartenfaches E bildenden Leisten P aufruht. Die Karten werden
aus dem Fach E mit Hülfe einer Feder Q. ausgestofsen, welche durch zwei Schrauben an
der Platte N befestigt und an ihrem freien Ende aufwärts gebogen oder mit einer Klaue R
versehen ist.
Wenn diese Vorrichtung nicht in Thätigkeit ist, so drücken die Karten D, welche durch
ein Gewicht S gegen den Boden des Faches E geprefst werden, die Klaue R der Feder Q
nach unten.
Sobald aber die Stange α bewegt wird, zieht
sie die Druckscheibe .F unter der Leiste P des Faches hervor und auf der untersten Karte
entlang, so dafs von der Druckscheibe eine Linie bis zu einer gewissen Nummer auf den
gedruckten Unterabtheilungen der Karte verzeichnet wird. Läfst man die Stange α los,
so bewegt sich die Druckscheibe F auf der eben von ihr gezogenen Linie zurück, während
die Klaue R, welche bei der Vorwärtsbewegung der Stange α nach dem Abgleiten
von der untersten Karte durch die Feder Q gehoben wurde, jetzt gegen die Karte stöfst und
dieselbe zum Theil durch die Oeffnung T herausschiebt, so dafs die Karte aus dem Apparat
herausgezogen werden kann. Die Druckscheibe gelangt dabei wieder unter die Leiste P und
kann deshalb die Karte bei deren Herausnehmen nicht mehr berühren.
Fig. 8 ist eine perspectivische Ansicht der Annoncireinrichtung. An dem endlosen Band A
sind mit Annoncen bedruckte Blätter U befestigt, welche eines nach dem anderen herabfallen
können, sobald ihre freien Enden von der Prefswalze V abgezogen werden. Das endlose
Band A wird in folgender Weise angetrieben. Wenn die Stange α bewegt wird, so
drückt deren schräger Ansatz C auf die Rolle des Winkelhebels W und hebt dadurch die mit
dem letzteren verbundene Sperrklinke X. Diese Klinke stöfst gegen einen der Zähne der
Rolle B und dreht die Rolle B bezw. das endlose Band um einen solchen Betrag, dafs
eine Annonce herabfällt. Die Sperrklinke Z verhindert, dafs sich das Band A in der verkehrten
Richtung drehen kann.
Fig. 9 ist eine perspectivische Ansicht der Führung t für die Münze. Diese Führung ist
mit einem so grofsen Schlitz bezw. Ausschnitt versehen, dafs eine Münze von dem richtigen
Werth und der richtigen Gröfse in der Führung entlang gleiten kann, ohne aus derselben
herauszufallen, dafs aber eine kleinere Münze dagegen durch den Schlitz der Führung in
einen unter demselben aufgestellten Kasten hineinfallen mufs und daher den Mechanismus
nicht in Thätigkeit setzen kann.
Claims (2)
1. Ein Apparat zum automatischen Registriren bezw. Anzeigen der relativen Stärke des
von ihm abgegebenen elektrischen Stromes, bei welchem durch die Verschiebung einer
durch Einwerfen einer Münze ausgelösten Stange α ein von einer Batterie k zu einem
Inductionsapparat f g gehender elektrischer Strom geschlossen und gleichzeitig der
Kern f der Inductionsspule g, sowie eine an α befestigte, über Contactstücke i
schleifende Feder h verschoben werden, so dafs je nach der Gröfse der Verschiebung
der Stange a, welche durch Schnur η und Scheibe ρ auf einen Zeiger χ übertragen
wird, durch die Schleiffeder h mehr oder weniger Abtheilungen der Spule g
in den Inductionsstromkreis eingeschaltet werden.
2. Bei dem Apparat, Anspruch i, auf der verschiebbaren
Stange a die Anordnung einer Vorrichtung zum Bedrucken und Auswerfen von Karten aus einem Behälter E, bestehend
aus der Druckscheibe F, Farbwalze K, geschlitzten Platte N und dem federnden
Haken, sämmtlich an α befestigt (Fig. 6 und 7).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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