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Vorrichtung zur Ausgabe von Notizblättern Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Ausgabe von Notizblättern an öffentlichen Stellen, wie z. B. Fernsprechstellen,
wobei die in Form eines durch in Abständen sich -wiederholende Lochungen unterteilten
Papierbandes auf eine Rolle gewickelten Notizblätter zu Reklamezwecken mit Aufdrucken
versehen sind und eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die nach Ablauf einer bestimmten
Papierlänge den weiteren Ablauf des Papierbandes sperrt. Die bekannten Vorrichtungen
mit auf Walzen aufgewickelten Papierbändern, von denen der auf einer pultähnlichen
Unterlage freiliegende Teil mit Aufzeichnungen versehen sein kann, haben den Nachteil,
daß die zur Ausgabe gelangenden Notizblätter bei Aufstellung dieser Vorrichtungen
in öffentlichen Gebäuden, wie Bahnhöfen, Fernsprechstellen usw., wahllos und in
unbeschränkter Anzahl entnommen werden können. Unbefugte können z. B. den fortlaufenden
Papierstreifen mit einem Male ganz oder zum größten Teil aus der Vorrichtung herausziehen,
ohne ihn seinem eigentlichen Bestimmungszweck, nämlich der Benutzung als Notizblatt,
zuzuführen. Andererseits ist es namentlich an öffentlichen Fernsprechstellen erwünscht,
statt der vorhandenen Schreibunterlage Notizblätter zur Verfügung zu haben, welche
beim Verlassen der Fernsprechstellen mitgenommen werden können. Notizblocks können
schwer oder gar nicht so angebracht werden, daß sie mit einer Hand greifbar sind;
andererseits kann nicht verhindert werden, daß diese losen Notizblätter leicht in
größerem Umfang von Unbefugten mitgenommen werden.
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Bei Notizstreifenvorrichtungen mit Schreibplatte ist es zwar bekannt,
in Abhängigkeit von der beweglichen Schreibplatte eine Sperrvorrichtung für die
Abrollvorrichtung des Papierstreifens anzuordnen, welche bei nicht benutzter Schreibplatte
nur das Abrollen eines Papierstreifens bestimmter Länge gestattet. Bei heruntergedrückter
Schreibplatte ist die Sperrung jedoch aufgehoben, und es kann dann der ganze Papierstreifen
in einem Zuge abgerollt werden. Durch die Verbindung der Schreibplatte mit der Sperrvorrichtung
ist die bekannte Vorrichtung nicht nur umständlich im Gebrauch, sondern auch kostspielig
und ungeeignet, das Abrollen oder unbefugte Entnehmen von Notizzetteln in größerer
Anzahl zu verhüten.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen, sicher wirkenden
Vorrichtung zur Ausgabe von einzelnen Notizblättern, bei welcher die vorerwähnte
mißbräuchliche Vielfachentnahme von Notizzetteln vermieden ist. Dabei wird gleichzeitig
dafür gesorgt, daß durch die Anordnung oder Mitnahme der Zettel für die Postverwaltung
oder den Benutzer der öffentlichen Fernsprechstellen, für welche die Vorrichtung
vorzugsweise bestimmt ist, eine unerwünschte Mehrausgabe nicht entsteht.
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Erreicht wird dies dadurch, daß die Sperrvorrichtung aus einem mit
der Aufnahmev orrichteng
und der Führungsvorrichtung verbundenen
Räderwerk und einem von der Schreibunterlage unabhängigen Auslöseglied für das Sperrglied
besteht, wobei das Sperr glied für gewöhnlich das Räderwerk, die Aitf nahmevorrichtung
und die Führungsvorritl)=; tung gesperrt hält und nach j edesmaliger Brr einflusseng
durch das Auslöseglied bei Ablauf eines Notizblattes selbsttätig wieder in die Sperrstellung
bewegt wird. Dabei kann das Auslöseglied als eine auf dem einen Zahnrad angeordnete
Führung ausgebildet sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Abb. i die Vorrichtung im Längsschnitt,
von der Seite gesehen, und Abb.2 die gleiche Vorrichtung in der Draufsicht, teilweise
im Schnitt.
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In dem an der Oberseite nach Art eines Schreibpultes abgeschrägten
Behälter a sind die Notizstreifenvorratswalze b, die Führungswalze c und die Zahnräder
d, e und l angeordnet. Das Zahnrad e ist mit der Führungswalze c und
das Zahnrad Z mit der Vorratswalze b j e auf der gleichen Welle befestigt, während
das mit dem Zahnrad e in Eingriff stehende Zahnrad d im Gehäuse a gelagert
ist. Wenn der Papierstreifen g von der Vorratswalze b über die Führungswalze c durch
Ziehen an seinem Ende aus dem Gehäuse a herausgezogen wird, nachdem vorher durch
Herunterdrücken des durch eine Feder o in der oberen Lage gehaltenen Knopfes la
mit Sperrnase i die Sperrung des Zahnrades d
durch Freigabe des Anschlags
f aufgehoben ist, wird sowohl die Walze b als auch die Führungswalze c in Umdrehung
versetzt, wobei das Zahnrad d von den Zahnrädern e und l
mitgenommen
wird. Sobald die Führung h am Zahnrad d in den Bereich der Sperrnase
i
kommt, wird diese zusammen mit dem Knopf 1a durch die Führung k nach oben
bewegt und in dieser Lage durch die Feder o gehalten, so- daß sie dem Anschlagstift
f am Zahnrad d als Widerlager dient. Jedesmal, wenn ein Notizblatt in entsprechender
Länge aus der Vorrichtung herausgezogen ist, muß erst wieder der Knopf h heruntergedrückt
werden, um ein neues Blatt freizugeben, Welches durch Ziehen - an seinem freien
Ende nz aus der Vorrichtung herausbewegt wird. Der Papierstreifen g ist in der Größe
eines Notizblattes entsprechenden Abständen mit Querdurchlochungen versehen, durch
welche der Streifen in einzelne Notizblätter unterteilt und das Abtrennen der einzelnen
Notizblätter von dem Streifen erleichtert wird.
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Die Vorratswalze b oder die Führungswalze c für den Papierstreifen
g kann auch mit einem Uhrwerk oder einem Federwerk in @T erbindung gebracht werden,
so daß die Ausgabe des einzelnen Notizblattes nicht durch Ziehen von Hand an dem
Papierstreifen, son-Yern durch selbsttätige Drehung der Vorrats-.wälze b oder der
Führungswalze c erfolgt. In tcsem Fall ist es vorteilhaft, den Papier-%freifen g
auf seinem Wege bis hinter die Führungswalze c besonders zu führen und die Führungswalze
c mit einer federnden Gegendruckwalze für den Papierstreifen zu versehen. Das Feder-
oder Uhrwerk muß dann von Zeit zu Zeit von Hand oder selbsttätig durch elektromotorischen
Antrieb o. dgl. wieder aufgezogen oder gespannt werden.
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Jeder Notizzettel erhält auf einem Teil der Vorderseite oder auf der
Rückseite bzw. auf beiden Seiten Reklameaufdrucke, damit die Kosten der Vorrichtung
und des Papierstreifens von der auf diese Weise Reklame machenden Firma getragen
werden. Diese Art der Reklame ist äußerst wirksam, da durch das Lesen des jeweils
außen sichtbaren Notizzettels beim Telephonieren und beim Beschreiben des Zettels
ebenso wie durch die Mitnahme des Zettels die große Zahl der Benutzer der Fernsprechzellen
in mehrfacher Hinsicht auf die anzeigende Firma hingewiesen wird. Die Sperrvorrichtung
für die Notizzettelausgabe kann anstatt mit einem von Hand zu betätigenden Knopf
oder Hebel auch mit einer schon vorhandenen oder einer besonderen Münzeneinwurfvorrichtung
in Verbindung gebracht -werden, so daß die Freigabe j e eines Zettels im Zusammenbang
mit dem Einwurf einer Münze in den Fernsprechautomaten oder in den Einwurf der Ausgabevorrichtung
erfolgt. Dabei erfolgt die Freigabe der Walzen durch die Münzeneinwurfvorrichtung,
die Sperrung dagegen durch das Auslöseglied h oder ein anderes mit der Führungswalze
c oder der Vorratswalze b in Verbindung stehendes Mittel.