-
Reklamevorrichtung mit sich stetig drehendem Reklameträger. Den. Gegenstand
der Erfindung bildet eine Vorrichtung, mittels welcher Reklame, Zeichen, Bilder,
Aufschriften .u. dgl. unterbrochen bewegt und sichtbar gemacht werden. Da .die ganze
Vorrichtung ständig in drehender Bewegung erhalten wird, sind die Aufschriften,
Zeichen u..dgl. auf s.chraubengangartig verlaufenden Schleifen um eine mittlere
stehende Achse angeordnet. Dasi Neue der Erfindung ist in den Patentansprüchen niedergelegt.
-
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
-
ca ist eine vertikale Welle, welche von einer beliebigen Kraftquelle
W angetrieben wird:. Um die Welle d ist. ein Hohlkörper b in Schraubengangform
angeordnet, dessen Außenwand bloß bis zur halberL Höhe t reicht und die obere Hälfte
unbedeckt läßt. Hierdurch entsteht den Hohlkörper entlang eine Öffnung u und eine
umlaufende Rinne R. Im Innern dieser Rinne sind die schraubengangförmigenReklameträger
c, die dieAufschriften oder Zeichen tragen, derart untergebracht, daß einjedes für
sichparallel zurMantelflächeeines Zylinders auf .und, ab bewegt werden kann. Im;
Betriebe wird durch eine Vorrichtung je ein Reklameträger derart hochgehoben" daß
derselbe vollständig vor .der Öffnung u erscheint, in dieser Lage während einer
vorher bestimmten Zeitdauer erhalten und sodann wieder gesenkt wird. Gleichizeitg
mit dem Verschwin, den. des einen Reklameträgers wird ein zweiter in die Hochlage
gehoben. Hierbei wird die Vorrichtung ohne Unterbrechung in: drehender Bewegung
.erhalten.
-
Anstatt der Schraubengangfarm kann. für die Reklamevorführung, jede
beliebige andere Form gewählt werden, insofern dieselbe parallel zu einem Zylindermantel
verschoben werden kann. Auch ist die Zahl der in einer Vorrichtung untergebrachten,,
unterbrochen bewegten Reklameträger eine beliebige.
-
Die Wirkungsweise ist aus den Abb. 2 biss 6 ersichtlich. Abb. 2 stellt
einen Querschnitt und Abb. 3 eine Draufsicht der in Abb. i gezeichneten Vorrichtung
dar. Die Welle a wird durch Lager f1 und f2 geführt. Das, obere Lager f l ist an
zwei Führungsstangen k fest angeordnet. Die Hohlschraube b und deren unterer Fortsatz
m sind durch Speichen oder
ähnliche Elemente mit der Welle a verbunden.
Diese Speichen können je nach Bedarf in größerer Anzahl und in mehreren Schichten
und verschiedenenHöhen angebracht sein. ZurVersteifung der Hohlschraube in der Höhenrichtung
dienen Zviischenstücke hl und: h2. Diese Zwischenstücke sind hohl ausgebildet und
dienen zur Aufnahme der die Reklameschleifen versteifenden Stangen 1. Jede der Schleifen
ist an drei, zweckmäßig unter i2o° verteilten Punkten an ein Seil aufgehängt (dl,
d2, d3 Abb.2 und 3). Statt eines Seiles können bei kleinen Ausführungen Schnüre,
bei großen Ketten o. dgl. verwendet werden. Die zur Übertragung der Bewegung dienenden
Seile sind: über Rollen q in die unmittelbare Nähe der Achse geführt, woselbst j
e drei eine und dieselbe Schleife bewegenden Seile .zu einem gemeinsamen Seil vereinigt
werden. Auf .diese Weise sind ebenso viel Seile d vorhanden, als Reklameträger c.
Die unterbrochene Bewegung der Seile erfolgt dadurch, daß dieselben einzeln und
nacheinander in einem der Weite der Öffnung zs entsprechenden Maße nach abwärts
gezogen und in dieser Lage während einer im voraus bestimmten Zeitdauer festgehalten,
sodann wieder hochgelassen werden. Der Reklameträger ist so lange sichtbar, bis
das Seil nicht hochgelassen wird. Zur selbsttätigen Bewegung der Vorrichtung dient
ein Gegengewicht e (Abb. 4 und 5).
-
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel werden
die Seile ungefähr in der Höhe des unteren Randes der Hohlschraube in das Innere
der Hohlwelle geführt, wo sie an Zugstangen n endigen. Jede dieser Stangen trägt
an ihrem unteren. Ende elastische Bolzen r. Die Bolzen ragen durch Schlitze p, die
parallel mit der Achse angeordnet sind, durch die Wand der Hohlwelle a. Wie aus
der Abb. 5 ersichtlich ist, bilden symmetrisch. verteilte Bolzen einen Kranz um
die Welle.
-
Das Gegengewicht ist als eine flachgängige Schraube ausgebildet, deren
Gewinde die Bahn derjenigen zwangsweisen Bewegung bilden, die von einer jeden Stange
bz«>. einem jeden, Bolzen auszuführen ist. Das. Gewinde kann einfach in eine Mutter
geschnitten sein, sie kann jedoch auf eine beliebig andere Art, z. B. durch das
Einlöten einer Spirale in einen Hohlzylinder hergestellt werden, wie dies beispielsweise
in der Zeichnung dargestellt ist. Gemäß,den zwei Komponenten. ider Schraubenbewegung
vollführt die Welle a: die drehende und das Gegengewicht die geradlinige Bewegung.
Hierbei gleiten die Bolzen unterbrochen, d. h. einer nach dem anderen den Schraubengang
entlang. In der Stellung Abb.4 hat sich das Gegengewicht auf dem Bolzen r1 bereits
in seine Höchstlage hinaufgearbeitet. Das Gegengewicht bezw. das Gewinde ist derart
ausgebildet, daß am Ende der Aufwärtsbewegung eine Rast t über den Bolzen r1 gleitet,
diesen eindrückt und hierdurch das betreffende Reklamestück freigibt, das sodann
in die ursprüngliche Lage zurückfällt. Die Anordnung ist derart getroffen, daß im
Moment des Eindrückens des Bodens r1 das obere Ende des Gewindes .den nächstfolgenden
Bolzen r2 bereits erfaßt hat. Diese Lage ist in der Zeichnung dargestellt. Zu diesem
Zwecke ist es jedoch .nötig, daß der Bolzen r2 rechtzeitig in eine niedrigere Zage
vorgeholt wird als diejenige der übrigen Bolzen. Das Vorholen wird in der in Abb.
6 veranschaulichten Weise bewerkstelligt. Jede Stange ist mit einem Mitnehmer s1
und einer Rast s versehen, und' zwar ist der Mitnehmer am oberen und die Rast am
unteren Stangenende angeordnet. Jeder Mitnehmer greift derart über die ihm gegenüberliegende
Rast (Abb.6). Läßt die Schraube durch Eindrücken des Bolzens r' (Abb. 4) die Stange
W los, so zieht das Gegengewicht .durch den bereits erfaßten Bolzen r2 die Stange
ia@ in die in Abb. 6 gezeichnete Lage herunter. Bevor jedoch die Stange n2 die gezeichnete
unterste Lage erreicht, greift sein Mitnehmer über die Rast der Stange n3 und holt
sie in dem Maße vor, wie dies zum Erfassen .der Rast durch das Gewinde nötig ist.
Die Abwärtsbewegung des Gegengewichtes, d. i. gleichzeitig die Höchstlage des erfaßten
Reklamestückes, wird durch die Länge der Schlitze p bestimmt. In -der tiefsten.
Stellung liegt der Bolzen auf dem unteren Ende des Schlitzes.
-
Hieraus geht hervor, daß.das, jeweilig hochgezogene Reklamestück mit
der Vorrichtung so viel Umdrehungen macht, als die Zahl der Gewinde des Gegengewichtes
beträgt. Das Wechseln der Schleifen findet also statt, ohne daß die Drehbewegung
der Vorrichtung unterbrochen werden müßte.
-
Außer der beschriebenen Ausführungsform kann die Vorrichtung in sehr
mannigfachen Formen ausgeführt werden. Insbesondere kann anstatt der in der Zeichnung
dargestellten Schlange jedwede andere Form, so z. B. ein einfacher Zylinder, stilisierte
Pflanzen, groteske Gestalten und, dererlei mehr verwendet werden. Wichtig für die
Erfindung bleiben hierbei in, jedem Falle eine oder mehrere Gruppen von Reklamestücken,,
welche einzeln periodisch bewegt zeitweise erscheinen und sodann wieder verschwinden,
um einem anderen Stück Platz zu machen, wobei die ganze Vorrichtung sich stetig
dreht. Die Größe der Vorrichtung ist beliebig. So werden z. B. Vorrichtungen für
Schaufenster bedeutend kleiner gehalten als solche, die im Freien aufgestellt werden
sollen. .
Auch können an einer Vorrichtung mehrere Gruppen von Reklamestücken
vorhanden sein. Diese können z. B. im Falle kreisförmiger Schleifen um einen gemeinsamen
Zylinder in zwei oder mehreren miteinander parallelen, horizontalen. Ebenen angeordnet
sein. Die Gruppen können entweder voneinander unabhängig bewegt werden, oder aber
es kann: die Ausführung eine derartige sein, :daß zwei oder mehrere Gruppen ein.
gemeinsames Gegengewicht besitzen, welches aus allen Gruppen j e ein Reklamestück
gleichzeitig bewegt. Auch die Umhüllungen. der Gruppen können voneinander unabhängig
sein, oder es kann eine zu gleicher Zeit mehrere Gruppen; verdecken.
-
Bei der beschriebenen Anordnung erfaßt das Gegengewicht in seiner
höchsten Zage bloß einen Bolzen. und hebt sich, indem es exzentrisch gestützt ist.
Demzufolge kann es sich festklemmen, ferner erfolgt die Abnutzung einseitig und
kann die Reibung ein unerwünschtes Maß annehmen. Um :dem vorzubeugen,, kann, die
Anordnung derart getroffen werden, daß das Gegengewicht anstatt mit einem Gewindegang
mit einem Drall ähnlich den Schießwaffen ausgeführt wird, wobei zu gleicher Zeit
mehrere Bolzen erfaßt werden können, j e nach der Zahl der Züge. Die durch die Bolzen
dargestellten Stützpunkte können nunmehr symmetrisch zum Schwerpunkt des Gegengewichtes
verteilt werden. Die zu gleicher Zeit erfaßten Bolzen können durch Seile, Stangen,
Hebel u. dgl. mit den Reklamestücken verbunden sein.
-
.Die Bolzen können auch zwecks Verminderung der Reibung mit Rollenversehen
sein. Die Kraftwirkung :des Gegengewichtes sowie auch der Reklamestücke kann insbesondere
bei kleineren, Ausführungen durch Einschalten von Federn erhöht werden.
-
.Die Zugstangen n können anstatt im Innern der Welle auch: außer derselben
am Umfange verteilt werden. In diesem Falle kann eine. größere Anzahl Stangen und
dementsprechend eine größere Anzahl Reklamestücke vorhanden sein. Das Gewinde wird,
in. diesem Falle anstatt im Innern desGegengewichtes an dessen Außenfläche anzubringen
sein.
-
Zwecks Beleuchtung der Vorrichtung und ,der Reklamestücke von außen
können Lampen ähnlich Bühnenbeleuchtung im Kreis um die Vorrichtung angeordnet werden.
In diesem Falle wenden die Zeichen und Buchstaben zweckmäßig aus einem im Lichte
schimmernden oder fluoreszierendem Material hergestellt. Auch kann. ,die Anordnung
derart getroffen wenden, daß .die Beleuchtung der Reklamestücke aus dem Inneren
der Vorrichtung erfolgt. Zu diesem Zwecke werden die Zeichen, Buchstaben usw. der
Reklamestücke entweder aus transparentem Material hergee stellt oder aber ausgeschnitten,
d. i. als öffnungen, ausgeführt.
-
Die Vorrichtung kann. auch auf. einem Floß o. dgl. in fließendem Wasser
angeordnet werden,, wobei der Antrieb durch einen Waissermotor erfolgt. Durch den:
Wassermotor kann auch die zum Speisen der Beleuchtung benötigte Dynamo angetrieben
werden.
-
Endlich ist es auch möglich, die Vorrichtung derart auszuführen, daß
.die vertikale Welle nicht von unten:, wie in der Zeichnung,.dargestellt, sondern
von oben angetrieben wird, d. h. die Vorrichtung kann. z. B. auch von: einer Decke
abwärts hängend angeordnet werden.