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Reklamevorrichtung Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Reklamevorrichtung,
bei welcher hinter einer transparenten, absatzweise von hinten beleuchtbaren Spiegelscheibe
Reklameaufschriften, -bilder, -gegenstände u. dgl. unterbrochen sichtbar gemacht
werden, während sich vor der Spiegelscheibe ein Springbrunnenbefindet, dessen Wasserstrahlen
durch geeignete Lichtduellen absatzweise beleuchtet werden. Die Beleuchtung des
Springbrunnens und die des transparenten Spiegels, hinter welchem insbesondere ein
absatzweise bewegtes Reklameband angeordnet wird, erfolgt in zeitlichen Zwischenräumen
derart, daß während des Sichtbarseins der Reklame die Wasserstrahlen des Springbrunnens
nicht beleuchtet werden, und umgekehrt. Die Schaltung der hinter der transparenten
Spiegelscheibe vorgesehenen Lampen einerseits und der die Springbrunnenstrahlen-
beleuchtenden Lampen andererseits geschieht mittels einesZeitschalters, der durch
eine der beiden vereinten, dieReklamevorrichtung bildenden Einrichtungen selbsttätig
beeinflußt wird. Besonders zweckmäßig ist es, den Zeitschalter durch Kontaktmittel
erfolgen zu lassen, die an einem absatzweise bewegten Reklameband angeordnet sind.
Der Zeitschalter dient dabei vorteilhafterweise nicht nur zur Schaltung der obengenannten
Lampen, sondern steuert gleichzeitig auch die absatzweise Bewegung des die Reklameaufschriften
oder -bilder tragenden Bandes selbst, und zwar wird das Band so lange angehalten;
als es hinter der transparenten Spiegelscheibe sichtbar ist, und nur während seines
Unsichtbarseins um eine solche Strecke fortbewegt, daß das nächste Reklamebild bzw.
die nächste Reklameaufschrift hinter die Spiegelscheibe gelangt. Während des Zeitraumes,
in dem das Reklameband unsichtbar ist, werden die Springbrunnenstrahlen beleuchtet.
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Eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
mittels des Zeitschalters auch die Höhe des Springbrunnens in Abhängigkeit von dem
Sichtbarsein der Reklame zu regeln, und zwar erfolgt die Regelung derart, daß die
Springhöhe während des Sichtbarseins der Reklame verhältnismäßig klein ist, so daß
die Sichtbarkeit -des Reklametextes bzw. -bildes durch die Wasserstrahlen nicht
beeinträchtigt wird, während die Springhöhe in dem Zeitabschnitt des Unsichtbarseins
der Reklame beträchtlich vergrößert wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt: AM. r eine Reklamevorrichtung mit Springbrunnen
gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht.
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Abb. 2 veranschaulicht die Reklamevorrichtung in Ansicht von hinten,
nachdem die Rückwand fortgenommen ist.
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Abb. 3 stellt einen Schnitt nach der Linie fl-B der Abb. a dar.
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Abb.¢ zeigt das Schaltschema der Reklame-%,or richteng.
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Abb. 5 und 6 veranschaulichen in vergrößertem
Maßstabe
herausgezeichnet einen Teil des Reklamebandes mit der Kontaktvorrichtung für .den
Zeitschalter, und Abb. 7- und 8 schließlich- stellen ebenfalls im vergrößerten Maßstabe
.die selbsttätigeUrnsteuervorrichtung für das Reklameband dar.
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In den Abbildungen bedeutet i das Gehäuse der Reklamevorrichtung.
'Der obere Teil des Gehäuses i ist auf seiner Vorderseite durch eine Spiegelscheibe
2 abgedeckt, welche so lange als Spiegelscheibe wirkt, als sie nicht von hinten
beleuchtet wird, jedoch als durchscheinende Glasscheibe wirkt, sobald eine auf ihrer
Hinterseite befindliche Lichtquelle 3. zum Aufleuchten gebracht wird. Zur gleichmäßigen
Verteilung des Lichtes auf die ganze Fläche der Scheibe 2 ist hinter der Lichtquelle
3 ein Reflektor 3a vorgesehen. Im Innern des oberen Gehäuseteils befindet sich das
die Reklameaufschriften bzw. -bilder tragende Band 4. Die Enden des Bandes 4 sind
auf den Trommeln 5, 6 aufgewickelt, während der zwischen den Trommeln 5, 6 befindliche
Bandteil mittels der Führungsrollen 7, 8 dicht hinter der Spiegelscheibe 2 vorbeibewegt
wird.
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Der Antrieb des Bandes erfolgt mit Hilfe eines Motors 9, der durch
einen Riemen i o entweder eine Riemenscheibe i i (s. Abb. 7) oder eine Riemenscheibe
12 antreibt. Auf welcher der beiden Riemenscheiben der Riemen io aufliegt, hängt
von der Stellung der Riemengabel 13 ab, auf deren Betätigung näher unten eingegangen
wird. Die Riemenscheibe i i ist auf einer Welle 14 befestigt, die eine zweite Riemenscheibe
15 trägt. Von der Riemenscheibe 15 führt ein Riemen 16 zu der Riemenscheibe 17 der
unteren Bandrolle 6. Lose auf der Welle 14 läuft eine Hülse 18, auf welcher an ihrem
einen Ende die Riemenscheibe 12 befestigt ist, während auf ihrem anderen Ende die
Riemenscheibe i9. angeordnet ist. Die letztgenannte Riemenscheibe steht durch den
Riemen 2o mit der Riemenscheibe 2i der oberen Bandrolle oder Trommel e in Verbindung.
Je nachdem, ob der Riemen i o auf der Scheibe i i oder 12 aufliegt, wird die Trommel
6 oder 5 angetrieben, während die andere Trommel lose mitläuft. Ferner hängt die
Bewegungsrichtung desBandes davon ab, ob die Trommel 5 oder 6 angetrieben wird,
so daß die Bewegungsrichtung des Bandes sich umkehrt, wenn der Riemen io von der
Scheibe fr auf die Scheibe i2 gelegt wird und umgekehrt.
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Um die Änderung der Bewegungsrichtung des Bandes in dem Moment, in
welchem sich das Band von einer der Rollen abgewickelt hat, selbsttätig herbeizuführen,
ist das Band 4 in der Nähe seiner beiden Enden mit je einer Nase 22 bzw. 22' (Abb.
8) versehen. Sobald sich das Band von einer der beiden Trommeln 5, 6 zum größten
Teil abgewickelt hat, verlassen die Nasen 22 bzw. 22' die Trommeln, auf welchen
sich das betreffende Bandende befindet, und wandern zusammen mit . dem Reklameband
nach oben bzw. nach unten. Hierbei treffen sie auf einen Hebel 23, der um einen
Drehpunkt 24 schwingbar gelagert ist. Das eine Ende .des Hebels ist als Gabel 25
ausgebildet. In die Gabel 25 greift der eine Arm 26 eines Winkelhebels ein,
dessen anderer Arm 27 die Riemengabel 13 trägt. Sobald der Anschlag 22 bei der Aufwärtsbewegung
des Bandes bzw. .der Anschlag 22 bei der Abwärtsbewegung des Bandes gegen das Ende
des Hebels 23 stößt, wird dieser zum Ausschwingen gebracht und dadurch der Riemen
12 mittels der Riemengabel 13 entweder von der Scheibe 12 auf die Scheibe i i oder
umgekehrt von der Scheibe i i auf die Scheibe 12 verlegt, so daß auf diese Weise
die Bewegungsrichtung des Bandes umgekehrt wird.
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Der untere Teil des Gehäuses 2 trägt in seinem vorderen, gegenüber
dem oberen Gehäuseteil vorspringenden Teil ein Bassin 28. Im Innern des Bassins
sind Düsen 29 angeordnet, aus welchen die Wasserstrahlen 3o des Springbrunnens hervorspringen.
Das Wasser wird zu den Düsen 29 durch eine Leitung 31 mit Hilfe einer Pumpe 32,
welche ihrerseits durch einen Motor 33 angetrieben wird, gepumpt. Die Höhe der Wasserstrahlen
ist abhängig von der Drehzahl der Pumpe 32. Urn diese Höhe regeln zu können, wird
in den Stromkreis des Motors 33 ein regelbarer Widerstand 33a (Abb. 4) eingeschaltet.
Das in das Bassin 28 zurückfallende Wasser des Springbrunnens -#vitd von der Pumpe
32 durch eine Abflußöffnung und eine Leitung 34 wiederum angesaugt. Der Boden und
die Seitenwände des Bassins 28 bestehen aus Glas, so daß sie durch im Innern des
Gehäuses 2 angeordnete Beleuchtungskörper 35, 36, 37 beleuchtet werden können. Oberhalb
der den Bassinboden durchleuchtenden Lampen 36, 37 ist ein aus mehrfarbigen Scheiben
zusammengesetzter Filter 38 angeordnet, der von einem Motor 39 in Umdrehung versetzt
wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Wasserstrahlen 30 von dauernd
ihre Färbung änderndenLichtstrahlen beleuchtet werden, wodurch eine besondere Wirkung
herbeigeführt wird.
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Zu beiden Seiten der Scheibe 2 sind weitere Spiegelscheiben 40, 41
vorgesehen,, die durch Beleuchtungskörper 42 von hinten beleuchtet werden können.
Auch hinter den Spiegelscheiben 40, 41 können Reklamebilder ortsfest oder beweglich
angeordnet werden. Der Transport des Bandes 4 und entsprechend das Aufleuchten der
Lampen, 3, 35, 37 und 42 sowie das Arbeiten .des Motors 39 erfolgt absatzweise.
Zu
dem Zweck ist ein Zeitschalter 43 (s. Abb. .4) vorgesehen. Die Betätigung des Zeitschalters
43 erfolgt mit Hilfe des sich bewegenden Reklamebandes selbst. Zu dem Zweck sind
zu beiden Seiten des Reklamebandes Kontakte 44, 45 (Abb. 6) vorgesehen, die durch
eine Leitung46 mit demZeitschalter in Verbindung stehen. Die Schließung des Stromkreises
46 erfolgt in dem Augenblick, in welchem eine der Metallstangen 47 zwischen die
Kontakte 44, 45 gerät. Die Metallstangen 47 begrenzen die einzelnen Reklamebilder
bzw. -texte an ihrer Ober- bzw. Unterseite, so daß die Betätigung des Zeitschalters
43 jedesmal erfolgt, wenn das Reklameband um die Länge eines Reklamebildes bzw.
-textes fortbewegt ist. Die Stangen 47 sind mit ihren Enden an Metallbändern 48
befestigt, deren Länge gleich der Länge des ganzen Reklamebandes ist. Durch die
-Stangen 47 und die Metallbänder 48 werden zahlreiche Einzelfelder hergestellt,
in welchen die einzelnen Reklametexte bzw. Reklamebilder 49 befestigt werden. Zu
dem Zweck sind die einzelnen Reklamebilder oben und unten mit Haken 5o versehen,
mit denen sie zwischen je zwei Stangen 47 eingehängt werden. Diese Befestigungsart
ermöglicht eine leichte Auswechselbarkeit der Reklamebilder bzw. -texte.
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Sobald eine Stange 47 zwischen die Kontakte 44, 45 gelangt ist, wird
der Schalter 43 derart betätigt, daß die Antriebsmotoren 9 und 39, ferner die Lampen
36, 37 und 42 ausgeschaltet und .die Lampe 3 sowie die Lampen 35 eingeschaltet werden.
Ferner wird der volle Widerstand 33a in den Stromkreis des Pumpenmotors 33 eingeschaltet.
Das gerade hinter der Scheibe 2 befindliche Reklamebild ist also numnehr von außen
sichtbar, während die hinter den Seitenfenstern 40, 41 befindlichen Reklamebilder
unsichtbar sind und die Wasserstrahlen des Springbrunnens 3o nicht beleuchtet werden.
Ferner ist die Höhe der Wasserstrahlen nur gering, da infolge des vorgeschalteten
Widerstandes 33a der Motor 33 nur langsam läuft, so daß die Wasserstrahlen die Betrachtung
des Reklamebildes bzw. -textes der Glasscheibe 2 nicht stören können. Die vorstehend
beschriebene Stellung des Zeitschalters 43 ist in der Schaltskizze (Abb. 4) dargestellt,
in welcher der von dem- Zeitschalter 43 betätigte Schalthebel 51
gegen den
Kontakt 5a anliegt. Die in der Abb.4 gezeigten Plus- und Minus-Pole stellen die
Anschlußklemmen des Leitungsnetzes dar. Der Schalthebel-Si behält die in Abb.4 gezeigte
Stellung bei, solange das durch die Betätigung des Zeitschalters ausgelöste Uhrwerk
läuft. Sobald das Uhrwerk zu laufen aufgehört hat, wird der Schalter 51 durch eine
Rückzugsfeder gegen den Kontakt 53 gelegt, so daß die Lampen 3, 35 ausgeschaltet
werden und statt dessen die Lampen 36, 37, 42 und die Motoreng und 39 eingeschaltet
werden. Ferner wird der Widerstand 33a aus dem Stromkreis des Motors 33 ausgeschaltet,
so daß dieser mit voller Tourenzahl laufen kann. Die Ausschaltung des Zeitschalters
nach Ablauf des Uhrwerks ist ohne weiteres möglich, da der Stift 47, der ursprünglich
.die Einschaltung des Zeitschalters bewirkt hatte, trotz der Ausschaltung des Motors
9 vor dem Stillstand des Bandes 4 wieder aus dem Bereich der Kontakte 44, 45 herausgetreten
war. Dies erklärt sich daraus, daß das Band infolge der 7-lfassenbeschleunigung
nicht sofort nach Ausschalten des Motors 9 zum Stillstand gebracht wird. sondern
noch um eine gewisse kleine Strecke infolge seines Beharrungsvermögens weiterwandert.
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Die Folge der obenerwähnten zweiten Umschaltung ist, daß das Reklameband
hinter der Scheibe :2 unsichtbar wird, während die hinter den Seitenscheiben 40,
41 angeordneten Reklamebilder bzw. -texte von außen sichtbar werden. Ferner werden
die Wasserstrahlen des Springbrunnens mit wechselnden Farben hell erleuchtet, wobei
gleichzeitig .die Sprunghöhe der Wasserstrahlen infolge der Ausschaltung des Widerstandes
33a eine wesentlich größere als vorher ist. Da schließlich auch der Motor 9 eingeschaltet
worden ist, wird das Band in Bewegung gesetzt, ohne daß seine Bewegung von außen
sichtbar ist. Sobald das Band 4 um die Länge eines Reklamebildes fortbewegt ist,
gelangt eine neue Stange 47 zwischen die Kontakte 44, 45, so daß der Stromkreis
46 wiederum geschlossen wird, eine neue Umschaltung des Zeitschalters 43 erfolgt
und die vorstehend beschriebenenVorgänge sich wiederholen.
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DerErfindungsgegenstand zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß seine
Reklamewirkung außerordentlich stark ist und er die Aufmerksamkeit eines jeden Beschauers
im hohen Maße erweckt. Insbesondere die mannigfachen Lichteffekte, die erfindungsgemäß
hervorgerufen werden, unterstützen die Reklamewirkung der Reklamebilder und -texte
in außerordentlich geeigneter Weise. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daßdieWasserstrahlendesSpringbrunnens zur Kühlhaltung und Befeuchtung
der Räume dienen, -in welchen die erfindungsgemäß gebaute Vorrichtung aufgestellt
ist.
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DerErfindungsgedanke wird durch bauliche Abänderungen nicht berührt.
So ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, die in dem Ausführungsbeispiel dargestellten
verschiedenen Motoren durch einen einzigen Motor zu ersetzen, welcher dann durch
selbsttätig steuerbare Kupplungen o. dgl. mit den einzelnen.
anzutreibenden
Vorrichtungsfeilen verbunden wird.