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Vorrichtung zur Erzeugung farbiger Lichtwirkungen in lichtdurchlässigen
Stabbuchstaben bei Reklametransparenten Zur Erzeugung farbiger Lichtwirkungen in.
lichtdurchlässigen Stabbuchstaben bei Reklametransparenten ist bereits vorgeschlagen
worden, die Buchstaben von einer im Innern des Transparentgehäuses befindlichen
Lichtquelle aus vermittels einer zwischen beiden angeordneten bewegten Farbsektorscheibe
wechselnd zu färben. Man hat auch schon vorgeschlagen, zwischen dem Transparent
und der Lichtquelle gefärbte oder ungefärbte linsen- oder prismenförmig profilierte
Scheiben oder aus Stäben gebildete Trommeln zu bewegen. Hiermit wird aber nur erreicht,
daß das farbige Licht sich tropfenförmig und schichtweise in den Stabbuchstaben
auf- oder abwärts bewegt.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Vorrichtungen und
besteht im wesentlichen darin, zwischen Buchstaben und Lichtquelle eine lichtdurchlässige
Scheibe von unregelmäßiger Oberfläche und eine Farbsektorscheibe gleich- oder entgegengesetzt
beweglich anzuordnen, wodurch ein vollständiges Zerstreuen der Strahlen der Lichtquelle
und außer dem fortschreitenden Farbwechsel noch eine zusätzliche Bewegung quer zum
ersteren erzeugt wird, so daß der Eindruck entsteht, als würde in den Buchstaben
eine ständig um sich wirbelnde, in der Farbe allmählich wechselnde Leuchtflüssigkeit
fließen, welche die hohl erscheinenden Buchstaben vollständig ausfüllt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung ist in den Fig. i bis 4 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, während die Fig.5 eine Vereinfachung und die Fig. 6 einen Querschnitt
durch einen Teil dieser Vorrichtung zeigt, an welchem die Wirkung zum Schluß näher
beschrieben wird. Bei den für die Darstellung gewählten Ausführungsbeispielen ist
ein scheibenförmiges Transparent mit scheibenförmig bewegten Teilen der Vorrichtung
vorgesehen, doch ist der Erfindungsgedanke bei sinngemäßer Abwandlung der Teile
und ihrer Bewegungsvorrichtungen auch bei bandfbrmigen Transparenten mit gleichem
Vorteil anwendbar.
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Gemäß der Fig. i besteht die Vorrichtung aus einem für die Aufhängung
im Schaufenster oder im Freien geeigneten Gehäuse i, das leicht wasserdicht ausgeführt
und an Seilen o. dgl. aufgehängt werden kann. Das Gehäuse i wird durch eine Holz-
oder Blechwand 2 abgeschlossen, in welcher Durchbrechungen q. für die Buchstaben
3 aus farblosem Glas o. dgl. von linsen-oder prismenartigem Querschnitt, zweckmäßig
aus runden Glasstäben, vorgesehen sind.
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Im Inneren des Gehäuses i ist eine lichtdurchlässige Scheibe 5 vorgesehen,
deren den Buchstaben zugekehrte Fläche x uneben gestaltet ist. Diese Scheibe 5 kann
zweckmäßig 'aus Ornament- oder aus Eisglas bestehen oder sonstwie uneben gestaltet
sein. Hinter der Scheibe 5 befindet sich eine Farbsektorscheibe 6, die auch als
farbiger Lacküberzug mit der Scheibe 5 vereinigt sein kann. Die Scheibe 5 ist zusammen
mit der Farbsektorscheibe 6 auf
Rollen 7 gelagert, deren untere
zweckmäßig von einem Elektromotor 8 über ein Untersetzungsgetriebe g angetrieben
wird. Von dem gleichen. Getriebe aus kann gegebenenfalls auch Beleuchtungseinrichtung
io in eine drehen Bewegung versetzt werden. Es ist ohne weitere:: möglich, die Scheibe
5 mit der Scheibe 6 in der einen, die Beleuchtungseinrichtung io dagegen in der
anderen Richtung zu drehen bzw. ihnen verschiedene Geschwindigkeiten zu erteilen.
Ebenso ist es möglich, die Scheibe 5 und die Farbsektorscheibe 6 auf verschiedenen
Rollen zu Lägern und in verschiedenen Richtungen, gegebenenfalls mit verschiedener
Geschwindigkeit, zu bewegen. Der Antrieb der Farbsektorscheibe 6 allein oder zusammen
mit der Scheibe 5 kann gegebenenfalls auch axial erfolgen. Ebenso wie durch Veränderung
der Drehgeschwindigkeiten der einzelnen Teile kann eine Veränderung der scheinbaren
Farbflußgeschwindigkeit auch durch Veränderung der Ein- und Austrittswinkel des
Lichtes erzielt werden, was man durch Änderung der Abstände zwischen der Scheibe
5 und den- Buchstaben bzw. der Lichtquelle erreichen kann. Zu diesem Zwecke kann
die Lagerung für die Scheibe 5 und die Farbsektorscheibe 6 in Richtung des Strahlenganges
verschiebbar angeordnet sein. Der Antriebsmotor 8 kann an jedem beliebigen Platz
der Vorrichtung, er kann auch außerhalb des Gehäuses i angeordnet und mit regelbarer
Umlaufgeschwindigkeit vorgesehen sein. Bei Anordmmg mehrerer getrennter oder aneinandergereihter
Vorrichtungen gemäß der Erfindung können diese von einem Motor gemeinsam angetrieben
werden, sofern man es nicht vorzieht, statt einer oder mehrerer rotierender Vorrichtungen
eine bandartige Vorrichtung anzuwenden.
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Die Fig. 2 zeigt in Vorderansicht ein Beispiel mit den von innen her
zu durchleuchtenden Glasbuchstaben bzw. Bildzeichen 3, welche vor entsprechenden
Durchbrechungen in der Wandfläche 2 angebracht sind.
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Die Fig. 3 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer Farbsektorscheibe
6, die auf den Rollen 7 drehbar gelagert ist und z. B. aus drei konzentrischen Farbzonen
besteht, deren jede aus mehreren verschiedenfarbigen Flächen zusammengesetzt ist.
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Die Fig. 4 zeigt eine beispielsweise Anordnung der Lichtquelle g,
die aus einer zentralen und vier gleichmäßig in der Drehfläche verteilten Glühlampen
besteht.
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-_`"; In der Fig. 5 ist eine Vorrichtung dargestellt, `'die sich von
der oben beschriebenen lediglich dadurch unterscheidet, daß nur eine zentrale, 'für
kleinere Transparente ausreichende Lichtquelle vorgesehen ist.
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Die Fig. 6 zeigt schematisch an einem Bruchstück der Vorrichtung deren
Wirkung. Das von der Lichtquelle io ausgehende Licht geht durch die Farbsektorscheibe
6 und wird an der unregelmäßig lichtbrechenden rauhen Oberfläche x der Scheibe 5
abgebildet, von wo es mit seinen Brechungen in den Körper des Leuchtbuchstabens
3 gelangt, diesen vollständig ausleuchtet und sich an seiner ganzen Oberfläche abbildet.
Wird die Scheibe 5 in Richtung des Pfeiles längs bewegt, wodurch die Auffall- und
Abstrahlwinkel der Lichtstrahlen stetig geändert werden, so setzt sich die längs
bewegte Abbildung an der Oberfläche x in eine Kreisbewegung in der Oberflächenabbildung
x' desLeuchtbuchstabens3 um, so daß der Eindruck eines Fließens bzw. Wirbelns des
Lichtes außer in der axialen Richtung des Stabes in der dort angedeuteten Pfeilrichtung
erweckt wird. Wird gleichzeitig mit der Scheibe 5 auch die Farbsektorscheibe 6 bewegt,
so wird der bewegte Lichteffekt in den Leuchtbuchstaben 3 entsprechend dem jeweils
den Lichtstrahl schneidenden Farbsektor gefärbt bzw. in den Übergängen gemischt,
womit ein _ durch seine lebende Farbenpracht den Beschauer fesselndes Leuchtbild
erzielt wird.