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Vorrichtung zur farbwechselnden Erleuchtung von Transparenten Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur farbwechselnden Erleuchtung von
Transparenten, bei denen die Strahlen der erleuchtenden Lichtquelle durch einen
Hohlraum gehen, der mit Farbflüssigkeiten gefüllt werden kann, um Zeichen sichtbar
zu machen.
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Es ist bekannt, bei derartigen Vorrichtungen die -Strahlen der erleuchtenclein
Lichtquelle durch eine Küvette gehen zu lassen, welche gleichzeitig oder nacheinander
reit verschieden gefärbten, nicht miteinander mischbaren Medien beschickt wird.
Auch ist es bekannt, mit miteinander nicht mischbaren Farbflüssigkeiten beschickte
waagerechte Behälter so zu durchleuchten, daß Farbenmischungen aus den Farben der
miteinander nicht mischbaren Farbflüssigkeiten erzielt werden. Ferner ist bereits
vorgeschlagen worden, die Dicke einer mehr oder weniger undurchsichtigen, als Schirm
wirkenden Flüssigkeitsschicht vor einem unsichtbar bzw. sichtbar zu machenden erleuchteten
Zeichen zu ändern.
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Die Erfindung bezweckt, durch mehrere hintereinander angeordnete,
vom Licht der Lichtquelle durchströmte, durch durchsichtige, feste Schichten getrennte
Hohlräume eine einzige Filtereinheit zu bilden, wobei jeder Hohlraum mit einem gesonderten
Behälter zur Aufnahme verschieden gefärbter Flüssigkeiten verbunden ist, die durch
jedem Behälter zugeordnete Pumpvorrichtungen zur Färbung des Filters in den zugehörigen
Hohlraum getrieben und zu seiner Entfärbung wieder in den Behälter zurückgezogen
werden.
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Diese Vorrichtung gestattet, durch vollständige oder teilweise Farbänderung
bz,#v: Mischung und durch die Veränderung def Höhe der Flüssigkeitsschichten die
verschiedenartigsten Farb- und Lichtwirkungen zu erzeugen, und eignet sich daher
besonders für Reklamezwecke, und zwar durch ihre geringen Ausmaße, vorzugsweise
für Schaufenster, Ladenschilder, Wandreklamen und Theater-und Kinotransparente.
Sie kann für Ausstrahlung, Punkt- oder Scheinwerferbeleuchtung eingerichtet sein.
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Weitere Variationen in den Farb- und Lichtwirkungen werden gemäß der
Erfindung durch die Ausgestaltung der in an sich bekannter Art angetriebenen Pumpvorrichtungen
ermöglicht, die entweder gleichzeitig oder so gegeneinander versetzt arbeiten, daß
ihren willkürlich gewählten Stellungen verschiedene Farbwirkungen entsprechen. Andere
Wirkungen können -durch Änderung der Geschwindigkeit
des Antriebs
und damit der Geschwindigkeit der Farhänderung, erreicht werden.
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Vorzugsweise sind in das Filter zeichenbildende Teile, z. B. wörterbildende
Buch= stoben o. dgl. in einen Hohlraum derart eingebracht, daß sie dicht an die
zwei den Hohlraum bildenden, festen Schichten anliegen; die den Hohlraum gegebenenfalls
füllende Flüssigkeit umspült die Zeichen, so daß sie innerhalb der Flüssigkeit ungefärbt
erscheinen. Die Zeichen sind vorzugsweise selbst durchsichtig, so daß die einen
anderen Hohlraum des Filters füllende Flüssigkeit bei geeigneter Verteilung die
Zeichen gefärbt erscheinen läßt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt: .
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Fig. i eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise
im Schnitt, Fig.2 eine schematische Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. i in
kleinerem Maßstab, teilweise im Schnitt, von links gesehen, Fig. 3 eine schematische
Stirnansicht mit weggebrochenen Teilen des Flüssigkeitsbehälters und Antriebes,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Flüssigkeitsbehälter.
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Die Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung besitzt ein inneres Gehäuse
i zur Aufnahme des eigentlichen Apparates mit einer Lichtquelle und ein äußeres
Gehäuse 3 zur Aufnahme des inneren Gehäuses und des Antriebes der Vorrichtung.
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Auf der Grundplatte 5 (Abb.2) des inneren Gehäuses 2 ist eine lange
hohle Trommel 7 (Abb.4) befestigt, deren Innenzaum durch eine Querwand 9 in zwei
mehr oder minder halbkreisförmige Flüssigkeitsbehälter i z und 13 geteilt wird.
Oben auf der Trommel ist ,eine Trennvorrichtung angeordnet, die drei parallele und
senkrechte Tafeln 15, 17 und i 9 aus Glas in etwa 3 mm Abstand voneinander ümfaßt,
so daß zwei senkrechte Räume 21 und 23 zwischen den Glasplatten entstehen; die Seiten
der hinteren Tafel, werden durch eine Holzleiste 22 gehalten. Die unteren Enden
der Tafeln 15 und i g sind in Nuten eines Vorsprungs des Oberteils der Trommel 7
eingelassen, und das untere Ende der Tafel 17 in eine Nut des Oberteils der Scheidewand
9; die oberen Enden der drei Glastafeln sind miteinander verbunden, wobei die ganze
Anordnung so getroffen ist, daß die Räume 21 und 23 gegen Flüssigkeit abgedichtet
sind, abgesehen von einer oberen Entlüftung 24 (Abt. i).
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Im vorderen Raum 2i sind {bei der besonderen beschriebenen Anzeigevorrichtung)
zwischen und an den Glasscheiben 15 und 17 eine Reihe von Glasstücken 25 (Abt. i)
und ein halbkreisförmiges Stück 27 befestigt, deren Anordnung schematisch eine Sonne
mit Strahlen nach Abb. i ergibt. Im oberen Teil des Raumes 21 sind .Glasstücke 29
befestigt, die Buchstaben bilden, und im besonderen dargestellten Fall das Wort
LIQUID zeigen. Wie zu erkennen ist, haben die Buchstaben mit inneren Flächen
(z. B. O oder D) Zwischenräume, wie bei 3 i -gezeigt ist, die einen Durchgang nach
dem Inneren des Buchstabens bilden. Die senkrechten Räume 21 und 23 zwischen den
Glasplatten sind durch Kanäle iz bzw. 14 (Abt. 4) mit den Flüssigkeitsbehältern
i i bzw. 13 verbunden. Jeder dieser Flüssigkeitsbehälter ist so groß, daß
er mehr Flüssigkeit enthält, ,als zum Füllen des Raumes erforderlich ist, dem dieser
Behälter zugeordnet ist.
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In einer im wesentlichen halbkreisförmigen Nut 33 der Scheidewand
9 ist eine runde Spindel 35 gelagert, von der eine radiale Schaufel nach dem Umfang
des Behälters i i nach außen vorragt, an deren Außenende Lederdichtungen 39 mittels
Platten 41 und Schrauben 43 befestigt sind. In gleicher Weise ist der Behälter 13
eingerichtet. So können die Behälter ii und 13 je als Pumpengehäuse mit der Schaufel
37 als Pumpenkolben wirken. Wenn der Pumpenkolben 37 in seinem Behälter i i nach
oben bewegt wird, treibt er Flüssigkeit aus dem Behälter zur Füllung des mit ihm
verbundenen senkrechten Raumes 21, wobei die eingesetzten Glasstücke 25, 27 und
29 umspült werden und auch der Innenraum der Buchstaben, z. B. Q und D, ausgefüllt
wird. Gleichartige Aufwärtsbewegung des anderen Pumpenkolbens füllt den ihm zugeordneten
Raum 23. Wird ein Pumpenkolben in umgekehrtem Sinne bewegt, so fällt die Flüssigkeit
im zugehörigen Raum durch ihr Gewicht in den entsprechenden Behälter zurück. Wenn
somit der Kolben eines Behälters bewegt wird, kann die darin befindliche Flüssigkeit
veranlaßt werden, allmählich vom- Boden bis zur Oberkante des mit ihm verbundenen
Flüssigkeitsraumes zu steigen und dann wieder allmählich zu fallen. Die Geschwindigkeit
der Aufundabbewegung im Flüssigkeitsraum kann durch Veränderung der Geschwindigkeit
des Kolbens geregelt werden. Die beiden Behälter i i und 13 können mit verschieden
gefärbten Flüssigkeiten gefüllt werden, beispielsweise gelb gefärbten im Behälter
13 -und blauen im Behälter i i.
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Nahe der Rückseite des Innengehäuses i und in seinen unteren und oberen
Ecken sind elektrische Lampen 41 und 43 (Abt. 2) mit Reflektoren 45 und 47 so angeordnet,
daß Licht von den Lampen nach der Vorderseite
des Gehäuses durch
die zusammengesetzte gläserne Trennvorrichtung (Glasfilter) hindurchgeworferi wird.
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Im besonderen beschriebenen Fall trägt die Vorderseite des inneren
Gehäuses i ein Stück 51 (Abb.2 und 4) mit einer Nut 53 am oberen Ende, in die gewünschtenfalls
eine Tafel 55 aus mattem oder anderem Glas eingesetzt werden kann; unter mattem
Glas ist leicht durchscheinendes Glas zu verstehen. Das Glas der anderen Platten
15, 17 und i 9 und der inneren Einsätze 25, 27 und 29 ist jedoch durchsichtig.
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Wenn der Pumpenkolben 37 im Pumpengehäuse i i aufsteigt, strebt er,
ein Vakuum im unteren Teil der Pumpe zu bilden, das normalerweise zum Durchtreten
der Flüssigkeit durch die Lederdichtungen 39 führen würde. Damit dies vermieden
wird, ist ein Ende der Trommel gegenüber jedem Behälter i i und 13 mit einer Leitung
61 versehen, die mittels einer Öffnung 63 mit dem Teil des Behälters i i unterhalb
des Kolbens 37 verbunden ist; nahe dem oberen Ende der Leitung 61 befindet sich
eine Öffnung 65, um diese Leitung mit dem Teil des Behälters i i oberhalb des Kolbens
37 zu verbinden. Gewünschtenfalls kann ein Rückschlagkugelventil, beispielsweise
an der Verbindung 63 oder 65, vorgesehen sein. Statt mit der Öffnung 65 am oberen
Ende der Leitung 61 kann diese durch ein Rohr, etwa 68 (Fig. i), mit dem Oberteil
des zugehörigen Flüssigkeitsraumes 21 verbunden sein. Ferner können gewünschtenfalls
am unteren Teil der Wand die Kammern i i und 13 Öffnungen mit j e einem Kugelventil
als Verschluß, wie bei 69 (Fig. 4) angegeben, erhalten, die nötigenfalls den Eintritt
von Luft gestatten.
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Nunmehr sollen die Mittel zum Antrieb der Pumpenkolben beschrieben
-werden. Auf dem Fundament 4 des äußeren Gehäuses 3 befindet sich ein Elektromotor
71, der durch ein Vorgelege (allgemein bei 73 angedeutet) mit einer Welle 75 verbunden
ist, die am oberen Ende eines Paares von auf dem Fundament 4 des äußeren Gehäuses
befestigten Böcken gelagert ist, von denen einer mit 77 bezeichnet ist. Auf der
Welle 75 sind zwei genutete Nockenscheiben 81 und 83 befestigt, deren genutete Flächen
einander gegenüberstehen und einen gewissen Abstand voneinander einhalten, wie in
Fig. 3 dargestellt ist. Die Gabeln zweier gegabelter Verbindungsstangen 85 und 87
umfassen die Welle 75, während die anderen Enden der Verbindungsstangen an Hebeln
88 und 89 angelenkt sind, die einstellbar auf den Spindeln 35 der zugehörigen Pumpenkolben
sitzen. Auf jeder der Verbindungsstangen 85 bzw. 87 befindet sich eine Rolle (z.
B. 9i), die in die Daumennut der zugeordneten Nockenscheibe 81 oder 83 eintritt.
Wenn nun die Nockenscheiben gedreht werden, werden die Verbindungsstangen zwangsweise
seitlich verschoben, so daß die Hebel 88 und 89 und damit auch die Pumpenkolben
hin und her schwingen. Die Teile können so angeordnet sein, daß beim Aufsteigen
des einen Kolbens der andere sinkt, oder sie können in einer sonstigen zweckmäßigen
Weise durch angemessene Einstellung der Hebel 88 und 89 auf den zugehörigen
Kolbenspindeln angeordnet sein.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Es sei angenommen,
daß das Licht eingeschaltet worden ist und daß beide Kolben 37 ihre unterste Stellung
einnehmen, so daß die beiden Flüssigkeiten sich in ihren Behältern befinden. Dann
ist keine Inschrift sichtbar, weil das Licht durch das klare Glas geht und nur die
Vorderseite des Glasfilters aufhellt. Wird nunmehr der hintere Kolben allmählich
angehoben, so steigt Flüssigkeit allmählich im hinteren Raum 23 auf; das Licht geht
durch eine gelbe Flüssigkeitsschicht, und die ganze Trennfiltereinrichtung nimmt
allmählich eine gelbe Farbe an, wobei die Färbung vom Boden aufwärts kriecht und
die Inschrift noch unsichtbar bleibt. Wenn nunmehr der vordere Kolben zu steigen
beginnt, steigt die blaue Flüssigkeit im Raum 21 und umgibt die Glasstücke 25, 27
und auch 29. Infolgedessen werden Sonne, Strahlen und Inschrift (Fig. i) allmählich
erscheinen, und zwar selbst gelb gefärbt und von einer Mischung von gelb und blau,
d. h. grün umgeben. Durch Bewegung der Kolben in anderer Folge (beispielsweise gleichzeitig)
können Abänderungen erzielt werden.
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Wenn ein farbiges Glas hinter dem hinteren Flüssigkeitsraum eingesetzt
wird, erscheint der ursprüngliche Hintergrund farbig statt -weiß, so daß bei Verwendung
der beiden Flüssigkeitsfärbungen noch weitere Abänderungen erreicht werden können.
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Da die Flüssigkeit waagerecht ansteigt, kann der Anschein eines schrägen
Steigens durch Kippen der Vorrichtung oder Schrägstellen der Inschrift erzielt werden.
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Im besonderen, zur Veranschaulichung gewählten Beispiel ist die Vorrichtung
und die Inschrift waagerecht.
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Offensichtlich kann jedoch die Vorrichtung auch anders als -waagerecht
angeordnet werden; beispielsweise kann sie senkrecht mit übereinanderstehenden Buchstaben
angebracht sein. Statt der Inschriften können Schattenrisse verschiedener Ausführung
verwendet werden.
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Weitere Veränderungen der Färbung können durch die Verwendung mehrfach
gefärbter
Lampen erreicht werden, die zweckmäßig mehrfach schaltbar
sind.
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Es ist ersichtlich, daß bei einer Pumpvorrichtung mit Motorantrieb,
wie im veranschaulichten Beispiel, der Farbenwechsel selbsttätig und dauernd während
des Pumpens erfolgt.
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Bei großen Schildern, wo die Verdrängung einer beträchtlichen Menge
von Flüssigkeit nötig ist, können kleine Kreiselpumpen verwendet werden; diese Pumpen
können zur Erzielung der gewünschten Änderungen selbsttätig gesteuert werden.
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Wenngleich vorstehend eine Vorrichtung mit nur zwei Flüssigkeitsräumen
beschrieben worden ist, so können gemäß der Erfindung doch auch mehrere solche Hohlräume
j e nach der Verwendung der Vorrichtung vorgesehen werden. Weiterhin können die
Flüssigkeitsräume auch anders gestaltet sein als rechteckig und eben; beispielsweise
können sie spiralig ansteigen.