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Reklamevorrichtung Es ist bekannt, insbesondere zu Reklamezwecken
Diapositive zu verwenden, die u. a. in Filmvorführapparate gesteckt und projiziert
werden. Diese Diapositive ergeben aber in Bildinhalt und Farbwirkung nur eine starre
Bildwiedergabe. Um eine erhöhte Aufmerksamkeit des Kinopublikums zu erzielen, ist
versucht worden, hinter einem Kinodiapositiv bei der Vorführung farbige transparente
Glasscheiben mittels mechanischer Einrichtungen zu bewegen oder auch in flachen
Hohlkörpern ähnlich einer Sanduhr Sand oder farbige Flüssigkeiten ablaufen zu lassen,
wodurch Bildteile zugedeckt oder freigegeben wurden. Dadurch wurde aber keine wesentliche
Auflockerung der starren Bildwiedergabe erreicht, weshalb man sich des Films bediente,
der aber für Reklamezwecke zu teuer ist. außerdem können Filme nicht unter einer
bestimmten Länge hergestellt werden. Sie sind deshalb auch für Reklamezwecke zu
lang und verwässern dadurch die beabsichtigte Wirkung. Es besteht daher ein erhebliches
Bedürfnis nach einer insbesondere zu Reklamezwecken zu verwendenden Einrichtung,
welche zwischen der starren Bildwiedergabe (Diapositiv) und dem beweglichen Bild
(Film) steht.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine solche Vorrichtung
zu schaffen und erreicht dies erfindungsgemäß bei einer Reklamevorrichtung dadurch,
daß die Form und die Farbe des Bildinhalts eines Diapositivs während der Vorführung
z. B. durch Wärme-, Licht- und/oder chemische Einwirkung selbsttätig verändert und
gesteuert wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die selbsttätige Veränderung
und Steuerung der Form und der Farbe des Bildinhalts des Diapositivs durch den infolge
der Lichteinstrahlung, z. B. beim Einlegen in einen Filmvorführapparat, auf die
Flüssigkeitssäule eines Thermometers hervorgerufenen Temperaturunterschied und damit
ein Ansteigen dieser Flüssigkeitssäule erzielt. Hierbei betätigt die Flüssigkeitssäule
des Thermometers
über eine Steuerstange einen Schieber eines Ventilgehäuses,
welches mit hinter dem Diapositiv angeordneten Flüssigkeitsbehältern verbunden ist
und dadurch den Ablauf der Füllflüssigkeit aus diesen Behältern steuert. Die Flüssigkeitsbehälter
erhalten zweckmäßig die Form der reklamemäßig darzustellenden Gegenstände, z. B.
eines Bekleidungsstückes und eines Stoffes, so daß die reklamemäßige Wirkung dieser
Vorrichtung hier insofern eine Änderung der Farbe des Bildinhalts ergibt, als die
Flüssigkeitsbehälter bei Beginn des Einlegens des Diapositivs in den Vorführapparat
mit entsprechend gefärbter Flüssigkeit gefüllt sind und dadurch auf der Projektionsfläche
den Eindruck schmutziger Gegenstände hervorrufen. Erst durch die Lichteinstrahlung
und die dadurch bewirkte Temperaturerhöhung erfolgt durch Ansteigen der Thermometerflüssigkeit
usw. die Öffnung der Behälter und somit ein, allmähliches Abfließen der Flüssigkeit
aus den Behältern, wodurch der Eindruck des von den Bekleidungsstücken ablaufenden
Schmutzes entsteht, wobei gleichzeitig insofern eine Farbenveränderung stattfindet,
als die Behälter bzw, die Bekleidungsstücke durch das Abfließ°n des gefärbten Wassers
nunmehr heller erscheinen.
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Zur Erzielung zusätzlicher Effekte sind hinter dem Diapositiv Teildiapositive
vorgesehen, die z. B. an feinen Glasstäbchen in wahlweise verschiedenen Richtungen
entlanggeführt werden. Diese Teildiapositive werden durch endlose, durchsichtige
Triebfäden gesteuert, die auf mit der Achse starr verbundenen Scheibenrädfrn eines
im Ventilgehäuse vorgesehenen, vom Durchlauf der Füllflüssigkeit betätigten Schaufelrades
und über Gleitrollen geführt werden. Der gewollte zusätzliche Werbeeffekt wird dadurch
erreicht, daß die hier z. B. als mehrfarbige Waschmittelpäckchen gekennzeichneten
Teildiapositive gleichzeitig entsprechend der Geschwindigkeit des Absinkens des
Flüssigkeitsspiegels infolge der Kupplung mit dem Schwimmer auf der Quecksilbersäule
des Thermometers und der Achse des Schaufelrades im Ventilgehäuse allmählich nach
unten gesteuert werden und damit zusätzlich auf den Farbwechsel hinweisen. Gleichzeitig
wird durch das Herausströmen der Flüssigkeit aus den oberen Behältern in einen als
Unterstreichungslinie, ausgebildeten unteren Behälter auf die die Reklame veranstaltende
Firma hingewiesen.
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Nach dem Durchfließen der Flüssigkeit aus den oberen Flüssigkeitsbehältern
durch das Ventilgehäuse in den unteren Flüssigkeitsbehälter wirddieVorrichtung aus
dem Vorführapparat wieder entfernt und auf den Kopf gestellt, so daß die Flüssigkeit
aus dem unteren Behälter wieder über das Ventilgehäuse in die oberen Behälter zurückfließen
kann. Infolge Aufhörens der Lichteinstrahlung durch die Lichtquelle des Vorführapparates
fällt dabei wieder die Quecksilbersäule des Thermometers mit dem Schwimmer, der
über die Steuerstange den Ventilschieber entgegengesetzt betätigt, das Verbindungsrohr
und damit die oberen Behälter wieder schließt, so daß dadurch die Vorrichtung wieder
vorführbereit ist.
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Es ist selbstverständlich möglich, entsprechend dem gewünschten Bildinhalt
sowohl den Flüssigkeitsbehältern die gewünschte Form und Lage sowie Farbabstimmung
als auch den Teildiapositiven die' gewünschten Formen zu geben und diese in verschiedenen
Richtungen zu steuern. Statt einer Schwimmersteuerung auf der Thermometerflüssigkeit
kann z. B. auch ein Quecksilberschalter verwendet werden. An Stelle von Thermoelementen,
bei deren Anwendung Temperaturunterschiede die Steuerungsvorgänge hervorrufen, können
z. B. auch auf die Lichteinstrahlungen reagierende Instrumente, wie Fotozellen od.
ähnl., über Verstärker und Relais diese Steuerungsvorgänge auslösen. Auch sind Farbänderungen
des Bildinhalts durch chemische Auswirkungen in bezug auf Frequenzveränderungen
des Farbspektrums möglich.
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Es liegt ebenso. im Bereich der Erfindung, die insbesondere zur Verwendung
als Diapositiv für Kinovorführapparate dargestellte Vorrichtung auch in einer für
Dauerreklamezwecke geeigneten Einrichtung, z. B. einem Behälter, unterzubringen
und mehrere gleiche oder verschiedene Diapositive abwechselnd zu Schauzwecken zu
durchleuchten.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf welcher ein Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt ist, und zwar zeigt Fig. I eine
Draufsicht des Diapositivs, teilweise im Schnitt, Fig. II einen Schnitt nach der
Linie II-11 der Fig. I und Fig. III einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig.
I.
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Die Vorrichtung gemäß der dargestellten Ausführungsform besteht aus
einer Glasplatte i, die in zwei Teilflächen i° und 1 b unterteilt ist. Die Teilfläche
ia wird als die vorzuführende Reklamefläche benutzt, hinter der lichtdurchlässige,
dünne Flüssigkeitsbehälter 2, , 3, 4 und 6 angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel
haben die Behälter 2, 3 die Form eines Stoffteiles sowie eines Kleidungsstückes.
Die Behälter 2, 3 sind hier miteinander verbunden, und die Flüssigkeit wird über
ein Zu- bzw. Ableitungsrohr 5 in ein Ventilgehäuse 6 geleitet, welches hinter der
Teilfläche ib, die zweckmäßig geschwärzt ist, angeordnet ist und fließt dann in
einen ebenfalls mit dem Ventilgehäuse verbundenen Flüssigkeitsbehälter 4. Im Ventilgehäuse
ist ein Schieber 7 und ein Schaufelrad 8 vorgesehen. Der Schieber 7 ist durch eine
Stange io mit dem Schwimmer 12 eines Thermometers i i verbunden. Die Achse 23 des
Schaufelrades 8 trägt zwei Scheibenräder 24, 25, auf welchen zwei endlose durchsichtige
Triebfäden 13, 14 laufen, die über Rollen 15, 16 und 17, 18 geführt sind. An den
Triebfäden sind zu Reklamezwecken dienende Gegenstände, hier beispielsweise zwei
Waschmittelpakete darstellende Diapositive ig, 2o, starr befestigt und werden z.
B. an feinen Glasstäbchen 21, 22 entlanggeführt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der durch die Belichtung entstehende
Wärmeunterschied zur Steuerung der Formveränderung des Bildinhalts der Teilfläche
in benutzt und erfolgt durch die Lichteinwirkung vom Augenblick des Einführens der
beschriebenen Diapositivreklarhevorrichtung in den Vorführapparat,
Dadurch
wird durch die Lichteinstrahlung, insbesondere auf die geschwärzte Teilfläche i°
und die dadurch hervorgerufene Wärme ein Ansteigen der Flüssigkeitssäule des Thermometers
ii erzielt, damit deren Schwimmer 12 angehoben, über die Steuerstange io der Ventilschieber
7 im Ventilgehäuse 6 ebenfalls angehoben und dadurch das in das Ventilgehäuse mündende
Zu- bzw. Ableitungsrohr 5 geöffnet, so daß die in den Behältern -2, 3 enthaltene
Flüssigkeit über das Rohr 5 und (las Ventilgehäuse 6 in den Flüssigkeitsbehälter
4 fließt, der, reklamemäßig betrachtet, hier als Unterstreichungslinie der auf der
Teilfläche i° vorgesehenen Buchstaben 9 --1, B, C, D dient. Dabei
wird beim Durchfließen der Flüssigkeit im Ventilgehäuse <las Schaufelrad H gedreht,
infolge der damit gekuppelten Scheibenräder 24, 25 die Triebfäden 13, 14 bewegt
und dadurch die Diapositive i9, 2o an den GlasstäbChen 21, 22 in der gewünschten
Richtung, hier diagonal von links oben nach rechts unten, entlanggeführt.
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Nach dem Durchfließen der Flüssigkeit aus den Behältern 2, 3 in den
Behälter 4 wird die Vorrichtung aus (lern Vorführapparat wieder entfernt und auf
den Kopf gestellt, so (laß die Flüssigkeit aus dem Behälter 4 wieder in die Behälter
2, 3 zurückfließen kann. Infolge Aufhörens der Lichteinstrahlung durch die Lichtquelle
des Vorführapparates und den dadurch bedingten Temperaturabfall fällt dabei wieder
die Quecksilbersäule des Thermometers ii mit dem Schwimmer 12, der über die Steuerstange
io den Ventilschieber 7 entgegt ngesetzt betätigt und das Rohr 5 und damit die Behälter
2, 3 wieder schließt, so daß damit die Vorrichtung wieder vorführbereit ist.
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Bei Wiederbenutzung der Vorrichtung wird diese in der Ausgangslage
in den Vorführapparat gesteckt, wodurch sich der beschriebene Vorgang wiederholt.
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Die reklamemäßige Wirkung der Vorrichtung des beschriebenen Ausführungsbeispiels
ergibt insofern eine Formveränderung des Bildinhalts, als die auf der Teilfläche
i° hier in Form eines Bekleidungsstückes und eines Stoffes dargestellten Flüssigkeitsbehälter
2, 3 bei Beginn des Einlegens in den Vorführapparat mit entsprechend gefärbter Flüssigkeit
gefüllt sind und auf der Projektionsfläche den Eindruck schmutziger Gegenstände
hervorrufen. Erst durch die Lichteinstrahlung auf die geschwärzte Teilfläche il
und die dadurch .bewirkte Temperaturerhöhung erfolgt die Öffnung der Behälter 2,
3 und somit ein allmähliches Abfließen der Flüssigkeit, wodurch der Eindruck des
von. den Bekleidungsstücken abfließenden Schmutzes entsteht, wobei gleichzeitig
insofern eine Farbveränderung stattfindet, als die Behälter bzw. die Bekleidungsstücke
durch (las abfließende gefärbte Wasser nunmehr heller erscheinen. Zweckmäßig wird
die Teilfläche i° des Diapositivs i entsprechend farblich kontrastiert. Der gewollte
zusätzliche Werbeeffekt wird dadurch erzielt, daß die hier in diesem Falle als mehrfarbige
Waschinittelpäckchen gekennzeichneten Teildiapositive i9, 2o gleichzeitig entsprechend
der Geschwindigkeit des Absinkens des Flüssigkeitsspiegels infolge der Kupplung
mit dem Schwimmer 12 auf der Quecksilbersäule des Thermometers ir und dem Schaufelrad
8 im Ventilgehäuse 6 allmählich nach unten bewegt werden und damit zusätzlich auf
den Farbwechsel hinweisen. Gleichzeitig wird durch das Herausströmen der Flüssigkeit
aus den Behältern 2, 3 in den als Unterstreichungslinie der betreffenden, diese
Reklame veranstaltenden Firma ausgebildeten Behälter 4 auf die betreffende Firma,
wie bei 9 angedeutet, hingewiesen.