DE446256C - Elektromagnetische Antriebsvorrichtung, deren Kern eine aufsteigende Drehbewegung erhaelt, die in eine absatzweise wagerechte Drehung umgewandelt und zur schrittweisen Steuerung einer Reklametrommel oder eines Reklamebands verwendet wird - Google Patents

Elektromagnetische Antriebsvorrichtung, deren Kern eine aufsteigende Drehbewegung erhaelt, die in eine absatzweise wagerechte Drehung umgewandelt und zur schrittweisen Steuerung einer Reklametrommel oder eines Reklamebands verwendet wird

Info

Publication number
DE446256C
DE446256C DEP53087D DEP0053087D DE446256C DE 446256 C DE446256 C DE 446256C DE P53087 D DEP53087 D DE P53087D DE P0053087 D DEP0053087 D DE P0053087D DE 446256 C DE446256 C DE 446256C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
core
drive device
electromagnetic drive
drum
coil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP53087D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NICOLAS LOUIS PILLION
Original Assignee
NICOLAS LOUIS PILLION
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NICOLAS LOUIS PILLION filed Critical NICOLAS LOUIS PILLION
Application granted granted Critical
Publication of DE446256C publication Critical patent/DE446256C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F11/00Indicating arrangements for variable information in which the complete information is permanently attached to a movable support which brings it to the display position
    • G09F11/30Indicating arrangements for variable information in which the complete information is permanently attached to a movable support which brings it to the display position the display elements being fed one by one from storage place to a display position
    • G09F11/34Indicating arrangements for variable information in which the complete information is permanently attached to a movable support which brings it to the display position the display elements being fed one by one from storage place to a display position the feeding means comprising electromagnets

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Illuminated Signs And Luminous Advertising (AREA)

Description

  • Elektromagnetische Antriebsvorrichtung, deren Kern eine aufsteigende Drehbewegung erhält, die in eine absatzweise wagerechte Drehung umgewandelt und zur schrittweisen Steuerung einer Reklametrommel oder eines Reklamebands verwendet wird. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Tag- und Nachtreklame, die unmittelbar betrachtet oder projiziert «erden kann und unterbrochen antreibbar ist.
  • Zum Antrieb dient ein Elektromagnet, der die schrittweise Drehung einer Trommel bewirkt, die eine bestimmte Anzahl von Reklameflächen oder Gegenständen trägt, von denen einer oder mehrere oder auch gleichzeitig alle sichtbar sind, oder der zum Antrieb eines durchscheinenden oder undurchsichtigen Bandes dient, auf dem sich eine Anzahl von Billern befindet.
  • Erreicht wird dies dadurch, daB der Kern des Elektromagneten seine Aufwärtsbewegung in eine absatzweise wagerechte Drehbewegung umwandelt und die Reklametrommel unterbrochen dreht. In einer Magnetspule wird in der Verlängerung des Ankerkerns, der mit einem Stift in eine schraubenförmige Nut eingreift und -daher bei seiner Aufwärtsbewegung gleichzeitig eine Drehbewegung ausführt, ein Block aus magnetischem Material vom gleichen Durchmesser wie der Kern angebracht, der sowohl an dem Kern wie auch an einer mit ihm verbundenen, darüberliegenden Platte geführt wird, und zwar so, daß er bei seiner Aufwärtsbewegung der Platte eine Drehbewegung erteilt, aber nicht bei seiner Abwärtsbewegung. Solange nämlich Strom durch die Spule fließt, ist der Kern mit diesem Block elektromagnetisch gekuppelt, dagegen sind beide Teile voneinander frei, wenn der Strom unterbrochen -wird und der Kern durch sein Gewicht heruntersinkt.
  • Nach der Erfindung ist ferner eine Brernsvorrichtung vorgesehen, die die Aufwärtsbewegung des Kerns während des Durchfließens des Stromes durch die Spule verzögert und dadurch den Erregerstrom der Spule verlängert, um jedes Gleiten des magnetischen Blockes auf dem Kern zu verhindern und die Teildrehung sofort anzuhalten, sobald der Strom unterbrochen wird, so daß sie sich nicht infolge des Beharrungsvermögens fortsetzen kann.
  • Nach der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zum Regeln der Dauer des Herun-.tersinkens des Kerns beim Aufhören der Erregung der Spule vorgesehen, so daß es möglich ist, die Arbeitsschritte innerhalb gleicher Zeiträume erfolgen zu lassen.
  • Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes enthält die Bremsvorrichtung zwei durch eine Feder miteinander verbundene Kolben, die sich in einer mit einer zähen Flüssigkeit gefüllten Kammer gegeneinander verschieben. Der obere Kolben ist mittels eines Drehgelenks mit dem Kern des Elektromagneten verbunden, während der untere Kolben mit einer Steuerstange verbunden ist und mit dieser einen Quecksilberumschalter steuert.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung besteht die Bremsvorrichtung aus einem Kolben, der sich in einer zähen Flüssigkeit bewegt, und dessen Stange durch eine Feder mit dem Kern des Elektromagneten verbunden ist. An dem Kern befindet sich ein Bügel, der sich auf eine fest an der Kolbenstange angebrachte Scheibe stützt. An der Kolbenstange greift auch der Steuerarm an, der den Quecksilberumschalter einstellt.
  • Für den Fall, daß die Zeitdauer der Arbeitsschritte der Vorrichtung mit erheblich größerer Genauigkeit geregelt werden soll, enthält die Bremsvorrichtung eine von dem Kern des Elektromagneten getragene pneumatische Glocke, die sich in einem mit Flüssigkeit, beispielsweise Quecksilber, gefüllten Gefäß verschiebt. Diese Glocke, an der die Stange zum Steuern des Quecksilberumschalters angreift, ist mit dem Boden des Gefäßes durch eine Feder verbunden. An der Glocke befinden sich eine Einlaßöffnung und eine regelbare Ausströmungsöffnung für die Luft.
  • Nach der Erfindung ist weiterhin ein luftleerer Quecksilberumschalter vorgesehen, bestehend aus einer schwingbaren, Quecksilber enthaltenden Röhre, die mit der elektrischen Stromquelle verbunden ist. Die Schwingachse dieser Röhre ist mit einem Hebelarm verbunden, an dem die von der Bremsvorrichtung getragene Steuervorrichtung angreift.
  • Weiterhin ist auf einer mit dem Elektromagneten verbundenen Platte eine Reklametrommel von kreisförmigem oder vieleckigem Querschnitt angebracht, die durch eine Lampe in ihrem Innern erleuchtet werden kann. Die Trommel ist ferner mit einer festen Hülle umgeben, an der sich einige Fensterausschnitte befinden.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung befindet sich auf der Platte eine Stiftwalze, mit deren Stiften die Randdurchlochungen eines fortlaufenden, undurchsichtigen oder durchsichtigen Bandes in Eingriff kommen, auf dem sich eine Anzahl von Bildern oder Reklametexten o. dgl. befindet. Das Band läuft über Leitrollen und wird in dem Maße, in dem die Bilder nacheinander sichtbar werden sollen, mit durchscheinendem oder auffallendem Licht beleuchtet.
  • NTach der Erfindung besteht schließlich die Beleuchtungsvorrichtung einer derartigen Reklamevorrichtung aus einer Lampe, die hinter dem zu projizierenden Bild in einer höheren Ebene als dieses angebracht ist, und deren Lichtstrahlen erst auf das Bild treffen, nachdem sie durch einen Kondensor hindurchgegangen und von zwei Spiegeln oder totalreflektierenden Prismen zurückgeworfen worden sind.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Darin ist: Abb. r ein senkrechter Schnitt durch die elektrische Steuervorrichtung nach der Erfindung.
  • Abb. a und 3 zeigen schematisch in Ansicht und in wagerechtem Schnitt eine Reklamevorrichtung mit absatzweiser Bewegung und Antrieb durch die vorgenannte Steuervorrichtung.
  • Abb.4 und 5 sind eine schematische Ansicht bzw. Aufsicht auf eine Reklameprojektionsvorrichtung, bei der die ruckweise Verschiebung eines fortlaufenden Bandes ebenfalls durch diese Steuervorrichtung erfolgt. Abb.6 ist in größerem Maßstab eine Ansicht des Quecksilberschalters nach Abb. i, Abb.7 eine andere Ausführungsform der Bremsvorrichtung, mittels der die Arbeitsschritte der elektromagnetischen Steuervorrichtung für Zeitmaß geregelt «-erden können.
  • Abb. 8 zeigt eine andere Ausführungsforen der Bremsvorrichtung.
  • Die elektromagnetische Antriebsvorrichtung enthält eine Spule i (Abb. i), die durch magnetische Anziehung auf einen Kern 2 aus weichem Eisen wirkt. An diesem befindet sich ein Stift 3, der sich bei der magnetischen Anziehung des Kerns in einer in die Innenwand der Spule eingeschnittenen, schraubenförmigen Nut 4 bewegt. Die Lage der Nut und die des Stiftes könnten auch miteinander vertauscht «-erden. Mittels dieser Anordnung wird eine schraubenförmige Drehung erzeugt, die als wagerechte Drehung auf einen beliebigen Gegenstand übertragen werden kann, beispielsweise auf eine mit dem Kern 2 in Verbindung stehende Scheibe 5. In diesem Falle würde aber, sobald der Kern 2 bei einer Unterbrechung des Stromes in der Spule heruntersinkt,, der Kern eine schraubenförmige Drehung in umgekehrtem Sinne ausführen und die mit ihm verbundene Scheibe sich ebenfalls ihrer ersteren Drehung entgegengesetzt in wagerechter Richtung drehen. Um solche Zurückdrehung der Scheibe beim Aufhören der magnetischen Anziehung zu vermeiden, so daß sie sich in wagerechter Ebene absatzweise nur in dem gleichen Sinne dreht, ist an der oberen Fläche des Kerns 2 eine Ausnehmung angebracht, in die eine an der unteren Fläche eines weichen Eisenkerns 7 vorspringende Warze 6 eingreift. Der Eisenkern 7 hat den gleichen Durchmesser wie der Kern 2 und liegt in dessen Verlängerung. An die Warze 6 schließt sich nach unten ein Führungsstift 8 aus Kupfer an, der sich in einer Bohrung des Kerns 2 führt. Eine Stange 9, die auf der oberen Seite des Eisenkerns 7 befestigt ist, greift mit einem Stift 67 in eine senkrechte Nut 68 ein, die in die Nabe io der Scheibe 5 eingeschnitten ist. Eine in dem Stift 67 gelagerte Kugel 69 bewirkt, daß er sich leicht in der Tut auf und ab bewegen kann. Der Stift 67 könnte auch durch irgendein gleichwertiges Mittel ersetzt werden, beispielsweise durch ein Rädchen, dessen Achse in der Stange 9 gelagert ist. Die Scheibe 5 läuft auf einem Kugellager 12.
  • Wird die Spule i erregt, so schiebt sich der Kern 2 unter schraubenförmiger Drehung nach oben und überträgt diese Drehung auf die Scheibe 5, die sich dabei in wagerechter Ebene dreht. Würde sich der magnetische Kern 7 bei dein bei einer Stromunterbrechung unter Einfluß des Eigengewichts erfolgenden Heruntersinken des Kerns 2 nicht von dieseln lösen, so würde die Scheibe 5 sich alsdann in <<-agereclrter Ebene ihrer ersten Drehung entgegengesetzt drehen. Eine solche Drehung erfolgt aber nicht, da der magnetische Kern 7 Leim heruntersinken nicht von dein Kern 2 mitgenommen wird. Die Scheibe 5 bleibt also in Ruhe und dreht sich erst in dem gleichen Sinne weiter, wenn die Spule i von neuem erregt wird.
  • Unterhalb der Spule i ist eine Bremsvori ichtung angeordnet, bestehend aus einem mit einer zähen Flüssigkeit, beispielsweise Glycerin, gefüllten Gefäß 13, in dem unabhängig voneinander zwei Kolben 14 und 15 verschiebbar sind. Der Kolben 14 ist einerseits reit dem Kern 2 durch ein Drehgelenk 16 und anderseits mit dein Kolben 15 durch eine Feder 17 verbunden. An dein Kolben 15 greift ein Arm i8 an, der zum Umschalten eines im nachstehenden beschriebenen Quecksilberschalters i9 dient. In den Kolben 14 und z 5 sind Löcher angeordnet, so daß die Kolben sich in dem Glycerin verschieben. können.
  • Der Quecksilberschalter besteht aus einem luftleeren Rohr i9 (Abb. 6), in dein sich Quecksilber befindet, und in das die Enden von zwei Zuleitungen 2i und 24 eingeschmolzeii sind. Dieses Rohr ist mit Bügeln 41 und Schrauben 42 an einer schwingbaren Platte 4.o befestigt. Diese Platte sitzt auf einer in einem Träger .44 gelagerten Achse 2o und ist starr mit einer Stange 43 verbunden, an der ein Steuerhebel 39 befestigt ist. Die Stange 4.3 legt sich in den beiden Endstellungen gegen einstellbare Anschläge 45. An der von der Bremsvorrichtung kommenden Stange 18 befinden sich zwei Anschläge 46 und 47, von denen jedesmal einer am Ende des Hubes der Kolben 14 und 15 (und somit auch des Kerns 2) auf den Steuerhebel 39 des Schalters trifft.
  • Der Schalter ist einerseits durch die Leitung 21 mit der Spule und anderseits durch die Leitung 22 mit dem einen Pol einer Batterie 23 verbunden, deren anderer Pol an die Spule i geschaltet ist.
  • Ist die Spule i nicht erregt, so ist der Kerrl 2, wie es in Abb. i dargestellt ist, in seine unterste Stellung herabgesunken. Die Stange 18 der Bremsvorrichtung, die sich alsdann ebenfalls in der tiefsten Stellung befindet, hat mittels ihres Anschlags 46 den Hebel 39 heruntergedrückt, so daß die Quecksilberröhre i9 nach links geschwenkt ist und den Strom geschlossen hat. Der Strom geht von der Batterie 23 zur Spule i, die dadurch erregt wird und den Kern 2 anzieht. Wenn sich dieser nach oben bewegt, legt er sich gegen den Magnetkern 7, der jetzt ebenfalls magnetisch ist und infolgedessen bei der schraubenförmigen Drehbewegung mitgenommen wird. Da seine Stange g mit dem Stift 67 in die Nut 68 der Nabe io eingreift, wird diese ebenfalls mitgenommen und dreht sich in wagerechter Ebene. Die Scheibe 5 macht somit diese Bewegung so lange mit, bis der Anschlag 47 an den Schalter ig stößt und diesen schwenkt, wodurch der Strom unterbrochen wird.
  • Der Kern 2 nimmt bei seinem schraubenförmigen Aufsteigen auch den Kolben 14 mit, der jedoch wegen des Drehgelenks 16 an der Drehung nicht teilnimmt. Da die zähe Flüssigkeit, durch die er sich hindurchbewegt, seiner Aufwärtsbewegung Widerstand leistet, erfolgt die schraubenförmige Aufwärtsbewegung des Kerns 2 so langsam, daß die Scheibe 5 sich mit großer Regelmäßigkeit dreht und nach dem Stillstand des Kerns ihre Bewegung nicht unter dem Einfluß des Beharrungsvermögens fortsetzt. Der Kolben 14 nimmt bald, nachdem er sich in Bewegung gesetzt hat, mittels der Feder 17 den zweiten Kolben 15 mit, wodurch die Steuerstange 18 nach oben bewegt wird. Der Kern 2 kommt zur Ruhe, sobald er mit einem Anschlag gegen die Spule i stößt, jedoch läuft der Erregerstrom noch eine kurze Zeit weiter, da die Feder sich auf ihre normale Länge zusammenzuziehen sucht und dadurch den Kolben 15 noch ein Stück weiter nach oben bewegt, nachdem der Kolben 14 sich bereits in Ruhe befindet. Während dieser Bewegung des Kolbens 15 trifft der Anschlag 47 der Stange i8 auf den Hebel 39 und schwenkt den Schalter 1g nach rechts, wodurch der Strom unterbrochen wird.
  • Da die Spule i jetzt nicht mehr auf den Kern 2 wirkt, sinkt dieser durch sein Gewicht nach unten, wobei er sich von dem Magnetkern 7 löst, und führt dabei eine seiner ersteren entgegengesetzte Drehbewegung aus. Seine Bewegung wird dabei durch den Widerstand, den die Kolben 14 und 15 bei ihrer Bewegung durch die zähe Flüssigkeit im Gefäß 13 finden, verzögert. Da die Verbindung des Kerns 2 mit dem Magnetkern 7 unterbrochen ist, sinkt dieser frei nach unten, ohne daß er dabei mitgenommen wird, und es wird infolgedessen keine Drehbewegung auf die Scheibe 5 übertragen.
  • Wenn der Kern :2 mit den Kolben 14 und 15 so weit nach unten gegangen ist, daß der Anschlag 46 wieder auf den Schalter ig wirkt, schwingt letzterer nach links, wodurch der Strom wieder geschlossen und die Spule wieder erregt wird. Hierdurch wird der Kern 2 wieder nach oben gezogen und der Scheibe 5 eine weitere Drehbewegung erteilt.
  • Die Bremsvorrichtung kann auch in der in Abb. 8 dargestellten Weise ausgestaltet sein. Bei dieser Anordnung trägt der Kern 2 unten einen Rahmen 6o, der für gewöhnlich auf einer Scheibe 61 ruht, die ebenso wie eine Scheibe 62 fest auf der Stange 63 eines Kolbens 64 sitzt. Dieser verschiebt sich in einem Zylinder 65, in dem sich eine zähe Flüssigkeit, beispielsweise Glycerin, befindet. Der Kern z ist durch eine Feder 66 mit der Kolbenstange 63 verbunden. An der Kolbenstange ist die Steuerstange 18 des Quecksilberschalters befestigt. Bei dieser Anordnung fließt der Strom noch weiter, nachdem der Kern in seine begrenzte obere Stellung gelangt ist, da die Feder 66 den Kolben 64 noch weiter nach oben nachzieht, bis die Stange 18 den Schalter i9 umgeschaltet und den Strom unterbrochen hat. In diesem Augenblick fällt der Kern 2 mit seinem Rahmen 6o plötzlich gegen die Scheibe 61 und schiebt den Kolben 64 nach unten, wobei dessen Bewegung durch den Widerstand des Glycerins verzögert wird. Die Bewegung setzt sich so lange fort, bis der Kolben in die Stellung gelangt ist, in der die Stange 18 den Schalter ig wiederum schwenkt, wodurch der Strom wieder geschlossen und der Scheibe 5 von neuem eine Drehbewegung erteilt wird.
  • Auf diese Weise erhält die Scheibe 5 eine absatzweise Drehbewegung immer in dem gleichen Sinne. Man kann daher diese elektromagnetische Vorrichtung dazu benutzen, einer Trommel, wie sie in Abb. 2 und 3 dargestellt ist, eine schrittweise Drehbewegung zu erteilen. Die Trommel 25, die auf der Scheibe 5 befestigt wird, kann zur Aufnahme verschiedener Gegenstände, beispielsweise von Schuhwaren, Strumpfwaren, Handschuhen u. dgl., eingerichtet werden, jedoch hat sie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen vieleckigen Querschnitt und ist von einem Gehäuse 26 umgeben, an dem ein .oder mehrere Fenster 27 so angeordnet sind, daß man gleichzeitig eine oder mehrere Flächen der Trommel 2,5 sehen kann. Die Zeitdauer der Sichtbarkeit kann durch den Grad der Zähigkeit der Flüssigkeit in -dem Gefäß 13 und durch den Ausschlag der Verzögerungsbewegung der Feder 17 geregelt werden. Die Flächen können mittels einer Lampe 28 in der Mitte der Trommel erleuchtet werden.
  • Die Reklamevorrichtung mit absatzweiser Fortschaltung kann auch aus einem endlosen Bande bestehen, dessen Fortschaltetrommel durch die vorbeschriebene elektromagnetische Vorrichtung gedreht wird (Abb. 4 und 5). Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die auf der Scheibe 5 befestigte Trommel 29 an ihrem oberen und unteren Rande mit Stiften i i versehen, die in die Randdurchlochungen eines endlosen Bandes 3o aus Papier oder einem anderen durchsichtigen oder undurchsichtigen Stoff eingreifen. Das Band läuft dann weiterhin über lose Führungsrollen 31 und 32. Sämtliche Trommeln sind von einem Gehäuse 33 umschlossen, an dessen Vorderseite sich in der Achse des Gehäuses zwischen den beiden Trommeln 31 und 32 eine Öffnung mit einem Objektiv 34 befindet, durch das das Bild oder die Schrift, die sich auf dem hinter dem Objektiv liegenden Teile des Bandes 3o befindet, projiziert werden kann.
  • Die Projektion erfolgt mittels einer Lampe 35, die zur Vermeidung einer starken Erhitzung des Bandes so angeordnet ist, daß sie dieses nicht unmittelbar beleuchtet, sondern nur durch Reflektion. Die Lampe 35 kann hierzu in der in Abb. q. dargestellten Weise so angebracht werden, daß das von ihr ausgesandte Lichtbündel durch einen Kondensor 48 und totalreflektierende Prismen 36 und 37 auf das Objektiv fällt. Man kann auch zweckmäßig zwischen das Prisma 37 und das Band oder den Film 30 eine Vorrichtung 48 zum Absorbieren der Wärmestrahlen einschalten.
  • Gewöhnlich reicht die beschriebene Bremsvorrichtung zu einer genügend genauen Regelung der Aufeinanderfolge von Bildern oder Aufschriften zu Reklamezwecken aus, jedoch genügt sie nicht, wenn die Bilder in ganz genau gleichen Zeiten aufeinanderfolgen sollen, beispielsweise wenn ein Bild jede Minute vor das Auge des Beschauers treten soll. Man kann aber eine solche Genauigkeit erzielen und damit das Anwendungsgebiet erweitern, wenn man die beschriebene Bremsvorrichtung durch die in Abb. 7 dargestellte ersetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Glocke 49 an dem Kern 2 so befestigt, daß sie dessen Aufwärtsbewegung, aber nicht dessen Drehbewegung mitmacht. Die Glocke taucht in ein Gefäß 5o, in dein sich eine Flüssigkeit, vorzugsweise Quecksilber, befindet. Das Gefäß 5o enthält eine Ringkammer 51, die nach oben hin gegen die Glocke 49 offen ist und eine durch eine Klappe 52 verschlossene Einlaßöffnung 59 sowie eine mittels eines Stiftes 54 regelbare Auslaßöffnung 53 enthält. In der Mitte des Gefäßes befindet sich außerdem ein zylindrischer Raum 55 für eine Feder 56, die einerseits an der Glocke 59 und anderseits am Boden des Gefäßes 5o befestigt ist und vorzugsweise winkelige Form hat, so daß sie beim Auf- und Niedergehen der Glocke einen zunehmenden Widerstand erzeugt. Die Ringkammer 57 zwischen dem zylindrischen Raum 55 und der Ringkammer 51 ist vorzugsweise mit derselben quecksilberartigen Flüssigkeit gefüllt wie das übrige Gefäß. An der Glocke befindet sich eine Wand 58, die sich in dem ringförmigen Raum 57 bewegt. An der Glocke 49 ist auch die Steuerstange 18 befestigt, die den Quecksilberschalter i9 umschaltet.
  • Diese pneumatische Glocke erzeugt sowohl für den Aufstieg wie auch für den Niedergang des Kerns eine fast vollkommene Regelmäßigkeit, die außerdem noch einstellbar ist. Zur Erzeugung einer derartigen vollkommenen Regelmäßigkeit ist es erforderlich, daß die in die Glocke eingeschlossene Luft immer die gleiche Zusammensetzung und die gleiche Temperatur hat. Bei dieser Vorrichtung spielt das Quecksilber in dem Gefäß 5o eine zweifache Rolle: Es erleichtert infolge des Unterschiedes der Dichte gegenüber dem Metall der Glocke, die aus Aluminium besteht, deren Aufsteigen und verzögert aus dem gleichen Grunde ihr Herabsinken. Die Zusammensetzung der Luft und des Quecksilbers ist so gleichmäßig, daß die Bewegungen der beschriebenen elektromagnetischen Vorrichtung eine genau gleiche Zeitdauer haben. Es ergibt sich hieraus, daß es möglich ist, die Teildrehungen der Scheibe 5 in sehr regelmäßigen Zwischenräumen, beispielsweise jede Minute, erfolgen zu lassen und durch Numerierung der Bilder die Dauer des Umlaufs derselben sichtbar zu machen. Man erhält auf diese Weise eine elektrische Uhr ohne jedes Uhrwerk.
  • Im Sinne der Erfindung können offenbar noch mancherlei Abänderungen an dem Erfindungsgegenstand getroffen werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung, deren Kern eine aufsteigende Drehbewegung erhält, die in eine absatzweise wagerechte Drehung umgewandelt und zur schrittweisen Steuerung einer Reklametrommel oder eines Reklamebands verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Spule (i) eines Elektromagneten und in der Verlängerung des Kerns (2), derbei seinerAufwärtsbewegung mittels eines Stiftes und einer schraubenförmigen Nut geführt wird, ein magnetischer Kern (7) gelagert ist, der bei seiner Aufwärtsbewegung durch Reibung mit einer darüberliegenden Scheibe (5) gekuppelt wird und dieser eine Drehbewegung erteilt und nach Stromunterbrechung entkuppelt wird und durch sein Gewicht herabsinkt.
  2. 2. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsteigen des Kerns (2) während des Stromdurchganges durch die Spule durch eine Bremsvorrichtung (13, 1q., 15) verzögert wird, um ein Gleiten des magnetischen Kerns (7) auf dem Kern (2) auszuschließen und beim Aufhören des Stromes die Teildrehung anzuhalten, so daß sie sich nicht infolge des Beharrungsvermögens fortsetzt.
  3. 3. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die das Herabsinkgn des Kerns beim Aufhören der Erregung der Spule regelt, um Gleichmäßigkeit der Arbeitsschritte der Vorrichtung hervorzubringen. d..
  4. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsung mittels zweier Kolben (1q., 15) hervorgebracht wird, die miteinander durch eine Feder (17) zusammenhängen und sich in einer mit einer zähen Flüssigkeit gefüllten Kammer bewegen, wobei der obere Kolben (1q.) durch ein Drehgelenk (16) mit dem Kern (2) des Elektromagneten verbunden ist und der untere Kolben (15) mittels einer Steuerstange einen Quecksilberschalter (i9) umschaltet.
  5. 5. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung einen Kolben (64) enthält, der sich in einer zähen Flüssigkeit verschiebt, und dessen Stange (63) durch eine Feder (66) mit dem Kern (2) des Elektromagneten verbunden ist, wobei der Kern einen Rahmen (6a) trägt, der sich auf eine .cnit der Kolbenstange (63), an der auch die Steuerstange (18) für den Quecksilberschalter (19) befestigt ist, angebrachte Scheibe (61) stützt.
  6. 6. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch ge-1cennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung eine pneumatische Glocke (d.9) enthält, die an dein Kern (2) des Elektromagneten befestigt-ist und sich in einem mit Flüssiglceit, beispielsweise Quecksilber, gefüllten Gefäß (5o) bewegt, wobei die Glocke (49) die Steuerstange (18) für den Quecksilberschalter (19) trägt und mit dein Boden des Gefäßes (5o) durch eine Feder (56) verbunden ist, und wobei unterhalb der Glocke (d.9) eine Einlagöffnung (59) und eine regelbare Auslaßöffnüng (53) für die Luft angeordnet sind. .
  7. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Quecksilber in einem leeren Raum enthaltenden, mit der Stromquelle (23) und der Spule (i) verbundenen Schalter, der aus einer schwingbaren Röhre besteht, deren Schwingungsachse (2o) mit einem Hebel (39) verbunden ist, der durch einen mit der Bremsvorrichtung verbundenen Arm (18) antreibbar ist. B.
  8. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch T bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (5) eine Trommel (25) von rundem oder vieleckigem Querschnitt trägt, die an ihrem Umfang Reklameflächen o. dgl. enthält und von innen heraus durch eine Lampe (23) erleuchtbar ist.
  9. 9. Elektromagnetische Antriebsvorrich. tung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (25) in ein festes Gehäuse (26) eingeschlossen ist, an dem sich Fenster (27) befinden, die nur einen Teil der Flächen auf einmal sichtbar werden lassen, i o. Elektromagnetische Antriebsv orrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Scheibe (5) eine Stiftwalze (29) aufgesetzt ist, die ein durchsichtiges oder undurchsichtiges endloses Reklameband (30) oder einen Film für Projektionszwecke antreibt. i i. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 9, bei der die Beleuchtung durch eine elektrische Lampe bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Lampe hinter dem zu projizierenden Bilde in einer über demselben .gelegenen Ebene angeordnetist, und daß ihre Lichtstrahlen durch einen Kondensor (q.8) hindurchgehen und von zwei Spiegeln oder totalreflektierenden Prismen (36, 37) reflektiert werden, bevor sie auf das Bild treffen.-
DEP53087D 1925-07-17 1926-06-24 Elektromagnetische Antriebsvorrichtung, deren Kern eine aufsteigende Drehbewegung erhaelt, die in eine absatzweise wagerechte Drehung umgewandelt und zur schrittweisen Steuerung einer Reklametrommel oder eines Reklamebands verwendet wird Expired DE446256C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR446256X 1925-07-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE446256C true DE446256C (de) 1927-06-27

Family

ID=8900519

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP53087D Expired DE446256C (de) 1925-07-17 1926-06-24 Elektromagnetische Antriebsvorrichtung, deren Kern eine aufsteigende Drehbewegung erhaelt, die in eine absatzweise wagerechte Drehung umgewandelt und zur schrittweisen Steuerung einer Reklametrommel oder eines Reklamebands verwendet wird

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE446256C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090075B (de) * 1951-07-26 1960-09-29 Aake Magnus Lamm Drehbarer Schaustaender

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090075B (de) * 1951-07-26 1960-09-29 Aake Magnus Lamm Drehbarer Schaustaender

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE446256C (de) Elektromagnetische Antriebsvorrichtung, deren Kern eine aufsteigende Drehbewegung erhaelt, die in eine absatzweise wagerechte Drehung umgewandelt und zur schrittweisen Steuerung einer Reklametrommel oder eines Reklamebands verwendet wird
DE554440C (de) Leuchtsignaleinrichtung
DE704984C (de) Geraet zur stroboskopischen Beobachtung
DE474531C (de) Reklamevorrichtung
DE642317C (de) Vorrichtung zum Projizieren lebender, aus parallel oder winklig zueinander stehendenStrichen bestehender Bilder mit einem vor oder hinter ihnen beweglich angeordneten Liniengitter
AT118702B (de) Reklamevorrichtung.
DE544240C (de) Elektrisch gesteuerte Bandreklamevorrichtung
DE432619C (de) Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Lichtreklame gelochter Schauflaechen durch mehrere dahinter angeordnete, zur Schauflaeche verschiebbare und gelochte Reklametraeger
DE359013C (de) Antrieb fuer Kinoprojektoren mit einer die Lichtquelle umlaufenden Schalttrommel
DE862087C (de) Beweglicher Lichteffekt
DE634014C (de) Vorrichtung zur Erzeugung farbiger Lichtwirkungen in lichtdurchlaessigen Stabbuchstaben bei Reklametransparenten
DE437629C (de) Anzeigevorrichtung fuer Reklamewanderschrift auf einem endlosen, schleifenfoermig in die Vorrichtung eingesetzten Schriftbande mit Elektromotorenantrieb und elektrischer Umschaltung
DE864802C (de) Objektivverschluss
AT156885B (de) Einrichtung zum Kopieren von Linsenrasterfilmen durch Projektion.
DE1154710B (de) Kopierrahmen fuer optische Kopiergeraete
DE1572936A1 (de) Lesegeraet
DE613092C (de) Vorrichtung zum Erzeugen kinematographischer UEberblendungen mittels Graukeils
AT130802B (de) Bildprojektionsapparat.
AT60835B (de) Lichtprojektionsapparat für Reklamezwecke.
AT151388B (de) Einrichtung zur automatisch wechselnden Vorführung von Schauszenen mit gleichzeitig betätigtem Vorhangzug und Lichtwechsel.
DE747719C (de) Wiedergabegeraet fuer kinematographische Bilder
DE2039013A1 (de) Vorrichtung zur wahlweischen optischen Digital-Anzeige der Tageszeit auf einer Anzeigeflaeche
DE1448551C (de) Standortanzeigegerat
AT126284B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von sich fortwährend ändernden Reklamedarstellungen.
DE579800C (de) Vorrichtung zur gleichzeitigen Vorfuehrung von Reklamen und Zeitangaben