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Beweglicher Raster für den Projektionsschirm zur Stereoprojektion
Es ist bekannt, zur Erzielung stereoskopischer Kinoprojektion zwischen der Projek-.
tionswand und den Zuschauern einen Raster, dessen Elemente nach einem Punkte konver.-gieren
und so ausgebildet sind, daß, sie, in jeder horizontalen Lage gemessen, untereinander
gleich breit sind, so aufzustellen, daß der Konvergenzpunkt der gebildeten Schlitze
auf der aus der Projektionsschirmebene und der Rasterebene gebildeten Schnittgeraden
liegt. Projiziert man unter d'ie'sen Bedingungen die stereoskopischen Teilbilder
aus verschiedenen Richtungen durch den Raster auf den Schirm, so entstehen in der
Ebene, die die Projektionsebene in der von der Rasterebene gebildeten Spur schneidet,
von den projizierten Teilbildern nebeneinanderlegende Sichtbereiche von dreieckiger
Gestalt, deren Scheitel mit dem Konvergenzpunkt der Rasterschlitze zusammenfallen.
Von jedem solcher Sichtbereiche aus ist nur ein einziges stereoskopisches Teilbild
auf dem Schirm zu sehen. Der stereoskopische Effekt ist daher für alle Zuschauer,
deren Augen sich richtig je in einem Sichtbereich befinden, gewährleistet. In Abb.
i ist ein solcher bekannter Raster dargestellt. Nach dem Gesagten ergibt sich die
Bedingung, daß die Ebene, in welcher die Augen der Zuschauer liegen, die Proj:ektionsschirmebene
in der von. der Rasterebene gebildeten Schnittspur schneidet und diese gemeinsame
Schnittgerade der in der Abb. i gekennzeichneten Linie a-b, in der die Rasterelemente
untereinander gleich breit sind, parallel sein muß. Damit nun die schwarzen Streifen
der lichtabsorbierenden Teile des Rasters nicht zu sehen sind, muß bekanntlich der
Raster in rasche Bewegung gebracht werden, und zwar um den Konvergenzpunkt der Schlitze.
Es ist dazu bekannt, den Raster aus einer starren, mit entsprechenden Einschnitten
versehenen Fläche herzustellen und diese Fläche um den Konvergenzpunkt der Schlitze
in rasche Schwingbewegung zu versetzen. Dieser Weg ist mit dem Nachteil verbunden,
daß eine Gerade, in der die einzelnen Rasterteile gleich breit sind (a-b in Abb.
i), sich mitdreht. Als Folge davon verwindet sich aber die Ebene, in der die stereoskopischen
Sichtbereiche vorhanden sind. Da aber die Ebene, in der die Zuschaueraugen liegen,
im Raume ihre Lage nicht entsprechend ändern kann, können in ihr einwandfrei nur
stereoskopische Sichtbereiche bei einer einzigen Stellung des Rasters entstehen,
nämlich bei der Stellung, bei welcher die Linie a-b (Abb. i) der gemeinsamen Schnittgeraden
von Projektionsschirm-, Raster- und Zuschaueraugenebene parallel ist. Bei allen
anderen Stellungen .des Rasters erscheinen die Teilbilder mehr oder weniger überlagert.
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Um diesen Nachteil zu unterbinden, sind erfindungsgemäß die Rasterelemente
unstarr ausgebildet und derart beweglich, daß bei ihrer Bewegung ihre horizontale
Breite gleichbleibt. Auf diese Weise wird erreicht, daß durch eine rasche Bewegung
der Rasterstreifen in ihrer eigenen Ebene die schwarzen Streifen im Bilde verschwinden,
ohne daß
durch diese Bewegung die Sichtbereiche in der Zuschaueraugenebene
beeinflußt werden.
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An Hand der Abb: 2 bis 4 sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
beschrieben.
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In Abb. z bedeutet E eine oberhalb und eine unterhalb des Projektionsschirmes
angee# brachte Leiste. Diese beiden Leisten liegen in der Ebene, in der die Lichtbündel
gerastert werden sollen, parallel zu der gemeinsamen Spurgeraden von Projektionsschirm-,
Raster-und Zuschaueraugenebene. Die Leisten sind in ihrer Längsrichtung hin und
her verschiebbar. Durch Stäbe in Gestalt von Teleskoprohren, die an der oberen Leiste
in Punkten c und an der unteren Leiste in Punkten f angelenkt sind, sind die beiden
Leisten miteinander verbunden.
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In Abb. 3 ist ein solcher Teleskoprohrstab im Schnitt schematisch
dargestellt. In das Rohr H ist das Rohr J hineingeschoben. Das Rohr H ist
in dem Punkt e an der Leiste E und das Rohr J ist in dem Punkt f an der Leiste
F angelenkt.
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Die drehbaren Befestigungspunkte e und f der Stäbe an den beiden Leisten
sind so angeordnet; daß immer eine Kante jedes Stabes eineBegrenzungslinie eines
Rasterelementes darstellt. Denkt man sich daher die bezüglichen Stabkanten über
die untere Leiste hinaus verlängert, so schneiden sie sich alle in einem Punkt.
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Je zwei Stäbe dieses Systems, die eine Fläche umgrenzen, die in der
Rasterebene die Lichtstrahlen aufhalten soll, werden in der Weise mit spannbarem
odergefaltetem, lichtabsorbierendem Stoff oder ähnlichem miteinander verbunden,
daß das ganze System einen Raster mit nach einem Punkt konvergierenden Schlitzen
darstellt: Bewegt wird dieser Filter dadurch, daß die beiden Leisten E und F in
ihrer Längsrichtung rasch hin und her geschoben werden. Die Bewegungsrichtung ist
bei jedem Hub für beide Leisten die gleiche; während die Bewegungsgeschwindigkeit
der oberen Leiste zu derjenigen der unteren Leiste in das gleiche Verhältnis zu
bringen ist, in welchem eine von der oberen Leiste bis zum Konvergenzpunkt des Rasters
reichende Linie zu ihrem vom Konvergenzpunkt bis zur unteren Leiste reichenden Abschnitt
steht.
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Durch diese Bewegung der Leisten drehen sich die Begrenzungslinien
. der einzelnen Rasterteile innerhalb der Rasterebene um den stillstehenden Konvergenzpunkt
des Rasters, während die Breiten sowohl der durchsichtigen als auch der undurchsichtigen
Teile des Rasters innerhalb der Linie a-b gemäß Abb. z -@ndieser Bewegung unbeeinflußt
bleiben.
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=s, werden daher durch das rasche Hinund-Iz6rschwingen der Rasterteile
die schwarzen °`Streifen im Bilde verschwinden, ohne daß die einheitliche Wirkung
des Rasters durch seine Bewegung beeinflußt wird, so daß eine einwandfreie stereoskopische
Wirkung der projizierten Bilder für die Zuschauer gewährleistet ist.
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Anstatt den Raster in hin und her gehende Bewegung zu bringen, ist
es zur Erzielung eines ruhigen und erschütterungsfreien Laufes vorteilhafter, ihn
in einer Richtung fortlaufend um die Auffangfläche herum zu bewegen. Zu diesem Zwecke
werden die beiden die Telesköprohre tragenden Leisten E und F durch Triebketten,
Riemen o, dgl. ersetzt, die in Form endloser Biinder um den Projektionsschirm herumgelegt
werden.
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Abb. q. zeigt eine solche Anordnung schematisch in der Aufsicht gesehen.
Es ist hier E die obere und F die untere Kette. Die die obere Triebkette E tragenden
und antreibenden Rollen öder Zahnräder sind mit K und die die untere Triebkette
tragenden und antreibenden Rollen oder Zahnräder sind mit L bezeichnet. Ein solches
System kann fortlaufend in einer Richtung um den ProJektionsschzrm herum bewegt
werden, wobei die einzelnen Rasterteile immer die dem Prinzip gemäße Gestalt anehm,en.