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Dekorati ons element Die Erfindung bezieht sich auf ein Dekorationselement,
bestehend aus einem im wesentlichen vertikalen Behälter mit mindestens an einer
Seite durchsichtigen Wandungen, in dem sich wenigstens zwei miteinander nicht mischbare
Flüssigkeiten unterschiedlichen spezifischen Gewichtes und unterschiedlicher Färbung
und/oder unterschiedlichen Helligkeitswertes befinden.
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Es ist ein Dekorationselement bekannt, das mit zwei unterschiedlich
gefärbten Flüssigkaiten gefüllt ist, von denen die ane Flüssigkeit gegenüber der
anderen als Füllflüssigkeit dienenden Flüssigkeit zwar ein größeres spezifisches
Gewicht aber einen höheren Wärmeausdehnllugskoeffizienten besitzt. Dieses bekannte
Dekorationselement ist als vertikal angeordneter Zylinder ausgebildet, in dessen
Standfuß eine elektrische Glühlampe angebracht ist. Infolge der Aufheizung durch
die Glühlampe erwärmt sich die in geringer Menge vorhandene Flüssigkeit mit.dem
hohen Ausdehungskoeffizienten sehr stark, so daß sie in Form von Ballen oder großen
Tropfen aufsteigt und nach Abkühlung im oberen Bereich des Zylinders
wieder
absinkt. Die Bewegung dieser Flüssigkeit ist unregels mäßig und nur von der Erwärmung
abhängig. Eine willkürliche, d.h. gestaltende Einwirkung auf den Bewegungsablauf
ist nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dekorationselement mit
anderer Funktionsweise und größeren Variationsmöglichkeiten zu schaffen. Dies geschieht
gemäß der Erfindung dadurch, daß oberhalb und unterhalb des durchsichtigen Wandteiles
des Behälters eine Zuleitungs- bzw. Ableitungsvorrichtung für mindestens eine der
Flüssigkeiten vorgesehen ist, und daß die beiden Vorrichtungen durch eine Leitung,
in die eine Pumpe eingeschaltet ist, miteinander verbunden sind.
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Hierdurch wird ein Dekorationselement geschaffen, das eine willkürliche
Führung der leichteren Flüssigkeit durch die schwerere Flüssigkeit bzw. der schwereren
durch die leichtere Flüssigkeit gestattet und so die Möglichkeit bietet, das Strömungsbild
gestaltend zu beeinflussen.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Behälter
zwei einander gegenüberliegende, parallel verlaufende Wandungen aufweist, die im
Vergleich zu ihrer Flächengröße einen geringen Abstand voneinander aufweisen, und
von denen mindestens eine durchsichtig ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, ein
derartiges Dekorationselement wie ein Bild oder aber auch als dekorative Trennwand
anzuordnen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, zwei Behälter,
von denen mindestens einer eine durchsichtige Wand aufweist, derart unmittelbar
nebeneinander anzuordnen, daß sie sich zumindest über einen großen Teil ihrer Fläche
überdecken, und daß ihre Innenräume im Bereich dieser Uberdeckung durch eine gemeinsame
durchsichtige Wand voneinander getrennt sind. Durch diese Anordnung wird es möglich,
unterschiedliche Strömungsbilder hinsichtlich ihrer dekorativen Wirkung und hinsichtlich
ihrer Farbgebung miteinander zu kombinieren. Außerdem gestattet diese Anordnung
die Verwendung zweier gleichartiger Flüssigkeitsgruppen, die sich nur hinsichtlich
ihrer Farbgebung unterscheiden.
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Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird außerdem vorgeschlagen,
daß die Zuleitungsvorrichtung für wenigstens eine der Flüssigkeiten sich über die
ganze Breite des Behälters erstreckt und mit einem Austrittsschlitz oder mehreren
über die Breite verteilten Austrittsöffnungen versehen ist.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, daß oberhalb und unterhalb der durchsichtigen
Wandteile des Behälters sowohl mindestens eine Zuleitungsvorrichtung als auch eine
Ableitungsvorrichtung für je eine Flüssigkeit vorgesehen sind, wobei die Zuleitungsvorrichtung
für die relativ schwerere Flüssigkeit oberhalb und die Zuleitungsvorrichtung für
die relativ leichtere Flüssigkeit unterhalb der durchsichtigen Wandteile vorgesehen
ist,
und wobei die zugehörigen Zuleitungsvorrichtungen mit den zugehörigen Ableitungsvorrichtungen
durch Leitungen und Pumpen miteinander verbunden sind. Die zuletzt genannten Maßnahmen
erlauben in vorteilhafter Weise eine Gestaltung des Strömungsbildes unter ästethischen
Gesichtspunkten.
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Einige Ausführungsbeispiele sowie weitere Merkmale der Erfindung werden
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Dekorationselement gemäß der Erfindung teilweise
im Schnitt, Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 mit schematischer Darstellung
der Pumpenanordnung, Fig. 3 ein aus zwei Behältern bestehendes Dekorationselement
mit je einer Zu- und Ableitung, Fig. 4 ein aus zwei Behältern bestehendes Dekorationselement
mit je zwei Zu- und Ableitungen, Fig. 5 in einer Schnittdarstellung die Anordnung
eines Stauelementes im unteren Behälterbereich,
Fig. 6 die Anordnung
eines Stauelementes im oberen Behälterbereich, Fig. 7 u. Fig. 8 die Anordnung von
Umlenkkörpern im Behälterinnern, Fig. 9 einen Schnitt durch ein Dekorationselement
mit kugelförmigem Behälter.
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Die Ausbildungsform gemäß Fig. 1 besteht aus einem vertikal stehenden,
flachen Behälter, dessen große Seitenwände parallel zueinander und mit geringerm
Abstand voneinander angeordnet sind und aus einem durchsichtigen Material, beispielsweise
Glas, bestehen (Schauwandteil). Der Schauwandteil ist von einem hohlen Rahmen 3
umgeben. Der Zwischenraum zwischen den beiden durchsichtigen Wandteilen 1 und 2
ist zu den vertikal verlaufenden Seiten hin geschlossen, während er oben 4 und und
unten in den oberen und unteren Hohlraum 5 des Rahmens 3 übergeht. Die beiden Hohlräume
4 und 5 sind gegenüber dem vertikalen Rahmenteilen abgeschlossen. In dem oberen
Hohlraum 4 ist eine Zuleitungsvrrichtung 6 für eine relativ schwere Flüssigkeit
angeordnet. Die rohrförmige Zuleitungsvorrichtung erstreckt sich über die ganze
Breite des Behälters und ist auf ihrer Unterseite mit Austrittsöffnungen 7 versehen.
Diese Austrittsöffnungen können entweder als gleichmäßig oder ungleichmäßig über
die gesamte Breite verteilte Löcher oder Schlitze mit unterschiedlicher Länge oder
aber
auch als ein durchgehender Schlitz ausgebi<det sein.
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Durch die Wahl der Form und der Verteilung der hustrittsöffnungen
läßt sich das gewünschte Strömungsbild willkürlich gestalten.
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Unterhalb der Austrittsöffnungen 7 ist zweckmäßigerweise ein Stauelement
8 angeordnet. Hierdurch kann vorteilhaft der Strömungsverlauf im Bereich der Zuleitung
beeinflußt werden.
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Bei der Verwendung von zwei sich gegeneinander bewegenden Flüssigkeiten
und gegebenenfalls einer dritten als Füllflüssigkeit dienenden Flüssigkeit ist es
zweckmäßig und vorteilhaft, das Stauelement 8 so anzuordnen, daß es zusammen mit
einer Seite des oberen Rahmenteils eine Stauwanne bildet, wie dies aus dem Teilschnitt
gemäß Fig. 6 zu ersehen ist.
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Zweckmäßig kann die freie Kante des Stauelementes gezackt ausgebildet
oder mit gleichmäßig oder ungleichmäßig angeordneten Ausnehmungen versehen werden.
Auch hierdurch ergibt sich eine vorteilhafte Möglichkeit zur Beeinflussung des Strömungsbildes.
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Neben der Zuleitungsvorrichtung 6 befindet sich in dem oberen Hohlraum
4 auch eine Ableitungsvorrichtung 9 mit Durchtrittsöffnungen
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für den Abzug der relativ leichteren, von unten nach oben strömenden Flüssigkeit.
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Im unteren Hohlraum 5 sind entsprechend eine Ableitungsvorrichtung
11 für die von oben herabströmende relativ schwerere Flüssigkeit und eine Zuleitungsvorrichtung
12 für die unten einzuleitende relativ leichtere Flüssigkeit. Über der Zuleitungsvorrichtung
12 ist ebenfalls ein Stauelement 13 angeordnet, das beispielsweiæe zusammen mit
einer Wand des hohlen Rahmens eine Stauwanne bildet, wie dies aus Fig. 5 im Schnitt
ersichtlich ist. Auch hier kann das Stauelement Ausnehmungen zur Gestaltung des
Strömungsbildes aufweisen.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die Zuleitungsvorrichtung 6 im oberen
Hohlraum 4 und die Ableitungsvorrichtung 11 im unteren Hohlraum 5 über eine Rohrleitung,
in die eine Pumpe 14 eingeschaltet ist, miteinander verbunden, so daß die relativ
schwerere Flüssigkeit im Kreislauf umgepumpt werden kann.
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Entsprechend sind die untenliegende Zuleitungsvorrichtung 12 und die
obenliegende Ableitungsvorrichtung 9 für die relativ leichtere Flüssigkeit über
eine Rohrleitung und eine dazwischengeschaltete Pumpe 15 miteinander verbunden.
Die Rohrleitungen und die Pumpen sind zweckmäßigerweise in dem vertikal verlaufenden
Teil des Rahmens 3 untergebracht werden.
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Das anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene erfindungsgemäße Dekorationselement
kann in der Weise eingerichtet werden, daß
der im wesentlichen zwischen
den Glasscheiben 1 und 2 liegende Schauwandteil mit einer neutralen, klaren oder
gefärbten Flüssigkeit, beispielsweise mit Wasser gefüllt ist, während der untere
Hohlraum mit einer andersfarbigen spezifisch schwereren Flüssigkeit , und der obere
Hohlraum 4 mit einer spezifisch leichteren, entsprechend unterschiedlich eingefärbten
Flüssigkeit gefüllt ist. Durch die Wahl der Austrittsöffnungen der jeweiligen Zuleitungsvorrichtungen
und/oder durch die Einstellung unterschiedlicher Pumpgeschwindigkeiten kann das
Strömungsbild beliebig beeinflußt werden, Voraussetzung bei der beschriebenen Ausführungsform
ist jedoch, daß sich die zwei bzw. drei FlUssigkeiten nicht miteinander mischen.
Auf die Verwendung einer Füllflüssigkeit kann jedoch auch verzichtet werden.
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In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der zwei
Behälter derart unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, daß sie sich im Bereich
des Schauwandteiles überdecken, wobei ihre Innenräume im Bereich der Uberdeckung
durch eine gemeinsame durchsichtige Wand 16 voneinander getrennt sind. Jeweils oberhalb
der durch den Schauwandteil gebildeten Innenräume liegen im oberen Hohlraum 4' bzw.
4" die Zuleitungsvorrichtung 6' bzw. die Ableitungsvorrichtung 9' für die umzupumpenden
Flüssigkeiten. Entsprechend ist der untere Hohlraum 5' bzw. 5 " ausgebildet und
enthält die Ableitungsvorrichtung 11' bzw. die Zuleitungsvorrichtung 12'.
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Eine derartige Ausbildung ist dann erforderlich, wenn die
ausgewählten
relativ schwereren bzw. relativ leichteren Flüssigkeiten sich miteinander mischen
würden, sich aber mit der in den Innenräumen befindlichen Füllflüssigkeit nicht
vermischen.
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Fig. 4 zeigt schematisch eine Anordnung, die im wesentlichen aus einer
Kombination der Anordnung gemäß Fig. 2 und Fig. 3 besteht, so daß also jeweils zwei
unterschiedliche Flüssigkeiten in einem Behälter umgepumpt werden, wodurch die Kombinationsmöglichkeit
verdoppelt wird.
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Je nach dem gewünschten optischen Eindruck bzw. der optischen Wirkung
der verwendeten Flüssigkeiten, können zweckmäßigerweise im Behälter außerhalb des
Schauwandteiles bzw. in den vertikalen Seitenteilen des Rahmens eine oder mehrere
gegen Sicht abgedeckte Lichtquellen angeordnet sein, die sich in geradliniger Verlängerung
des Schauwandbereiches befinden.
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Es ist gemäß der Erfindung außerdem zweckmäßig, daß mindestens einer
der durchsichtigen Wandteile gefärbt oder getönt ist.
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Durch diese Maßnahme kann das Dekorationselement in seiner Wirkung
noch vorteilhaft variiert werden.
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Bei der Verwendung des Dekorationselements als Wandbild kann es optisch
zweckmäßig und vorteilhaft sein, den der Stellwand zugekehrten Schauwandteil undurchsichtig
auszubilden und
auf der dem durchsichtigen Schauwandteil zugekehrten
Seite einzufärben oder zu verspiegeln. Dies kann gegebenenfalls in Kombination mit
einer Beleuchtung durchgeführt werden.
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Die dekorative Wirkung des erfindungsgemäßen Dekorationselementes
kann noch dadurch vorteilhaft variiert werden, dafl in einer der Flüssigkeiten,
vorzugsweise in der FUllfldssigkeit schwebende Feststoffteilchen vorgesehen sind.
Eine besonders vorteilhafte Wirkung ist dann zu erzielen, wenn erfindungsgemäß die
Feststoffteilchen optisch reflektierende Oberflächen aufweisen wie z.B. Goldflitter
oder Glimmer.
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Anstelle der Zugabe von Feststoffteilchen ist es vorteilhaft, wenn
gemäß der Erfindung im Innern des unteren Behälterbereiches eine Luftzuführung mit
einer oder mit mehreren über die Breite des Behälters verteilten Austrittsöffnungen
angeordnet ist.
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Weiterhin läßt sich die optische Wirkung des Strömungsbildes vorteilhaft
gestalten, wenn gemäß der Erfindung im Behälterinnern im Bereich des SChauwandteiles
Umlenkkörper 17 angeordnet sind, wie es in Fig. 7 und 8 in Form von rechteckigen
Körpern 17, die gleichzeitig als Abstandhalter dienen können, gezeigt ist. Anstelle
der dargestellten rechteckigen Körper können auch beliebig geformte Umlenkkörper,
die gegebenenfalls auch im Hinblick auf eine eigenständige dekorative Wirkung ausgewählt
sind, angebracht werden.
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Je nach den verwendeten Flüssigkeiten ist es zweckmäßig, die Innenseiten
mit einem oberflächenwirksamen Mittel zu behandeln, um ein Anhaften an den durchsichtigen
Wandteilen zu vermeiden.
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Auch durch gewisse Eigenschaften der ausgewählten Flüssigkeiten läßt
sich die dekorative Wirkung beeinflussen. So ist es zweckmäßig, bei der Verwendung
von mindestens drei FlUssigkeiten, daß zwei der im Kreislauf geführten Fldssigkeiten
die Eigenschaft haben, sich kurzzeitig aneinander anzulegen, wie beispielsweise
Dekahydronaphtalin, bekannt unter dem Warenzeichen Dekalin und Furfurol. Hierdurch
wird die Steig- bzw. Sinkgeschwindigkeit der aneinander angelagerten Flüssigkeitsteile
verzögert, so daß ein lebhafter Wechsel zwischen schnellen und verzögerten Flüssigkeitsbewegungen
erfolgt.
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Fig. 9 zeigt eine andere Ausgestaltung des Dekorationselementes, bei
dem erfindungsgemäß die Zuleitungsvorrichtungen 19, 20 und die als einfache Öffnungen
21, 22 ausgebildeten Ableitungsvorrichtungen im Innern einer durchsichtigen Kugel
18 angeordnet sind, wobei die Rohrleitungen 23, 24 auf der Außene seite der Kugel
zurückgeführt sind. Die Pumpen 25, 26 und gegebenenfalls die Beleuchtungseinrichtung
befinden sich zweckmäßigerweise im Standsockel 27 der Kugel.
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In gleicher Weise läßt sich ein derartiges Dekorationselement auch
als stehender oder liegender Zylinder ausbilden, wobei sich durch die einer optischen
Linse entsprechenden Auswirkungen der Zylinder- bzw. Kugeloberfläche ein zusätzlicher
optischer Effekt infolge der Vergrößerung erzielen läßt.
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- Patentansprüche -