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Reklameapparat Die Erfindung bezieht sich auf einen Reklameapparat,
bei welchem die auszustellenden Reklamebilder bzw. Reklamegegenstände hinter Scheiben
angeordnet sind, die als Spiegel wirken, solange sie von hinten nicht beleuchtet
werden, jedoch durchsichtig werden, sobald eine hinter den Scheiben angeordnete
Lichtquelle zum Aufleuchten gebracht wird. Das wesentliche Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß ein absatzweise fortbewegtes, Reklameaufschriften tragendes Band
mit ortsfesten, Reklamegegenstände enthaltenden Nischen kombiniert ist, wobei einerseits
die Nischen und andererseits das Reklameband durch Aufleuchten von Lampen, die in
den Nischen bzw. hinter dem Reklameband angeordnet sind, periodisch sichtbar gemacht
werden, derart, daß zwischen dem aufeinanderfolgenden Sichtbarwerden von je zwei
Nischen bzw. Nischengruppen immer einmal das Reklameband sichtbar wird. Dabei kann
es zweckmäßig sein, die Reklameaufschriften und die Gegenstände in den darauf folgend
sichtbar werdenden Nischen in -=eine innere Beziehung zueinander zu bringen, indem
beispielsweise die Reklameaufschriften schon auf die jedesmal folgenden Gegenstände
in geeigneter Weise hinweisen.
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Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich durch eine außerordentlich
wirkungsvolle Reklame aus. Insbesondere ist der Erfindungsgegenstand in vielfacher
Hinsicht den bekannten Einrichtungen weit überlegen, bei denen eine Mehrzahl von
Schaukästen zwei oder mehr nebeneinander angeordnete, schrittweise bewegte Paternosterwerke
bilden, die an einer periodisch von hinten beleuchteten und hierdurch durchsichtig
werdenden Spiegelscheibe vorbeigeführt werden. Die bekannten Einrichtungen# sind
nicht nur wesentlich teurer als der Erfindungsgegenstand, sondern auch hinsichtlich
der Reklamewirkung dem Erfindungsgegenstand weit unterlegen. Bei den bekannten Einrichtungen
kann es leicht geschehen, daß die in den Schaukästen aufgestellten Gegenstände bei
der Bewegung der Schaukästen umfallen und auf diese Weise die beabsichtigte Reklamewirkung
vollkommen zerstört wird. Bei den gemäß der Erfindung feststehenden, gruppenweise
sichtbar gemachten Nischen kann ein solches Umfallen des Nischeninhaltes niemals
geschehen. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber den bekannten
Einrichtungen besteht darin, daß der Rauminhalt der Nischen gemäß der Erfindung
ein wesentlich größerer sein kann als der Rauminhalt der paternosterartig bewegten
Kästen, ohne daß der Platzbedarf der Gesamteinrichtung bei dem Erfindungsgegenstand
größer ist als bei den bekannten Einrichtungen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine gemäß der Erfindung eingerichtete Reklamevorrichtung
in Ansicht von vorn, wobei die Spiegelscheiben fortgenommen sind.
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Abb.2 veranschaulicht einen Querschnitt durch den Reklameapparat nach
der Linie A-B der Abb. i.
Abb. 3 stellt den Erfindungsgegenstand
von vorn mit eingezeichnetem Schaltungsschema für die Nischenbeleuchtung dar, wobei
die Spiegelscheiben und das im Mittelteil des Reklameapparates vorgesehene Reklameband
samt seinem Antrieb fortgelassen sind.
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Abb.4 schließlich zeigt schematisch einen Schnitt durch das Gehäuse
des Reklameapparates nach der Linie C-D der Abb. z.
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In den Abbildungen bedeutet z den Sockel eines schrankähnlichen Reklameapparates.
Auf dem Sockel i sind der Mittelteil 2 und die beiden Seitenflügel 3, 4 der Reklamevorrichtung
aufgebaut. Der Mittelteil i nimmt die Schaltvorrichtung und das absatzweise fortzubewegende,
Reklameaufschriften tragende Reklameband 5 nebst den zum Antrieb des Reklamebandes
dienenden Vorrichtungsteilen auf. Die Seitenflügel 3, 4 sind in Nischen 6, 7, 8,
9, io, ii bzw. 12, 13, 14, 15, 16, 17 unterteilt. In diesen Nischen werden die auszustellenden
Reklamegegenstände aufgestellt. Sowohl -die Nischen als auch derjenige Teil des
Mittelteiles 2, hinterswelchem das Reklameband sichtbar werden soll, sind durch
Spiegelscheiben 18 abgedeckt. Um die Spiegelscheiben durchsichtig zu machen, sind
im Innern des Mittelteils 2, elektrische Lampen ig und in jeder Nische Lampen 2o
angeordnet. Hinter den Lampen ig kann ein Reflektor ig' vorgesehen werden. Zweckmäßigerweise
wird dafür gesorgt, daß die Lampen 20 in den Nischen auch während ihres Brennens
unsichtbar bleiben. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß im oberen Teil
einer jeden Nische hinter der Spiegelscheibe i8 eine Milchglasleiste angebracht
wird, auf welcher gleichzeitig eine beliebige Reklameaufschrift angebracht werden
kann. Die Seitenflügel 3, 4 werden zweckmäßig an ihrer Vorderseite abgeschrägt,
so daß ihr Querschnitt die Form eines rechtwinkligen Dreiecks @ erhält (s. Abb ¢).
Infolge dieser Querschnittsform wird das Nischeninnere nachdem Aufleuchten der Lampen
2o sowohl von vorn als auch von der Seite sichtbar.
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Zum Antrieb der Schaltvorrichtung für .die elektrischen Lampen ig,
2o und gleichzeitig zum Transport des Reklamebandes 5 dient ein Motor 21. Dieser
Motor treibt eine Schnecke 22, welche mit einem Schneckenrad 23 in Verbindung steht.
Das Schneckenrad 23 dient zum Antrieb einer Welle 24, auf welcher einerseits eine
Kurbelscheibe 25 und andererseits eine Schaltwalze 26 und ein Ritzel 27 befestigt
sind. An der Kurbelscheibe 25 ist eine Schubstange 28 angelenkt, die ihrerseits
mit einem gezahnten Kreissektor 29 in Verbindung steht, welcher um einen Drehpunkt
30 schwenkbar ist. Die Zähne des Sektors 29 stehen mit einem Zahnrad 31 in Eingriff,
das mit einer Mitnehmerscheibe 32 und zwei Riemenscheiben 33, 34 gekuppelt ist.
Das Zahnrad 31, die Mitnehmerscheibe 32 und die Riemenscheiben 33, 34 sind auf der
Welle 35 befestigt. Lose auf der Welle 35 drehbar ist die obere Walze 36 des Reklamebandes
5 angeordnet. An der Walze 36 ist eine Klinke 37 befestigt, die sich gegen die Nase
38 der Mitnehmerscheibe 32 legt. Über die Scheiben 33, 34 laufen Drähte oder Bänder
39, 40, welche an ihren Enden die Gewichte 41,42 bzw. die Gegengewichte 43, 44 tragen.
Die Drähte 39, 40 werden durch die Scheiben 33, 34 bei ihrer Bewegung mitgenommen.
Um dies zu erreichen, können die Scheiben 33, 34 als Rillenscheiben ausgebildet
werden. An den Gewichten 41 und 42 sind Mitnehmer 45 angeordnet, die drehbar an
den Gewichten 41, 42 gelagert und an ihren Enden mit Gegengewichten 46 versehen
sind. Das Reklameband 5 besteht aus einzelnen Bildteilen 47, deren Länge der in
der Vorderwand des Mittelteils 2 vorgesehenen und durch die Spiegelscheibe 18 abgedeckten
Öffnung entspricht. Die Teile 47 des Reklamebandes sind an ihren Enden mit Stangen
48 versehen, welche in Führungsschienen 49 geführt sind und gleichzeitig zur Verbindung
von je zwei Bandteilen 47 dienen. Die -.n den Gewichten 41, 42 angebrachten Mitnehmer
4s greifen über die Enden eines Verbindungsstabes 48' hinweg und nehmen bei der
Abwärtsbewegung der Gewichte den Verbindungsstab 48' mit. Der größte Teil der Bandteile
47 ist in der unteren Hälfte des Führungsteiles in Form von Schleifen 47' aufgestapelt.
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Die Schaltvorrichtung für die Lampen wird ebenso wie die Antriebsvorrichtung
für das Reklameband 5 von der Welle 24 aus angetrieben. Zu dem Zweck ist, wie schon
erwähnt, auf der Welle 24 eine Schaltwalze 26 und ein Ritze127 befestigt. Die Schaltwalze
26 schaltet die Lampen i9 abwechselnd ein und aus. Das Ritze127 steht mittels einer
Zahnradübersetzung 5o mit .einer zweiten Schaltwalze 51 in Verbindung. Auf der Walze
51 schleifen Abnehmerbürsten 52, von denen jede mit einer Nische bzw. Nischengruppe
in Verbindung steht. - Die Zahl der Abnehmerbürsten und das durch die Zahnräder
27, 50 hergestellte Übersetzungverhältnis zwischen der Schaltwalze 26 und der Schaltwalze
51 ist abhängig von der Zahl der Nischen bzw. Nischengruppen, welche hintereinander
sichtbar gemacht werden sollen. Bei der in der Abb. 3 dargestellten Reklamevorrichtung
sind beispielsweise zwölf Nischen vorgesehen, von denen. immer j e zwei zu einer
Gruppe zusammengefaßt sind. Es bestehen also sechs Nischengruppen. Diese Nischengruppen
sollen hintereinander sichtbar gemacht werden, wobei
zwischen dem
Sichtbarwerden von zwei Gruppen einmal das Reklameband im Mittelteil sichtbar wird.
In der Zeit also, in der die sechs Nischengruppen je einmal sichtbar gemacht worden
sind, ist das Reklameband sechsmal sichtbar gemacht worden. Daraus folgt, daß das
Übersetzungsverhältnis zwischen den Schaltwalzen 26 und 51 gleich 6:1 gewählt werden
muß. Wie aus dem in Abb. 3 dargestellten Schaltungsschema hervorgeht, sind immer
zwei entgegengesetzt zueinander liegende Nischen an eine Abnehmerbürste durch die
Leitungen 52 bis 58 angeschlossen, so daß jedesmal die Nischengruppen 6, 17; 7,
16; 8, 15; 9, 14; io, 13 und 11, 12 zum Aufleuchten gebracht werden. -Im oberen
Teil der Reklamevorrichtung ist eine Uhr 59 angeordnet, deren Ziffernblatt durch
in der Zeichnung nicht- dargestellte Lampen von hinten her beleuchtet wird. Die
Lampen können ebenfalls durch die Schaltwalze 51 periodisch zum Aufleuchten gebracht-
werden, und zwar derart, daß sie entweder gleichzeitig mit dem Sichtbarwerden der
seitlichen Nischengruppen oder mit dem Sichtbarwerden des Reklamebandes aufleuchten.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Sobald der Motor
eingeschaltet worden ist, wird die Welle 24 angetrieben. Dadurch «-erden auch die
Schaltwalzen 54 26 und der Zahnsektor 29 in Bewegung versetzt. Haben der Zahnsektor
29 und die Gewichte 41, 42 die in der Abb. 2 dargestellte Anfangsstellung, so bewegt
sich der Zahnsektor nach unten, so daß den Riemenscheiben 33, 34 und mittels der
Mitnehmerscheibe 32 und der Klinke 37 auch der Walze 36 eine Drehbewegung in Richtung
des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles gegeben wird. Infolgedessen bewegen sich die
Gewichte 41, 42 nach unten und nehmen mit Hilfe des Mitnehmers 45 auch den Verbindungsstab
48' nach unten mit. Infolgedessen wird der Bandteil, welcher sich unterhalb der
Verbindungsstange 48' befindet, als Schleife auf den Schleifenstapel gelegt, während
gleichzeitig die unterste Schleife des Schleifenstapels unter letzterem hervorgezogen
wird und ein neuer Bandteil 47 hinter die Spiegelscheibe des Mittelteiles :2 gelangt.
Während dieses Transportes des Bandes bleiben die Lampen i9 dunkel, so daß die Scheibe
des Mittelteils 2 als Spiegel wirkt und der Transport des Bandes von außen unsichtbar
bleibt. Dagegen ist während des Transportes des Bandes 5 eines der Nischenpaare,
beispielsweise das Paar 6, 17 erleuchtet, so daß die in diesem Nischenpaar aufgestellten
Gegenstände sichtbar sind. Sobald die Gewichte 41, 42 die Verbindungsstange 48'
mit dem unter ihr befindlichen Bandteil auf den Bandstapel aufgesetzt haben und
ein neuer Bandteil hinter der Scheibe des Mittelstücks 2 des Apparates in Stellung
gebracht worden ist, hört die Bewegung des Balides auf, während gleichzeitig der
Kreissektor 29 beginnt, sich wieder nach oben zu bewegen: Während des Bandtransportes
hat das Ritzel31 bzw. die Mitnehmerschexbe 32 eine volle Umdrehung vollführt. In
dem Augenblick, in welchem der Kreissektor beginnt, sich nach oben zu bewegen, werden
die Lampen i 9 mittels der Schaltwalze 26 zum Aufleuchten gebracht, während die
Lampen in den Nischen 6, 17 erlöschen. Infolge des weiteren Antriebes durch den
Motor 21 und der dadurch herbeigeführten Aufwärtsbewegung des Zahnsektors 29 werden
die Gewichte 41, 42 gehoben bzw. deren Gegengewichte 43, 44 gesenkt. Bei dieser
letztgenannten Bewegung der Gewichte wird die Rolle 36 von der Mitnehmerscheibe
32 nicht mitgenommen, so daß das Band mit Sicherheit still stehenbleibt. Kurz vor
Erreichung der obersten Stellung der Gewichte 41, 42 stoßen die Mitnehmer 45 mit
ihrem Rücken gegen eine neue Verbindungsstange 48', können aber wegen ihrer drehbaren
Befestigung an den Gewichten 41, 42 nach unten ausweichen, so daß sie schließlich
über der Stange 48' in eine solche Stellung gelangen, welche sie befähigt, bei einer
erneuten Abwärtsbewegung der Gewichte4r,42 die Stange 48' wiederum nach unten mitzunehmen.
Während der Aufwärtsbewegung der Gewichte 41, 42 sind die Lampen i9 brennen geblieben,
während die Seitenflügel 3, 4 der Reklamevorrichtung in allen Teilen unerleuchtet
waren. Erst bei Beginn einer erneuten Abwärtsbewegung der Gewichte 41, 42 bzw. Aufwärtsbewegung
der Gegengewichte 43, 44 erlöschen die Lampen i9, so daß der Weitertransport des
Bandes 5 von außen unsichtbar bleibt, während gleichzeitig eine neue Nischengruppe,
beispielsweise 7, 16, durch Aufleuchten der entsprechenden Lampen 2o sichtbar gemacht
wird. Nunmehr wiederholt sich der vorstehend beschriebene Vorgang, wobei die Nischengruppen
nacheinander erhellt werden, während zwischen dem Sichtbarwerden von je zwei Nischengruppen
immer einmal das Reklameband in der Mitte der Reklamevorrichtung mit dauernd wechselnden
Reklameaufschriften sichtbar wird. Bei den in den vorliegenden Ausführungsbeispielen
angegebenen Verhältnissen wiederholt sich die Reihenfolge der sichtbar werdenden
Nischengruppen, nachdem das Reklameband sechsmal im Mittelteil sichtbar geworden
ist.