-
Anzeigenvorrichtung mit Bildbändern. Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Anzeigenvorrichtung mit durch Schlitten vor- und rückbewegbaren, selbsttätig
weitergeschalteten Bildern vor durchscheinenden Fenstern. Bei Vorrichtungen dieser
Art findet gewöhnlich das Erscheinen und Verschwinden des Bildes so plötzlich statt,
@daß für die Augen ein unangenehmer Eindruck entsteht.
-
Nach vorliegender Erfindung soll die Bewegung des Bildes an das durchscheinende
Fenster so geregelt werden, daß am Ende der vorrückenden Bewegung und am Anfang
der Rrückbewegunig von dem durchscheinenden Fenster eine Verlangsamung der Bildbewegung
erfolgt. Die Klarheit des Bildes geht schon bei einem sehr .geringen Abstand des
Bildes von -dem Fenster verloren, z. B. bei einem Abstand von 3 bis 6 mm, während
das Bild vollständig verschwindet bei einem -Abstand von etwa 5o mm. Nun ist es
wünschenswert, diesen Abstand möglichst zu vergrößern, damit der Bildwechsel nicht
sichtbar wird-: Wenn die Bewegung des Bildes nach und von dem Fenster eine gleichförmige
ist, tritt ein klares Erscheinen des Bildes sehr plötzlich in unschöner Weise ein.
Durch Verlangsamung der Bewegung in der Nähe des Fensters kann aber das Erscheinen
und Verschwinden ganz allmählich stattfinden, wie es beispielsweise bei der Erzeugung
von Projektionsbildern geschieht.
-
Um die Klarheit des Bildes noch weiter zu fördern in seiner Endstellung,
wird das Bild durch eine hinter demselben bewegliche Glasplatte an das durchscheinende
Fenster angepreßt und während der Dauer der Sichtbarkeit auf der ganzen Fläche festgehalten.
-
In der Zeichnung zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Vorrichtung
mach der Ebene M der Abb. q., Alb. a einen Schnitt nach der Ebene II-II der Abb.
q., Abb.3 einen Schnitt nach Ebene III-III der Abb. q., Abb. q. eine Draufsicht
in einer Schnittebene IV-IV der Alb. i.
-
Abb. 5 eine Ansicht auf die übertragungsvorrichtung
für
die Bewegung der Bilder und Abb. 6 die Bilderverbindung.
-
Der Rahmen i kann vor einer Öffnung 2 der Wand 3 eines Gebäudes befestigt
werden (A;bb. 4). Der Rahmen i bildet den Vorderteil eines Bildkastens 4, welcher
die Antriebsvorrichtung und die Bilder aufnimmt.
-
Der Bildkasten ist mit Türen 5 versehen, durch welche man Zutritt
zum Innenraum erhalten kann. Der Bildkasten ist an dem Rahmen durch Halter- 6 abnehmbar
befestigt und mit Rollen 7 versehen, so daß er leicht von dem Rahmen 1 fortgezogen
und zur Befestigung wieder zurückbewegt werden kann.
-
In .dem Rahmen i ist ein durchsichtiges Fenster 8 angebracht, welches
aus grob geschliffenem Glas -oder mit dünnem Papier bedecktem Glas besteht. Eindurchsichtiges
Bild 9 wird von hinten durch Lampen io beleuchtet und da-durch zum Erscheinen gebracht,
daß es gegen -das durchsichtige Fenster 8 gepreßt wird, vorausgesetzt, daß die innere
Beleuchtung stärker ist als die äußere. Wenn nun das Bild langsam von. dem Fenster
zurückgezogen wird, so erscheint es bald verwischt und verliert schließlich alle
bestimmten Umrisse, während das Fenster nur ein beleuchtetes Feld ohne Bild darbietet.
Wenn dieses Verfahren umgekehrt wird und allmählich ein Bild gegen das Fenster bewegt
wird, bis es schließlich fest gegen das Fenster gepreßt wird, nehmen die Bildteile
allmählich Formen an und gelangen zu einer scharfen Einstellung ähnlich wie die
Einstellung eines Bildes mittels einer Linse. Beim Erscheinenlassen einer Reihe
von Bildern wird der Bildwechsel bewirkt, während das Bild von dem Fenster zurückgezogen
und praktisch unsichtbar ist: Die Bilder bestehen gewöhnlich aus Stoffstücken, welche
mit durchscheinenden Farben bemalt sind. Zusammenstoßende Stoffstücke werden durch
einen gewöhnlichen Querstab i i (Abt. 6) miteinander dadurch verbunden, daß die
Enden i2 gesäumt und ausgezackt werden und .der Querstab i i durch die Saumteile
hindurchgesteckt wird. Ein Zapfen 13 an jedem Ende des Querstahesh hält denselben
an seinem Platz. Auf diese Weise wird ein endloses Bildband von unbegrenzter Länge
gebildet, dessen Teile durch Auswechslung alter und Einsetzung neuer Bilder 9 leicht
und schnell verlängert werden können.
-
Das Bildband ist über einen Schlitten 14 geführt, welcher in Führungen
15 für die Bewegung nach und von dem Fenster 8 gleiten kann. Der Schlitten ist vorn
mit einer Glasscheibe 1.6 o. dgl. versehen, vor ,welcher sich das zum Erscheinen
zu bringende Bild befindet, und welche zum Anpressen des Bildes gegen das Fenster
8 dient. Um ein Anpressen der Scheibe 16 gegen das Fenster 8 ohne Gefahr eines Bruches
zu ermöglichen, kann das Fenster 8 auf einem Gummikissen 17 ruhen.
-
Zur Hin- und Herbewegung des Schlittens ist eine Kurbelscheibe 18
vorgesehen, welche indem Bildkasten 4 gelagert und in der Pfeilrichtung durch geeignete
Mittel, z. B. eine Antriebsmaschine i9 .gedreht wird. Die Kurbelscheibe dreht sich
#langsam, etwa zweimal in der Minute. Sie besitzt einen Zapfen 2o, welcher während
eines Teiles der Umdrehung mit einer Kurvenfläche 21, 22, 23, 24, 25 des Schlittens
14 in Berührung tritt. Die Kurvenfläche ist so gestaltet, daß der Zapfen 2o zuerst
den Teil 21 trifft und den Schlitten von ,der Scheibe 8 langsam zurückzieht, um
ein zu schnelles Verschwinden des Bildes zu vermeiden. Hiernach tritt der Zapfen
2o mit dem Kurventeil 22 in Berührung, wodurch der Schlitten schneller vollständig
zurückgezogen wird. Wenn der Schlitten vollständig zurückgezogen ist, wird er in
dieser Lage gehalten durch den Teil 23 der Kurvenfläche, welcher einen dem Umlaufkreis
.des Zapfens 2o entsprechenden Bogen bildet. Während dieser Zeit wird das Bild gewechselt.
Der Zapfen tritt hiernach mit den Kurventeilen 24 und 25 in Berührung, welche umgekehrt
liegen wie die Teile 22 und 21, so @daß das neue Bild gegen das Fenster 8 mit einer
Bewegung, geschoben wird, welche zuerst schnell und dann langsam ist, um -das Bild
langsam mit festen Umrissen erscheinen zu lassen. Das Bild bleibt sichtbar während
einer Zeit, die die Kurbelscheibe zur Rücldbewegung von dem Kurventeil 25 nach dem
Kurventeil 21 braucht.
-
Hilfslampen 26 sind zur Seite des Schlittens angebracht, so daß sie
durch den Schlitten verdeckt werden, wenn er sich in seiner vorderen Stellung befindet.
Diese Lampen 26 sind so angeordnet, daß, wenn der Schlitten zurückbewegt wird, ihr
Licht auf das Fenster 8 fällt. Einesteils hat dies die Wirkung, die Stärke der Beleuchtung
des Fenster, gleichmäßig zu erhalten, welche sonst durch die Zurückziehung der Lampen
io abnehmen -würde, während andernteils jede Bildspur durch die vordere Beleuchtung
verwischt wird, so daß: beim Bildwechsel kein -Bild sichtbar ist.
-
Für den Bildwechsel: ist eine Schaltstange 27 senkrecht verschiebbar
in Führungen 28 auf der Rückseite des Bildkastens q. angebracht. Greifer 29 ragen
von der Schaltstange nasch vorn, so daß sie einen Querstab i i des Bildbandes ergreifen
können, wenn der
Schlitten zurückgezogen ist und die Schaltstange
nach abwärts bewegt wird, um das Bildband mitzunehmen und ein neues Bild vor die
Scheibe 9 zu bringen.
-
Die Schaltstange 27 wird -durch ein Seil 3o bewegt, welches über Leitrollen
31 und eine Trommel 32 läuft. Auf der Kurbelscheibe 18 .befindet sich eine Führungsbahn
33, in welche ein Ende eines Hebels 34 eingreift. Das andere Ende dieses Hebels
bewegt eine .Kupplung 35, welche mit der Welle 36 umläuft, die durch ein auf ihr
befindliches Zahnrad 37 angetrieben wird, welches mit einer Verzahnung 38 auf den
Umfang der Kurbelscheibe 18 in Eingriff steht.
-
Die Kupplung 35 kann abwechselnd mit den Zahnrädern 39 und 4o in Eingriff
gebracht werden, um die Trommel 32 in entgegengesetzten Richtungen zu drehen. -Die
Führungsbahn 33 und die Zahnräder 39 und 4o sind in ihrer Anordnung so gewählt,
daß idie Schaltstange, während der Schlitten 14 sich in seiner rückwärtigen Lage
befindet und der Zapfen 2o den Kurventeil 23 durchläuft, nach unten gezogen wird,
um ein Bild vorzuschieben. Nachdem der Schlitten vorbewegt ist, wird,die Schaltstange
nach aufwärts bewegt, um für die Mitnahme des nächsten Querstabes i i ,bei abermals
zurückgezogenem Schlitten bereitzustehen.
-
Beschwerte Klinken 41 können mit einem Querstab i i in Eingriff treten,
sobald er herabgezogen ist, und auf diese Weise die Rückbewegung des Bildes verhindern.
Um das sichtbar zu machende Bild in seine richtige Lage einzustellen und zu verhindern,
@daß ein Querstab i i zwischen die Scheiben 8 und 9 gerät, ist eine Haltevorrichtung
vorgesehen, welche aus einem Paar Stangen 42 besteht, welche in dem Schlitten 14
wagerecht verschiebbar sind. Gegen das hintere Ende jeder Stange 42 stößt eine Stange
43, welche gelenkig .mit dem Schlitten bei 44 verbunden ist. Diese Stange kann in
Eingriff treten mit einem herabgehenden Querstab ii, der auf diese Weise die Stange
vorbewegt, so daß das vordere Ende auf der Vorderseite des Schlittens hervorragt
und einen Anschlag für den Querstab am Ende des Bildes bildet, welches vor der Scheibe
9 in seine Lage gebracht wird. Die Stange wird dadurch zurückbewegt, daß bei der
Vorwärtsbewegung des Schlittens ein Zapfen 45 am Rahmen i mit ihr in Berührung tritt.
-
Um den Schlitten 14 in seiner Ausdehnung von vorn nach hinten in bezug
auf die Bildhöhe kurz zu halten, ist das Bildband doppelt über Leitrollen 46 im
Oberteil :des Schlittengestelles geführt. Die Nuten 47, in welchen die Querstäbe
i i über das Schlittengestell laufen, setzen sich unter dem Gestell bei 47a fort.
Die Querstäbe i i der neu sichtbar zu machenden Bilder sammeln sich in dem Teil
47' der Nuten, während der Bildstoff in Falten niederhängt, so daß eine bedeutende
Länge des Bildbandes möglich ist.
-
Bei 48 -ist die Führungsnut dadurch unterbrochen, daß die äußere Begrenzung
fortgelassen ist, so ;daß beim Herausfallen eines Querstabes aus der Führung eine
selbsttätige Rückführung in die Nut stattfindet, wenn,das Bild vorn am Schlitten
hochgezogzn wird.