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Rechenkühlbett mit Auflaufrollgang Die Erfindung bezieht sich auf
ein feststehende und bewegliche Rechen aufweisendes rechenkühlbett mit einem Auflaufrollgang,
bei dem schnell laufendes Walzugt vorzugsweise geringen Querschnitts vom Rollgang
mittels eines Bremsschiebers angehoben, danach in die erste nast der feststehenden
Rachen zwecks Abbremsung bis zum Stillstand überführt und dann erst von den beweglichen
R@chen übernommen wind, während langsam laurendes Walzgut vorzuGsweise grösseren
Querschnitts nach dem Anheben und vollständigen Abbremsen durcn den Bremsschieber
unmittelbar von den beweglichen Rechen des Kühlbettes übernommen wird.
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Es wurde bereits eine Auflaufrinne I'ur Kuhlbetten vorgeschlagen (DPS
1 038 511), die drei in Einlaufrichtung des Walzgutes verlaufende parallele Zonen
unterteilt ist. Die kühlbettferne Zone weist feste Bodenplatten auf, im Gegensatz
zu der kühlbettnahen und der mittleren Zone, die mit heb- und senkbaren Bremsschiebern
ausgestattet sind. Die Oberf@ächen der Bodenplatten sowie der Bremsschi@ber sind
zum Kühlbett hin gleichmässig geneigt. Ferner sind in der Auflaufr@nne und zwar
q@er zur Einlaufrichtung des Walzgutes ebenfalls zum Kühlbett hin geneigte Förddrrollen
angeordnet. Die beiden Zonen mit heb- und senkbaren Bremsschiebern sind mit getrennt
steuerbaren Antrieben versehen, die es gestatten, die betreffenden Bremsschieber
gemeinsam oder unabhängig voneinander in eine untere und seine obere Stellung zu
br@ngen. Beim Einlaufen von Walzgut kleineren Q@@r-
Schnitts, insbesondere
von Rundmaterial, das mit hoher Geschwindigkeit in die Auflaufrinne gelangt, btfindet
sich der Bremsschieber der mittleren Zone in der Absenklage, d.h. unterhalb der
Oberkante der Förderrollen. Der Bremsschieber der kühlbettnahen Zone steht dagegen
in seiner oberen Endlage. Während des Auflaufes wird der Bremsschleber der mittleren
Zone und mit ihm das auflaufende Walzgut Uber die Förderrollen hinaus angehoben.
Die Reibung zwischen der Bremsschieberoberfläche und dem Walzgut wirkt auf das letztere
bremsend. Wenn der Bremsschieber der mittleren Zone seine obere Endlage erreicht
hat, gleitet das Walzgut auf den Bremsschieber der kühlbettnahmen Zone auf. Dort
wird es weiter bis zum Stillstand abgebremst und anschließend von den beweglichen
Rechen des Rechenkühlbettes ausgehoben. In der Zwischenzeit läuft ein neuer Walzstab
in die kUhlbettferne Zone ein.
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Nach Absenken des Bremsschiebers der mittleren Zone beginnt das Arbeitsspiel
von neuem. WUrde der Stab in der mittleren Zone bis zum Stillstand abgebremst werden,
dann mUßte er fUr einen bestimmten Zeitraum - d .h. für die Zeit der Abbremsung
- in dieser Zone verbleiben. Dadurch, daß das Abbremsen teils in der mittleren Zone
und teils in der kühlbettnahen Zone erfolgt, wird die Belegungszeit Jeder Zone durch
ein und denselben Sta@ auf di Hälfte verringert.
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Sollen Profile dem KUhlbett zugeführt werden, kann nach dei vorstehend
beschriebenen Methode nicht verfahren werden. beim ttuswerren aus der mittleren
Zone in di kühlbettnahe Zone würden die Profile kippen. Das könnte möglicnerweise
ein Verwerfen der Wa,zprofile zur Folge haben. Da das Walzgut grösseren Querschnitts
mit geringerer Geschwindigkeit bewegt wird, ist die zum Abbremsen des Walzgutes
erforderliche Zeit kürzer. Deshalb erfolgt das Auflaufen langsam laufenden Walzgutes
in der kühloettnahen Zone, ddren Bremsschieoer zunächst bis unter die Förderrollenoberkante
abgesenkt ist. Das nachfolgende Anheben ois in die obere Stellung
bewirkt
in bereits erläuterter Weise ein Abbremsen des Walzgutes bis zum Stillstand. Anschließend
heben die beweglichen Rechen das Walzgut aus und legen es in der ersten Rast der
feststehenden Rechen ab. Der Nachteil dieser Auflaufrinne besteht in ihrer aufwendigen
Konstruktion. Es werden zwei Zonen mit heb- und senkbaren Bremsschiebern benötigt.
Beide Antriebe müssen schnell wirken und leicht steuerbar sein.
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Um diese bekannte Ausführung zu vereinfachen, ohne deren Funktionsfähigkeit
zu beeinträchtigen, wurde auch schon der Vorschlag gemacht (DPS 1 075 080), einen
Bremsschieber wegfallen zu lassen und den zweiten Bremsschieber so zu gestalten,
daß er in insgesamt drei Stellungen bringbar ist. Bei schnell laufendem Walzgut
wird der Bremsschieber aus seiner unteren Stellung über seine mittlere Stellung
bis in die oberste Stellung angehoben. Dabei wird die Bewegungsgeschwindigkeit des
Walzstabes bereits vermindert. In der oberen Stellung des Bremsschiebers wird darm
der Stab in die erste flast des feststehenden Rechens abgeworfen, wo er bis sul
Stillstand abgebremst wird.
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Läuft Walzgut größeren Querschnitts in die Auflaufrinne ein, wird
der Bremsschieber nur bis in seine mittlere Stellung angehoben. Hier kot das Walzgut
vollends zur Ruhe; es wird ausgehoben mit den beweglichen Rechen. Der Hub der beweglichen
Rechen muß entweder verlagerbar oder in der Größe veränderbar Sein. Wenn der Hub
der beweglichen Rechen verlagerbar ist, kann die erste Rast der beweglichen Rechen
wahlweise nur bis in die erste Rast dei feststehenden Rechen oder bis in de. bremsschieberbereich
gefahren werden. Auf die H@@verlagerbarkeit der beweglichen Rechen kann auch verzichtet
werden. Dann muß jedoch der Hub auf das doppelte Teilungsmaß der hechen vergrößerbar
sein.
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Dabei ergibt sich allerdings der Nachteil, daß nur jede zwei@e Rast
der feststehenden Rechen mit einem Stab oder Profil belegt werden kann. Be@ dieser
Lösung wird zwar ein zweiter Bremsschieber
vermieden. Dafür muß
jedoch der Nachteil in Kauf genommen -werd6n, daß der AntrieD für den einen Eremsschieber
komplizierter und aufwendiger ist. Der Bremsschieber muß statt nur in zwei einfach
zu definierende Endstellungen in insgesamt drei Stellungen rahrbar sein, wobei auch
die mittlere Stellung exakt einstellbar sein muß, da sonst ein sauberes Ausheben
mittels der beweglichen Rechen nicht gewährleistet ist.
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Der Erfindung liegt die Aurgabe zugrunde, ein Reohenktihlbett mit
einem Auflaufrollgang zu schaffen, bei dem sowohl ein zweiter Bremsachieber als
auch eine komplizierte Steuerung ftir den einen Bremsschieber vermieden wird. Dies
wird bei einem Rechenkühlbett der eingangs genannten Gattung dadurch erreicht, daß
die erste Rast der feststehenden Stechen mindestens bis auf Höhe des in seiner oberen
Stellung befindlichen Bremsschiebers absenkbar ist. Die Erfindung setzt zwar eine
Möglichkeit der Höhenverlagerbarkeit der ersten Rast der resten Rechen voraus. Da
aber ein Verstellen während des Betriebes nicht notwendig ist, kann die Verstellung
auf denkbar einfachste Weise bspw. unter Zuhilfenahme von Steckverbindungen erfolgen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert, Es ze gen Fig. 1 einen Schnitt durch ein
erfindungsgemäßes Rechenkühlbett mit einem Auflaufrollgang, bei dem sich die erste
Rast der festen Rachen in der Grundstellung befindet und Fig. 2 die gleiche Ansicht
wie Fig. 1, jedoch mit der ersten Rast der festen Rechen in der abgesenkten Stellung.
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Von dem Rechenkühlbett i sind der Einfachheit halber nur ein feststehender
Rechen 2 und ein oeweglicher Rechen 3 und von diesen wiederum nur die der dem Aullaufrollgang
4 zugekehrten Enden dargestellt. Der Auflauf'rollgang 4 besteht in an sich
bekannter
Weise aus zum Kühlbett 1 geneigten Förderrollen 5, die von Motoren 6 antreibbar
sind. Der Auflaufrollgang 4 ist weiterhin in zwei Längsabschnitte unterteilt, deren
einer aus festen Bodenplatten 7 und deren anderer aus heb- und senkbaren Bremsschiebern
gebildet wird. Die Hubbewegung wird auf die heb- und senkbaren Bremsschieber 8,
bspw. von einer nicht dargestellten Kurvenscheibe über ein Gehäuse 9 übertragen.
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Nur die erste Rast lo der feststehenden Kühlbettrechen 2 ist absenkbar
ausgebildet. Sie kann Uber ein Gestänge 11, das bspw. mit einer nicht dargestellten
Kolben-Zylindereinhelt verbunden ist, aus der in Figur 1 gezeigten Grundstellung
in die in Figur 2 abgebildete abgesenkte Stellung bewegt werden.
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Um die Rast lo in der Jeweiligen Lage zu fixieren, können Steckverbindungen,
Kniehebelgetriebe und dergleichen verwendet werden.
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Bei dem aus dem Fertiggerüst auslaufenden Walzgut, das mittels einer
dem geneigten Auflaufrollgang 4 vorgeordneten Teilschere in Teillängen unterteilt
wird, ist zu unterscheiden zwischen Walzstäb,en 12, die mit geringerer Geschwindigkeit
einlaufen und solchen Walzstäben 13, die mit hoher Geschwindigkeit ankommen.
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Das langsam bewegte Profil eisen 12 läuft gem. Fig. 1 zunächst in
den von den festen Bodenplatten 7 gebildeten Abschnitt des Auflaufrollganges 4 auf.
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Nach dein Absenken der Bremsschieber 8 unter die Oberkante der Förderrollen
5 gleitet der Walzstab 12 in die in Fig. 1 voll ausgezeichnete Lage. Beim anschließenden
Anheben der Bremsschieber 8 wird der Walzstab 12 von den.Förderrollen 5 abgehoben,
abgebremst und in der oberen 8tellung der i'emsschieber 8 mittels der beweglichen
Rechen 3 ausgehoben und in der ersten Rast lo der festen Rechen 2 abgelegt.
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Der mit hoher Geschwindigkeit ankommende Wo stab 13 läuft
gemäß
Fig. 2 ebenfalls zunächst in dem von den festen Bodenplatten 7 gebildeten Abschnitt
des Auflaufrollganges 4 auf. Nach Absenken der Bremsschieber 8 unter die Oberkante
der Förderrollen 5 gleitet der Walzstab 13 in die in Fig. 2 voll ausgezeichnete
Lage. Bei dem Anheben der Bremsschieber 8 wird der.Walzstab 13 ebenfalls von den
Förderrollen 5 abgehoben und bspw. bereits nacn der Hälfte der zum Abbremsen des
Walzstabes 13 erforderlichen Gesamtzeit in die erste Rast lo der resten Rechen 2,
die sich hier in ihrer abgesenkten Stellung befindet, abgeworfen. Während des gleitens
Uber diese Rast lo wird der Walzstab 13 dann völlig abgebremst.
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Die Bremsschieber 8 stehen währenddessen wieder zu einem neuen Arbeitsspiel
bereit.
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Der Hub der beweglichen Rechen 3 ist in bekannter Weise verlagerbar,
da der bewegliche Rechen im einen Fall (Fig. 1) das Walzgut vom Bremsschieber 8
anheben und im anderen Fall (Fig. 2) aus der ersten Rast ausheben muß. Der Hub kann
aber auch in seiner Größe veränderbar sein, bspw. von einer Rechenteilung auf zwei
Rechenteilungen. Bei kleinem Hub wird das Walzgut aus der ersten Rast dem feststehenden
Rechen ausgehoben und in der zweiten Rast abgelegt. Führen die beweglichen Rechen
einen großen Hub (zwei Teilungen) aus, erfolg das Ausheben aus dem Bremsschieber,
wobei das Walzgut ebenfalls in der zweiten Rast der feststehenden Rechen abgelegt
wird.
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Es wird dann nur Jede zweite Rast der feststehenden Rechen belegt.