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Trommelartige Reklamelaterne mit ein- oder beiderseitig ausgerüsteter,
feststehender Stirnscheibe und dahinter drehbaren farbigen Reklamescheiben. Gegenstand
der Erfindung ist eine Verbesserung und Vervollkommnung der Reklamelaterne (Patent
339659) durch Vereinfachung sowohl des Antriebes der farbigen Reklamescheiben l
als auch deren Beleuchtung.
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Die Erfindung besteht darin, daß die mit Reklamebildern, Zeichen u.
dgl. bunt bemalte transparente Stirnscheibe b in dem abnehmbaren Gehäuserahmen auswechselbar
als Vollscheibe eingesetzt wird, während die dahinter drehbare, teils undurchsichtig,
teils bunt mit entsprechenden Karrikaturen bemalte Scheibe L aus '.Milchglas o.
dgl. auswechselbar in sich elastisch an den Umfang derselben anlegenden Drehrollen
geführt und durch eine Triebrolle in Bewegung gesetzt wird, während die gleichzeitige
Beleuchtung der Scheibe L durch eine im Innern des Gehäuses angeordnete Mittellampe
in Verbindung mit einem Reflektor gleichmäßig erfolgt.
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Durch diese Antriebsmethode wird gegenüber der bisherigen Anordnung
ein ruhiger Gang der Vorrichtung erzielt.
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Ferner wird durch die Einwirkung der schwarz bzw. bunt übermalten
drehbaren Scheibe l auf der das transparente bunte Reklamebild mit Text zeigenden,
feststehenden Stirnscheibe b die optische Täuschung hervorgerufen, als ob einzelne
Teile des Reklamebildes sich fortlaufend bzw. gleichmäßig wiederkehrend bewegten.
Durch dieses wechselvolle bunte Farbenspiel in Verbindung mit den auffallenden scheinbaren
Bewegungen der Reklamebilder wird das Auge des Vorübergehenden auf die in ihrer
Wirkung hierdurch bedeutend vervollkommnete Reklamelaterne gelenkt.
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Auf den beiden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Reklamelaterne in der Vorderansicht mit
abgehobenen Scheiben b und 1,
Abb. 2 dieselbe im Grundriß des wagerechten
Mittelschnittes, Abb. 3 die Seitenansicht von links gesehen in den seitlich offen
gedachten oberen Teil der Reklamelaterne, Abb. q. ein Ausführungsbeispiel zur Erzielung
der scheinbaren Bewegungen einzelner Teile des bunten Reklamebildes der feststehenden
Stirnscheibe b durch die dahinter rotierende Scheibe l
und Abb. 5 desgleichen.
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Im Gegensatz zu der älteren Einrichtung fallen die mit Zahnkränzen
versehenen Ringe g zur jeweiligen Aufnahme der rotierenden Scheibe 1 fort. Dieselbe
ist vielmehr lose in mit entsprechenden Vertiefungen versehenen und drehbar angeordneten
Rollen 2 eingesetzt geführt. Am oberen Teil des Gehäuses a ist eine unter Einwirkung
der Feder 3 mit Stellschraube 4. stehende Welle 5 gelagert, durch welche sich die
auf ihr beweglich gelagerte Rolle 2 elastisch an den Umfang der Scheibe anlegt.
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Der eigentliche Antrieb der Scheibe l erfolgt lediglich durch Friktion
mittels der auf der Triebachse k befestigten Rolle 6. Hierdurch wird gegenüber der
älteren Anordnung ein viel ruhigeres Arbeiten der Vorrichtung erzielt, zumal wenn
die Rollen 2 und 6 aus einem etwas nachgiebigen Material, wie Gummi, Leder o. dgl.,
hergestellt werden. Die Triebachse k wird durch einen in bekannter Weise mit Regulator
7, Ventilator ä und regelbarer Hemmvorrichtung 9
ausgerüsteten Universalelektromotor
io in Verbindung mit einem Schneckengetriebe ii zur Rotation gebracht, dem eine
elektrische Glühbirne 12 o. dgl. als Widerstand zur Verwendung für alle Stromarbeiten
vorgeschaltet ist.
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Die Beleuchtung der rotierenden Scheibe l erfolgt lediglich durch
eine in der Mitte des Gehäuses a angeordnete elektrische Glühlampe n, welche wie
der vorgeschaltete Widerstand 1a an einem mit dem Gehäuse a verbundenen Blechstreifen
13 o. dgl. befestigt ist. Die Lichtwirkung der Lampe n auf die rotierende
Scheibe l
wird in bekannter Weise durch einen konkaven Reflektor 14 erhöht,
welcher an der hinteren Seite 15 des Gehäuses c, angeordnet ist und eine über die
ganze Fläche gleichmäßig verteilte Beleuchtung der Scheibe 1 bewirkt.
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Entsprechend der älteren Einrichtung ist auch bei dem neuen Erfindungsgegenstand
eine Aufhängevorrichtung vorgesehen. Außerdem ist die Reklamelaterne aber auch zwecks
Aufstellens in Schaufenstern u. dgl. mit einem
abnehmbaren Fuß 16
von geschweifter Form versehen, der sich nach oben verjüngt und dem Ganzen eine
gefällige Form verleiht.
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Die in Abb.2 dargestellte einseitige Ausführungsform der Reklamelaterne
kann selbstverständlich nie bei der älteren Einrichtung auch ohne weiteres doppelseitig
wirkend hergestellt werden. In diesem Falle fällt die hintere Abschlußwand 15 des
Gehäuses a fort. Auf die als Vollscheiben ausgebildeten und in den abnehmbaren vorderen
Rahmen 17 des Gehäuses a auswechselbar eingelegten Stirnscheiben b sind die transparenten
Bilder und Buchstaben der ge«-ünschten Reklame bunt aufgemalt. Dieselben sind an
denjenigen Stellen mit Weißlack o. dgl. hintermalt, für welche die scheinbare Wirkung
der Bewegung nicht gewünscht wird, und welche alsdann nur an den nicht hinterlegten
Teilen der Bildscheibe b auftritt. Die aus Milchglas oder aus Fensterglas mit milchglasartiger
Hinterlegung bestehenden rotierenden Scheiben l sind teilweise undurchsichtig und
teilweise bunt derart übermalt, daß unter Einwirkung der Lichtstrahlen der Lampen
auf die rotierende Scheibe l an den transparenten Stellen der Bildscheibe b die
Wirkung einer fortlaufenden bzw. gleichmäßig wiederkehrenden, scheinbaren Bewegung
hervorgerufen wird. Diese Bewegungen sind sinngemäß und derart aufeinanderfolgend
zusammengestellt, daß das betreffende Reklamebild durch seine scheinbare natürliche
Bewegung in Verbindung mit dem wechselvollen Farbenspiel das Auge des Vorübergehenden
fesselt.
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In dem Beispiel der Abb. 4. ist auf der Bildscheibe b außer dem Text
ein transparenter Herd gemalt, auf welchem ein Topf steht, in welchem Kakao kocht
und überläuft. Auf der Seite des herabfließenden Kakaos lechzt ein Hündchen mit
der Zunge nach demselben. Durch die zugehörige rotierende Scheibe l werden die nachstehenden
Bewegungen erzielt i. Der Kakao wallt auf und ab und kocht über.
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2. Der Kakao tropft von dem Herd.
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3. Der Hund leckt mit der Zunge den Kakao. Die Vorderfüße des Hundes
bewegen sich unruhig.
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5. Der Reklametext oben erscheint und verschwindet abwechselnd auf
der Bildscheibe. In dem Beispiel der Abb. 5 ist auf der Bildscheibe ein Zigaretten
rauchender roter Teufelskopf mit farblosen Augen gemalt, der bis auf die Augen-
und Mundwinkel weiß hinterlegt ist. Die Zigarette ist bis auf die Brennstelle hinterlegt,
an welcher sie rot glühen soll. Der Rauch steigt nach oben. Durch die zugeb%@rige
rotierende Scheibe Z entstehen folgende Bewegungen: i. Das linke Auge zwinkert.
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2. Das rechte Auge rollt hin und her.
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3. In den Mundwinkeln entstehen kleine Bewegungen.
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4.. Die Zigarette raucht an ihrem Ende.
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5. Der Rauch verschwindet, und die Zigarette glüht an der Brennstelle
rot.
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6. Der Rauch wird ausgestoßen und verschwindet langsam.
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7. Der ausgestoßene Rauch steigt nach oben, verschwindet langsam und
läuft B. in den erscheinenden und wieder verschwindenden Reklametext aus.
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Entsprechend diesen Beispielen können alle möglichen Motive mit der
Wirkung beliebig vieler scheinbarer Bewegungen auf der bunt bemalten Bildscheibe
b behandelt werden.