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Vorrichtung zur Vorführung von Reklameplakaten in endlosen Führungen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur selbsttätigen Vorführung
einer Gruppe von Reklameplakaten nacheinander, welche im besonderen zur Verwendung
für Schaufenster u. dgl. bestimmt ist. - Bei der neuen Vorrichtung werden die Plakate
in bekannter Art in endlosen Führungen mit Kettenantrieb unter Umkehrung der Reihe
nach von vorn nach hinten über eine obere Leitrolle gefördert, wobei hinterher Sperrvorrichtungen
einsetzen und die Plakate in die endlosen Führungen schaffen.
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Abweichend von den bisherigen Anordnungen ist bei - dem. Erfindungsgegenstand
eine besondere, selbsttätige Sperrvorrichtung vorgesehen, um zu -verhüten, . däß
bei dem je-
weilig auf der hinteren Seite abwärts bewegten Plakat dessen obere
Stange das übergewicht erhält und aus den an den Antriebsketten vorgesehenen Mitnehmern
herauszugleiten vermag. Ebenso ist eine Vorkehrung getroffen; um die an ihren äußeren
Enden von den an den Kettenantrieben vorgesehenen Mitnehmern ergriffene, obere Stange
eines jeden Plakates in entsprechendem Augenblick, d. h. am Ende ihrer Auswechslungsbewegung,
ebenfalls selbsttätig aus diesen Mitnehmern auszuheben.-An den in bekannter Weise
im - oberen Teil des Apparates angebrachten Sperrhebeln sind fest mit denselben
verbunden und auf derselben Achse noch federbee'influBte Hebel angebracht, welche
verhüten, daß die Endstangen der in Bewegung befindlichen Plakate über die Auflageschiene
zu springen vermögen, wenn die Sperrung dieser Endstangen aufgehoben ist. Zur genauen
und gleichmäßigen -Führung der Plakate bei der Umwechslung sind an den Innenseiten
der neuen Apparate schiefe Ebenen und an den Gleitflächen besondere Führungskurven
vorgesehen: Mit diesen verschiedenen Neuanordnungen wird die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
im Vergleich zu den bereits bekannten - Einrichtungen wesentlich zuverlässiger und
wird damit außerdem eine bedeutende Raumersparnis ermöglicht, indem nahezu die ganze
Tiefe des Gehäuses zur Aufhängung von Plakaten nutzbar zu machen ist, so daß bei
gleicher Leistungsfähigkeit entweder die neuen Apparate wesentlich kleiner gebaut
werden können oder aber, bei gleichen Abmessungen wie die bisherigen, ihre Leistung
hinsichtlich der Aufnahme von Plakaten eine erheblich größere ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Vorführen von Reklameplakaten nach dem Prinzip der Erfindung;
und zwar zeigen: Fig.i den Apparat in Vorderansicht bei abgenommener Vorderfläche,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch denselben, während die Fig. 3 und q. in vergrößertem
Maßstab die Sperrvorrichtung in Vorderansicht und in Draufsicht- zeigen.
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An jeder Innenseite der beiden Seitenflächen i des Apparates sind
vier Kettenräder 2, 3, q., 5 angebracht, über welche j e eine endlose Antriebskette
6 läuft. Während die Räder 3, 4 und 5 lediglich als Führungsr
äder
für die Ketten dienen und leicht drehbar vermittels Bolzen befestigt sind, sitzen
die beiden Rollen :2 fest auf einer durchgehenden Welle 7,- welche einen beliebigen
Afitrieb hat und in Drehung versetzt wird. Die Räder 2 sind also die eigentlichen
Treibräder. Etwas unterhalb der beiden Räder :2 und 3 ist an jeder Seitenwand des
Apparates ein Bock 8 in geringem Abstand von -der Wand befestigt. Dieser Bock wird
gebildet aus der nach vorn geneigten Auflageschiene 9 für die Plakate, einer Führungsleiste-
io und einer oberen Gleitfläche i i, an welcher noch zwei Führungskurven 12 befestigt
sind. Außerdem sind in- jedem- Bock zwei durchgehende Gleitrollen, eine kleinere
13 und eine größere 14 gelagert.
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Über j edem -.Bock 8 ist auf einer durchgehenden Welle 15 j e ein
Sperrhebel 16 leicht drehbar angeordnet. Dieser Hebel ruht mit seinem Sperrsteg
17, welcher denselben Hebelarm 16 und einen nach unten hervorragenden Hubsteg i9
verbindet, auf der Gleitrolle 14. _ An dem Hubsteg i9 ist noch ein zweiter einfacher
Hebel 2o, drehbar um Punkt 21, befestigt, welcher ebenfalls. auf der Gleitrolle
14 ruht und außerdem durch eine Feder 22 nach unten gezogen wird. .
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Die Plakate 23, aus -beliebigem Material hergestellt, sind
oben und unten an Stangen 24 befestigt, teils um die Plakate zu spannen und teils
um - dieselben aufzuhängen. Die Plakate ruhen mit ihren oberen Stangenenden in den
schrägen Auflageschienen 9 und hängen frei nach unten, infolge der Neigung der Auflageschienen
sich nach vorn schiebend.
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Jede Stange endigt in einem schwächeren Zapfen 25. An jeder Kette
6 ist in gleicher Höhe ein in eine Gabel endender Mitnehmer 26 befestigt, welcher
bei Bewegung. der Kette in Pfeilrichtung die Endzapfen 25 der oberen Stange des
vorderen Plakates erfassen und dieses mitnehmen, wobei das Plakat über die Rolle
13 gleitet. Sowie die obere Stange des Plakates die Hubstege i9 der Sperrhebel 16
berührt, werden diese gehoben, und zwar in die in Fig. 3 punktiert angedeutete Lage,
bis die obere Stange außer Bereich der Sperrhebel ist, worauf diese wieder ihre
ursprüngliche Lage einnehmen. Bei der weiteren Bewegung der Ketten gelangt das Ende
und mithin die untere Stange des Plakates nach oben und gleitet über die Gleitflächen
i i, worauf die Enden von den Sperrstegen 17 der Sperrhebel 16 festgehalten werden.
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Damit die Plakate möglichst gleichmäßig gehoben werden, sind in der
vorderen Fläche der Vorrichtung Zu beiden Seiten schiefe Ebenen 38 angebracht, durch
welche die Stangenenden genau. in der Mitte geführt werden. Wären diese Führungen
nicht vorhanden, so könnte bei ungleichmäßigem Auf--wickeln des Plakates ein Stangenende
in den Bewegungsmechanismus der Vorrichtung eindringen und ein Zerreißen des Plakates
oder eine Betriebsstörung zur Folge haben. Den gleichen Zweck erfüllen auch die
.an den Gleitflächen ii angebrachten Führungskurven 12. Da die im Ausführungsbeispiel
gezeigten einfachen Plakate sich sehr leicht verziehen, wird.man zweckmäßig- die
oberen und unteren Seiten mit Metallbändern, die beiden Längsseiten -mit dünnen
Stahlbändern einfassen und die so eingefaßten Plakate unter Vermittlung kleiner
- gespannter Federn an den Stangen 24 befestigen.
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Damit nun, wenn die Hälfte des Plakates über die Rolle 14 gelangt
ist, durch das Übergewicht der vorderen Stange diese nicht aus den Mitnehmern
26 herausgleitet und somit das Plakat nicht plötzlich herunterfallen kann,
wobei die Endstange desselben leicht die Sperrhebel 16 hochheben und- sich irgendwie
im Apparat festsetzen kann, ist an jeder Seitenfläche des Apparates eine Bremsvorrichtung
vorgesehen.
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Diese besteht aus einem einfachen Hebel 27, der sich um seinen Drehpunkt
28 frei bewegen kann. An dem Hebel 27 ist die Kolbenstange 29 eines kleinen
an der Seitenwand i des Apparates befestigten Zylinders 30 angeordnet. Eine an dem
Zylinder befestigte Stange 31 mit Zugfeder 32, die ebenfalls an dem Hebel
27 angreift, zieht den Hebel 27
nach oben,, wobei ein Anschlag 33 die
Begrenzung bildet. Kommen nun-die Stangenenden des Plakates mit den Hebeln 27 in
Berührung, so werden die Hebel mit nach unten bewegt; dabei sind aber die Widerstände
der Kolben in den Zylindern 30 und .die Federkräfte der Federn 32 zu überwinden.
Dadurch wird das Übergewicht des Plakates mit seiner vorderen Stange aufgehoben,
so daß diese nicht aus den Mitnehmern herausgleiten können und das Ende des Plakates
ganz allmählich der Bewegung der Ketten folgen und sich hinter die Sperrstege i9
legen kann. -Nachdem die vordere Stange des Plakates über die Bremshebel
2,7 hinweg ist und die Endstange sich hinter den Sperriegel i9 des Bremshebels
gelegt hat, gehen die Bremshebel 27 wieder durch Vermittlung der Zugfeder 32 in
ihre ursprüngliche Lage zurück. Hiernach wird vermöge ihres Eigengewichts die vordere
Stange des Plakates aus dem Mitnehmer 26 herausfallen und das Plakat nun an der
Hinterseite. frei herunterhängen. Damit diese Loslösung der Stange von den Mitnehmern
nun tatsächlich geschieht (im Falle des Nichteintretens würde das Plakat zerrissen
werden) ist noch an jeder Seite des Apparates ein Auslösrrr vorgesehen, Dieser
Auslöser
besteht aus zwei auf einer gemeinsamen Achse befestigten Hebeln 34 und 35, welche
durch eine nicht gezeichnete Feder in der in der Zeichnung angegebenen Stellung
gehalten werden, wobei jeder Hebel 35 sich gegen einen Anschlag 36 legt.
Durch einen vor jedem Mitnehmcr an jeder Kette befestigten Stift 37 (Fig. i) werden
die Hebel 34 gehoben. Dadurch bewegen sich die anderen Hebelarme. 35 nach .unten,
legen sich gegen die Stangenendn des Plakates und schieben diese aus den- Mitnehmern
heraus.
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Diese Mitnehmer gelangen nun wieder nach oben, nehmen das nun vorn
hängende Plakat mit; und dieses wird-ebenso wie das erste nach hinten gelegt. Sowie
die Stangenenden des nun mitgenommenen Plakates die Hubstege der Sperrhebel- berühren,
werden diese angehoben, so daß die Endstange des vorigen Plakates auf die Gleitschienen
gelangen kann. Die Hebel 2o, die zuerst noch nicht mit angehoben werden, verhindern
das Überspringen der Stangenenden über die Gleitschienen.
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Es wird übrigens darauf hingewiesen, daß sich baulich und in den Maßverhältnissen
Abänderungen der einzelnen Teile des Reklameapparates nach dem Prinzip der Erfindung
vornehmen lassen, ohne den Rahmen der Erfindung überschreiten zu müssen.