DE78668C

DE78668C - Vorrichtung zum Auswechseln von Schaufenster-Einlagen

Info

Publication number: DE78668C
Application number: DENDAT78668D
Authority: DE
Original assignee: M. katzen stein, i. F. M. BÄR, Hannover, Seilwinderstr. 12
Anticipated expiration: 1914-06-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthschaftliche Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1894 ab.

Die Vorrichtung bezweckt, das zeitraubende Ausräumen und die Neuanordnung bezw. das Auswechseln der Schaufenstereinlagen nicht mehr im Schaufenster selbst, sondern unterhalb des Erdgeschosses (im Keller) bezw. oberhalb ' desselben, in den über dem Laden gelegenen Geschäftsräumen vornehmen zu können.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Vorrichtung in Fig. ι im Querschnitt, in Fig. 2 in Rückansicht, in Fig. 3 im Grundrifs dargestellt.

Dieselbe besteht aus dem Schaufensterboden in Stufenform B, welcher auf dem mit Laufrollen r versehenen Bock B¹ ruht und von diesem abgehoben werden kann bezw. auch ein Stück mit demselben bildet. Die beiden Querbalken b werden in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung von den mit dem Drahtseil s durch Stifte, Bunde oder in sonst geeigneter Weise fest verbundenen Knaggen k getragen.

Behufs besserer Führung sind die Knaggen durch Flacheisen f verbunden (Fig. 2), welche sich beim Auf-· oder Abwinden der Schaufenstereinlagen gegen die Ständer T legen, um das etwaige Ausweichen der Knaggen und damit das Herunterfallen des Bockes B¹ zu vermeiden. Das Drahtseil s ist beiderseitig ein endloses; es läuft in der durch Pfeile angedeuteten Richtung bei Rechtsdrehung der Kurbel K um die Rollen R, so dafs die senkrechten Stränge stets die gleiche Bewegungsrichtung haben.

Der Hub kann in geeigneter Weise durch Anschlagstifte und dergl. begrenzt werden.

Beim Abwärtsdrehen des Bockes B^] stöfst derselbe auf die Schienen S, Fig. 2, auf, deren Spurweite entsprechend den Rollen r angeordnet ist, so dafs der Bock mit dem darauf ruhenden Schaufensterboden B auf denselben abgefahren und ein Reservewagen mit einer zum Hochwinden vorbereiteten neuen Schaufenstereinlage an seine Stelle geschoben werden kann. Zu diesem Zweck sind eine oder zwei Ausweichungen S¹ S'² vorgesehen (Fig. 3).

Da der Bock B¹ mittelst Gegengewichte G ausbalancirt ist, müssen die Verbindungsschnüre ν erst gelöst werden, ehe der Bock abgefahren werden kann. Um dies zu vermeiden , kann der Schaufensterboden B lose auf den Bock B¹ geschoben werden, oder es werden, wenn schwere Gegenstände zur Auslage kommen, demselben kleine Rollen untergesetzt. Bei Auswechselung der Einlagen wird dann ein leerer Bock vorgefahreri, die alte Auslage abgeschoben und danach die Ersatzauslage zum Empordrehen fertig an ihren Platz gebracht.

Durch eine einfache Feststellvorrichtung ist dafür gesorgt, dafs der leere Bock B¹ nicht durch die Gegengewichte hochgezogen werden kann.

Die Gegengewichte G und Schnüre ν werden durch Bretter- oder Spiegelwände verkleidet.

Claims

Patεντ-A ν spruch:

Eine Vorrichtung zum Auswechseln von Schaufenstereinlagen , gekennzeichnet durch einen durch Gegengewichte G ausbalancirten, den Schaufensterboden B tragenden fahrbaren Bock B¹, der auf den am Drahtseils festsitzenden Knaggen k gelagert, bei Bethätigung des auf Rollen r laufenden gekreuzten endlosen Drahtseils mittelst Kurbel K auf- bezw. niedergewunden wird, zum Zweck, die alte Auslage durch eine zum Ersatz derselben vorbereitete neue Auslage zu ersetzen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.