DE249138C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B47/00—Circuit arrangements for operating light sources in general, i.e. where the type of light source is not relevant
- H05B47/10—Controlling the light source
- H05B47/155—Coordinated control of two or more light sources
Landscapes
- Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für Bühnenbeleuchtung sind zwei Schaltungsanordnungen bekannt. Nach der ersten
werden alle Lampen des Beleuchtungskörpers gleichzeitig in Serie mit einem regulierbaren
Widerstand an das Netz angeschlossen und durch Veränderung des Widerstandes in der
Lichtintensität reguliert. Bei der zweiten Anordnung (Patent 176432) werden im Beleuchtungskörper
Gruppen von Lampen verschiedener Kerzenstärke gebildet und ohne Verwendung eines Widerstandes derart eingeschaltet,
daß in dem Maße, als die Gesamtintensität der Beleuchtung zunimmt, auch die Kerzenstärke der zuzuschaltenden Lampen wächst
und umgekehrt.
Die erste Anordnung entspricht den Anforderungen der Bühnenbeleuchtung insofern
nicht, als ein Farbenwechsel in der Beleuchtung auftritt, da die gesamten Lampen
nur bei vollständiger Abschaltung des Widerstandes, also bei maximaler Erhellung der
Bühne weiß brennen; soll bei diesem Beleuchtungssystem die Bühne nur schwach erhellt
werden, so bleibt ein Teil des Widerstandes dauernd eingeschaltet, das heißt die gesamten
Lampen brennen unter zu niedriger Spannung, und die Farbe des Lichtes geht somit in das
Rote über, während bei Abblendung des Sonnenlichtes zur Verminderung der Helligkeit
eine Farbenänderung nicht stattfindet. Bei Verwendung von Lampen mit farbigen Gläsern
tritt außerdem der Übelstand auf, daß die Farbe der Gläser, da der Glühfaden nicht
weißglüht, nicht voll zur Geltung kommt.
Überdies ist dieses System bei allen unter dem Maximum liegenden Helligkeitsgraden
unökonomisch.
Die zweite Anordnung kann hinwieder den Anforderungen in bezug auf kontinuierliche
Helligkeitsübergänge nicht Genüge leisten, da die einzelnen Gruppen der Lampen mit verschiedener
Kerzenstärke unmittelbar unter voller Spannung eingeschaltet werden und daher sofort weißglühen. Wird die erste Gruppe
z. B. einkerziger Lampen eingeschaltet, so wird die dunkle Bühne plötzlich ohne jeden
Übergang mit weißen Lichtstrahlen bestrahlt; ist dabei die Stärke der Lichtquelle auch eine
geringe, so hat das Auge des Beobachters trotzdem infolge der starken Kontrastwirkung
den Eindruck einer plötzlichen Erhellung ohne Übergang. Nun kommt aber bei derlei Beleuchtungsanordnungen
in erster Linie die physiologische Wirksamkeit des Lichtes in Betracht, es muß von rein physikalischen Erwägungen
Abstand genommen und nur die Wirkung auf das Auge des Beobachters beachtet werden, was bei der zweiten Anordnung
nicht der Fall ist.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Schaltungsanordnung ergibt eine in physiologischer
Hinsicht äußerst feine Abstufung, so daß das Auge unter dem Eindruck einer vollständig
kontinuierlichen Helligkeitsabstufung steht.
Die Lampen eines Beleuchtungskörpers sind in Gruppen geteilt, und es wird jede dieser
Gruppen nacheinander mit Zuhilfenahme von
Vorschaltwiderständen von vollständiger Dunkelheit auf volle Helligkeit (volle Lampenspannung)
gebracht. Bei irgendeiner zwischen vollständiger Dunkelheit und voller Helligkeit
liegenden Helligkeit kann daher im ungünstigsten Falle nur eine einzige Lampengruppe
mit vorgeschaltetem. Widerstand brennen, ev. brennen jedoch auch sämtliche Lampen mit
voller Spannung, was von der jeweiligen Stellung des Regulierapparates abhängt. Die
vorher besprochene Verfärbung der Lampen bei Brennen mit vorgeschaltetem Widerstand
tritt bei der neuen Schaltungsanordnung nur beim der Regulierung der ersten Lampengruppe
auf. Sobald die erste Lampengruppe voll brennt und die zweite oder noch weitere Lampengruppen mit Widerstand zur vollen
Helligkeit gebracht werden, so ist die bei jeder einzelnen Gruppe für sich auftretende
Verfärbung für den Lichteffekt ohne Belang, da durch die bereits mit voller Spannung
brennenden Lampen die gewünschte Lichtfärbung gegeben wird.
Das neue System vereinigt die Vorteile der reinen Widerstandsschaltung mit denen der
reinen Einzelschaltung (Patent 176432).
Auch in bezug auf Ökonomie bietet das neue Schaltungssystem große Vorteile gegenüber
der reinen Widerstandsschaltung, da bei diesem neuen System immer nur eine kleine
Anzahl Lampen mit vorgeschalteten Widerständen brennen kann, während die anderen
Lampen des Beleuchtungskörpers entweder voll brennen oder gänzlich abgeschaltet sind.
Die Ein- bzw. Abschaltung jeder dieser Lampengruppen erfolgt, wie bereits erwähnt,
durch Veränderung eines Vorschaltwiderstandes. Eine kontinuierliche Abstufung wird
nach dem Fechnerschen Gesetz dann erzielt, wenn im Bereiche der absolut geringen Lichtstärken
geringere und bei absolut größeren Lichtstärken entsprechend größere Differenzwerte
zwischen den einzelnen Stufen vorhanden sind. Dementsprechend werden bei der Erfindung die einer Gruppe zugehörigen Widerstandsstufen
mit .der Zunahme der eingeschalteten Lampengruppen der Zahl nach geringer
und der Größe nach stärker gewählt, wodurch auch bei zunehmender Beleuchtungsstärke
die sich gruppenweise wiederholende Abschaltung des Vorschaltwiderstandes rascher
erfolgt. Für die erste Gruppe der Lampen ist die Stufenanzahl besonders groß gewählt,
um das zur kontinuierlichen Intensitätsabstufung notwendige, verhältnismäßig langsame
Überschreiten des Schwellenwertes zu ermöglichen. Die Ein- bzw. Abschaltung des ganzen
Beleuchtungskörpers erfolgt durch ein gemeinsames Kontaktorgan in einer Bewegung.
Zur Regulierung dient irgendeine Art von veränderlichen Widerständen, wie Draht-,
Flüssigkeitswiderstände 0. dgl.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung, α und b sind die
Hauptleitungen. H ist ein Kontakthebel, der aus zwei voneinander isolierten Teilen besteht.
Der äußere Teil trägt die Kontakte 1, 2, 3 für die in drei Reihen angeordneten Kontaktknöpfe,
ferner einen Kontakt c', der auf der mit der Leitung α verbundenen Schiene c
schleift und Kontakte d' e'. . . . bis n' für die zu den einzelnen Lampengruppen I, II....
N-i, N (s. in der Mitte der Figur unten) führenden Schienen d, e. . . . bis n; alle diese
Kontakte 1 bis n[ sind miteinander leitend verbunden. Der innere, von dem äußeren
isolierte Teil trägt die beiden Kontakte χ und y, von denen % die mit den Schienen
d, e, f.... verbundenen Segmente S1, S2,
S3. . . Sn bestreicht und y auf einer mit dem
Endpunkt fi des Regulierwiderstandes W verbundenen Schiene r schleift. Außerhalb der
Schiene c sind, wie bereits erwähnt, drei Reihen Kontaktknöpfe m', m".... angeordnet, die
mit den einzelnen Stufen des Regulierwiderstandes W verbunden sind. Diese Kontaktknöpfe
sind entsprechend den Segmenten S1, S2, S3.... in Gruppen I, II, III .... eingeteilt,
derart, daß der erste Kontakt m' der ersten Gruppe mit dem Anfangspunkt 0 des
Widerstandes W, der letzte Kontakt mP dieser
Gruppe mit dem Endpunkt p des Widerstandes verbunden ist; ebenso ist der erste Kontakt
M1' der zweiten Gruppe mit dem Anfangspunkt
oder einem nahe bei diesem liegenden Punkt des Widerstandes W, der letzte Kontakt
mjP dieser Gruppe mit dem Punkt p verbunden.
Die Zahl der Kontakte ist in der Gruppe II, die beim Zuschalten der Lampengruppe
II benutzt wird, entsprechend geringer als in der Gruppe I, noch geringer in der Kontaktgruppe
III. ... Am Anfang der von den Kontakten 1, 2, 3 bestrichenen Bahn ist ein
isolierendes Stück Z1 angeordnet; ebenso sind zwischen den einzelnen Gruppen isolierende
Knöpfe z2, zs, ^4. ... z„ vorgesehen. Am Ende
dieser Bahn befindet sich ein leitender Körper Zn, der mit Leitung Λ7 der letzten Lampengruppe
direkt verbunden ist.
Wird der Hebel H von dem isolierenden Stück Z1 in der Pfeilrichtung auf den ersten
Kontakt m' gebracht, so ergibt sich folgender Stromlauf: -f- a, c, c', 3, m', 0, W, p, r, y, x,
S1, d, Lampengruppe I — b. Es brennt also
die erste Lampengruppe I mit vollem vorgeschaltetem Widerstand. Beim Weiterdrehen
des Hebels H in der Pfeilrichtung wird der Widerstand W allmählich ausgeschaltet; sobald
der Kontakt d' die Schiene d erreicht, fließt der Strom von α über c, c', d' d nach I;
es brennt also Lampengruppe I mit voller
Spannung. Beim Weiterdrehen auf M1' ergibt
sich einerseits wieder der Stromlauf a, c, c' d', d
über Lampengruppe I direkt nach b, andererseits der Stromlauf a, c, ύ ι über M1' nach
W, p, r, y, x, S2, e, Lampengruppe II nach b.
Es brennt also Lampengruppe I wie vorher mit voller Spannung, Lampengruppe II mit
vorgeschaltetem Widerstand, der dann beim Weiterdrehen in der Pfeilrichtung allmählich
ίο ausgeschaltet wird. Dasselbe wiederholt sich
bei den anderen Lampengruppen. Ist der Hebel H in der Endstellung, so liegen die
Kontakte 1,2,3 auf dem Kontaktstück Zn und
der Strom fließt von α über c, c', 1, 2, 3, Zn
nach N, so daß sämtliche Lampengruppen ohne Widerstand brennen.
Wie vorher erwähnt, wird die Stufenzahl bzw. die Zahl der Kontaktknöpfe von
Gruppe zu Gruppe erheblich kleiner gewählt, da, wenn Gruppe I bereits weiß brennt, die
Zuschaltung der weiteren Gruppen mit von Gruppe zu Gruppe größer gewählten, das heißt
an Zahl geringeren Übergangsstufen besorgt werden kann, ohne, wie oben dargelegt, Kontrastwirkungen
hervorzurufen.
Für die aufeinanderfolgenden Beleuchtungskörpergruppen können sowohl Lampen verschiedener
Kerzenstärke als auch solche einer Type und einer normalen Kerzenstärke angewendet
werden. Die letztere Art gestaltet die Bedienung des Apparates und der Beleuchtungsanlage
äußerst einfach und schließt eine Verwechslung aus. Die Gruppenanzahl richtet sich natürlich nach der Bühnengröße
bzw. nach der geforderten Lichtkapazität und kann jederzeit leicht den besonderen Verhältnissen
angepaßt werden. Die sämtlichen Kontakte der verschiedenen Gruppen können an Stelle der direkten Verbindung jedes Knopfes
mit der entsprechenden Widerstandsgruppe auch zweckmäßig auf kürzerem Wege durch
Verbindungen untereinander geschaltet werden.
Claims (2)
1. Schaltverfahren für Bühnenbeleuchtung mit gruppenweise aufeinanderfolgender
Einschaltung der Lampen eines Beleuchtungskörpers, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampengruppen (I, II.... 2V) mit
Hilfe desselben Vorschaltwiderstandes (W) nacheinander von vollständiger Dunkelheit
auf volle Helligkeit (volle Lampenspannung) gebracht werden (zuerst also die Gruppe I,
dann bei hell leuchtender Gruppe I die Gruppe II usf.), so daß im ungünstigsten Falle immer nur eine Lampengruppe mit
vorgeschaltetem Widerstand brennt und die Lichtverfärbung beim Brennen mit vorgeschaltetem Widerstände nur beim
Regeln der ersten Lampengruppe (I) merkbar auftritt, zum Zwecke der Erzielung einer wirtschaftlichen Regelung und allmählichen
Zu- bzw. Abnahme der Lichtstärke.
2. Schaltverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der
einer Gruppe zugehörigen Widerstandsstufen mit der Zunahme der eingeschalteten Lampengruppen geringer und umgekehrt
mit deren Abnahme größer wird, so daß mit zunehmender Beleuchtungsstärke die sich gruppenweise wiederholende
Abschaltung des Vorschaltwiderstandes rascher und bei abnehmender Beleuchtungsstärke
die entsprechende Einschaltung des Widerstandes langsamer erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE249138T | 1911-08-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE249138C true DE249138C (de) | 1912-07-13 |
Family
ID=507788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911249138D Expired DE249138C (de) | 1911-08-18 | 1911-08-18 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE249138C (de) |
-
1911
- 1911-08-18 DE DE1911249138D patent/DE249138C/de not_active Expired
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