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Ziffernradsperre für Sprossenradrechenmaschinen, Kontrollkassen u.
dgl. Die Erfindung betrifft eine Ziffernradsperre für Sprossenradrechenmaschinen,
Kontrollkassen u. dgl. und bezweckt eine Verbesserung der bekannten Einrichtungen.
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Die alten Ankersperren bedingten einerseits einen schweren und geräuschvollen
Ganr der Maschine und *anderseits durch »Lahm"verden« der Federn ein häufiges Überwerfen
der Zifferrollen. Die zur Abhilfe angewendeten Einrichtungen zwecks Aushebung der
Sperrklinken der Zahlenräder durch die Sprossenzähne der Antriebstrommel hatten
wieder den Nachteil, daB "sie infolge ihrer Anordnung neben den Zehnerübertragungshebeln
eine erhebliche Verbreiterung des Ziffernabstandes verursachten. Da ferner bei ihnen
nach beendigtem Zahneingriff die Fliehkräfte voll zur Wirkung gelangen, ist eine
zeitgerechte, d. h. sofort nach beendigtem Eingriff erfolgende Hemmung durch Einzahnhebel
praktisch ausgeschlossen.
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Um all diesen Mängeln abzuhelfen, wurden Vorkehrungen zur Einrückung
der Sperrklinken durch Anschläge der Sprossenräder nach Beendigung des Antriebes
durch die Sprossenzähne getroffen. Hierbei tritt eine Verbreiterung des Schaulöcherabstandes
durch die Zwischenlage des Sperrorgans zwischen Zehnerübertragungshanimer und Zwischenrad
auf. Ferner verursachen die federnd in die Ziffernräder einfallenden Sperrklinken
ein schnarrendes Geräusch.
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Die Erfindung beseitigt diese -Nachteile, indem einerseits das Abheben
der Sperrhaken durch die Sprossenzähne der Antriebstrommel in einer Weise erfolgt,
die infolge der Formgebung der Sprossenzähne als geschlossene Gleitbahn ein fast
geräuschloses Arbeiten und einen leichten Gang der Maschine bedingt, und anderseits
durch die Einrichtung zur Einrückung des Sperrorgans nach Beendigung des Antriebes
durch die Sprossenzähne eine augenblickliche Sperrung be-,virkt wird, so daB ein
Überwerfen selbst bei der höchsten Umdrehungszahl gänzlich ausgeschlossen .ist.
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Die Anordnung einer besonderen Zehnerübertragung entsprechend der
im Patent 407 ; i 2 beschriebenen, welche im Schlitten unmittelbar
ohne Einflußnahme der Trommel arbeitet, ermöglicht es, den normalen Ziffernabstand
von Sprossenradrechenmaschinen beizubehalten.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Abb. i zeigt die betreffenden Teile einer Rechenmaschine in der -Normalstellung
in Seitenansicht, wobei der erste Einstellstift eingestellt erscheint. Abb. 2 zeigt
eine Ansicht von rechts, wobei jedoch eine Drehung der Einstellscheibe um ungefähr
9o° angenommen ist, so daB die Einstellstifte sichtbar werden. Abb. 3 zeigt die
Einstellscheibe samt Einstellstiften bei abgehobener Deckscheibe und Einstellscheibe.
Die Abb. ¢ und 5 zeigen den Sperrhaken in zwei Ansichten. Abb. 6 zeigt in einer
Ansicht entsprechend Abb. i die Wirkungsweise der Einrichtung. @ Abb. 7 zeigt einen
Einstellstift in zwei Ansichten.
Die die Einstellstifte i enthaltende
Trominelscheibe ist mit 2, die Einstellscheibe mit dem Einstellschlitz mit 3 und
die finit der Welle verkeilte Deckscheibe mit 4 bezeichnet.
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bedeutet das Zahnrad des Ziffernrades 6, das zu seinem Antrieb erforderliche
Zwischenrad. An der Nabe 8 des Sperrhakens 9 sind zwei Arme io, i i starr befestigt,
von denen der eine, i o, zur Bildung einer Anlauffläche etwas gekrümmt, der andere,
i i, mit einem seitlichen Zapfen 1a versehen ist. Die Feder 13 drückt den Sperrhaken
stets gegen das Zahnrad 5. Die Einstellstifte i sind am Kopfteil finit seitlichen
Ansätzen 14 versehen, die in der Normalstellung der Stifte in einer Ausnehmung 15
der Trommelscheibe versenkt sind, in der wirksamen Stellung der Einstellstifte jedoch
in den Bereich der Anlauffläche der Armes io gelangen. An der Deckscheibe 4 ist
ein Bordrandstück 16, an der Einstellscheibe 3 ein Bordrandstück 17 angeordnet,
welche mit demZapfen 12 desArmes i i zusammenwirken und denselben abwechselnd (je
nach dem Drehsinne der Trommel) hintergreifen und dadurch eine Verschwenltung des
Armes i i herbeiführen, die einen zwangläufigen Eingriff des Sperrhaltens in das
Zahnrad 5. zur Folge hat.
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Wie aus Abb. 6 ersichtlich, drücken die Ansätze 14 der Einstellstifte
i während deren Eingriffes in das Zwischenrad 7 den Arm io zurück und bringen damit
den Sperrhaken außer Eingriff mit dem Zahnrad 5. Nach dem Vorbeigang des letzten
wirksamen Einstellstiftes, wenn also die Einwirkung der Ansätze 14 auf den Arm io
aufgehört hat, kommt sofort eines der Bordrandstücke 16 bzw. 17 zur Wirkung und
verursacht durch Anlaufen an den Zapfen 12 des Armes ii eine Verschwenltung des
Sperrhaltens, der mit dem Zahnrad 5 zwangläufig in Eingriff kommt und dasselbe daher
augenblicklich sperrt, so daß ein Überwerfen ausgeschlossen ist. Es sind daher die
Bordrandstücke so angeordnet, daß das auf der festenDeckscheibe befindliche, 16,
knapp vor dem ersten Einstellstift liegt, während das auf der Einstellscheibe befindliche
und daher beim Einstellen bewegte, 17, stets nach dem letzten eingestellten Zahn
zu stehen kommt. Die Bordrandstücke sind verhältnismäßig kurz, so daß die zwangläufige
Sperrung nur eine vorübergehende ist und bloß die Gefahr eines überwerfens beseitigt,
während der Sperrhaken kurz darauf nur unter der Wirkung der Feder 13 steht,
eine Zehnerübertragung also ungehindert vor sich gehen kann.
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Während des Eingriffes der Einstellstifte in das Zwischenrad 7 befindet
sich also der Sperrhalten außer Eingriff mit :dem Zahnrad 5, wodurch -ein stoßfreier,
leichter und nahezu geräuschloser Gang der Maschine hervorgerufen wird. Dieser wird
durch das Zusammenwirken der Ansätze 14 mit dein Arm io nicht beeinträchtigt, da
dieselben eine nahezu ununterbrochene Fläche bilden. Um eine Verschiebung des Wagens
in der Normalstellung zu ermöglichen, ist die Trommelscheibe mit einer Ausnehmung
18 versehen.