-
Sperrvorrichtung für die Zählscheiben an Sprossenradrechenmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung an Sprossenradrechenmaschinen,
welche dazu dient, die Zählscheiben .dieser Maschinen zu sperren.
-
Bei Rechenmaschinen dieser Art ist gewöhnlich die Anordnung getroffen,
daß unter Vermittlung von Ankergesperren die Zählscheiben oder Zahlenscheiben gesperrt
und daran gehindert werden, sich zu überdrehen. Diese Ankergesperre stehen unter
Federwirkung in Eingriff mit den Zählscheiben. Um indessen eine zuverlässige Wirkung
der Ankergesperre zu sichern, müssen die zu ihrer Betätigung dienenden Federn sehr
kräftig ausgebildet sein, was einen schweren Gang der Maschine 'verursacht.. Um
diesen Nachteil zu beseitigen, ist vorgeschlagen, einen einarmigen Hebel zwischen
dem Einstellwerk und dem gewöhnlichen Zwischenrad anzubringen, wobei indessen der
Hebel oder das Sperrorgan von Führungen auf dem Einstellwerk gesteuert wird und
ein besonderes, von dem Zwischenrad getrenntes Rad (Sternrad o. dgl.) betätigt.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß das Sperrorgan derart an der Zahleingriffstelle
liegt, daß es nötig ist, es aus der Ebene der Zähne herauszubringen, zu welchem.
Zwecke mit dem angetriebenen Rade -ein zweites, in einer parallelen Ebene liegendes
Rad verbunden werden muß. Ferner müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, um
eine Nullstellung des Zählwerkes zu ermöglichen. Ferner gleitet das Sperrorgan fast
dauernd gegen die am Einstellwerk angeordnete Führung, was einen geräuschvollen
Gang der Maschine verursacht.
-
Es ist auch vorgeschlagen, die Ankergesperre durch einen zweiarmigen
Hebel zu ersetzen, der drehbar gelagert ist und auch mit dem Einstellwerk und dem
Rechenwerk außerhalb der Zahneingriffstelle zwischen dem Einstellwerk und den Zwischenrädern
bzw. Zahlenscheiben in Eingriff steht. Diese Bauart ist jedoch mit denn Naschteil
verknüpft, daß die Seitenwand der Maschine mit einer bffnung oder Ausfräsung für
die freie Bewegung der Hebel während der seitlichen Verschiebung des Rechenwerksschlittens
versehen werden muß. Eine derartige Öffnung oder Ausfräsung verursacht leicht, daß
die Maschine durch Staub: und Schmutz verdorben wird und bedingt, daß die Seitenwand
unnötig kräftig ausgebildet werden muß.
-
Die Erfindung, durch welche diese sämtlichen Nachteile beseitigt werden,
bezieht sich auf Rechenmaschinen mit Einstellrädern von verschiedener Zähnezahl,
bei welchen ein
Sperrorgan, das in die Zahnlücken der zu sperrenden
Scheibe eingreift, von Anschlägen betätigt wird, die teils auf dem Einshell- oder
Sprossenrad und teils auf der die Zähne betätigenden Kurvenscheibe befestigt sind.
Das Sperrorgan ist derart neben den bekannten Zwischenrädern hin und her pendelnd
beweglich, daß das Sperrorgan- einerseits von den Anschlägen an der Zahneingriffstelle
zwischen den einstellbaren Zähnen und dem Zwischenrad betätigt wird und anderseits
. mit dem Triebrad der betreffenden Zählscheibe an der Zahneingriffstelle des Zwischenrades
mit dem Triebrad in Eingriff steht. Durch diese Vorrichtung wird u. a. der Vorteil
erreicht, daß die Sperrorgane sogar ohne Feder wirken können oder mit solchen von
nur äußerst geringer Sperrkraft versehen werden können. .
-
Eine beispielsweise Ausführungsform ist auf der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigen Abb. i die Sperrvorrichtung der Rechenmaschine in Seitenansicht
und teilweisem Schnitt, Abb.2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i. Abb.
3 eine Ober-Ansicht des Sperrmechanismus, während Abb. q. und 5 zwei Sperrhebelausführungen
zeigen.
-
i bezeichnet die Einstellräder, 2 die Zwischenräder und 3 die Zählscheiben,
Die Einstellräder sind in bekannter Weise mit einstellbaren Zähnen 4 und vier Anschlägen
oder Sperrabsätzen versehen, von welchen drei Absätze 5 am Rade selbst angeordnet
sind, während der vierte Anschlag 6 an der Kurvenscheibe 7 befestigt ist.
-
Die Sperrorgane, die teils in den Zahnzwischenräumen des zu sperrenden
Rades eingreifen und teils von den Anschlägen 5, 6 betätigt werden, bestehen gemäß
der Erfindung aus Sperrhaken 8, die derart im Verhältnis zu genanntem Rade gelagert
sind, daß die Haken wegen ihrer eigenen Gewichte das Bestreben haben, in sperrendem
Eingriff mit (Lein zugehörigen Rad zu stehen. Die Sperrhaken 8 sind hierbei zweckmäßig
neben den Zwischenrädern :2 hin und her beweglich gelagert, i lagert, und zwar derart,
daß jeder Sperrhaken und das zugehörige Zwischenrad eine gemeinsame Zahneingriffstelle
mit dem Triebrad 3' der betreffenden Zählscheibe 3 haben. Um hierbei eine größere
Breite der Maschine zu vermeiden, hat das Sperrorgan mit zugehörigem Zwischenrad
eine Gesamtbreite, die der Breite des Triebrades der zugehörigen Zählscheibe gleich
oder geringer ist. Die Zwischenräder werden demgemäß schmäler als gewöhnlich ausgeführt,
um Platz für die Sperrhaken einzuräumen (s. Abb. 3). Die Sperrhebel 8 sind zweckmäßig
gabelförmig ausgebildet, wobei der eine Schenkel8' in Eingriff mit .den Anschläaen
5, 6 der Einstellräder und der andere Sehenkel8" in Eingriff mit den Zähnen des
i Triebrades der Zählscheiben steht. Der Sperrhebel 8 steht ferner unter Einwirkung
einer Feder g.
-
Während einer Rechenarbeit treiben die Zähne 4 der Einstellräder die
Zwischenräder und` setzen damit die Zählscheiben 3 während des federnden Eingriffes
des Sperrhebels 8 in Drehung. Um die Zählscheiben nach Beendigung der Rechenarbeit
zu sperren, sind die Anschläge 5 bzw. 6 derart angeordnet, daß der betreffende Anschlag
oder Sperrabsatz, z. B. in der Abb. i derjenige, der gerade im Begriff steht. mit
dem Sperrhebel 8 in Berührung zu kommen, gerade zum Eingriff gelangt, wenn der letzte
der vorspringenden Zähne ..1 die Zähne des Zwischenrades 2 verlassen hat. Hierdurch
wird die Zählscheibe gesperrt und gegen weitere Drehung gehindert, auch wenn sie
bei schneller Drehung der Kurbel geneigt wäre, sich zu überdrehen.
-
Der Sperrhebel 8 kann auch z. B. die in der Abb. a, gezeigte Form
erhalten, wobei die Welle iö des Zwischenrades :2 als Führung des Sperrhebels dadurch
dient, daß. sie in den Schlitz ii eingreift.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Bei der in Abb.
i gezeigten Ausführungsform ist eine Rechenarbeit in der von dem Pfeile angegebenen
Richtung soeben vollzogen. Der letzte der gusspringenden Zähne ist gerade im Begriff,
einen Zahn des Zwischenrades 2. zu verlassen. Der hinter dem letzten (ersten) Zahn
4 befindliche Ansatz 5 hindert jetzt die Zurückbewegung des Sperrhebels 8 aus der
bereits eingenommenen Ruhelage und dadurch auch ein Überdrehen des Rades :2 oder
der Zählscheibe 3, was sonst bei schneller Drehung der Kurbel eintreten kann. i2
bezeichnet die gewöhnlichen Zehnerübertragungshebel und 13 die an den Zählscheiben
angeordneten Zehnerübertragungsorgane.