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Sperrvorrichtung für die Zählscheiben von Sprossenradrechenmaschinen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Rechenmaschinen und
hat den Zweck, die Zählscheiben an Rechenmaschinen mit Einstellscheiben veränderlicher
Zähnezahl zu sperren.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine abgeänderte Ausführungsform
des Zehnerübertragungshebels bei derartigen Maschinen.
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Zweck der Erfindung ist, die bekannten Sperrvorrichtungen der Zahlenscheiben,
welche aus vom Einstellwerk aus gesteuerten Sperrhebeln bestehen (z. B. Patentschrift
336477-) zu verbessern.
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Zwei Ausführungen der Erfindung sind auf den Zeichnungen veranschaulicht,
wobei Abb. i ein vertikaler Querschnitt einer Rechenmaschine ist und ein gemäß der
Erfindung beschaffener Sperrhaken gezeigt ist.
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Abb. 2 zeigt die Erfindung auf einem Zehnerübertragungshebel angewandt,
während Abb.3 eine Ansicht der Sperrhaken und der Zehnerübertragungshebel ist.
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Abb.4 zeigt, gleichfalls in vertikalem Querschnitt, eine zweite Ausführungsform
der Sperrhaken, während Abb. 5 und 6 einen dieser Ausführungsform angehörenden Zehnerübertragungshebel
in zwei verschiedenen Lagen zeigen.
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i bezeichnet das Einstellwerk, 2 die an den Einstellscheiben befestigten
Anschläge und 3 die an den Kurvenscheiben befestigten Anschläge oder Ansätze. 4
bezeichnet die Zwischenräder und 5 die Zählscheiben.
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Bei der ersten Ausführungsform besteht das Sperrorgan 6 ,aus einem
einarmigen Hebel, der an der Welle 7 gelagert ist. Diese Welle ist im Gegensatz
zu den früher bekannten Konstruktionen oberhalb der Wellen der Zählscheiben und
der Zwischenräder angeordnet, . so daß der Sperrhaken frei nach unten hängt und
mit seinem sperrenden Teil auf Grund seines eigenen Gewichts gegen die Triebzähne
der Zählscheibe preßt. Der mit den Anschlägen oder Ansätzen 2 bzw. 3 zusammenwirkende
Teil 8 ist hierbei teils in eine andere Vertikalebene verlegt, und teils im Verhältnis
zu dem mit der Zählscheibe 5 zusammenwirkenden Teil 9 des Hakens, in der Längsrichtung
desselben gerechnet, verschoben. Hierdurch wird erreicht, daß ein gleichmäßiger
Anschlag bzw. Widerstand gegen die Bewegung in den beiden Bewegungsrichtungen entsteht.
Außerdem wird der Vorteil erreicht, daß die Welle des Einstellwerkes und diejenige
der Zählscheiben näher aneinander gerückt werden können, so daß die Ausladung der
Maschine nach hinten geringer wird.
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Beim Zehnerübertragungshebel io sind gemäß dieser Ausführungsform
(Abb.2 und 3) gleichfalls sein von der Zählscheibe hetätigter und sein das Einstellwerk
betätigender Teil I I bzw. 12 im Verhältnis zueinander in ähnlicher Weise
wie bei den Sperrhaken 6 verschoben. Die Zehnerübertragungshebel sind zweckmäßig
an der Welle 7 der Sperrhaken gelagert.
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Zwecks Verhinderung einer zu frühen oder fehlerhaften Zahnübertragung
ist jeder Hebel io mit einem federbeeinflußten Stift 13 versehen, der mit seinem
unteren freien Ende gegen die Welle der Zwischenräder anliegt.
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Bei der in Abb. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsform besteht der Sperrhaken
aus zwei Hakenteilen 14 und 15, wobei der eine 14 mit dem Einstellwerk, der zweite
15 mit der Zählscheibe zusammenzuwirken hat. Die arbeitenden Teile 16 bzw.
17 der genannten Sperrhakenteile sind hierbei in derselben Weise wie die
Teile 8 und 9 gegeneinander verschoben. Die Welle der Zwischenräder ist auch hier
unterhalb der Wellen des Einstellwerkes und der Zählscheiben angeordnet.
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Der Zehnerübertragungshebel io trägt einen Stift 18, der mit einer
Sperrklinke i9 zusammenarbeitet, welche um eine Achse 2o drehbar ist und unter Einwirkung
einer Feder 21 steht. Durch die Anordnung dieses Stiftes und dieser Klinke wird
eine weitere Sicherheit gegen eine zu frühe oder fehlerhafte Zehnerübertragung erzielt.
Falls nämlich die Zählscheibe beim Übergang von 8 auf 9 geneigt wäre, zu überschleudern
und der Zehnerschaltstift 22 bei dieser Gelegenheit gegen den Zehnerübertragungshebel
io anstoßen würde, so würde in diesem Fall der Übertragungshebel gegebenenfalls
ausgeworfen werden und folglich eine fehlerhafte Zehnerübertragung stattfinden.
Zum Zweck, eine solche zu verhindern, wirken die Teile in folgender Weise zusammen.
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Der eine der Sperrteile ist mit einem Arm oder Vorsprung 23 versehen,
der gegen den zweiten Sperrteil anliegt. Bei einer normalen oder korrekten Zehnerübertragung
befindet sich keiner der Anschläge oder Ansätze 2 bzw. 3 in dem Weg
des
Sperrteiles 1.1, weshalb dieser Sperrteil nebst dem Sperrteil 15 frei nach außen,
d. h. zum Zentrum des Einstellwerkes, unter Einwirkung des Zehnerübertragungshebels
io schwingen kann, der von dem Zehnerschal; tungsstift 22 nach außen geführt wird
und sich mit seinem Stift 18 hinter die Klinke 19 legt (Abb.6).
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Wenn die Zählscheibe indessen in der hier angegebenen Weise geneigt
wäre, zu überschleudern, so ist der Sperrteil 14 durch einen der Ansätze 2 bzw.
3 nach außen zu schwingen verhindert, so daß die Klinke i 9 auch nicht mit Beziehung
zum Stift 18 und dem Zehnerübertragungshebel nachgeben kann, wodurch dieser letztere
zuverlässig verhindert wird, in die Arbeitslage geschwenkt zu werden.
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Es ist ferner zu ersehen, daß durch die gegenseitige Verschiebung
der wirksamen Teile 8, 9 bzw. 16, 17 des Sperrorgans 6 bzw. 14, 15 der Vorteil erreicht
wird, daß das Triebrad jeder Zählscheibe dieselbe Breite als das Zwischenrad 4 hat,
vorausgesetzt, daß die Verschiebung so groß ist, daß der Teil 9 bzw. 17 während
oder Umdrehung nicht in Eingriff mit dem Zwischenrad kommt. Bei symmetrisch konstruierten
Sperrorganen (z. B. Patentschrift 336477) muß dagegen das Treibrad der Zählscheibe
doppelt so große Breite als das zugehörige Zwischenrad haben, weil das Treibrad
bei derselben oder annähernd derselben Zahneingriffsstelle in Eingriff sowohl mit
dem Zwischenrad als auch mit dem Sperrorgan stehen muß. Die Maschine wird also durch
die vorliegende Erfindung leichter und außerdem kann die Länge derselben herabgesetzt
werden.
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Zum Schluß ist zu bemerken, daß durch die gegenseitige Versetzung
der wirksamen Teile des in Abb.5 und 6 gezeigten Zehnerübertragungshebels der Vorteil
erreicht wird, daß ein schnelleres Vorwärtsschleudern des das Einstellwerk betätigenden
Teiles des Hebels erzielt wird. Die am Einstellwerk befindlichen Zehnerschaltungsstifte
können folglich näher zueinander in umfänglicher Richtung angeordnet werden, weshalb
der Durchmesser des Einstellrades kleiner gehalten werden kann.