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Elektrisch betriebene Kniehebelnietmaschine. Die vorliegende Erfindung
betrifft eine elektrisch betriebene Kniehebelnietmaschine, bei welcher die Wirkungsweise
der Steuerung unabhängig von der jeweiligen Arbeitslage der -',-,7ietmaschine ist.
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Bei den bekannten mechanischen Steuerungen für elektrisch betriebene
Kniehebelnietmaschinen wirkt das Gewicht des Steuergetriebes in gewissen Arbeitslagen
der Nietmaschine ungünstig auf die Wirkungsweise der Ein- und Ausrückkupplung.
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Bekanntlich werden elektrisch betriebene Kniehebelnietmaschinen durch
eine Klauenkupplung ein- und ausgerückt, welche auf der Kurbelwelle verschiebbar
zu dem ständig umlaufenden, auf der Kurbelwelle lose sitzenden Antriebsschneckenradangeordnet
ist (Abb.4).
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Bei senkrecht arbeitender Döpperspindel und senkrechter Stellung der
Nietmaschine liegt die Kurbelwelle wagerecht. In diesem Falle üben die Gewichte
der Kupplungsmuffe und der übrigen Steuerungsteile keinen nennenswerten Einfluß
auf die Wirkungsweise der Steuerung aus. Wird dagegen mit wagerecht arbeitender
Döpperspindel und wagerechter Lage der Nietmaschine gearbeitet, so steht die Kurbelwelle
senkrecht. In dieser Lage muß die Kupplung auf und ab bewegt «-erden, wobei sich
sowohl das Gewicht der Kupplungsmuffe als auch das des übrigen Steuergestänges sowie
die zur Einleitung der Bewegung des Steuergestänges _ benötigten Beschleunigungskräfte
störend bemerkbar machen, ganz besonders dann, wenn die Nietmaschine schnell, d.
h. mit hoher Hubzahl in der Minute arbeiten soll.
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Die Beseitigung dieser Übelstände ist der Zweck vorliegender Erfindung.
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Auf' der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführung dargestellt; es zeigen Abb. i die Gesamtanordnung einer elektrisch angetriebenen
Kniehebelnietmaschine in Ansicht, Abb. 2 einen -Schnitt durch das Antriebsgehäuse
bei der Ein- und Ausrückwelle.
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Abb. 3 bis 6 zeigen das Steuergetriebe im Aufriß, Grundriß und in
Einzelteilen.
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Der Antrieb der Kniehebelnietmaschine erfolgt durch einen in jeder
Lage arbeitenden Elektromotor i, welcher die Schneckenwelle in Umdrehung versetzt
und durch diese das Schneckenrad i i (Abb. 4), welches mit drei Klauen 13 versehen
ist, zum Eingriff in die Kupplungsmuffe 14. Die Kupplungsmuffe ist axial verschiebbar
auf der Kurbelwelle 12 gelagert und mit ihr durch drei Keile 15 verbünden.
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Sobald die Kupplungsmuffe 14 eingerückt ist, werden bei Drehung des
Schneckenrades die Kurbelwelle 12 und die auf deren Enden aufgekeilten Kurbelscheiben
16 und 17 mitgenommen. Von den Kurbelscheiben werden mittels der Kurbelzapfen die
Pleuelstangen iS und icg bewegt, die während einer Umdrehung der Kurbelscheiben
das Antriebsgestänge für die Döpperspindel einmal vor- und zurückbewegen.
Soll
die Kupplungsmuffe 14 eingerückt werden, so ist der Handhebel 21 (Abb. 3, i) in
Pfeilrichtung A zu ziehen. Hierdurch wird die Verbindungsstange 22 (Abb. 3) in Pfeilrichtung
B (Abb. 5) bewegt, die mittels des Segmenthebels 23 den Bolzen 24 mit Rolle 25 von
dem Nocken 26 (Abb. 3, 5) der Kurbelscheibe 16 abzieht. Der Bolzen 24 ist in dem
Schalthebel 27 rechtwinklig zu seiner Schwingungsebene verschiebbar gelagert.
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Der Schalthebel 27 (Abb. 3 und 4) schwingt nunmehr unter dem Druck
der Feder 28 (Abb. 3) in Pfeilrichtung C (Abb. 3) aus. Am Schalthebel 27 ist weiter
das Federspannschloß 29 (Abb.3) angelenkt, welches bei der Bewegung des Schalthebels
in Pfeilrichtung C den Federhebel 30 zwangläufig mitnimmt. Der Federhebel
3o drückt mit seinem Auge 31 auf den Ein- und Ausrückhebel 32 (Abb. 3 und 6), welcher
fest auf der Ein-und Ausrückwelle 33 sitzt, und bringt dadurch mittels *des Gabelhebels
34 (Abb. 2 und 6) die Klauenkupplung zum Einrücken.
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Das Ausrücken der Kupplung erfolgt selbsttätig. Zu diesem Zweck ist
an der Kurbelscheibe 16 ein Nocken 26 angebracht, der beim Umlauf der Kurbelscheibe
mit seiner schrägen Fläche 35 (Abb.3) auf die am Schalthebel 27 gelagerte Rolle
25 anläuft. Hierdurch wird der Schalthebel 27 in Pfeilrichtung D (Abb. 3) bewegt,
wodurch die Feder 36 durch die Mutter 37 des Federspannschlosses 29 zusammengedrückt
wird. Eine Mitnahme des Federhebels 30 durch das Federspannschloß erfolgt zunächst
noch nicht, da der Bolzen 38 (Abb. 3 und 4) des Federhebels in einem Schlitz 39
des Federspannschlosses geführt ist. Erst kurz vor Hubende des Schalthebels stößt
das Schlitzende des Federspannschlosses gegen den Bolzen 38 des Federhebels und
nimmt diesen zwangläufig mit. Das Auge 31
(Abb. 3 und 6) des - Federhebels
30 nimmt hierbei den Bolzen 40 (Abb. 3 und 6) mit, wodurch die Feder 41 gespannt
wird. Diese Feder 41 drückt auf das Auge 42 (Abb. 3 und 6@) des Rollenhebels 43.
Erst wenn der Anschlag 44 (Abb.6) der Kurbelscheibe 17 den Anschlag 45 des Rollenhebels
43 frei gibt, so daß er in eine Aussparung der Scheibe 17 eintreten kann, kann unter
dem Druck der Feder 4, und der Feder 36 der Rollenhebel 43 und mit diesem mittels
seines Auges 42 der Ein- und Ausrückhebel 32 bewegt und die Kupplungsmuffe 14 ausgerückt
werden. Hierbei gibt die Feder 44 welche verhältnismäßig stark gewählt werden muß
und deren Hub nur gering ist, nur den Anstoß zur Einleitung der Ausrückbewegung,
während die Feder 36 die Ausrückbewegung vollendet und die Kupplung in der ausgerückten
Stellung festhält. Der Zweck der Feder 41 ist somit, die bei der Ausrückbewegung
der Kupplung auftretenden Beschleunigungskräfte zu überwinden, damit die Ausrückung
genau an der durch Anschlag 44 bestimmten Stellung der Kurbelscheibe 17 stattfindet.
Die Spannkraft der Feder 41 ist so gewählt, daß das Gewicht der Kupplungsmuffe mit
Steuergestänge in jeder Lage der Nietmaschine keinen Einfluß auf den Steuervorgang
ausübt. Die bedeutend schwächere Feder 36 genügt nach Einleitung der Bewegung vollkommen
für die Vollendung der Ausrückbewegung.