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Holzhobelmaschine. Zusatz zum Patent 385o81. Für diese Anmeldung ist
gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi t die Priorität auf Grund der Anmeldung
in der Schweiz vom i i. August 1922 beansprucht. Die Eigenart der den Gegenstand
der Erfindung (Zusatz zum Patent 385081) bildenden Holzhobelmaschine liegt darin,
daß, statt den Anpressungsdruck für das Reibräder-Wechselgetriebe durch eine an
d_ er Reibscheibe wirksame Gewichtsmasse zu erzeugen, dieser Druck von dem beim
Betrieb der Maschine an der Vorschubvorrichtung auftretenden Widerstand abhängig
ist, so daß Reibungsdruck und Reibungsverlust sich von selbst in Übereinstimmung
mit der Belastung der Maschine ändern.
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Der Reibungsdruck ist um so größer und mithin das Getriebe um so wirksamer,
je
stärker die Maschine beansprucht wird, z. B. bei nassem Holz,
bei starkem Hobelspan usw.., während nach bisheriger Ausführung bei gr .üßerem Vorschubwiderstand
die Gefahr des Versagens des Reibrädergetriebes eintrat. Anderseits kann nun ein
Reibrad aus Gußeisen, Bronze oder Fiber verwendet werd=, das fast keine Abnutzung
hat, während gemäß bisheriger Ausführung eilt Reibrad aus Leder oder Holz, d. h.
mit großem Reibungskoeffizienten, aber rascher Abnutzung, verwendet wurde.
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Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel eine gemäß der Erfindung
au_gebild ete Holzhobelmaschine mit einer Messerwelle; die Hobelmaschine könnte
auch mehrere Messerwellen besitzen. Abb. i zeigt die Maschine im Aufriß, von der
Antriebsseite her gesehen, mit teilweisem Schnitt. Abb. 2 ist eine Stirnansicht,
von links der Abb. i gesehen. Abb. 3 und q. zeigen eine Einzelheit in zwei im rechten
Winkel zueinander versetzten Darstellungen.
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Die nachstehend beschriebene Maschine ist im wesentlichen die gleiche
wie die Maschine nach Patent 385o81 bis auf die Anordnung der Reibscheibe g und
deren Welle io. i ist das Gestell der gezeichneten Holzhobelmaschine, welche eine
Messerwelle 2 mit Antriebsscheibe 3 hat. Mit letzterer bildet eine Riemenscheibe
¢ ein Stück, welche durch einen Riemen 5 mit einer Riemenscheibe 6 verbunden ist.
Diese Riemenscheibe 6 ist auf einer im Unterteil des Gestelles i gelagerten Welle
7 befestigt. Auf dieser sitzt unverdrehbar, aber achsial verschiebbar das Reibrad
B. Auf dem Reibrad 8 ruht die Reibscheibe 9, die durch einen Bolzen 9' mit ihrer
senkrechten, achsial verschiebbarer. @V elle i o feste Verbindung hat. Auf der Welle
i o, ist eine Schnecke 16 vorgesehen, die mit einem Schneckenrad 17 in Eingriff
steht, welches auf einer Welle 18 angebracht ist, auf der außerhalb des Gestelles
i ein Kettenrad i 9 sitzt. 2o sind Kettenräder, welche auf den Vorschubwellen 21
befestigt und durch eine Kette 22 mit dem Kettenrad i 9 verbunden sind.
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Ein Ring 23, der durch Zapfen in einer zwischen zwei Bunden 2¢ der
Nabe des Reibrades 8 gebildeten Ringnut angreift, ist durch einen Hebel 27, welcher
um eine zwischen seinen Enden liegende Achse drehbar ist, an eine Stange 25 angeschlossen.
Diese ist mit einem Hebel 26 verbunden, der an einer senkrechten Welle 28 befestigt
ist, welche oben einen Handgriff 29 aufweist. 3o ist ein Fußhebel, welcher durch
ein: lßbelgestänge 30' mit einem Nocken 31 starr verbunden ist. Durch entsprechendes
Bewegen des Fußhebels 30 kann der Nocken 31 so verschwenkt werden, daß er
die Reibscheibe 9 vom Reibrad 8 abhebt (wie gem#ichnet) oder aber keine Berührung
mit der Reibscheibe 9 hat.
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Der auf der Messerwellen-Antriebsseite der Maschine vorgesehene Antrieb
der Vorschubvorrichtung erfolgt von der Riemenscheibe q. aus über die Welle 7, das
Reibrädergetriebe 8, 9, das Schneckengetriebe 16, :; und die Kette 22, wenn die
Reibscheibe 9 auf dem Reibrad 8 aufsitzt; dies hat zur Voraussetzu,lg, daß der INTOCken
3 i so eingestellt ist, daß er die Reibscheibe 9 frei läßt. Durch die Kette 22 wird
dabei. der infolge des Vorschubes des Holzes an den Vorschubwellen 21 auftretende
Widerstand auf das Kettenrad 17 übertragen, so daß bei größerem Widerstand, also
wenn z. B. ein starker Holzspan abgenommen oder ein breites Holzstück gehobelt wird,
vom Schneckenrad 17 .ein entsprechend größerer Zahndruck auf die Schnecke 16 ausgeübt
und dadurch die Reibscheibe g in entsprechendem Maße gegen das Reibrad angepreßt
wird.
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Durch Verstellen des Reibrades 8 mittels des Handgriffes 29 kann die
Vorschubgeschwindigkeit gegenüber der Geschwindigkeit der Messerwelle 2 auch während
des Betriebes der Maschine verändert werden. Durch entsprechende Bewegung des Fußhebels
3o kann die Reibscheibe 9 jederzeit vom Reibrad 8 abgehoben und dadurch ,ein Stillsetzen
der Vor--'chubwellen bewirkt werden, ohne daß der Antrieb der Messerwelle hiervon
berührt wird.