DE565952C

DE565952C - Bonbonpraegevorrichtung

Info

Publication number: DE565952C
Application number: DES90650D
Authority: DE
Original assignee: Erwin Roemer & Co GmbH
Current assignee: Erwin Roemer & Co GmbH
Priority date: 1929-03-24
Filing date: 1929-03-24
Publication date: 1932-12-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Bonbonprägevorrichtung, bei der die in einem endlosen Strange zugeführte Bonbonmasse durch Schneideräder in einzelne Stücke getrennt wird, die der Reihe nach durch mitumlaufende, durch Führungen gesteuerte Prägestempel in eine Prägekammer gedrückt werden. Die Neuheit besteht darin, daß als Prägekammern neben einem der Schneideräder und genau deren Teilung entsprechend einzelne in axialer Richtung verschiebbare und in Führungen umlaufende Büchsen vorgesehen sind, die in axialer Richtung auf den Gegenstempeln verschiebbar angeordnet sind, wobei *5 letztere selbst an einer mitumlaufenden Scheibe sitzen.

Zweck der Erfindung ist, die einzelnen Prägekammern im Falle des Verschleißes leicht auswechselbar zu machen, so daß länao gere Betriebsstörungen vermieden werden. Dabei wird gleichzeitig die Herstellung der Maschine verbilligt und die Gefahr einer Beschädigung der Prägeöffnungen vermindert.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der ^a5 Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Darin zeigen:

Abb. ι einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2 und

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie C-D so der Abb. 1.

In der Abb. 2 sind der besseren Übersicht halber nur die drei Hauptstellungen des Arbeitsganges dargestellt, und zwar zeigt:

Stellung I das abgeschnittene Stück im Augenblick des Eindrückens in die Prägebüchse,

Stellung II (punktiert) die Prägung,

Stellung III die äußerste Lage der Prägebüchse, den geprägten Bonbon freigebend. In Schwarz ist die Stellung des Bonbons angegeben.

In dem Maschinengestell α, α¹ sind die Wellen b, &¹ gelagert. Von der Antriebswelle b erfolgt die Kraftübertragung auf die Welle b¹ durch Zahnräder c, c¹. In dem Ausführungsbeispiel sind die Einzelteile für die Prägung auf der unteren Welle b vorgesehen; sie können selbstverständlich entsprechend auch auf der oberen Welle b¹ angeordnet werden. Die Schneideräder d, d¹ sind in bekannter Weise ausgebildet und genau übereinander angeordnet. Durch diese Schneideräder wird der bei e in die Vorrichtung eingeführte vorgeformte Massestrang in einzelne Stücke zerschnitten.

Neben dem Schneiderad d einerseits sind auf einer Scheibe /, genau der Teilung und dem Ausschnitt der Schneidezähne der Schneideräder d, d¹ entsprechend, und in gleicher Zahl Prägestempel g fest angeordnet, d. h. diese Stempel verändern ihre Stellung zu dem Schneiderad d während ihres Umlaufes mit der Scheibe / nicht. Auf den einzelnen Prägestempeln g sind Büchsen h in axialer Richtung lose beweglich vorgesehen. Die Büchsen sind seitlich mit Gleitflächen

versehen, damit eine Drehung auf dem zugehörigen Prägestempel g verhindert wird. Außerdem haben sie einen Ansatz, der in einen Führungsring i hineinragt. Der Führungsring i ist zentrisch zum Schneiderad d angeordnet und in axialer Richtung kurvenförmig ausgebildet, um die Büchsen h in die einzelnen Arbeitsstellungen zu zwingen.

Auf der anderen Seite des Schneiderads d ίο sind in axialer Richtung bewegliche Prägestempel k in genauer Gegenüberstellung zu den Büchsen h vorgesehen. Diese Stempel sind in einer Scheibe ι beweglich gelagert und werden durch einen Führungsring m gesteuert. Der Führungsring to ist ebenfalls kurvenförmig ausgebildet, derart, daß die Stempel k in der Stellung I dicht vor dem Ausschnitt der Schneideräder und dem abgeschnittenen Stück stehen, beim Umlauf in axialer Richtung vordringen, dabei den zu prägenden Bonbon in die Büchse h und bis gegen den Stempel g drücken (Stellung II), wobei die Prägung des Bonbons erfolgt, und beim weiteren Umlauf zurückgezogen werden, damit der geprägte Bonbon frei wird, wie Stellung III zeigt. Bei weiterer Umdrehung zwingt der Führungsring m die Stempel k wieder in die Stellung I.

Der Arbeitsvorgang beim Prägen ist kurz folgender:

Der vörgeformte Massestrang wird bei e den Schneiderädern d, d^l zugeführt, die ihn bei ihrer Abwälzung in einzelne Stücke zerschneiden. Im Augenblick des Zerschneidens steht eine Büchse h zur Aufnahme des zu prägenden Bonbons bereit; in genauer Gegenüberstellung zu der Büchse befindet sich -ein Prägestempelfe· (Stellung I), der in diesem Augenblick in axialer Richtung vordringt und das abgetrennte Stück in die Büchse h drückt. Beim weiteren Umlauf beeinflussen die Führungsringe i und m die Büchse h bzw. den Stempel k derart, daß die Büchse auf dem Gegenstempel g" in gleicher Lage verbleibt oder sich etwas rückwärts bewegt, während der Stempel k weiter vordringt, bis er den zu prägenden Bonbon gegen den fest angeordneten Stempel g drückt (Stellung II), wobei die Prägung vor sich geht. Beim weiteren Umlauf tritt der Stempel k aus der. Büchse h zurück, während die Büchse selbst durch den Führungsring i so weit rückwärts geschoben wird, daß der geprägte Bonbon frei wird (Stellung III). In dieser Stellung fällt der Bonbon ab, oder er wird abgestrichen und über eine Rutsche 11 o. dgl. seinem Bestimmungsort zugeführt. Die kurvenförmigen Führungsringe i, m zwingen die Büchse h -bzw. den Stempel k beim weiteren Umlauf wieder in die Stellung I.

Im vorstehenden ist der Arbeitsgang mit nur einem Glied beschrieben. Dieser Vorgang vollzieht sich hintereinander mit den einzelnen Gliedern, d. h. entsprechend dem Abschneiden der Stücke durch die Schneideräder erfolgt die Übernahme in die Büchsen und die Prägung.

In dem Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung dargestellt und beschrieben, bei der alle wirksamen Teile in waagerechter Riehtung gelagert sind und entsprechend arbeiten. Die Anordnung kann jedoch auch so getroffen werden, daß die einzelnen Teile in senkrechter Richtung arbeitend vorgesehen werden. 75 A

Claims

Patentansprüche:

i. Bonbonprägevorrichtung, bei der die in einem endlosen Strange zugeführte Bonbonmasse durch Schneideräder in einzelne Stücke getrennt wird, die der Reihe nach durch mitumlaufende, in Führungen gesteuerte Prägestempel in eine Prägekammer gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Prägekammern neben einem der Schneideräder (dbzw.d¹) und genau der Teilung dieser Räder entsprechend einzelne Büchsen (h) vorgesehen sind, die in axialer Richtung auf den Gegenstempeln (g) verschiebbar angeordnet sind, während letztere (g) selbst an einer mitumlaufenden Scheibe (f) sitzen.
2. Bonbonprägevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der Rückwärtsbewegung der .beweglichen Prägestempel (k) nach erfolgter Prägung eine Rückwärtsbewegung der Büchsen Qi) durch eine Führung (i) erzwungen wird, so daß der geprägte Bonbon frei wird.
3. Bonbonprägevorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die beweglichen Prägestempel (k) ^l°5 führende Scheibe (/), das zugehörige Schneiderad (d) sowie die die festen Gegenstempel (g) tragende Scheibe (f), als gemeinsames Ganzes ausgebildet, auf der Welle (b) fest angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen