-
Vorrichtung zur Herstellung von fünfseitig geschlossenen Hohlziegeln
aus einem aus der Strangpresse austretenden Hohlstrang Die Erfindung stellt eine
Verbesserung und weitere Ausbildung der Vorrichtung zum Schließen von Kanälen in
Hohlsteinen auf der Strangpresse durch Stempel gemäß Patent 555217 dar. Bei der
Vorrichtung nach dem Hauptpatent erfolgt das Schließen durch Stempel, die an jeder
Seite des Formlings angeordnet sind und in die Kanäle eindringen. Dazu sind sie
in hin und her gehenden Gleitrahmen befestigt und werden durch eine Hebeleinrichtung
von Hand gegeneinander bewegt, so daß sie in die Kanäle eindringen und das losgelöste
Material nach der Mitte zur Bildung der Wand zusammenschieben.
-
Die Verbesserung und weitere Ausbildung der Erfindung nach dem Hauptpatent
besteht nun hier darin,- daß die Bewegung der Schließstempel nicht mehr von Hand
geschieht, sondern mäschinell und vollständig selbsttätig erfolgt, derart, das die
Stempel bei jedem Schnitt und Aufwärtsbewegen des Schneidebügels in die Kanäle des
Steines eindringen und wieder herausgehen. Die Person, die bisher den Handhebel
für das Schließgerät und den Abschneidebügel betätigte sowie das Abheben des Steines
vornahm, braucht nur noch den Abschneidebügel zu handhaben und die Steine abzuheben.
Erfindungsgemäß erfolgt die Bewegung der Gleitrahmen, an denen die Stempel befestigt
sind, durch eine Schwingkurbel, deren Welle mit Hilfe von konischen Zahnrädern oder
Zahnsektoren die Bewegung auf die Gleitschienen überträgt. Dazu ist die Schwingkurbel
durch eine Triebstange mit einer Kurbelscheibe verbunden, die durch eine Riemenscheibe,
ein Zahn-, Kettenrad o. dgl. in Drehung versetzt wird, das lose auf einer durch
Riemen o. dgl. angetriebenen Welle -angeordnet ist und zeitweilig mit dieser gekuppelt
wird, wobei die Ein- und Ausschaltung der Kupplung durch die Kurbelscheibe selbst
erfolgt. Zweckmäßig wird die Kurbelscheibe in der Ruhelage festgebremst.
-
Auf - der Antriebswelle ist eine Kupplung beliebiger Art, z. B. eine
Reibungskupplung, vorgesehen, deren loser Kupplungsteil mit einem Zahn- oder Kettenrad,
das die Kurbelscheibe antreibt, fest verbunden ist. Auf der Kurbelscheibe ist ein
keilförmig zulaufender Nocken vorgesehen, der auf ein Hebelwerk einwirkt, das die
Längsverschiebung der Antriebswelle mit dem festen Kupplungsteil bewirkt, damit
dieser mit dem losen Kupplungsteil in oder außer Eingriff kommt, während das Zurückdrücken
durch eine gespannte Feder
o. dgl. bewirkt wird, wenn die Kurbelscheibe
durch eine Klinkvorrichtung, die durch den Schneidebügel betätigt wird, angehoben
wird. Die Festklemmung der Kurbelscheibe in der Ruhelage kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß ein Bremsklotz gegen den losen Kupplungsteil, an dem das Antriebsrad
für die Kurbelscheibe sitzt, gedrückt wird. Die* Betätigung des Bremshebels erfolgt
durch eine Stange und eine am Schwinghebel sitzende Kurvenscheibe.
-
In der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise in einer Ausführungsform
schematisch dargestellt.
-
Der Übersichtlichkeit halber ist auf der Zeichnung alles Nebensächliche
fortgelassen, und es sind nur die Teile dargestellt, die zum Verständnis erforderlich
sind.
-
Abb. z ist eine Vorderansicht und Abb.2 eine Seitenansicht der Vorrichtung.
Abb.3 zeigt die Antriebswelle und die Kurbelscheibe im waagerechten Schnitt.
-
Auf dem festen Gestell a bewegt sich in bekannter Weise der Abschneidewagen
b, der die auf der Welle f sitzenden Drehsterne aufnimmt, deren Arme f l die vom
Strang abgeschnittenen Formlinge g, wie in demHauptpatent beschrieben, von unten
erfassen und sie aus der Strangebene herausheben und um go ° drehen. In dieser Stellung
erfolgt dann die Wandbildung durch das Eindringen der Stempel r in die Kanäle der
Steine g. Die Stempel y sitzen in gegeneinander beweglichen Rahmen t mit waagerechten
Stangen 1l und t2. Von diesen ist die eine Stange t1 hohl ausgeführt, so daß sich
die Stange t2 bei der Einwärtsbewegung, d. h. also, wenn die Stempel zusammengehen,
in die Stange t1 hineinschieben kann. Auf der Welle c, die zwei konische Zahnräderpaare
d oder Zahnsektorenstücke aufnimmt, sitzt am Ende eine Schwingkurbel e. Die Zahnräder
d führen nur eine Teilumdrehung aus und bewirken so die gegenläufige Verschiebung
der Stempel y. Auf den Wellen der Räder d sind Kurbelarme n vorgesehen, die
durch Triebstangen na gelenkig mit den Stangen t1 und t2 des Gleitrahmens t verbunden
sind. Quer vor dem unteren Teil des Absclzneidewagens b befindet sich die Antriebswelle
s für die Bewegung der Stempel, die an den beiden Enden durch eine hohle Welle v
und v1 hindurchgeht. Die hohle Welle v läuft in einem Lager v2 am festen Gestell
a, während die Hohlwelle v1 an dem Abschneidewagen b befestigt ist. Infolge dieser
Anordnung kann sich der Abschneidewagen b über die Welle s hinweg verschieben. Die
Hohlwelle v, auf welcher die Antriebsriemenscheibe s1 angebracht ist, geht in einen
Rahmen lt über, der an beiden Längsseiten mit einem Spalt hl (vgl. Abb. 3). versehen
ist. Auf der Welle s ist ein Mitnehmer o mit Zapfen o1 festgekeilt, die in die Spalte
hl des Rahmens h eingreifen. Die Riemenscheibe s1 treibt die Hohlwelle v an, und
durch den Mitnehmer o, o1 erfolgt die Drehung der Welle s. Am anderen Ende der Welle
s ist eine Kupplungsscheibe z einer Reibungs- o. dgl. Kupplung befestigt, während
sich . der lose Kupplungsteil z1 mit dem Zahn- oder Kettenrad z2 auf einer Hülse
v1 lose dreht. Diese ist an dem Ständer des Abschneidewagens b befestigt. Das Rad
z2 ist durch eine Kette, Riemen o. dgl. mit der Kurbelscheibe z3 verbunden. Eine
Triebstange P verbindet die Kurbelscheibe z3 und den Schwinghebel e, der auf der
Sektorenwelle c sitzt. Wenn die Kupplungsscheibe z in die Scheibe z1 gedrückt ist,
wird durch die Scheibe x1 auch das Kettenrad z2 mitgenommen und das Kurbelrad z3
angetrieben, so daß der Kurbel e eine schwingende Bewegung erteilt wird. Infolgedessen
führen auch die konischen Räder d eine Teildrehung aus, und die Kurbeln n
bewegen durch die Stangen m die Gleitrahmen t
mit den Stempeln r hin und her.
Diese dringen hierbei von beiden Seiten in den Formling g ein und gehen wieder heraus.
-
Die selbsttätige Ein- und Ausschaltung der Kurbelscheibe z3 geschieht
auf folgende Weise: Auf der Antriebswelle s ist ein Mitnehmer l befestigt, in dessen
Nut w ein Zapfen y am Hebel u eingreift, der um Zapfen x drehbar gelagert
ist. An den Hebel u ist ein anderer Hebel et, angelenkt, der von einem keilförmig
ansteigenden Nocken i an der Kurbelscheibe z3 becinflußt wird. Gelangt das Kurbelrad
z3 mit dem Kurbelzapfen in die höchste Stellung, wie in Abb. 2 gezeichnet, _ so
drückt der keil-'. förmige Nocken i auf den Hebel u1. Dadurch wird Hebel u um
x gedreht und der Mitnehmer L
mit Welle s nach rechts verschoben (vgl.
auch Abb. 3), so daß der Kupplungsteil z aus dem Kupplungsteil z1 herausgedrückt
wird und die Scheibe z2 und die Kurbelscheibe z3 stehenbleibt. Damit die Kurbelscheibe
z3 in dieser Lage fest stehenbleibt, wirkt ein Bremsklotz a1 auf die lose Kupplungsscheibe
z, Die Bremse wird in folgender Weise betätigt. Der Bremsklotz a1 ist an einem um
deri Zapfen a2 schwingenden Hebel a3 befestigt, an welchen eine Stange a4 angelenkt
ist, die am Ende mit einer Rolle ab in einer Kurvenscheibe a6 am Schwinghebel e
geführt wird. In der Kurvenscheibe ag ist eine federnde Klinke a7 angeordnet. Wird
nun der Abschneidebügel k, der eine Zunge k1 hat, beim Hochklappen gegen die Stange
a4 gedrückt, so geht die Rolle ar, in die Vertiefung a$ der Kurvenscheibe. Dadurch
drückt die Stange a4 auf den Hebel a3, und der Bremsklotz a1 entfernt sich von der
Scheibe z1, und die Bremse ist gelöst. Gleichzeitig hebt eine Stange a" mit Klinke,
die von einem Hebel all des Abschneiders k betätigt wird, das Kettenrad z3 etwas
an.
Infolgedessen geht der Hebel u,_ über den Nocken i hinweg, und die Feder z4 drückt
den Hebel ui nach rechts (Abb. 3). Die Welle s geht nach links (Abb. 3), und die
Kupplungsscheibe z wird in die Kupplungsscheibe z, gedrückt. Das an der Kupplungsscheibe
z1 sitzende Rad@z, beginnt sich zu drehen und treibt die Kurbelscheibe z3 an. Der
Schwinghebel e auf der Welle c wird nach unten gezogen und das Getriebe
d, Gleitrahmen t und Stempel r betätigt. Rolle a5 an Zugstange
a4 geht in Richtung des -Pfeiles A nach oben, drückt die Klinke a, zurück und gelangt
so schließlich auf die andere Seite der Kurvenscheibe a, in der Pfeilrichtung B,
kommt durch Aufwärtsbewegen des Hebels e wieder in Ruhestellung und zieht die Bremse
an.