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mutternpresse Die bisher bekannt gewordenen durch Druckdaumenantrieb
betätigten Wartnmutternpressen mit feststehender Matrize und je zwei zwangsläufig
bewegten Stempel- und Lochdornschlitten weisen in der Regel beiderseits der Matrize
Wellen auf, von denen aus die Werkzeugschlitten betätigt werden. Die eine Welle
trägt in der Regel die Antriebsscheibe und zugleich ein großes Zahnrad, die zweite
gleichfalls ein solches, das von dem ersten aus unmittelbar oder unter Zwischenschaltung
weiterer Räder angetrieben wird. Die Wellen liegen bei diesen Maschinen senkrecht
zu der Bewegungsrichtung der Werkzeugschlitten. Es ist jedoch auch eine Warmrnutternpresse
bekannt geworden, bei der die Antriebswelle längs durch die Maschine geht und von
der aus die beiderseits der Matrize liegenden Werkzeugschlitten betätigt werden.
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Die Maschinen mit zwei senkrecht zu der Bewegungsrichtung- der Werkzeugschlitten
angeordneten Antriebswellen weisen große Nachteile auf. Zum Antrieb der beiden Wellen
sind mindestens zwei große Zahnräder erforderlich, die das Gewicht der Maschine
bedeutend erhöhen; so wiegt das Räderpaar einer verhältnismäßig kleinen Maschine
für 3/"'-Muttern schon etwa 140o kg bei einem Gewicht der Maschine selbst von etwa
3800 kg. Die Zahnräder müssen sorgfältig ausgeführt sein, andernfalls ist
die Maschine Erschütterungen ausgesetzt, die ein genaues Arbeiten verhindern. Die
gesicherte Lagerung der Zahnräder erfordert eine Verstärkung des Maschinenkörpers.
Durch alle diese Punkte wird die Herstellung der Pressen verteuert und der durch
die feststehende Matrize zu erzielende wirtschaftliche Vorteil der erhöhten Erzeugung
wird durch die hohen Anschaffungskosten der Maschine wesentlich herabgemindert.
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Diese Nachteile der bisherigen Warmmutternpressen mit feststehender
Matrize beseitigt die Erfindung dadurch, daß die für die beiden Schlittenpaare vorgesehene
stetig umlaufende Welle in bei Mutternpressen mit beweglicher Matrize bekannter
Weise senkrecht zur Bewegungsrichtung der Werkzeugschlitten angeordnet ist.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
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Abb. i zeigt den Aufriß einer Warmmutternpresse mit feststehender
Matrize und Druckdaumenwelle, Abb, a den Grundriß der gleichen Maschine, Abb. 3
eine Seitenansicht der Druckstange in vergrößertem i1'Iaßstabe.
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Auf der im Maschinenkörper i liegenden Antriebswelle a sind das Schwungrad
3 und die Druckdaumen q., 5, G angeordnet. Die Welle a trägt ferner ein hier nicht
gezeigtes Antriebsrad. Die Druckdaumen q., 5, 6 betätigen den Stempelschlitten 7
mit dem Stempel S und den Dornschlitten g mit dem
Lochdorn 1o. Den
Schlitten 7, 9 gegenüber liegt die im Maschinenkörper eingelassene Matrizenplatte
i z mit der Matrize 12 und hinter dieser der Stempelschlitten 13 mit dem Stempel
14 und der Dornschlitten 15 mit dem Lochdorn 16.
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Auf dem Schwungrad 3 sind Druckdaumen 17 und 18 angeordnet, die so
ausgebildet sind, daß sie allmählich ansteigend einen stoßfreien Druck ausüben.
Anschließend an das Schwungrad 3 liegen auf der mit dem Ma= schinenkörper verbundenen
Führung 19 zwei Druckstangen 2o, 21, in die je ein Hebelarm der zweiarmigen Hebel
22, 23 eingreift, während der andere Arm dieser Hebel die Stempelschlitten 13 und
den Dornschlitten 15 bewegt.
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Der Arbeitsgang ist folgender: Nachdem vor der Matrize 12 der zu verarbeitende
glühende Stab in Arbeitsstellung gebracht ist, geht Stempelschlitten 7 vor, trennt
auf seinem Wege vermittels seines Stempels 8 ein der zu pressenden Mutter entsprechendes
Stück vom Stab ab und schiebt es in die Matrize 12 soweit hinein, bis sich die beiden
Stempel 8 und 14 ungefähr auf Mutternhöhe einander gegenüberstehen. Sobald Stempel
8 seine äußerste Rechtsstellung - vom Beschauer aus gesehen -- erreicht hat, schnellen
die beiden in den Stempeln 8 und 14. angeordneten Lochdorne 1o und 16 kurz gegeneinander
vor. Hierbei wird der zwischen ihnen befindliche Werkstoff bis auf eine butzenartige
Scheibe radial nach außen gedrängt, es füllt die Ecken der Matrize 12 aus und vervollständigt
dadurch die 'äußere Form der herzustellenden Mutter.
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Nachdem nun der zwischen den Lochdornen -,,-erbliebene Butzen in bekannter
Weise aus der Mutter entfernt worden ist und Stempelschlitten ,~ mit seinem Stempel
8 seine äußerste Linksstellung wieder eingenommen hat, wird die soeben gepreßte
Mutter durch den Stempel 14. aus der Matrize 12 ausgeworfen, um einem neuen Werkstück
Platz zu machen.
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Der Antrieb der Schlitten 7 und 9 erfolgt hierbei durch die Druckdaumen
.1 ., 5, 6. Die Bewegung der Schlitten 13, 15 erfolgt durch Vermittlung der Glieder
22, 23, 20, 21 und wird von dem Schwungrad der Presse oder von dessen Zahnradgetriebe
abgeleitet.