DE536735C

DE536735C - Anlegevorrichtung fuer Druckpressen

Info

Publication number: DE536735C
Application number: DE1930536735D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-11-23
Filing date: 1930-11-23
Publication date: 1931-10-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. OKTOBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 536735 KLASSE 15 d GRUPPE

Carl Funcke in Saarbrücken

Anlegevorrichtung für Druckpressen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. November 1930 ab

Zum Herstellen von Durchschreibbüchern o. dgl. mit mehreren Kopien mußten bisher die einzelnen Blätter nach dem Druck von Hand zusammengetragen werden, was die Herstellung derartiger Druckerzeugnisse wesentlich verteuerte.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine mehrfache Anlegevorrichtung für Druckpressen, insbesondere zum Herstellen

Lo von Durchschreibbüchern o. dgl. mit mehreren Kopien.

Das "Wesen der Erfindung liegt hauptsächlich in dem Ersparen der obengenannten Handarbeit beim Herstellen derartiger Druck-

1.5 erzeugnisse und besteht darin, daß mehrere, z. B. drei Stapeltische auf irgendeine beliebige, geeignete Weise an einen gemeinsamen Tragkörper, ζ. B. an einer horizontal gelagerten, periodisch sich drehenden Füh-

!o rungstrommel, angeordnet sind und nacheinanderfolgend in den Greifbereich des Blattgreifers der betreffenden Presse gebracht werden, um so das Nacheinanderanlegen einzelner Blätter aus mehreren Blocks mit bestimmter Reihenfolge zu ermöglichen, von denen die zu perforierenden Einzelblätter durch eine weitere, ebenfalls von einem beweglichen Teil derselben Druckpresse gesteuerte Vorrichtung während des Druckvorganges gleichzeitig per-

o foriert werden. Die die Anlegetische tragende Führungstrommel ist über eine Standsäule gestülpt, in Kugellagern drehbar gelagert und erhält ihren periodischen Drehvorschub nach Art einer Bohrknarre durch einen mit einem hin und her beweglichen Teil der Presse gesteuerten Hebel, der infolge seiner Hinundherbewegungen die Trommel in bestimmten Perioden schubartig dreht. Das allmähliche Nachschieben der Anlegetische erfolgt durch ein über der Standsäule lose drehbares Stirnzahnrad, das einerseits mit als Gewindemuttern ausgebildeten und über die Gewindeschäfte der einzelnen Tische geschraubten Kegelzahnrädern in Eingriff steht und das andererseits seinen Antrieb durch ein auf seinem Schaft mit Rücksperrung gelagertes Trieb- · zahnrad erhält, so daß das allmähliche Hochschrauben der Tische entsprechend der Abnahme der Blätter die periodischen Schubbewegungen der Trommel nicht beeinflußt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen Längsschnitt durch die mehrfache Anlegevorrichtung und Abb. 2 dieselbe in Ansicht von oben.

Die neue Anlegevorrichtung kann aus beliebigem, geeignetem Material, z. B. aus Temperguß, hergestellt werden. Die die bekannten Anlegetische α tragende Führungsrungstrommel b ist über eine Standsäule c gestülpt, in Kugellagern d, e drehbar gelagert und erhält ihren periodischen Drehvorschub nach Art einer Bohrknarre durch einen mit einem hin und her beweglichen Teil der Presse gesteuerten Hebel/, der infolge seiner Hinundherbewegungen die Trommel b in bestimmten Perioden schubweise dreht. Das

allmähliche Nachschieben der Anlegetischen erfolgt durch ein über der Standsäule c lose drehbares Stirnzahnrad g, das einerseits mit als Gewindemuttern ausgebildeten und über die Gewindeschäfte h der einzelnen Tische geschraubten Kegelzahnrädern / in Eingriff steht und das andererseits seinen Antrieb durch ein auf seinem Schaft g¹ mit Rücksperrung gelagertes Triebzahnrad / erhält, so daß das

ίο allmähliche Hochschrauben der Tische, entsprechend der Abnahme der Blätter, die periodischen Drehschubbewegungen der Trommel nicht beeinflußt.

Die Bauart der Anlegevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung richtet sich jeweils nach der Bauart der betreffenden Maschine. Die dargestellte Vorrichtung ist zur Verwendung an einer automatischen Tiegeldruckpresse gedacht. Das Anlenken der oberen Schubübertragungsstange k kann hier beispielsweise am hin und her gehenden Tiegel erfolgen, wobei das Rücksp err zahnrad / durch einen geeigneten Übertragungsmechanismus an die bekannte Vorschubeinrichtung derselben Presse erfolgen kann. Die Anschlagplatte/ -wird hierbei im Punkt m drehbar gelagert und einerseits gegen einen Anschlagansatz λ und andererseits gegen eine Feder 0 abgestützt, damit sie den Drehschubbewegungen der Anlegetische nachgeben kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Anlegevorrichtung für Druckpressen,

insbesondere zum Herstellen von Drucksachen mit mehreren Kopien, bei der die zu bedruckenden Bogen einer Mehrzahl von die einzelnen Bogensorten enthaltenden, auf Stapeltischen ruhenden Stapeln entnommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapeltische (a) o. dgl. an einem gemeinsamen Tragkörper, z. B. einer horizontal gelagerten, periodisch sich drehenden Führungstrommel (&), angeordnet sind und nacheinanderfolgend in den Greifbereich des Blattgreifers der Druckpresse gebracht werden.
■ 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Anlegetische (a) tragende Führungstrommel (δ) über eine Säule (c) gestülpt und in Kugellagern (d, e) drehbar gelagert ist, und daß sie ihren periodischen Drehvorschub nach Art einer Bohrknarre durch einen mit einem hin und her beweglichen Teil der Presse gesteuerten Hebel (/} erhält, der infolge seiner Hinundherbewegungen die Trommel (b) in bestimmten Perioden schubweise dreht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das allmähliche Nachschieben der Anlegetische (a) durch ein über der Standsäule (c) lose drehbares Stirnzahnrad (g) erfolgt, das einerseits mit als Gewindemuttern ausgebildeten und über die Gewindeschäfte (A) der einzelnen Tische geschraubten Kegelzahnrädem (i) in Eingriff steht und das andererseits seinen Antrieb durch ein auf seinem Schaft (g¹) mit Rücksperrung gelagertes Triebzahnrad (/') erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen