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Vorrichtung zum Aufbringen der Notenlinien auf Umdruckplatten Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum, Aufbringen der Notenlinien auf
L: mdruckplatten, auf der nachher die Musiknoten mittels einer Schreibmaschine aufgedruckt
werden sollen.
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Man kennt .eine Vorrichtung zu dem gleichen Zweck, bei der Notenlinien
auf der auf einem Rahmen liegenden Druckplatte mittels einer heb- und senkbaren
Liniierrolle aufgetragen werden, die längs einer quer vierfahrbaren Schiene verschiebbar
angeordnet ist. Diese Einrichtung ist baulich ziemlich verwickelt, weil zufolge
der Tatsache, daß die Druckplatte unbeweglich, die Liniierrollen aber längs und
quer beweglich sind, für diese Bewegung besondere Leit- und Führungsmittel vorgesehen
werden müssen.
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Im Gegensatz hierzu soll nach der Erfindung über einem in einem Grundrahmen
in einer Richtung waagerecht verschiebbar gelagerten, die Umdruckplatte aufnehmenden
Träger eine heb- und senkbare Brückenschiene angeordnet sein, auf der eine Linienziehvorrichtung
in der Querrichtung verschiebbar sitzt.
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Besondere Führungsmittel für die verschiebbare Druckplatte sind hierbei
nicht erforderlich, da der Grundrahmen selbst hierzu vollkommen ausreicht. Hierdurch
wird eine erhöhte Einfachheit und Billigkeit der Vorrichtung erreicht, die sich
zur Massenherstellung besonders empfiehlt. Der Plattenträger, dessen beide Enden
auf den an der Innenseite des Grundrahmens befestigten waagerechten Tragschienen
aufliegen, wirkt mit einer mit Gewinde versehenen Leitspindel zusammen, durch deren
Dreh hen er hin und her verschoben wird.
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Die die Linienziehvorrichtung tragende Brückenschiene ruht an beiden
Enden zwischen senkrechten Führungsschienen zweckmäßigerweise auf Tragstangen, die
mittels durch einen Lenker verbundener und von einem Schalthebel bedienter Hubnocken
gehoben und gesenkt werden können, um die Linienziehscheiben in und außer Eingriff
mit der Druckformplatte zu bringen.
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Die Linienziehvorrichtung selbst besteht aus einem an der Brückenschiene
seitlich hin und her verschiebbar hängenden Farbkasten, in dem drehbar eine der
Zahl der Notenlinien entsprechende Anzahl von Linienziehscheiben nebeneinander gelagert
ist, die durch Schlitze im Boden des Farbkastens nach unten vorragen und bei gesenkter
Brückenschiene auf der darunter hinweggeführten Umdruckplatte die Notenlinienreihen
auftrag°n.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt;
es zeigen Fig. i die Vorrichtung zum Aufbringen der Notenlinienreih.en auf die Druckplatte
in schaubildlicher Darstellung, Fig. z einen Querschnitt durch die gleiche Einrichtung,
Fig.
3 die Linienzielivorrichtun b in größerem Maßstabe und in schaubildlicher Darstellung
und
| Fig.4 die gleiche Einrichtung im Sclit |
| quer zur Drehachse der I_inienziehsche, ' ' |
| Bei dein Ausführungsbeispiel wird als |
| ,-er der Vorrichtunein rechteckiger Grund- |
rahmen i, beispielsweis-- aus Blech von der erforderlichen Stärke, verwindet. Innen
an den Längswänden des Grundrahmens i sind waagerechte Tragschienen 2 befestigt,
auf denen in der Längsrichtung verschiebbar ein wagenartiger Plattenträger 3 ruht.
Auf dein Plattenträger 3 kann, beispielsweise durch versenkte Schrauben, die herzustellende
Druckform, beispielsweise eine geschliffene Zinkplatte 6, befestigt sein, die allgemein
für den Umdruck von Noten verwendet wird.
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Die Abmessungen sind vorzugsweise so gewählt, daß der auf den Tragschienen
2 ruhende Plattenträger 3 mit aufgelegter Druckplatte 6 mit dem oberen Rand des
Grundrahmens i abschneidet. Eine mit Sehraubengewinde besetzte Leitspindel .l ist
in den beiden Querwänden des Grundrahmens gelagert und durchdringt die an dem Plattenträger
3 vorgesehenen Laufmuttern 4.' derart, daß durch Drehen der an der Leitspindel 4
befestigten Kurbel 5 der Plattenträger 3 auf den Tragschienen :! in der Längsrichtung
des Rahmens i hin und her verschoben werden kann.
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Quer über dem Fundamentrahmen erstreckt sich in geeigneter Höhe eine
Brückenschiene 9, die auf senkrechten Trabstangen to ruht, die zwischen den an beiden
Seiten des Grundrahmens i befestigten senkrechten Führungsschienen 8, 8' verschiebbar
gelagert sind. Jede Tragstange io ruht auf einem Hubnocken i i. Diese Hubnocken
sind zu emeinsamer Bewegung durch einen Lenkar i# a verbunden. Durch Niederdrücken
des an einem Hubnocken i i angreifenden Schalthebels 13 wird die Br Uikkenschiene
9 angehoben, durch Heben des Schalthebels abgesenkt.
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Verschiebbar auf der Brückenschiene g ist die eigentliche LinienziAivorrichtung
angeordnet. Sie besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem rechteckigen Farbkasten
14, durch dessen Ausschnitte 15 die Brückenschi,-ne 9 so hindurchgesteckt ist, daß
der Farbkasten 1.1 der Quere nach in dem Grundrahmen i hin und her verschoben wurde
n kann. Eine an dem Farbkasten 14 befestigte Blattfeder 16 drückt mit ihren) freien
Ende auf die Brückenschiene 9 und verhindert ungewollte Bewe-5ungen des Farbkastens
1 4. auf d, r Brückenschiene. Der Kasten 14 hat in sein"m Boden eine der Zahl der
jeweils zu ziehenden Notenlinien entsprechende Anzahl von Schlitzen 17. In der Kastenwand
ist vom oberen Rand nach der Kastenmitte zu ein Ausschnitt 2o (Fig. 3 ) angebracht,
der durch einen Schieber 21 gegebenenfalls verschlossen werden kann. Die _gegenüberliegende
Wand weist eine Bohrung
| auf. In dieser Bohrung und auf der Sohle |
| s Ausschnittes 20 ruht eine Welle 18, auf |
| er eine eiitsorcchc^tide Anzahl Linienzieh- |
Tscheibeii 22 drehbar gelagert ist. Die kreisscheibenförmig ausgebildeten Linicnziehscheiben
sind so bemessen, daß ein Teil ihres Umfanges durch die Schlitze 17 im Boden des
Kastens 14 vorstehen. Beim Aufbringen der Scheibe]) 22 auf die Welle 18 @;-#-i-den
je zwei Scheiben und zwischen die Endscheiben und die Kastenwände Zwischeiil)uclisen
23 aufgesetzt, die einet) genatnn Gang der Scheiben 22 sichern. Auf den beiden die
Kastenwand durchdringenden Enden dr Drehachse 18 sind Schlußscheiben 24 befestigt.
Auf das eine Ende der Drehachse i8 kann ein Drehgriff 25 aufgesetzt sein.
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Die Wirkungsweise: der neuen Vorrichtung ergibt sich ohne weiteres
aus der oben dargestellten Bauweise.
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Der Farbkasten 1.1 wird bis zur Höhe der Drehachse 18 mit geeigneter
Farbe gefüllt. Man stellt hierauf den finit der Druckformplatte 6 belegten Träger
3 in die geeignete Anfangsstellung unter der Linienziehvorrichtung und dreht hierauf
mit dem Drehgriff 25 die Scheiben 22 ein wenig herum, so daß ein mit der Farbe beschickter
Teil ihrer scharfen Kanten unten aus dem Kasten vorsteht. Hierauf senkt man durch
Bedienung des Schalthebels 1 3 die Brückenschiene 9 abwärts. Sobald die Linienziehvorrichtung
an der gewählten Anfangsstellung auf der Druckformplatte 6 aufgesetzt ist, wird
durch Bedienen der Kurbel 5 der Plattenträger 3 unter der Linienziehvorrichtung
hindurchgeführt, wodurch eine Linienreihe erzeugt wird. Nach entsprechender Querverstellung
des Farbkastens 14 auf der Schiene 9 wird die nächste Linienreihe gezogen usf.
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Nach Fertigstellung der Notenliiiienreihen erfolgt die Beschriftung
mit den Notenzeichen o. dgl. mittels einer entsprechend eingerichteten Schreibmaschine.
Hierauf wird die fertiggestellte Zinkplatte geätzt und gummiert. Der Abdruck erfolgt
in bekannter und üblicher Weise.