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Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren. Gemäss der Erfindung besteht diese Vorrichtung aus einem feststehenden Teil, einem verschiebbaren Teil und einem drehbaren Teil. Der verschiebbare Teil ist ebenso wie der drehbare Teil im feststehenden Teil gelagert, wobei der verschiebbare und der drehbare Teil miteinander gekuppelt sind, so dass eine dem verschiebbaren Teil erteilte Bewegung auch auf den drehbaren Teil übertragen wird. Auf den drei Teilen sind Reihen von Symbolen, wie z. B. Buchstaben oder Zahlen angebracht, eine Reihe auf jedem Teil, wobei die verschiedenen Reihen dieselben Symbole in derselben Reihenfolge angeordnet aufweisen.
Das Wesen des Erfindungsgegenstandes besteht erstens darin, jedes Symbolpaar (eines auf dem feststehenden, eines auf dem verschiebbaren Teil) in ein Symbol einer Geheimschrift, welches auf einem bestimmten Teil des drehbaren Teiles sichtbar gemacht wird, zu verwandeln und nachher wieder eine solche Chriffre in ihre ursprünglichen Symbole zurückzuverwandeln. In der Kupplung zwischen dem verschiebbaren Teil und dem drehbaren Teil sind Mittel vorgesehen, mit deren Hilfe die relative Einstellung des drehbaren Teiles in Bezug auf den verschiebbaren Teil verändert werden kann.
In der Zeichnung ist eine beispielweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit einer bevorzugten Anordnung der Symbole dargestellt.
Fig. 1 ist eine axonometrische Darstellung der Vorrichtung mit zur Seite geschobenem, verschiebbarem Teil, Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den feststehenden Teil und zeigt den drehbaren Teil, Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit geschnittenem feststehendem Teil, Fig. 4 ist ein Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie 4-4 der Fig. 3 und Fig. 5 ist eine axonometrische Darstellung des drehbaren Teiles.
Der feststehende Teil 1 ist mit einer Führungsbahn 2 ausgestattet, welche von einem Ende der Vorrichtung zum andern geht und in welcher der verschiebbare Teil 3 geführt ist. Der verschiebbare Teil 3 passt genau in die Führungsbahn und besitzt eine kleine Handhabe 4, mit deren Hilfe er beliebig nach rechts oder links geschoben werden kann. Der drehbare Teil 5 besteht aus einer Scheibe 6 und einem Zahnrad 7, die beide auf der Achse 8 im feststehenden Teil 1 gelagert sind. Die Scheibe 6 und das Zahnrad 7 sind miteinander durch ein Sperrad 9 und eine federbelastete Klinke 10 gekuppelt, wobei das Sperrrad 9 mit dem Zahnrad 7 starr verbunden und die Klinke 10 in der Scheibe 6 drehbar gelagert ist.
Der Druck der Klinke 10 auf das Sperrad 9 zwingt alle Bestandteile des drehbaren Teiles 5 gemeinsam zu rotieren, jedoch wenn die Scheibe 6 festgehalten ist, kann das Zahnrad 7 im Uhrzeigersinn gedreht werden. Ein Teil der Scheibe 6 des drehbaren Teiles 5 ist durch ein Fenster 11 im oberen Teil des feststehenden Teiles 1 sichtbar. Auf der Unterseite des verschiebbaren Teiles 3 ist eine Zahnstange 12 angebracht, welche in das Zahnrad 7 des drehbaren Teiles 5 eingreift. Der verschiebbare Teil 3 besitzt einen Zapfen 14, welcher in eine Nut 15 des feststehenden Teiles 1 hineinragt und zur Begrenzung der Bewegung des verschiebbaren Teiles 3 dient. Auf der Stirnseite des feststehenden Teiles 1 ist anliegend an den verschiebbaren Teil 3 eine Reihe 25 von Symbolen angeordnet.
Auf der oberen Seite des verschiebbaren Teiles 3 ist anliegend an die Symbolreihe 25 und mit dieser übereinstimmend eine zweite Symbolreihe 26 angebracht.
Rund um den Rand der Scheibe 6 des drehbaren Teiles 5 ist eine dritte Symbolreihe 27 angebracht, die ebenfalls mit der ersten Symbolreihe 25 übereinstimmt. Für gewöhnlich werden die Symbole 27 auf einem etwas erhöhten Ring angebracht, der mit der Scheibe 6 verbunden ist. Die Symbole der Reihe 27 werden im nachstehenden als Schlüsselsymbole"bezeichnet.
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Der drehbare Teil kann so eingestellt werden, dass jedes gewünschte Schlüsselsymbol unter das Fenster 11 gebracht werden kann, wenn der verschiebbare Teil in die Mittelstellung gebracht ist. Eine solche Einstellung kann durch Drehung des drehbaren Teiles erzielt werden, indem der verschiebbare Teil 3 so lange nach rechts bewegt wird, bis das gewünschte Schlüsselsymbol im Fenster erscheint, darauf wird der Druckknopf 16 niedergedrückt, um eine weitere Drehung der Scheibe des drehbaren Teiles 5 zu verhindern, und der verschiebbare Teil 3 nach links in die Mittelstellung bewegt. Der Knopf 16 betätigt
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eine Feder 24 zurückbewegt. Eine solche Bewegung ergibt ungefähr eine halbe Umdrehung des drehbaren Teiles 5 ; für eine grössere Bewegung muss der Vorgang wiederholt werden.
Statt das Sperrad 9 und die Klinke 10 zur Einstellung des drehbaren Teiles 5 zu benutzen, kann auch der verschiebbare Teil 3 gehoben werden, um die Zahnstange 12 und das Zahnrad 7 ausser Eingriff zu bringen. Es wird also der drehbare Teil auf das gewählte Schlüsselsymbol eingestellt und der verschiebbare Teil herausgehoben und wieder in seine ursprüngliche Stellung gebracht.
Der Vorgang beim Gebrauch der Vorrichtung ist folgender : Nachdem der drehbare Teil so eingestellt wurde, dass das gewählte Schlüsselsymbol im Fenster 11 des feststehenden Teiles erscheint, ist die Vorrichtung zur Chiffrierung einer Depesche bereit. Die Chiffrierung erfolgt vorteilhaft in der Weise, dass eine Reihe von Buchstaben oder Worten, welche den Codesatz bilden, ausgewählt und auf einen Streifen od.. dgl, geschrieben wird. Die zu chiffrierende Depesche wird Buchstabe für Buchstabe unter den Codesatz auf den Streifen geschrieben. Nun wird der erste Buchstabe des Codesatzes in der Symbolreihe 25 des feststehenden Teiles aufgesucht und der verschiebbare Teil 3 mit der Symbolreihe 26 so verschoben, dass das Symbol der Reihe 26, welches mit dem ersten Buchstaben der Depesche übereinstimmt, unmittelbar unter dem Symbol der Reihe 25 zu stehen kommt.
Das Symbol auf dem drehbaren Teil, das im Fenster 11 erscheint, ist der erste Buchstabe der Chiffre und wird nun unter die Depesche auf den Streifen geschrieben. Derselbe Vorgang wird für den Rest der Depesche wiederholt und solcherart die vollständige Chiffre hergestellt.
Zur Dechiffrierung der Depesche wird, bei Kenntnis des Sehlüsselsymbols und des Codesatzes, der Codesatz auf einen Streifen od. dgl. niedergeschrieben und die Chiffre wird unmittelbar unter diesen geschrieben. Darauf wird der drehbare Teil so eingestellt, dass das Schlüsselsymbol im Fenster erscheint, während sich der verschiebbare Teil in der Mittelstellung befindet. Sodann wird der verschiebbare Teil so bewegt, dass das dem ersten Symbol der Chiffre entsprechende Symbol der Reihe 26 unterhalb des dem ersten Symbol des Codesatzes entsprechenden Symbols der Reihe 25 erscheint, wobei das nun im Fenster 11 erscheinende Symbol das erste Symbol der zu dechiffrierenden Depesche ist, welches nun unter die Chiffre auf den Streifen geschrieben wird. Derselbe Vorgang wird für den Rest der Depesehe durchgeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Chiffrieren und Dechiffrieren, gekennzeichnet durch einen feststehenden Teil, in dem ein verschiebbarer Teil und ein mit dem verschiebbaren Teil gekuppelter und in Übereinstimmung mit diesem bewegter drehbarer Teil gelagert ist, wobei alle Teile Symbole tragen.