DE535857C

DE535857C - Antrieb des Druckzylinders bei Haltzylinderschnellpressen mit Kurbelantrieb

Info

Publication number: DE535857C
Application number: DE1930535857D
Authority: DE
Original assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Current assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Priority date: 1930-03-26
Filing date: 1930-03-26
Publication date: 1931-10-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb des Druckzylinders bei Zylinderschnellpressen mit Kurbelantrieb und hat den Zweck, die Vorzüge der Haltzylinderschnellpressen mit Kurbelantrieb, nämlich die einfache Bauart der Maschine und die Übernahme des zu bedruckenden Bogens durch die Zylindergreifer beim Stillstand des Druckzylinders, mit den Vorteilen des einfachen Frontbogenausgangs der Zweitourenmaschinen zu verbinden.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß bei einer Haltzylinderschnellpresse der Druckzylinder mit seinem Zahnrad in an sich bekannter Weise nicht unmittelbar in die Zahnstange des Druckfundaments eingreift, sondern durch ein zwischen die Zahnstange und den Druckzylinder geschaltetes Getriebe eine zweimalige Vorwärts drehung bei jedem Arbeitsspiel der Schnellpresse erhält, und zwar derart, daß je eine dieser Drehungen auf den Vorgang und den Rückgang des Druckfundaments entfällt.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. ι eine Haltzylinderschnellpresse mit Kurbelantrieb schematisch in der Seitenansicht und

Abb. 2 eine Darstellung des Antriebs des Druckzylinders nach Abb. 1 in vergrößertem Maßstabe.

Die an dem Druckfundament α angeordnete Zahnstange b steht nicht, wie bei den bisher bekannten Haltzylinderschnellpressen, in Eingriff mit dem Druckzylinder c, sondern wirkt auf ein ständig- mit dieser Zahnstange δ in Eingriff stehendes Zahnrad rf ein. Das Zahnrad d ist mittels eines Lenkers e bei / im Maschinengestell aufgehängt und kann von der Hauptantriebswelle g aus mittels eines Nockens 0 durch .eine Stange h zwischen den beiden Stellungen hin und her geschwenkt werden. In der einen Stellung stent das Zahnrad d unmittelbar in Eingriff mit einer am Umfang des Druckzylinders c angeordneten Verzahnung, in der* anderen Stellung jedoch nur mittelbar, und zwar über ein weiteres Zahnrad /, das an einem Lenker k um eine Achsem des MaschinengesteHs, ähnlich wie das Zahnrad d, schwenkbar gelagert ist und durch eine Schubstange β von einer Nockenscheibe ρ der Hauptantriebswelle ,g" aus verschwenkt werden kann.

Die beiden Zahnräder d und i befinden sich in stetem Eingriff miteinander, ebenso greift das Zahnrad d ständig in die Zahnstange b ein. Durch die Nockensteuerung wird lediglich ein wechselweises: Eingreifen der Zahnräder i oder d in die Verzahnung des Druckzylinders c hervorgerufen.

Das Getriebe, das durch die Zahnräder i und d gebildet wird, wird derart gesteuert, daß beim Druckvorgang, bei dem sich der Druckzylinder in der Richtung des Pfeiles mit dem Druckfundament bewegt, das Zahn- radi in die Verzahnung des Druckzylinders c eingreift, während das Zahnrade? außer Eingriff mit dieser Verzahnung ist.

Bei beendetem Druckvorgang und darauffolgendem Wechsel der Bewegungsrichtung des Druckfunda"ments α tritt nun das Zahn rad d in Eingriff mit der Verzahnung des Druckzylinders c, während das Zahnrad i außer Eingriff mit dieser Verzahnung gelangt. Dadurch wird die rückläufige Bewegung des Druckfundaments iß, während deren der Druckzylinder c durch .eine beliebige Vorrichtung vom Satzbett abgehoben wird, wieder in eine Vorwärtsbewegung des Druckzylinders c umgeformt, d.h. der Druckzylinderc dreht sich in der gleichen Richtung weiter, in der er sich vorher gedreht hat, und der gewünschte .einfache Frontausgang des bedruckten Bogens wird ermöglicht.

Die Haltzylinderanlage des zu bedruckenden Bogens und das genaue Passen der Drucke wird dadurch erzielt, daß bei der Umschalrung des "Wechselgetriebes der Druckzylinder C für einen kurzen Zeitraum mit keinem der beiden Zahnräder i oder d in Eingriff steht, von diesen also nicht angetrieben wird. Der Druckzylinders kann in dieser Stellung durch eine Festhaltevorrichtung gehalten werden, die aus einer an dem Druckzylinder befestigten Aussparung <7 besteht, in die eine an einem schwenkbaren Hebel r befestigte Rolle s in der Anlagestellung des Druckzylinders c einfällt.

Die Steuerung des Hebels r kann mittels einer Stange t durch eine beliebige Einrichtung, beispielsweise durch eine Nockensteuerung, von der Hauptantriebswelle g aus bewirkt werden.

Claims

Patentansprüche:
i. Antrieb des Druckzylinders bei Haltzylinderschnellpressen mit Kurbelantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad des Druckzylinders (c) mit der Zahnstange (δ) des Druckfundaments (α) über ein Wechselgetriebe (d, i) verbunden ist, das dem Druckzylinder sowohl beim Vor- als auch beim Rückgang des Druckfundaments eine Drehung in gleicher Richtung, bei jedem Arbeitsspiel der Schnellpresse also ■eine zweimalige Vorwärtsdrehung· erteilt.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselgetriebe aus zwei miteinander in Eingriff; stehenden Zahnrädern (d, i) besteht, von denen das 'eine (d) ständig in Eingriff mit der Zahnstange (ö) des Druckfundaments (ß) steht und die durch eine Nockensteuerung o. dgl. bei jeder Bewegungsumkehr des Druckfundaments abwechselnd in Eingriff mit einer Verzahnung des Druckzylinders (c) gebracht werden.
3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umsteuerung des Wechselgetriebes (d,i) der Antrieb des Druckzylinders durch Außereingriffkommen beider Getriebezahnräder mit der Antriebsverzahnung des Druckzylinders für kurze Zeit unterbrochen wird, so daß der Druckzylinder zur Zeit der Übernahme des zu bedruckenden Bogens stillsteht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen