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Mutternpresse mit feststehender Matrize Das Patent 508 159 beschreibt
eine Warmmutternpresse mit feststehender Matrize, nur einer stetig umlaufenden Welle
und beiderseits der Matrize angeordneten Stempel- und Lochdornschlittenpaaren. Die
Welle ist senkrecht zur Bewegungsrichtung der Werkzeugschlitten angeordnet. Als
Ausführungsbeispiel wird eine Presse beschrieben, bei der die beiden der Welle benachbarten
Werkzeugschlitten . durch Druckdaumen angetrieben werden. Dieser Antrieb hat sich
für den Lochdornschlitten sehr gut bewährt. Der Stempelschlitten dagegen hat mit
seinem Stempel die Hauptarbeit auszuführen. Da er außerdem mit großer Beschleunigung
vorgetrieben werden muß, entsteht eine sehr starke Reibung zwischen den steil ausgebildeten
Druckdaumen und dem Schlitten, so daß die Daumen einer hohen Beanspruchung und entsprechendem
Verschleiß ausgesetzt sind. Der Rückzug des Stempelschlittens kann bei Betätigung
durch Druckdaumen nur durch eine besondere, zwangläufige Anordnung ausgeführt werden,
zu der in der Regel der Druckdaumen des Dornschlittens benutzt wird, so daß dieser
gleichfalls hoher Beanspruchung ausgesetzt ist.
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Es sind Warmmutternpressen mit beweglicher Matrize bekannt geworden,
die diese Übelstände durch Verwendung von Kurbelantrieben für den Haupt- und Stempelschlitten
und für den Lochdornschlitten zu verwenden suchen. Eine solche Presse ist jedoch
zur laufenden Mutternfabrikation nicht geeignet, weil infolge der durch den Kurbelantrieb
bedingten stetigen Bewegung der Matrize und der Werkzeuge ein gleichmäßiges Auspressen
der Muttern nicht möglich ist.
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Nach der Erfindung wird der der Welle benachbarte Stempelschlitten
durch eine Kurbelanordnung angetrieben, wobei auch der Rückzug durch die gleiche
Anordnung erfolgt. Der Lochdorn bzw. sein Schlitten wird wie bei dem Hauptpatent
durch einen zwischen den beiden Lagern der Welle angeordneten Druckdaumen betätigt.
Da es nicht erforderlich ist, den Lochdorn in einem besonderen Schlitten anzuordnen,
kann man ihn auch im Stempelschlitten führen; der zugehörige Druckdaumen wirkt alsdann
direkt auf den Dorn ein.
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Die neue Anordnung stellt- eine- Verbesserung der im Hauptpatent 5o8
159 beschriebenen Warmmutternpresse dar. Durch den Einbau eines Materialvorformers
nach dem Zusatzpatent 520491 kann diese Presse in ihrer Wirtschaftlichkeit wesentlich
verbessert werden; das gleiche -gilt auch für die hier beschriebene weiter ausgebildete
Maschine
nach dem Hauptpatent. Auch diese läßt sich durch den Einbau
einer Anordnung nach dem Zusatzpatent 520 491 wirtschaftlich verbessern, das- somit
auch für die vorliegende verbesserte Anordnung des Hauptpatentes im Zusatzverhältnis
steht.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens.
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Abb. i zeigt die Seitenansicht einer Warmmutternpresse, Abb. 2 eine
Aufsicht auf diese Presse, Abb. 3 eine Ansicht der Vorformanordnung, Abb. 4 einen
vorgeformten Werkstoffstab. Der Antrieb der Presse erfolgt von der Welle i aus,
auf der ein nicht gezeigtes Antriebsrad und ein Zahnrad :2 angeordnet sind. Zahnrad
2 greift in das große, auf der Welle 3 befestigte Zahnrad 4 ein, dessen Radkranz
mit einem Druckdaumen 5 ausgerüstet ist. Die Welle 3 ist als doppelgekröpfte Kurbelwelle
ausgebildet; sie ist mit dem .Stempelschlitten 6 durch die beiden Schubstangen 7,
8 verbunden. Zwischen den beiden die Welle umfassenden Köpfen 9, io der Schubstangen
ist auf der Welle ein Druckdaumen ii angeordnet, der den Dornschlitten 12 vortreibt.
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Den beiden Schlitten 6 und 12 gegenüber liegt die im Maschinenkörper
fest angeordnete Matrizenplatte 13 mit der Matrize 14. Auf der anderen Seite der
Matrizenplatte 13 befindet sich der Stempelschlitten 15 und der Dornschlitten 16.
Die Bewegung des Stempelschlittens 15 wird von dem auf der Welle 3 außerhalb des
Maschinenkörpers angeordneten Druckdaumen 17 unter Vermittlung der Druckstange 18
und des doppelarmigen Hebels i9 abgeleitet. Der Dornschlitten 16 wird von dem auf
dem großen Zahnrad 4 angeordneten Druckdaumen 5 aus mit Hilfe der Druckstange 2o
und des doppelarmigen Hebels 21 bewegt.
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An der der Welle 3 zugekehrten Seite der Matrizenplatte 13 ist die
Vorformvorrichtung mit ihren Werkzeugen 22, 23 angeordnet. Das Werkzeug 22 ist an
der Matrizenplatte 13 befestigt, während das Werkzeug 23 in einem durch den um den
Bolzen 24 schwenkbaren Hebel 25 bewegten Schieber 26 gelagert ist. Hebel25 wird
von dem auf der Nabe des Zahnrades 4 angeordneten Druckdaumen 27 aus vermittels
des doppelarmigen Hebels 28 und der Druckstange 29 betätigt.
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Arbeitsweise Der zu verarbeitende Werkstoffstab 3o wird auf die zum
Pressen der Muttern erforderliche Wärme erhitzt und bei rückwärtiger Stellung der
Werkzeuge vor die Matrize 14 bis gegen einen Anschlag geschoben. Nachdem das Werkzeug
23 niedergegangen ist und dem Material die in Abb. 4 gezeigte Form gegeben hat,
geht der Stempelschlitten 6 unter Einwirkung der beiden Kurbeln vor. Sein Stempel
schert hierbei ein Stück des Materials ab und preßt es .in die Matrize 14 hinein,
worauf- der bei Herstellung der Muttern bekannte Preßvorgang erfolgt. Ist die Mutter
ausgep;eßt, so wird der Stempelschlitten 6 durch die beiden Kurbeln und die Stangen
7, 8 zurückgezogen. Es erfolgt alsdann das Auswerfen der gepreßten Mutter aus der
Matrize durch Vorgehen des Stempelschlittens 15. Der Rückzug der Schlitten 12, 15
und 16 wird durch Federkraft bewirkt.