DE694396C

DE694396C - Kniehebelpresse

Info

Publication number: DE694396C
Application number: DE1937D0076880
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Junker; Franz Lisinski; Alois Stolbrink
Original assignee: ACT GES MASCHF; DORSTENER EISENGIESSEREI
Current assignee: ACT GES MASCHF; DORSTENER EISENGIESSEREI
Priority date: 1937-12-19
Filing date: 1937-12-19
Publication date: 1940-07-31

Description

Kniehebelpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Kni:ehebelpresse mit gegenläufig arbeitendem Ober-und Unterstempel, -bei der :der Unterstempel durch von Nocken angetriebene Zugstangen in die Preßform gehoben wird. - .
Bei .einer bekannten Einrichtung dieser Art wird der Unterstempel unabhängig von dem Oberstempel bewegt.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung liegen ebenfalls die Ober- und Unterstempel in einer Zugankeranoednung. Die Bewegung der Unterstempel durch einen Kniehebel wird gleichzeitig auf das Zugankersystem und damit auf die Oberstsmpel übertragen.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Kniehebellagerachse in den beiden Zugstangen gelggert ist, die durch no-ckenscheibengesteüerte Winkelhebel angehoben werden, wobei die beiden Nockenscheiben auf der gleichen, die Kniehebeizugstange bewegenden Antriebswelle angeordnet siind. Hierbei tragen die Nockenscheiben einen bes:ondenen Steuernocken., der die Zugstangen für das Ausstoßen der fertigen Pneßlingie aus der Form zusätzlich aushebt.
NTach der Erfindung erhält demnach der Kniehebel :eine doppelte Bewegung, und zwar einmal durch den eigenen Antrieb und ferner durch den Zuganker. Hierdurch entsteht seine relative Bewegung zwischen Ober- und Unter-. stempel. Die Bewegung des Ober- und Unterstempels steht somit in ,einem ;ganz bestimmten Zusammenhang, indem der Oberstempel keine absolute Abwärtsbewegung vornimmt, sondern im letzteren Teil des Preßvorganges durch den Zuganker neben der Eigenbewegung gehoben wird. Diese Relativbewegung zwischen Ober- und -Unterstempel. bedeutet einen Bewegungsausgleich, der eine gleichmäßige Pressung des Formlings von der Ober- und Unterseite bedingt, da die Relativbewegung den Druck des Ober- und Unterstempels gegenseitig ausgleicht und damit auf diese äußerst einfache Weise einen gleichmäßigen Druck von beiden Seiten bei der Herstellung des Formlings zur Einwirkung bringt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht der Kniehebelpresse mit dem Antrieb für die Oberstempel und den Füllkasten, Abb.2 eine Seitenansicht der Kniehebelpresse mit dein Antrieb für die Zuganker, Abb.3 eine Vorderansicht der Kni@ehebelpres.se.
Von der Motorwelle i wird über das Zwischengetriebe 2, 3, 4, 5 und 6 die als Kurhelw elle aasgebildete Hauptantriebswelle 7 angetrieben. Durch die an der Kurbelwelle 7 angreifende Zugstange 8 wird das aus den Heheln9 und io bestehende Kniegelenk bewegt. Der Kniegelenkhebel io trägt den Preßschlitten i i mit den Oberstempeln 12. Der Formentisch ist mit 13 bezeichnet. Das Kniehebelgelenkg ist durch die Welle 14 mit dem Zugankersystem fest verbunden und auf ihr drehbar gelagert.
Die beiden Zuganker 15 und 16 sind unten durch die Traverse 17 mittels der Bolzen 18 und 19 und oben durch die Welle 14 verbunden. Die Traverse trägt die Unterstemp,e&l 2o. In dem Ausführungsbeispiel gleitet der Preßschlitten i i mit den Oberstempeln 12 an den Zugankern 15 und 16 (Abb. 3).
Die Hubbewegung der Zuganker wird durch die Kurvenscheibe 21 auf der Hauptantriebswelle 7 gesteuert. Die Übertragung der Bewegung erfolgt über einen auf der Welle 22 drehbar gelagerten Kniehebe123 mit der Druckrolle 23a und Verbindungslasche 24 ,auf die Welle 14. Die Welle 22 ist bis zum gegenüberliegenden Ständer des Maschinenrahmens durchgeführt (in Abb. 3 nicht dargestellt) und greift hier mit einem Hebel an die ebenfalls mit der Welle 14 verbundene Lasche 25 an, so daß beiderseitig des Maschinenrahmens eine gleichmäßige Hubbewegung der Zuganker gewährleistet wird. Der Nocken 2 i hat drei verschiedene Kurven, und zwax a für das Füllen, b für das Pressen und c für das Ausstoßen.
Das Preßgut wird durch den Fülltrichter 26 zugeführt, unter dem der Füllkasten 27 angeordnet ist. Der Fülllisten wird durch die auf der Hauptantriebswelle 7 ,angebrachte Kurvenbahn über den bei 28 gelagerten Doppelhebel 29 und die Zugstange 3o gesteuert.
Der Preßvorgang geschieht wie folgt: Die Abb. i und 2 zeihen die Kniehebelpresse in der Füllstellung. Nach Füllung der Formen und Zurückziehen des Füllkastens in die hintere Lage wird durch die Kurbelwelle 7 über die Zugstange 8 das Kniegelenk 9, i o in die Strecklage gebracht und damit die Oberstempel abwärts in die Formen gedrückt. Zu Beginn des Preßvorganges werden gleichzeitig die Zuganker durch die Kurvenscheibe 2 i (Kurvenfläche b), Kniehebel 23, Lasche 24 zum feststehenden Formentisch 13 hin angehoben, so daß die unteren Preßstempel 2o ebenfalls das Preßgut von unten nach oben pressen. Diese Hubbewegung wird gleichfalls auf die Oberstempel übertragen, da das Kniegelenk 9, i o durch die Welle 14 mit dem Zugankersystem verbunden ist. Da aber während der Hubbewegung der Zuganker das Kniegelenk 9, i o sich weiter in die Strecklage bewegt, findet während des Preßvorganges eine Relativbewegung von Ober-und Unterstempel gegeneinander statt, wobei die durch das Einziehen des ILniegelenks 9, i o in die Strecklage gegebene Abwärtsbewegung der Oberstempel entsprechend der Hubbewegung des. Zugankersystems verlangsamt wird. Das Peßgut unterliegt somit einher zweiseitigen wirksamen und gleichmäßigen Pressung durch Ober- und Unterstempel, wobei der Preßdruck völlig- von .dem Zugankersystem aufgenommen wird. Zweckmäßig läßt man das Kniegelenk 9, 1o beim Preßvorgang etwas über die Strecklage hinausgehen, so daß beim Zurückführen des Kniegelenks in die Knicklage die Totpunlctl.age noch einmal passiert wird, wodurch die Pressung des Gutes in den Formen günstig beeinflußt wird.

Claims

PATENTANSPRüciir: i. Kniehebelpresse mit gegenläufig arbeitendem Ober- und Unterstempel, wobei der Unterstempel durch von Nocken angetriebene Zugstangen in die Preßform gehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniehebella,gerachse (i4) in den beiden Zugstangen (15, 16) gelagert ist, die durch nockenscheibengesteuerte Winkelhebel (23-) angehoben werden, wobei die beiden Nockenscheiben (21) auf der gleichen, die Kniehebelschubstange (8) bewegenden Antriebswelle (7) angeordnet sind.
2. Kniehebelpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß die N ockenscheiben (21) einen besonderen Steuernocken (c) tragen, der die Zugstangen für das Ausstoßen der fertigen Preßlinge aus der Form zusätzlich aushebt.