DE2033722C2

DE2033722C2 - Schalttischmaschine für die spanabhebende Bearbeitung von Kleinteilen

Info

Publication number: DE2033722C2
Application number: DE2033722A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Albe SA
Current assignee: Albe SA
Priority date: 1970-04-10
Filing date: 1970-07-08
Publication date: 1982-07-29
Also published as: DE2033722A1; AT309948B; GB1317662A; CH525065A; FR2092183A5; US3689965A; JPS4922503B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schalttischmaschine für die spanabhebende Bearbeitung von Kleinteilen mit einem eine Mehrzahl von die Werkstücke aufnehmenden und gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Spannfuttern bestückten Schaltteller, der an der Anordnung der Spannfutter entsprechenden Bearbeitungsstationen arretierbar ist, mit an den Bearbeitungsstationen angeordneten Werkzeugeinheiten, deren Vorschubbewegungen über Hebelgetriebe von Kurvenscheiben abgeleitet sind.

Eine bekannte Schalttischmaschine der vorstehend beschriebenen Art (AT-PS 2 16 858) besitzt eine Hauptantriebswelle, die eine Kurvenscheibe zum Weiterschalten des Schalttisches sowie zwei Kurvenscheiben zur Betätigung der Hebelgetriebe für die Werkzeugeinheiten trägt Diese Hebelgetriebe sind aufgebaut aus unmittelbar mit den Kurvenscheiben zusammenwirkenden Hebelgetrieben, einem Hubring, auf den die erstgenannten Hebelgetriebe wirken und der eine Reihe von weiteren Kurvenscheiben an den Bearbeitungsstationen zugeordneten Stellen trägt, und schließlich weiteren Hebelgetrieben, die durch die Kurvenscheiben des Hubringes betätigt werden. Erst die letztgenannten Hebelgetriebe sind in einer Anzahl vorhanden, die den Bearbeitungsstationen bzw. den dort vorgesehenen Werkzeugeinheiten entspricht. Sie dienen allein zur Vorschubbetätigung der Werkzeugeinheiten. Dieser Getriebekomplex ist zwar konstruktiv übersichtlich und platzsparend, hat jedoch für die Funktion der Schalttischmaschine und für die angestrebte vielseitige Verwendbarkeit Nachteile. Denn die Einschaltung des Hubringes führt zwangsläufig dazu, daß von der Antriebsseite der Kurvenscheiben bis zur Betätigung der Werkzeugeinheiten sich erhebliche Spiele akkumulieren, die die Vorschubgenauigkeit in Frage stellen. Auch muß selbst dann, wenn bei einer bestimmten Werkstücksform nicht alle Bearbeitungsstationen der Schalttischmaschine ausgenützt werden, doch der ganze Hubring betätigt werden, was insbesondere bei schnell laufenden Hochleistungsmaschinen zu beträchtlichen Beschleunigungen und daraus resultierenden Schwingungen der Maschine führt, die die Bearbeitungsgenauigkeit mindern. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß es schwierig ist, den Werkzeugeinheiten neben der genannten Vorschubbewegung beliebige weitere Bewegungen, z. B. räumliche Vorschubbewegungen, mitzuteilen. Denn die Bewegungen der Werkzeugeinheiten müssen von der Auf- und Abbewegung des Hubringes und den daran angeordneten Kurvenscheiben abgeleitet werden. Das ergibt eine Beschränkung, die einer universellen Verwendbarkeit im Wege steht.

Es ist eiae weitere, ebenfalls der eingangs geschilderten Gattung angehörende Schalttischmaschine bekannt geworden (DE-AS 12 58 707), bei der die Vorschubbewegungen der Werkzeugeinheiten von kurvengesteuerten Hebelgetrieben veranlaßt werden. Zu diesem Zweck wird von einer Steuerwelle eine gemeinsame Steuerkurve angetrieben, welche wiederum über einen schwenkbaren Steuerhebel einem parallel zur Schalttischebene liegenden und koaxial zum Schalttisch angeordneten Steuerring eine im Umfangsrichtung hin- und hergehende Bewegung vermittelt Erst an diesem Steuerring sind dann den einzelnen Bearbeitungsstationen zugeordnete sog. Steuersegmente befestigt, durch welche mit Rollen versehene Schwenkhebel betätigt werden, die wiederum über gelenkige Gestänge auf die Werkzeugeinheiten einwirken und diesen die Vorschubbewegung vermitjeln. Auch bei dieser bekannten Maschine bauen sich somit ausgehend von der gemeinsamen Steuerwelle bis zur Werkzeugeinheit soviel Toleranzen zu einem Spiel auf, das für die Vorschubbewegung der Werkzeugeinheiten bei der Bearbeitung hochgenauer Teile unzulässig ist

Die Erfindung befaßt sich mit einer Schalttischmaschine der eingangs beschriebenen Art die insbesondere zur Fertigung hochgenauer Kleinteile bestimmt ist (Toleranz in der Größenordnung 1 μ) hat sich die Aufgabe gestellt, die bekannten Schalttischmaschinen so zu verbessern, daß bei leichter Anpaßbarkeit an verschiedenartige Werkstückformen Vorschubbewegungen (Einstellbewegungen) in verschiedenen Richtungen ermöglicht werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß die Antriebswelle des Schalttellers hohl und von einer Welle axial durchsetzt ist, daß von dieser Axialwelle über ein Kegelradgetriebe eine jeder Bearbeitungsstation zugeordnete Radialwelle angetrieben ist und daß an dem aus der Antriebswelle herausragenden Ende der Axialwelle und an den Radialwellen jeweils eine Anzahl von jeweils unmittelbar mit den Hebelgetrieben in Eingriff stehenden Kurvenscheiben auswechselbar befestigt sind.

Bei der Schalttischmaschine nach der Erfindung fällt somit ein Hubring oder Steuerring weg, und die bei den bekannten Schalttischmaschinen am Hubring bzw. an dem Steuerring angeordneten Kurvenscheiben sitzen

statt dessen unmittelbar an den genannten Radialwellen. Dadurch wird räumlich und konstruktiv eine Vereinfachung erzielt und die Anhäufung von Toleranzen und Spielen wird erheblich vermindert Die Betätigung der Werkzeugeinheiten durch die Hebelgetriebe erfolgt somit genauer. Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Schalttischmaschine ist jedoch darin zu sehen, daß infolge der Hindurchführung der Axialwelle durch die hohle Antriebswelle für den Schaltteller und infolge der Anordnung von Wechsel-Kurvenscheiben auch an dieser Axialvelle eine Betätigung von Werkzeugeinheiten auch von radial innen nach außen möglich ist, was die Vielfalt der Einstellmöglichkeiten erhöht Schließlich führen die Wechsel-Karvenscheiben jeweils eine rotierende Bewegung aus, die eine größere Mannigfaltigkeit bei der Abnahme bestimmter Bewegungen gegenüber einer rein in einer Richtung erfolgenden Linearbewegung erlaubt

im übrigen wird die Bearbeitungsgenauigkeit der Schalttischmaschine nach der Erfindung ;iicht durch verhältnismäßig große, hin- und herbewegte Massen gestört und die Anzahl der bewegten Massen kann einfach durch Wegnahme von Wechsel-Kurvenscheiben verringert werden, wenn bestimmte Bearbeitungsstationen bei der Herstellung eines bestimmten Werkstückes nicht benützt werden müssen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schalttischmaschine wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die Schalttischmaschine und

F i g. 2 eine perspektivische Einzeldarstellung, aus der die Führung der Werkzeugeinheiten zum Zweck der horizontalen und vertikalen Verstellbarkeit hervorgeht.

Wie sich aus F i g. 1 ergibt, ist in einem Maschinenständer 1 ein Hauptmotor 3 untergebracht, der über einen nicht näher dargestellten Geschwindigkeitsvariator mit Riemen, ein Schneckengetriebe 4 und durch dieses eine Axialwelle 5 antreibt. Die Axialwelle 5 treibt ihrerseits über ein Kegelradgetriebe 6, 7 sechs Radialwellen 34 an, die in einem im Grundriß sechseckigen Maschinenrahmen 2 gelagert sind. An den Enden der Radialwellen 34 sind Gruppen von auswechselbaren Kurvenscheiben 8 befestigt.

Die Axialwelle 5 durchsetzt einen — auf nicht näher bezeichnete Weise — fest mit dem Maschinenständer 1 verbundenen Lagerschaft 194, eine darauf drehbar gelagerte Antriebswelle 18 für einen Schaltteller 16 und so einen die Antriebswelle 18 außen umgebenden festen Aufbau 193.

Der Schaltteller 16 ist mit der Antriebswelle 18 fest verbunden und erhalt auf eine Wei«.e, die hier nicht von Bedeutung ist, durch einen sekundären Tisch 9 eine taktweise Drehbewegung mitgeteilt Er weist an seinem Umfang eine Mehrzahl von Löchern auf, in denen Spannfutter 17 für die zu bearbeitenden Werkstücke aufgenommen sind.

An den Bearbeitungsstationen des Schalttellers 15 sind den Spannfuttern 17 jeweils bis zu drei Werkzeugeinheiten 98 zugeordnet, die aufgrund der gezeigten Antriebsanordnung oberhalb oder unterhalb des Schalttellers in vertikaler Lage oder horizontal und innerhalb eines Winkelsektors von 200° zueinander angeordnet sein können.

Die Axialwelle 5 ragt aus dem oberen Ende des Lagerschaftes 194 mit ihrem freien Ende heraus und trägt an diesem eine Gruppe von Kurvenscheiben 95.

Wiit den Kurvenscheiben 8 an den Radialwellen 34 wirken Hebelgetriebe 66, 67 zusammen, durch welche den Werkzeugeinheiten 98 Vorschubbewegungen in horizontaler und vertikaler Richtung übertragen werden können. In Fig. 2 ist die Anordnung der mil ihrer Achse horizontal liegenden Werkzeugeinheit 98 näher dargestellt. Daraus ergibt sich, daß die Werkzeugeinheit 98 in einer Platte 130 axial verschiebbar gelagert ist, welche durch eine an einem Schwenkhebel 132 befestigte Rolle 133 in horizontaler Richtung auf einer Lagerplatte 134 und relativ zu Führungsklötzen 131 verschoben werden kann. Der Schwenkhebel 132 wird, ohne daß dies näher dargestellt ist, durch ein Hebelgetriebe von einer der Kurvenscheiben 8 aus angetrieben. Die ganze Anordnung bestehend aus der Platte 130, den Führungsklötzen 131 und der Lagerplatte 134 ist längs Säulen 135 in vertikaler Richtung verschiebbar. Die Verschiebebewegung in der vertikalen Richtung wird durch einen Hebel 136 bewirkt, der in nicht dargestellter Weise ebenfalls von einer Kurvenscheibe 8 über ein zugeordnetes Hebelgetriebe betätigt wird.

Durch eine Kombination der horizontalen und vertikalen Bewegung der Werkzeugeinheit 98 aufgrund einer entsprechenden Betätigung durch die Kurvenscheiben 8 kann eine beliebige räumliche Bewegung der Werkzeugeinheit 98 erzeugt werden, mittels der es z. B. möglich ist, Fräsarbeiten an nicht ebenen Profilen auszuführen.

Das Übersetzungsverhältnis des Kegelradgetriebes 6, 7 ist so gewählt, daß die Radialwellen 34 zur Axialwelle 5 ein Drehzahlverhältnis von 1 :1 aufweisen. Ferner ist die Zähnezahl des Tellerrandes 7 des Kegelgetriebes 6, 7 so gewählt, daß sie ein Mehrfaches der Anzahl der Gruppen von Kurvenscheiben 8 beträgt, um dadurch eine einwandfreie Positionierung der Werkzeugeinheiten 98 zu erzielen.

Hieizu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Schalttischmaschine für die spanabhebende Bearbeitung von Kleinteilen mit einem eine Mehrzahl von die Werkstücke aufnehmenden und s gleichmäßig auf seinem Umfang verteilten Spannfuttern bestückten Schaltteller, der an der Anordnung der Spannfutter entsprechenden Bearbeitungsstationen arretierbar ist, mit an den Bearbeitungsstationen angeordneten Werkzeugeinheiten, deren Vorschubbewegungen über Hebelgetriebe von Kurvenscheiben abgeleitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (18) des Schalttellers (16) hohl und von einer Welle (5) axial durchsetzt ist, daß von dieser Axialwelle (5) über ein Kegelradgetriebe (7) eine jeder Bearbeitungsstation zugeordnete Radialwelle (34) angetrieben ist und daß an decs aus der Antriebswelle (18) herausragende!: Ende der Axialwelle (5) und an den Radialwellen (34) jeweils eine Anzahl von jeweils unmittelbar mit den Hebelgetrieben (66, 67) in Eingriff stehenden Kurvenscheiben (95 bzw. 8) auswechselbar befestigt sind.

2. Schalttischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugeinheiten an Führungen (131, 135) in Umfangsrichtung und senkrecht zur Ebene des Schalttellers (16) geführt sind und jeweils über mindestens zwei Hebelgetriebe durch die Kurvenscheiben längs der Führungen steuerbar sind.

3. Schalttischmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahlen des Kegelgetriebes (7) für die Radialwellen (34) ein Vielfaches der Anzahl der Bearbeitungsstationen sind.