DE2535909C3 - Mehrspindeldrehautomat - Google Patents
MehrspindeldrehautomatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mehrspindeldrehautomaten entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches
1.
Bei einem bekannten Mehrspindeldrehautomaten dieser Art (Dr.-Ing. G. Spur: »Mehrspindeldrehautomaten«,
Carl Hanser Verlag, 1970, S. 230-233) sind die Zusatzbearbeitungseinheiten derart an verschiedenen,
mit besonderen Montageflächen versehen Teilen des Maschinengestells angeordnet, daß sie zusammen mit
dem zugehörigen Werkstückträger den freien Zugang zum Arbeitsraum des Drehautomaten erheblich behindern.
Es ist ferner bei einem gattungsgemäß abweichenden, in seinem Grundaufbau anders gestalteten Drehautomaten
(DE-OS 21 02 150) bekannt, einen Werkstückträger parallelachsig, jedoch nicht koaxial, zu der
Spindeltrommel anzuordnen. Die parallelachsige Anordnung ermöglicht jedcch nicht ohne weiteres einen
räumlich kompakten, konstruktiven Aufbau insbesondere bezüglich der vom Drehautomaten abzuleitenden
Vorschubantriebe für die Zusatzbearbeitungseinheiten und auch keine einfache Ableitung des Drehschalt- und
Indexiertriebes des Werkstückträgers von dem Schalt- und Indexiertrieb der Spindeltrommel. Dort sind vielmehr
gesonderte, teure Hydraulikantriebe vorgesehen, die nur auf komplizierte Weise unter erheblicher
Veränderung der Gesamtsteuerung eines Drehautomaten in die Automatensteuerung integriert werden
können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Mehrspindeldrehautomaten der
gattungsgemäßen Art die Zusatzbearbeitungseinheiten und den zugehörigen Werkstückträger auf einfache
Weise so anzuordnen, daß der freie Zugang zum Arbeitsraum des Drehautomaten möglichst wenig
ίο behindert wird.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Die Anordnung der Zusatzbearbeitungseinheiten auf dem an der angegebenen Stelle des Getriebeständers
angeordneten Support sowie die Anordnung des ringförmig ausgebildeten Werkstückträgers mit seiner
Schaltachse koaxial zur Spindeltrommelachse gewährleisten, daß trotz des Einbaus der Zusatzbearbeitungseinheiten
und deren Antriebsaggregate der Arbeitsraum des Drehautomaten hierdurch sehr wenig
beansprucht wird. Dabei bewirkt die genannte Achskoaxialität einen besonders kompakten, zentrischen
Aufbau des mit den Zusatzbearbeitungseinheiten bestückten Drehautomaten, die auch eine besonders
leichte Ableitung der Vorschubbewegungen für die Zusatzbearbeitungseinheiten vom Antriebssystem des
Drehautomaten aus gewährleistet, sowie ebenso eine sehr einfache Ableitung der Schalt- und Indexierbewegung
des Werkstückträgers von der Drehschalt- und Indexicrbewegung der Spindeltrommel. Dabei wird
aufgrund dieser Ausgestaltung auch der Innenraum innerhalb des Werkstückträgers nicht beansprucht,
bleibt also für die Bearbeitung und für das Arbeiten der Aggregate zum Überführen der Werkstücke aus der
Werkstückspindel in die Werkstückspannmittel des Werkstückträgers frei.
Der im Anspruch 2 gekennzeichnete, koaxial zum Werkstückträger angeordnete Stellring trägt zu einem
einfachen, kompakten und Bearbeitungsraum sparenden Aufbau im Bereich des vom Drehautomatenantrieb
aus betätigbaren gemeinsamen Vorschubantriebes für die Zusatzbearbeitungseinheiten bei.
Ein Ausführungsbeispiel eines Mehrspindeldrehautomaten gemäß der Erfindung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. la einen mit den Zusatzbearbeitungseinheiten bestückten Mehrspindeldrehautomaten in Seitenansicht,
Fig. 1b einen Querschnitt durch den Mehrspindeldrehautomaten,
gesehen auf die Zusatzbearbeitungseinheiten,
F i g. 2a und 2b Einzelheiten der Anordnung der Zusatzbearbeitungseinheiten auf dem Werkstückträger
einschließlich des zugehörigen Antriebsmechanismus,
F i g. 2c eine Einzelheit eines Antriebes einer Zusatzbearbeitungseinheit,
Fig.3a ein Schema der Antriebe des Mehrspindeldrehautomaten,
des Werkstückträgers und eines Greifarmes für die Überführung der Werkstücke,
Fig. 3b eine Einzelheit des Werkstückträgerantriebes.
Der in den Figuren dargestellte Mehrspindeldrehautomat weist drei Zusatzbearbeitungseinheiten a. b
*>5 und c auf, die die Bearbeitungsmöglichkeiten des
Mehrspindeldrehautomaten über diejenigen hinaus erhöhen, die durch die Anzahl der Werkstückspindeln
und der ihnen zugeordneten Bearbeitungsaggregate
gegeben sind. Die Zusatzbearbeitungseinheiten a, b und
c sind auf einem ringförmigen Support 1 befestigt, der an der dem Arbeitsraum des Mehrspindeldrehautomaten
zugewandten Seite des Getriebeständers 2 des Mehrspindeldrehautomaten angeordnet ist Vor dem
Support 1 befindet sich ein ebenfalls ringförmig ausgebildeter, drehschaltbarer und indexierbarer Werkstückträger
3, der Werkstückspannmittel 4 trägt Der Werkstückträger 3 ist mit seiner Schaltachse koaxial zur
Spindeltrommelachse an dem Support 1 gelagert Im Inneren des Werkstückträgers 3 ist ein Führungsring 5
vorgesehen.
Die Zusatzbearbeitungseinheiten a und b sind radial zum Werkstückträger 3, die Zusatzbearbeitungseinheit
c ist parallel zur Schaltachse des Werkstückträgers 3 verschiebbar. Die hierzu vorgesehenen Antriebe werden
noch ausführlich beschrieben.
Zur Überführung eines Werkstückes, das durch die Drehschaltung der Spindeltrommel T von einer
Bearbeitungsstation zur nächsten und schließlich zur letzten Bearbeitungsstation gebracht worden ist, von
dieser letzten Bearbeitungsstation zum Werkstückträger 3 ist ein Greifarm 6 vorgesehen. Der mit einer
Greifzange 6' ausgerüstete Greifarm 6 wird von einem Motor M (Fig.3a) angetrieben. Es werden dabei
sowohl die Längsverschiebung des Greifarmes 6 als auch seine Ein- und Ausschwenkbewegung in die Achse
des zu transportierenden Werkstückes bzw. in die Achse der Werkstückspindel der letzten Bearbeitungsstation
der Spindeltrommel erzeugt Der Motor M treibt über einen Keilriementrieb 7 eine Schnecke 8 und mit dieser
ein Schneckenrad 9. Das Schneckenrad 9 treibt über einen Kettentrieb 10 eine Kurvenscheibe 11. Ein Hebel
12 tastet mit seinem einen Ende die exzentrisch gelagerte Kurvenscheibe 11 ab. Er führt dabei eine
Schwenkbewegung aus, die am unteren Ende des Hebels 12 eine hin- und hergehende Bewegung einer entsprechend
geführten Welle 13 ergibt. Das eine Ende der Welle ist mit dem genannten Ende des Hebels 12
verbunden. An ihrem anderen Ende trägt die Welle 13 den Greifarm 6 und bewegt ihn zwischen der
Spindeltrommel und dem Werkstückträger 3 hin und her.
Gleichachsig zu der Kurvenscheibe 11 ist eine Nockenscheibe 14 vorgesehen. Sie wirkt auf einen
Zahnsektor 15, dessen Schwenkebene senkrecht zu der des Hebels 12 steht. Das der Nockenscheibe 14
abgewandte Ende des Zahnsektors 15 steht mit einem Zahnrad 15' in Eingriff, das auf einem Keilwellenprofil
der Welle 13 angeordnet ist. Durch eine entsprechende Dimensionierung und Zueinandereinstellung der Kurvenscheibe
11 und der Nockenscheibe 14 läßt sich erreichen, daß der Greifarm 6 jeweils am Ende einer
Axialbewegung auch eine Schwenkbewegung ausführt.
Auch die Drehschaltung und Indexierung des Werkstückträgers 3 erfolgt ausgehend von dem Motor
Mund der Welle des Schneckenrades 9. Deren Rotation wird von einem Kegelradtrieb 16 mittels eines ersten
Getriebes 17 auf eine Welle 18 übertragen, die ihrerseits
ein Getriebe 180 antreibt, das seinerseits, eine einen
Maltesertrieb 19 tragende Welle 20 antreibt Die Welle 20 dient dabei sowohl dem Antrieb des Maltesertriebes
19 für die Schaltbewegung des Werkstückträgers 3 als auch dem Antrieb eines gleichen Maltesertriebes 19' zur
Drehschaltung der Spindeltrommel 7"(Fi g. 3a). Mittels
einer Kurvenscheibe 20' wird ein Schwenkhebel 21 an seinem einen Ende beaufschlagt, der an seinem anderen
Ende den Index 21' für die Indexierung des Werkstückträgers 3 bewegt. Ein entsprechend aufgebauter Antrieb
21", 21'" auf der Welle 20 bewirkt die Indexierung der Spindeltrommel T.
Der für die Drehschaltung des Werkstückträgers 3 vorgesehene Maltesertrieb 19 treibt eine Welle 190 und
diese treibt über ein Getriebe 22 eine Welle 23, auf der ein Ritzel 24 befestigt ist Das Ritzel 24 kämmt mit
einem Innenzahnkranz 25 (F i g. 3b) in dem Werkstückträger 3.
Der geschilderte gemeinsame Antrieb für die Indexierung und Drehschaltung bewirkt die notwendige
Synchronisation der Bewegungen.
Zur Erfüllung ihrer Bearbeitungsaufgabe müssen die Zusatzbearbeitungseinheiten a und b radial, c axial
bewegt werden. Hierzu ist ein gemeinsamer, vom Drehautomatenantrieb aus betätigbarer Vorschubantrieb
vorgesehen, der einen koaxial zum Werkstückträger 3 angeordneten Stellring (F i g. 2a, bis 2c) aufweist,
der mit Nocken 27, 27' zum Verschieben der Zusatzbearbeitungseinheiten a, bund c versehen ist. Der
Antrieb für eine hin- und hergehende Drehbewegung des Stellringes 26 wird wiederum von der Welle des
Schneckenrades 9 abgenommen, und zwar über einen Kettentrieb 28, der einen Kurventrieb 29 treibt. Über
einen Hebel 30 und einen Arm 31 erfolgt dann die Drehung des Steliringes 26.
Für die radiale Verschiebung der Zusatzbear'oeitungseinheiten
a und b sind die Nocken 27 vorgesehen, deren Form in Fig.2b dargestellt ist. Ein Fühlhebel 32 tastet
die Nockenform ab und bewegt die mit einer Rückholfeder 33 versehene, aus einem stationären und
einem relativ dazu verschiebbaren Teil bestehende Schlittengruppe 34, auf der die Zusatzbearbeitungseinheit
sitzt. Für die Verschiebung der Zusatzbearbeitungseinheit c parallel zur Schaltachse des Werkstückträgers
3 sind die Nocken 27' vorgesehen, deren Form aus F i g. 2c ersichtlich ist. Ein Hebelgestänge 35 tastet die
Nocken 27' ab und verschiebt durch seine Verschwenkung diejenigen Teile der Schlittengruppe 34, welche in
einer schwalbenschwanzförmigen Nut in dem radial verschiebbaren Teil, wie bei der Verschiebung der
Zusatzbearbeitungseinheiten a und b beschrieben, eingesetzt sind. Im Normalfall reicht es aus, bei einer
Zusatzbearbeitungseinheit nur die eine oder andere Verschiebungsmöglichkeit vorzusehen. Es Können aber
auch beide verwirklicht werden, wie durch die radial wirkende Rückholfeder 33 bei der Zusatzbearbeitungseinheit
c angedeutet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mehrspindeldrehautomat mit in einer drehschaltbaren
Spindeltrommel angeordneten Werkstückspindeln, mit einem an der der Spindeltrommel
abgewandten Seite des Arbeitsraumes vorgesehenen Getriebeständer, sowie mit einem außerhalb des
Schwenkbereiches der in den Werkstückspindeln gespannten Werkstücke angeordneten, synchron
mit der Spindeltrommel drehschaltbaren Werkstückträger mit an seinem Umfang angeordneten
Werkstückspannmitteln und mit am Maschinengestell in der Drehschaltebene des Werkstückträgers
um diesen herum angeordneten, vorschubbeweglichen Zusatzbearbeitungseinheiten, denen durch das
Schalten des Werkstückträgers die in seinen Werkstückspannmitteln gehalterten Werkstücke
zuführbar sind und mit Mitteln zum Überführen der Werkstücke aus wenigstens einer Werkstückspindel
in eines der Werkstückspannmittel des Werkstückträgers, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzbearbeitungseinheiten (a, b, c) auf einem ringförmigen, an der dem Arbeitsraum des Mehrspindeldrehautomaten
zugewandten Seite des Getriebeständers (2) angeordneten Support (1) befestigbar sind und daß der ebenfalls ringförmig
ausgebildete drehschaltbare Werkstückträger (3) mit seiner Schaltachse koaxial zur Spindeltrommelachse
an diesem Support gelagert ist.
2. Mehrspindeldrehautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zum Werkstückträger
(3) ein Stellring (26) angeordnet ist, als Teil eines gemeinsamen, vom Drehautomatenantrieb
aus betätigbaren Vorschubantriebes (26 bis 35) für die Zusatzbearbeitungseinheiten (a, b, c).
3. Mehrspindeldrehautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (26) mit
Nocken (27, 27') zum Verschieben der Zusatzbearbeitungseinheiten (a, b, c) versehen ist.
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