DE2339190C3 - Vorschubantrieb für Werkzeugquerschlitten an Werkzeugmaschinen, insbesondere an Mehrspindel-Drehautomaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Vorschubantrieb für Werkzeugquerschlitten an Werkzeugmaschinen, insbesondere an Mehrspindel-Drehautomaten, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei bekannten Vorschubantrieben dieser Gattung (vgl. DE-PS 7 58 568 und DE-PS 8 90388) sind zwischen dem mit einer Kurvenscheibe im Eingriff stehenden Rollenhebel und einem auf der Schlittenantriebswelle befestigten Hebel noch weitere Kraftübertragungselemente (Hebel, Stangen, Laschen u.dgl.) angeordnet, die eine Verringerung der Steifigkeit des Antriebes zur Fo'₀e haben.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Vorschubantrieb der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der eine möglichst geringe Zahl von Kraftübertragungselementen aufweist und der sich durch große Steifigkeit auszeichnet

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Lehre nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung ist erreicht, daß die Zahl der Kraftübertragungselemente im Vorschubantrieb gegenüber den bekannten Antrieben erheblich verringert ist und der Vorschubantrieb somit eine große Steifigkeit aufweist. Außerdem ist ermöglicht, den Vorschubantrieb als gleich ausgeführte Baueinheit jeder Werkzeugquerschlittenlage eines Mehrspindeldrehautomaten zuzuordnen. Zweckmäßige Ausgestaltgungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 4.

In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen und einem Anwendungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 die Stirnansicht eines erfindungsegemäßen Werkzeugschlittenantriebes mit abgewinkeltem Rollenhebel,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie U-II in F i g. 1,
Fig.3 die Stirnansicht einer anderen Ausführungsform des Werkzeugschlittenantriebes mit gestrecktem Rollenhebel,

F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,
Fig.5 das Schema einer Anordnung von sechs

to Werkzeugschlittenantrieben in einem Sechsspindel-Drehautomaten unter Verwendung von nur vier Radialkurvenscheiben.

Gemäß F i g. 1 und 2 ist als Kurventräger eine Radialkurvenscheibe 1 vorgesehen. Der Antrieb dieser Scheibe erfolgt über ein Zahnrad 2 und eine drehfest mit diesem Zahnrad verbundene Buchse 3. Die Kurvenscheibe 1 und die Buchse 3 sind auf einer Achse 4 angeordnet Zwischen den einander zugewandten Stirnflächen der Kurvenscheibennabe und der Buchse 3 sind Spitzverzahnungen 5 vorgesehen, die durch Verspannen zwischen einer Mutter 6 und einem auf einem Ende der Achse 4 vorgesehenen Bund 7 miteinander im Eingriff gehalten werden. Diese Verzahnungen erlauben eine Winkelverstellung der Kurvenscheibe 1 gegenüber dem Antriebsrad 2 und der Buchse 3.

Mit der Kurvennut 9 der Scheibe 1 steht die Rolle 8 eines Winkelhebels 10 im Eingriff, der auf einem ortsfest angeordneten Bolzen 11 drehbar gelagert ist Der der Rolle 8 abgewandte Arm des Winkelhebels weist eine Kulisse 101 auf, in der ein Kulissenstein 12 gleitet, der auf einem Bolzen 13 gelagert ist Dieser Bolzen 13 ist in einer Längsnut 141 eines auf einer Welle 17 befestigten Hebelarmes 14 stufenlos verstellbar sowie mittels Muttern 16 zwischen zwei zu beiden Seiten des Hebelarms 14 auf dem Bolzen 13 angeordneten Scheiben 15 festklemmbar. Auf der Welle 17 ist ferner ein Zahnsegment 18 befestigt das mit einer Zahnstange 19 im Eingriff steht, die längsverschiebbar und feststellbar in einer an der Unterseite eines Werkzeugquerschlittens 20 vorgesehenen Längsnut angeordnet ist

Die vorstehend beschriebene Anordnung ermöglicht durch Verstellen des Kulissensteinbolzens 13 in der Längsnut 141 des Hebels 14 eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Werkzeugschlittenhubes, während eine Längsverstellung der Zahnstange 19 im Werkzeugschlitten 20 eine Verlagerung des Schlittenweges in Richtung zur Drehspindelachse hin bzw. von der

so Drehspindelachse weg bewirkt Außerdem bewirkt die Winkelverstellung der Kurvenscheibe 1 gegenüber dem Antriebsrad 2 und der Buchse 3 ein Ein- bzw. Verstellen des Startzeitkpunktes des Werkzeugquerschlittens 20.

Die Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 zunächst dadurch, daß anstelle des abgewinkelten Rollenhebels 10 ein gestreckter Rollenhebel 21 vorgesehen ist. Außerdem ist hier anstelle eines einfachen Hebelarmes 14 ein gegabelter Hebel 24 mit Langlöchern 241 zur Aufnahme und zum Verstellen des den Kulissenstein 12 tragenden Bolzens 23 borgesehen. Durch die Verwendung des gegabelten Hebels 24 ist eine besondere große Steifheit des Werkzeugschlittenantriebes erzielbar.

Bei Verwendung des gestreckten Rollenhebels 21 nach F i g. 3 und 4 erfolgt die Vorschubbewegung des Werkzeugschlittens 20, während sich die Rolle 8 in der Kurvennut 9 zur Mitte der Kurvenscheibe 1 hin bewegt;

bei Verwendung eines gewinkelten Hebels 10 nach F i g, 1 und 2 ist der Bewegungsablauf umgekehrt

In Fig.5 ist am Beispiel eines Sechsspindel-Drehautomaten mit horizontal gelagerter Spindeltrommel schetnatisch veranschaulicht wie die erfindungsgemäß ausgebildeten Werkzeugschlittenantriebe als Baueinheiten für den Antrieb der den einzelnen Drehspindeilagen zugeordneten Werkzeugquerschlit.ten 20 eingesetzt werden können, und zwar sind hier für den Antrieb von insgesamt sechs Werkzeugquerschlitten 20 nur vier Kurvenscheiben 1 vorgesehen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorschubantrieb für Werkzeugquerschlitten an Werkzeugmaschinen, insbesondere an Mehrspindeldrehautomaten, bei dem ein zweiarmiger Rollenhebel einerseits mit einer von einer Antriebswelle od. dgl antreibbaren Radialkurvenscheibe im Eingriff steht und andererseits mit einem auf einer Schlittenantriebswelle befestigten Hebelarm in Wirkverbindung steht und bei dem der Schlittenhub stufenlos verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenhebel (10; 21) an seinem von der Kurvenscheibe (1) abgewandten Arm eine Kulisse (101; 211) aufweist, in der ein Kulissenstein (12) gleitet, dessen Träger (13; 23) in einer Längsnut (141; 241) des auf der Schlittenantriebswelle (17) befestigten Hebelarmes (14; 24) stufenlos verstellbar sowie feststellbar angeordnet ist

2. Vorschubantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Schlittenantriebswelle (17) befestigte Hebelarm (24) als Gabelhebel ausgebildet ist

3. Vorschubantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (1) gegenüber der zugehörigen Antriebswelle bzw. -buchse (3) winkelverstellbar ist

4. Vorschubantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugewandten Stirnflächen der Nabe der Kurvenscheibe (1) und der Antriebsbuchse (3) Spitzverzahnungen (5) vorgesehen sind.