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Maschine zum Herstellen von Kapseln Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Herstellen von Kapseln aus Gelatine oder ähnlichen Massen.
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Es sind. Maschinen bekannt,. in denen Kapselteile, wie Kapselkappen
und Kapselkörper, aus einer Gelatinelösung auf Formstiften geformt und nach dem
Trocknen abgestreift werden. Um: die auf diese Weise hergestellten Kapselteile zu
fertigen Kapseln zu vereinigen, war ges notwendig, die Kapselteile von Hand aus
aufeinanderzustülpen, was nicht nur eine langwierige Arbeit ist, sondern auch eine
einwandfreie hygienische Herstellung der Kapseln verhindert.
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Um diese Mängel zu beseitigen und das fortlaufende Herstellen von
vollständigen Kapseln zu erreichen, werden gemäß der Erfindung von den in einander
gegenüberliegenden, gleichzeitig arbeitenden Maschinenabschnitten in gleicher Anzahl
in an sich bekannter Weise hergestellten Kapselkappen und Kapselkörpern sämtliche
Kapselkappen eines Halters von ihren Formstiften gleichzeitig abgestreift, dann
von Messern glatt geschnitten und mit einer Serie gleichartig bearbeiteter Kapselkörper
gleichzeitig zusammengesetzt, indem die von den Formstiften abgestreiften Kapselteile
mit Hilfe von Ausstoßstangen in Führungen vereinigt werden, worauf die fertigen
Kapseln ausgeworfen werden.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel: einer Maschine gemäß
der Erfindung dargestellt. Es ist: . Abb. ra und zb eine schematische Ansicht der
vollständigen Maschine; Abb. z eine schematische Ansicht, welche das Abstreifen
der Kapseln veranschaulicht, Abb.3 eine schematische Ansicht, die das Zusammenfügen
der Kapselteile zeigt, Abb. q; eine Endansicht einer Hälfte der Vorrichtung zur
Vereinigung der Kapselteile und Abb.5 ein Schnitt eines Teiles der Vorrichtung in
größerem Maßstab.
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Die Maschine besteht aus einer Anzahl zusammenarbeitender und aufeinander
abgestimmter Einheiten, die, soweit sie das Herstellen der einzelnen Kapselteile
betreffen, nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören und daher nur so weit erläutert
werden, als es zum Verständnis der Erfindung notwendig ist.
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Diese zum Herstellen der Kapselteile dienenden Vorrichtungen sind
in der Maschine je zweimal vorgesehen und bilden zwei einander ähnliche Maschinenabschnitte.
Diese Abschnitte enthalten je eine Einfettvorrichtung A (Abb. r) für die Formstifte,
auf denen die Kapselteile hergestellt werden, ferner eine Eintauchvorrichtung B;
von der aus die Stifte durch eine Trockenvorrichtung C geführt werden. Von hier
aus gelangen die Formstifte durch eine Vorrichtung D zur Umordnung der Stifte in
die Vorrichtung E, in der das Abstreifen und Vereinigen der Kapselteile gemäß
der Erfindung vorgenommen wird. Diese letzteren
Arbeitsvorgänge
sind in Abb. 2 und 3 schematisch dargestellt.
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Um die Kapselteile vereinigen zu können, werden sie von den Formstiften
97 abgestreift und mit Hilfe von Fingern 56 in einen Halter 36 gestoßen. Nach dem
Abstreifen werden die Finger durch eine Schiene 27,. welche sich von unten nach
oben bewegt, geöffnet. Abb.3 zeigt das Aufeinanderstülpen der beiden Kapselteile
in einem Block 70, in den sie durch Stangen 47 aus den Haltern 36 gestoßen werden.
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Wie oben erwähnt, besteht die vollständige Maschine aus zwei einander
ähnlichen Abschnitten, von denen einer die Körper der Kapseln und der andere die
Kappen herstellt. Diese beiden Abschnitte der Maschine liegen nebeneinander, so
daß sie gleichzeitig angetrieben werden können. In beiden Abschnitten wird die gleiche
Anzahl von Kapselteilen hergestellt, so daß das Aufeinanderstülpen ohne Unterbrechung
fortlaufend vor sich gehen kann.
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In der hier als Beispiel dargestellten Ausführung sind die Formstifte
97 auf Stangen 98 serienweise vereinigt. Jede Serie von Formstiften wird, um die
Ausbeute der Maschine zu erhöhen, gleichzeitig behandelt, so daß alle für die .einzelnen
Kappenteile vorgesehenen Vorrichtungen in einer der Zahl der Formstifte auf- einer
Stange entsprechenden Anzahl vorhanden sind. Es sind z. B. neun Formstifte auf einer
Stange vorgesehen. Diese-Zahl kann jedoch beliebig vergrößert oder verringert werden.
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Die Stangen 98 mit den Stiften 97 werden der Vorrichtung E in Führungen
3 zugeschoben, die in einem Block r in der Mitte der Maschine vorgesehen sind. Auf
jeder Seite des Blockes ist eine Führung 3 angeordnet.
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Die Vorrichtung E enthält ferner einen Rahmen, der an seinem äußeren
Ende eine lotrechte Welle 2 mit sechs Hubscheiben trägt. Die Welle wird von dem
Hauptmotor der Maschine angetrieben. Die sechs Hubscheiben sind mit 5 bis io bezeichnet.
Die unterste Hubscheibe 5 bewegt über eine Führungsstange mit Zahnstange und Zahnradsegmenten
zwei Wellen, die an ihren Enden zwei weitere in Eingriff mit lotrechten Zahnstangen
18 stehende Zahnsegmente 17 tragen.
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Auf der Welle 2 sitzt über der Hubscheibe 5 eine doppelte Hubscheibe
6, 7. Die . Hubscheibe 6 befindet sich an der Unterseite, während die Scheibe 7
in ihrer oberen Fläche eine Hubnut aufweist.
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Die Hubscheibe 6 bewegt über mehrere nicht dargestellte Hebel einen
Finger 23, der von einer Welle 2¢ getragen wird (Abb. q.). Auf dieser Welle sitzen
Zahnseag'rnente 25, die dazu dienen, Zahnstangen 28 zu heben und zu senken, welche
an ihren oberen Enden die AuSlÖSeSChiene 27 für die Abstreifvorrichtung unterstützen.
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Die Hubscheibe 7 wirkt über Zahnräder und Zahnstangen auf -einen Rahmen
35 (Abb. 5) ein, welcher die Kapselhalter 36 trägt.
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Die Hubscheibe 8 hat eine Hubnut in ihrer oberen Seite, die' zur Steuerung
eines Rahmens 46 dient, der die Ausstoßstangen 47 für die Kapseln trägt.
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Die Hubscheibe 9 hat ebenfalls eine Hubnut in der oberen Fläche zur
Bewegung von Stangen 5 i, die die Abstreiffinger tragen.
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Die oberste Hubscheibe io ist von, walzenähnlicher Form und wirkt
auf den messertragenden Rahmen 67. Sie ist in lotrechter Richtung entsprechend lang,
um bei der Auf-und Abwärtsbewegung der von den Stangen 18 getragenen Vorrichtung
stets wirksam zu bleiben.
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Die ganze Vorrichtung E hat folgende Wirkungsweise Wenn eine Stange
98 sich in der Führung 3 befindet, wird der Abstreifrahmen, welcher von Stangen
5 i unterstützt wird und die Abstreiffinger 56 trägt, nach vorn bewegt, wobei die
Auslöseschiene 27 sich in gehobener Stellung befindet. In dieser Stellung drücken
die Hubflächen 27a (Abb. 2) die Enden 56a der Finger 56 zusammen, wodurch die oberen
Enden der bei 56b angelenkten Finger gespreizt werden. Beim Senken der Schiene 27
werden die unteren Enden der Finger durch Federn 56c auseinandergedrückt, und die
oberen Enden kommen in Eingriff mit den Stiften. Wenn die Abstreiffinger nach vorwärts
bewegt werden, wird der Rahmen 35, der die Halter 36 trägt, ebenfalls nach vorwärts
bewegt. jeder Halter liegt in Linie mit und nahe dem Ende eines Stiftes und der
davon getragenen Kapsel. Sobald der Halter und der Abstreifer sich in dieser Lage
befinden, wird die Schiene 27 gesenkt, und die Finger treten hinter der Kapsel in
Eingriff mit dem Stift. Die Finger bewegen sich dann zurück nach dem Halter, und
dabei wird die Kapsel von dem Stift abgestreift und in den Halter geschoben. Darauf
bewegen sich der Rahmen 35, der Halter 36 und die Abstreiffinger 56 zusammen nach
rückwärts; und die Schiene 27 wird angehoben und öffnet die Abstreiffinger. Zur
gleichen Zeit werden die Zahnstangen 18 bewegt, um die Rahmen 35 und 46 mit ihren
dazugehörigen Teilen anzuheben. Während dieser lotrechten Bewegung der Teile werden
die Halter schnell in Umdrehung versetzt, und zwar mit Hilfe der kleinen Räder 6o
(Abb.5) an jedem Halter. Diese Räder stehen reit Zähnen an der Unterseite einer
Zahnstange, 6 i in Eingriff, welche auch an ihrer
oberen
Seite mit Zähnen versehen ist. Die obere Zahnung steht in Eingriff mit dem Zahnrad
6a am Ende einer Welle, die verschiebbar in einer Hülse 63 sitzt, welche
das Zahnrad 6q. trägt. Letzteres steht in Eingriff mit einer lotrechten, feststehenden,
nicht dargestellten Zahnstange.
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Während der Aufwärtsbewegung und während die Halter ,sich drehen,
verschiebt die Hubscheibe io den Rahmen 67, der die Messer 68 trägt, seitwärts.
Hierdurch kommen die Messer in Berührung mit den über die Halter 36 hinausragenden
Kapselteilen, wodurch diese vorragenden Teile abgeschnitten werden.
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- Wenn die Finger 56 und anderen, Teile ihre oberste Lageerreicht
haben, zieht die Hubtrommel i o. die Messer 68 zurück, und die Vorrichtung bewegt
sich wieder nach vorn m eine Stellung, in welcher die Enden der Halter 36 sich nahe
der Kappenführungen 7o befinden, worauf die Ausstoßstangen 47 nach vorn bewegt werden,
um die Kapseln aus ihren Führungen zu stoßen. Zu gleicher Zeit werden ähnliche Arbeitsschritte
auf der anderen Seite der Vorrichtung ausgeführt; und in der Führung 70 treffen
sich die beiden Teile der Kapseln, und. die Kappe wird auf den Körper der Kapseln
gestülpt. Wenn dies eingetreten ist, erhalten. die Ausstoßstangen auf der einen,
Seite eine kleine zusätzliche Bewegung, um die fertiggestellten Kapseln von den
Führungen 7o abzuwerfen, worauf sie auf eine Fördervorrichtung fallen, welche sich
daneben bewegt.
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Die verschiedenen Bewegungen werden natürlich durch die Hubscheiben
5 bis io so ausgeführt, daß die betreffende Stange 98 weiterbewegt und eine neue
Stange in Stelhing gebracht wird, wenn die Halter sich in gehobener Lage befinden.