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Maschine zur Herstellung von Büscheln für Bürsten. Zur Herstellung
von Büscheln für Bürsten ist eine Maschine bekannt, bei der die in einem auf und
ab .gehenden Behälter aufgespeicherten Borsten durch eine Entnahmevorrichtung dem
Behälter schichtweise entnommen, mit Klebstoff versehen und in -Büschel gepreßt
werden. Die Entnahme der Borsten wird durch eine Trennungsnadel bewirkt, die auf
einem verschiebbaren Schlitten befestigt ist und bei dessen Vorschub in den Behälter
eindringt. Die Büschelpresse besteht aus zwei in einem Rahmen gegeneinander beweglichen,
verzahnten Backen, bei denen Zahnfuß und -kopf halbkreisförmige Aussparungen besitzen.
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Die einzelnen Vorrichtungen der bekannten Maschine werden von Hand
bedient, und die einzelnen Stufen des Herstellungsverfahrens folgen in der Weise
aufeinander, daß eine dem Behälter entnommene Dorstenschicht ganz zu fertigen Büscheln
verarbeitet sein muß, bevor eine weitere Schicht in den Arbeitsgang gelangen kann.
Naturgemäß nimmt die Herstellung vermittels dieser Maschine geraume Zeit in Anspruch
und ihre Leistungsfähigkeit übersteigt nicht wesentlich diejenige der reinen Handarbeit
bei Benutzung einzelner Werkzeuge.
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Die Maschine zur Herstellung von Büscheln wird gemäß vorliegender
Erfindung durch Triebmaschinenkraft angetrieben, und das ganze Arbeitsverfahren
vollzieht sich selbsttätig. Sämtliche Vorrichtungen werden von einer Antriebswelle
aus zwangläufig in Bewegung gesetzt, ohne weiterer Bedienung zu bedürfen. Ein von
der Antriebswelle bewegter Schwinghebel hebt abwechselnd den Bärstenbehälter. Eine
von der Antriebswelle aus vermittels Schubstange und 'Zahnrad, in schwingende Bewegung
versetzte Entnahmevorrichtung dient zur schichtweisen Trennung und Entnahme der
Borsten aus dem Behälter. Eine vom auf und ab gehenden Behälter durch Hebelübertragung
bewegte Bürste versieht die entnommene _ Borstenschicht mit Klebstoff. Die an sich
bekannte Preßvorrichtung wird durch ein Kurbelgetriebe auf dem Maschinenrahmen vor
und. zurück bewegt und durch Hebelübertragung und Drehung einer Spindel bewegt.
Die fertigen Büschel werden durch zwischen die Zähne der geöffneten Presse eindringende
Bolzen aus der Maschine gestoßen.
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Die Maschine läßt sich doppeltwirkend gestalten, indem an jeder Seite
der Büschelpresse ein Borstenbehälter und zwischen diesen eine hin und her laufende
Entnahmevorrichtung angeordnet wird. Diese entnimmt in ein und demselben Hube dem
einen Behälter eine Schicht Borsten und führt sie festgeklemmt der Düschelpresse
zu sofortiger Verarbeitung zu und trennt gleichzeitig von den in dem anderen Behälter
aufgespeicherten Borsten eine Schicht behufs Entnahme.
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Ein durch den auf und ab gehenden Behälter bewegter Hebel taucht eine
Bürste bei Tiefstellung des Behälters in Klebstoff, zieht sie bei hochgehendem Behälter
heraus 'und drückt sie in der höchsten Stellung des Behälters unter Vermittlung
von Anschlagdaumen gegen die abgetrennte Borstenschicht zum Auftragen des Klebstoffes.
Eine
in der hin und her laufenden Entnahmevorrichtung gelagerte, von der Antriebswelle
der Maschine aus bewegte Stange greift mit Bolzen in schräge. Schlitze der Klemmbacke
und schließt die auf der einen Seite der Entnahmevorrichtung befindliche und öffnet
zugleich die auf der anderen Seite befindliche Klemmbacke.
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Die Büschelpresse hält ihre Preßbacken beim Vorschub unter der Einwirkung
eines von der Antriebswelle aus bewegten Doppelhebels zur Aufnahme der von der Entnahmevorrichtung
entgegengehaltenen Borstenschicht offen, schließt sie nach Auslösung der Sperrung
am Ende des Vorschubes unter dem Einflusse eines unter Federdruck stehenden Hebels
und öffnet sie beim Rückschube unter gleicbzeitiaem Ausstoßen der fertigen Büschel.
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Unter Borsten ist im vorliegenden Falle jeder für Bürsten geeignete
Stoff zu verstehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar in Fig.i eine Vorderansicht der rechten Maschinenseite, Fig. 2 eine Ansicht
des übrigen Teiles der Maschine ohne Borstenbehälter, Fig. 3 eine Seitenansicht
des Behälters, Fig. q. eine Vorderansicht und Fig.5 eine Draufsicht desselben in
ver= größertem Maßstabe ohne die weggenommene Vorderplatte, um die Einrichtung klar
zu zei--en, -Fig. 6 die untere Ansicht eines Trennungsspießes, Fig. 7 eine Seitenansicht
der Vorrichtung zum Auftragen des Klebstoffes, Fig.. 8 eine Draufsicht derselben,
Fig.9 bis 12 zeigen Einzelansichten der Entnahmevorrichtung, Fig. 13 eine Vorderansicht,
Fig. 14 eine Seitenansicht, und Fig. 15 eine Draufsicht der Büschelpresse und ihres
Antriebes.
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Auf dem Tisch A der Maschine ist zu beiden Seiten ein Borstenbehälter
B gelagert. In der Mitte zwischen den beiden Behältern ist die Büschelpresse C (83,
8q.) angeordnet. Vor dieser bewegt sich die. Entnahmevorrichtung D zwischen den
beiden Behältern hin und her und vermittelt die Beförderung der Borstenschichten
aus den Behältern in die Presse. Die Welle E (Fig. 2) dient zum Antriebe sämtlicher
Vorrichtungen der Maschine sowie der die Bewegung der Büschelpresse vermittelnden
Welle F (Fig. 1q.). Letztere arbeitet mit einem Übersetzungsverhältnis zu ersterer
von i : 2.
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Der Borstenbehälter B besteht aus der Rückwand i (Fig. 3 und 5) und
den Seitenplatten 2 mit vorstehenden Armen 3, auf denen eine Vorderwand q. ruht.
Vor dieser ist eine Federdruckplatte 5 angeordnet. Durch den Mittelpunkt der Druckplatte
5 geht eine Druckschraube 8 hindurch, durch welche die Vorderwand d. nach der Länge
der Borsten eingestellt wird. - Der Behälter besitzt keinen Boden. Er kann in den
mit dem Maschinenrahmen verbundenen Führungen 9 auf und nieder gleiten.
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Auf der Rückseite des Behälters B ist eine Stange ii befestigt (Fig.
i), die durch den Tisch A hindurchgeht und in dem drehbaren Arm 1:2 endigt, der
durch eine Feder 13 in der Verlängerung der Stange ii gehalten wird. Im unteren
Rahmen der Maschine ist ein Schwinghebel 14 gelagert, der von einer Kurbel 16 unter
Vermittlung der mit der Antriebswelle E verbundenen Exzenterstange i :2o gedreht
wird. Die Stange i i sitzt mit dem Arm 12 auf dem Ende des Schwinghebels 1d. und
wird bei dessen Aufwärtsdrehung zuerst gehoben und dann von diesem freigegeben,
worauf sie frei herunterfällt und der Behälter B sich auf. den Tisch
A setzt. Bei der Abwärtsbewegung des Schwinghebels 14 weicht der Arm 12 diesem
aus und legt sich dann wieder unter Wirkung der Feder 13 unter die Stange 11. Da
der Schwinghebel doppelarmig ist, werden die beiden Behälter B durch denselben wechselseitig
gehoben und gesenkt.
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In den Behälter ist ein selbsttätiges Fallgewicht 26 (Fig. d. und
5) eingepaßt, das auf den Borsten ruht und dieselben zusammengedrückt fest nach
unten-halten soll, wenn die Schichten' während der Arbeit der Maschine vom Boden
des Behälters weggenommen werden. . Das Gewicht trägt einen unter Federdruck dämpfenden
Fuß 27 und ist mit unter Federwirkung stehenden Klinken 28 versehen, die in Zähne
29 eingreifen, die ihrerseits in Kanälen 3o der Seitenplatten 2 des Behälters vorgesehen
sind. Diese Klinken und Zähne sind so angeordnet, daß sie ein Niedergleiten des
Behälters, jedoch nicht dessen Aufwärtsbewegung gestatten. Wenn der Behälter niedergeht
'übt er immer einen gewissen Stoß aus, wodurch das Gewicht abwärts bewegt und veranlaßt
wird; -die Borsten dicht auf die Blöcke io zu drücken, indem die Klinken über die
Zähne hinaus nach unten bewegt werden. Um die Reibung bei seiner Bewegung zu vermindern
ist das Gewicht mit Laufrollen 31 ausgerüstet.
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Die im Behälter äufgespeicherten Borsten werden durch die Entnahmevorrichtung
D (Fig. i und 2, -9 bis 12) schichtweise entnommen. Sie besteht aus dem auf dem
Tisch A hin und her gleitenden Schlitten 36, der Trennungsnadel qq. und den Klemmen
45. Der Schlitten 36 wird durch-- das Zahnrad 39
in Bewegung gesetzt;
das in die unter dem Schlitten angebrachte Zahnstange 37 eingreift. Das auf der
Antriebswelle E sitzende Triebrad 42 schiebt mittels der Schubstange 4o das Zahnrad
39 auf der mit dem Maschinenrahmen A verbundenen Zahnstange 38 hin und her. Die
Schubstange 4ö steht durch die Büchse 41 mit der Achse des Zahnrades in gelenkiger
Verbindung. Zu' Ende jedes Hubes soll die Entnahmevorrichtung für kurze Zeit stehenbleiben,
um die entnommene Borstenschicht mit Klebstoff zu versehen. Um dies zu bewirken;
.sind in gewissem Abstande von jedem Ende der Büchse 41 auf der Stange 4.o- Anschläge
43 vorgesehen, so daß die Stange bei jeder Hubumkehr zunächst ein kleines Stück
ohne Eingriff mit der Büchse bewegt wird.
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Die Trennungsnadel 4.4 der Entnahmevorrichtung D dringt bei der Bewegung
des Schlittens gegen den Behälter B zwischen die darin aufgespeicherten Borsten
ein und trennt die zu unterst liegende Schicht von den arideren. Die Nadel'44 wirkt
nach beiden Seiten der Entnahmevorrichtung hin. Unter den Enden der Nadel ist j
e eine Klemme 45 angeordnet, die sich gegen die Nadel44 hin bewegt und zangenartig
wirkt. Die Klemme dient in Verbindung mit der Nadel-44 zum Festklemmen der dem Behälter
entnommenen und der Büschelpresse zugeführten Bürstenschicht und verhütet die Verschiebung
der Borsten. Die Klemmen wirken wechselseitig zueinander, so daß die eine Klemme
sich schließt, während die andere sich öffnet. In den Klemmen ist eine das Öffnen
und Schließen derselben bewirkende Stange 46 gelagert. Diese Stange ist mit Querbolzen
47 versehen, die durch schräge Schlitze 48 an den Seiten der Klemmen 45 hindurchgehen.
Die Schlitze 48 der einen Klemme sind entgegengesetzt gerichtet zu denjenigen der
anderen Klemme. Eine Längsbewegung der Stange 46 schiebt unter Vermittlung der in
die _ Schlitze eingreifenden Bolzen 47 die eine Klemme aufwärts und gleichzeitig
die andere Klemme abwärts. ,Die Klemme schließt sich am Hubende, nachdem die Trennungsnadel
44 eine Borstenschicht getrennt hat. Gleichzeitig wird ein am Ende der Stange 46
befindlicher Daumen 5o umgelegt, um die Klemme auch seitlich zu schließen.
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Die Stange 46 erhält ihre Bewegung von der Antriebswelle E durch-Vermittlung
einer Stange 5r, die in den auf dem Tisch A befestigten Führungen 52 geführt wird
und parallel zu dem Schlitten 36 gelagert ist. Ein mit Stange 46 fest verbundener
Arm 53 gleitet auf der Stange 5 s. Diese ist -auf beiden Seiten von 53 mit Anschlägen
54 versehen, die sich gegen den Arm 53 anlegen können. Der Arm 53 kann sich mit
der Stange ,46 verschieben, ohne die Anschläge 54 zu berühren. Jedoch wird der Stange
51 am Ende jeden Hubes eine entgegengesetzte Bewegung mitgeteilt: dabei wird der
an dem betreffenden Ende befindliche Anschlag 54 veranlaßt, mit Arm 53 in Verbindung
zu treten und Stange 46 uni eine Strecke zu verschieben, die hinreicht, um die beiden
Klemmen zu bewegen. Diese Bewegungen der Stange 51 werden durch die Daumen 55 und
56 hervorgerufen, die auf der Rückseite des Rades 42 angeordnet sind und sich mit
diesem drehen (Fig. 2,). Bei der Drehung des Rades schlägt der Daumen 55 gegen den
Anschlag 57 auf der Stange 5 r, schiebt diese nach rechts und geht dann unter demselben
hindurch. Der Daumen 56 schlägt gegen den an dem TischA drehbar befestigten Doppelhebel58
an, mit dessen anderem Arm die Stange 5, verbunden ist, und zieht diese infolgedessen
nach links: Daumen 55 und Anschlag 57 befinden, sich in derselben Ebene, ebenso
Daumen 56 und Hebel 58 in derselben; jedoch von der ersteren verschiedenen Ebene.
Die Daumen liegen einander diametral gegenüber und gelangen am Hubende der Entnahmevorrichtung
in Wirksamkeit.
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Von den inneren Seitenplatten 2 des Behälters B (Fig. i, .4 und 5)
gehen wagerechte Gleitstangen 32 aus, die einen Schlitten 33 führen. Dieser kann
auf den Stangen 32 hin und her gleiten und trägt einen Spieß 34 (Fig. 4.,
6). Dieser dringt seitlich in den Behälter B ein, trennt die Borstenschichten
und dient den im Behälter zurückbleibenden Borsten bei dessen Aufwärtsbewegung als
Unterstützung, da er die Bewegungen des Behälters mitmacht. Auf der Unterseite des
Spießes 34 befindet sich eine Nut,, in welche sich die Trennungsnadel 44 bei ihrem
Eindringen in den Behälter B hineinlegt. Hierbei nimmt die -Tadel 44 den Spieß 3.4
mit in den Behälter. Hebt sich dieser, to trennt sich der Spieß 34 von der Nadel.
Senkt sich der Behälter, so greift eine an dem Schlitten 33 drehbar befestigte Klinke
40 in eine entsprechende Vertiefung 49 der Nadel 44, und der Spieß 3.4 wird mit
der Nadel 4.a. durch die Entnahmevorrichtung D aus dem Behälter herausgezogen.
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Sobald die unterste Dorstenschicht des Behälters von der Entnahmevorrichtung
erfaßt und festgeklemmt ist, wird die innere Stirnseite der Schicht, bevor sie aus
dem Behälter gezogen wird, mit Klebstoff versehen, so daß die Borstenenden sich
binden, wenn sie in Büschel geteilt und gepreßt werden. Die Fig.7 und 8 zeigen die
Klebeeinrichtung, Fig. 7 eine Seitenansicht im Schnitt, Fig. e eine Aufsicht.
Von
der inneren Führung 9 erstreckt sich eine Stütze 59 rückwärts, die einen Hebel 6a
drehbar trägt, der sich gegen die Rückseite des Behälters hin erstreckt: Eine Feder
61 ist einerseits an dein Hebel, anderseits an einem überhängenden Arm 62 der Führung
9 befestigt und hält den Hebel für gewöhnlich in gehobener Stellung. An dem freien
Ende des Hebels ist ein senkrecht angeordneter Arm 63 drehbar befestigt, der an
seinem unteren Ende eine Bürste 6:4 trägt, die, wenn der Hebel abwärts gedrückt
ist, in einen Behälter 65 taucht, der zur Aufnahme von Klebstoff dient. Diese Bürste
besitzt zweckmäßig Mefallborsten, die, wie Fig.7 zeigt, gerade gerichtet sind. Wenn
die Bürste sich in ihrer gehobenen Stellung befindet, liegt sie in gleicher Höhe
mit der Borstenschicht in dem Behälter, wie in Fig. 7 in punktierten Linien angedeutet
ist.
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An der Führung 9 ist eine zweite Stütze 66 befestigt, die Lager für
eine Ouerspinde167 trägt, auf der eine Daumenscheibe 68 befestigt ist, die einen
oder mehrere Daumen 69 trägt. Dann ist weiter auf der Spindel ein Triebrädchen
70 (Fig.8) befestigt, und auf der Behälterrückseite i ist eine Zahnstange
71 befestigt, die in Eingriff mit dem TriebrädL eben steht, so daß dieses und die
Spindel gedreht wird, wenn der Behälter sich aufwärts bewegt. Wenn der Hebel 6o
sich in seiner Gehobenen Stellung befindet, liebt das obere Ende des .Bürstenarmes
63 in der Laufbahn der Daumen der Scheibe 68, so daß diese mit dem Arm in Eingriff
treten, ihn um seinen Drehpunkt bewegen, und das Bürstenende nach innen bewegen
wird, so daß es in Berührung mit den Borstenenden tritt und den Klebstoff auf dieselben
aufbringt, der von der Bürste aus dem Klebstoffbehälter mitgenominen wird. Das obere
Ende dieses Armes ist als Federklinke 72 ausgebildet, so daß bei der Abwärtsbewegung
des Behälters und demzufolge bei der umgekehrten Bewegung der Spindel
67 die Daumen wirkungslos über die Arme gleiten. Der Bürstenliebel6o wird
hinuntergedrückt, wenn der -Behälter sich in seiner unteren Lage befindet, und wird
freigegeben, wenn der Behälter sich hebt, zu welchem Zweck an der Behälterhebestange
i r ein nach hinten sich erstreckender Arm 73 befestigt ist, der sich reit der Stange
i i liebt und senkt. An dem Ende dieser Stütze 73 hängt ein Schwingarm 74 nach unten,
der an seinem Ende einen Ausschnitt 75 besitzt. Seitlich am Hebel 6o erstreckt sich
ein kurzer Bolzen 76 und eine Feder 77 dient dazu, den Arm 74 gegen die Seite dieses
Bolzens zu drücken, wenn der Behälter in seiner unteren Lage ist, während die Feder,
wenn der Behälter in die Höhe geht, den Arm nach außen bewegt, so daß der Ausschnitt
sich, wie punktiert in Fig. 7 angedeutet ist, über den Bolzen legt. Wenn sich nun
der Behälter und die Stütze 73 abwärts bewegen, wird der Arm 74 auf den Bolzen 76
drücken und den Hebel 6o wieder -in seine Tiefstellung bringen. In Längsrichtung
des Schwingarmes ;¢ ist an der Stütze 59 eine Ablenkungsplatte 78 angeordnet, während
auf dem Arm 7¢ ein Bolzen 79 vorgesehen ist, der beim Niedergang des Behälters auf
die schräge Oberkante der Platte 78 stößt und dadurch bewirkt, daß der Arm 74 nach
innen schwingt und den Bolzen 76 des Hebels 6o aus der Einkerbung 75 auslöst. Ein
Aufwärtsbewegen des Hebels 6o wird jetzt dadurch verhütet, daß ein an ihn angebrachter
Bolzen 8o in Eingriff mit dem Zapfen einer Federklinke 81 tritt, die drehbar an
der Stütze 59 sitzt und über die der Bolzen 8o gleitet, wenn der Hebel 6o niedergeht,
wobei Bolzen 8o jedoch wieder aus der Klinke durch einen Anschlag 8?- auf Stütze
73 ausgelöst wird, indem dieser auf das obere Ende der Klinke aufstößt und sie von
Bolzen 8o zurückzieht, wenn der Behälter die unterste Grenze seiner Bewegung erreicht
hat. Der Hebel 6o ist alsdann. frei, so daß er bei der nächsten Aufwärtsbewegung
des Behälters unter dem Einfluß seiner Feder 6 i in die Höhe gehen kann. Die Bewegungen
der verschiedenen -Teile dieser Anordnung sind in Fig. 7 in punktierten Linien angedeutet.
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Die so abgetrennte und mit Klebstoff behandelte Bürstenschicht wird
dann beim Rücklauf der Klemme von dieser weiter mitgeführt, während der Behälter
in seinen Bewegungen so eingestellt wird, daß er sich nach unten bewegt, wenn die
Schicht sich unter ihm wegbewegt und die Nadel 3¢ weggezogen und in die Stellung
zurückgeführt wird, aus der sie wieder zwecks Abtrennung einer weiteren Schicht
in den Behälter eingeführt werden kann. Die Klemme q.5 wird durch ihre Bewegungsvorrichtung
bis vor die Klemmbacken 83 und 84 bewegt, deren Konstruktion und Wirkungsweise in
den Fig, 13
bis 1,5 veranschaulicht ist. .
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Die Backen 83 und' 84 sind so eingerichtet, daß -sie sich vorwärts
bewegen, sobald eine der Klemmen 4.5 sich vor sie stellt, und sich dann an dem mit
Klebstoff behandelten Rand der in der Klemme gehaltenen Borstenschicht zusammenschließen,
wobei die Klemme sich auch mit dem Schließen der Backen zwecks Freigabe der Borstenschicht
öffnet. Die Backen 83 und 84 bewegen -sich nun rückwärts, indem sie die Schicht
mit sich nehmen, und öffnet sich dann, um die so fertiggeformten Büschel freizugeben.
Die
Backen 83 und 84 sind aus Metallblöcken gebildet, die längs ihrer zusammenstoßenden
Kanten halbkreisförmige Einschnitte besitzen, welche, wenn die beiden Backen zusammenkommen,
sich aneinanderlegen und durch Stege voneinander getrennte volle runde Löcher bilden.
Diese Backen sind in einem senkrecht angeordneten Führungsrahmen 85 auf und ab beweglich
angeordnet, der in quer zum Tisch A angeordneten Führungen 86 eingesetzt ist, so,
daß der Rahmen sich auf dem Tisch hin und her bewegen kann. Diese Bewegungen erhält
der Rahmen durch' den Hebel 87 (Fig. 14), der drehbar bei 68 an eine Stütze 89 des
Untergestelles von Tisch A befestigt und dessen oberes Ende an das hintere Ende
des Rahmens angelenkt ist, während sein unteres Ende eine Schleife 9o bildet, in
die ein Kurbelbolzen 9i eingreift, der auf Scheibe 92 befestigt ist, die auf der
Vorgelegewelle F aufgesetzt ist. Durch jede Drehung der Welle F wird also der Rahmen
85 über dem Tisch hin und her bewegt.
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Die Backen 83 und 84 sind an ihren beiden Enden mit Scheiben 93, die
oberhalb des Rahmens 85 in demselben gelagert sind, durch Lenkstangen 95 und 96
verbunden, die drehbar mit den Enden der Backen und an diametral einander gegenüberliegenden
Stellen mit den Scheiben befestigt sind. Eine Teilumdrehung der Scheiben einmal
in der einen und dann in entgegengesetzter Richtung wird die Backen entsprechend
gegen-. bzw. voneinander bewegen. Die Backen werden für gewöhnlich durch einen Hebe197
geschlossen gehalten, der sich radial. von der Spindel 94 erstreckt und an dessen
äußeres Ende eine Stange 98 angelenkt ist, die sich aufwärts erstreckt und in einem
Block 99 führt, der drehbar an einer Stütze ioo auf Rahmen 85 befestigt ist. Das
obere Ende dieser Stange ist von einer Feder ioi- umgeben, die zwischen dem Block
99 und einer einstellbaren Mutter 102 auf dem Ende der Stange 98 zusammengepreßt
ist. Durch die Spannung dieser Feder wird daher der Hebe197 nach oben gezogen, wodurch
Spindel 94 so gedreht wird, daß die Backen sich schließen. -Auf der Spindel 94 ist
weiter ein Arm 103
befestigt, der sich nach einer Seite -des-.Rahmens erstreckt
und dann längs dieser Seite in der in Fig. 13 gezeigten Weise nach unten führt.
Wenn dieser Arm an seinem unteren Ende nach vorn bewegt wird, wird die Spindel 94
gegen die Wirkung der Feder ioi gedreht und so die Backen geöffnet, wobei die Feder
so stark zusammengedrückt wird, daß, wenn Arm 103 ausgelöst wird, die Backen sich
wieder fest.aufeinandersetzen. Um die Backen in offener Stellung zu halten, ist
auf Spindel 94 ein Zahnrad io4 aufgesetzt, in das eine auf einem kleinen, am Rahmen
befestigten Lager tob angeordnete Klinke io5 derart eingreift, daß sich die Spindel
zwecks Offnens der Backen drehen kann, während eine entgegengesetzte Drehung verhindert
wird.
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Auf der Tischfläche ist ein Anschlag 121 (Fig. i und 15) derart angeordnet,
daß, wenn der Rahmen 85 sich nach vorn bewegt und die vordere Bewegungsgrenze erreicht,
eine Verlängerung der Klinke io5 mit ihm in Eingriff tritt, wodurch die Klinke außer
Eingriff mit dem Zahnrad gesetzt und den Backen gestattet wird, sich auf einer neuen
Borstenschicht zu schließen, die mittels der Klemmvorrichtung vor die Backen gebracht
worden ist. Wenn der Rahmen 85 sich. wieder zurückbewegt, greift ein Hebelarm
107 an, das Ende des Armes 103 und dreht denselben so, daß die Backen sich
öffnen. Der Hebel io7 geht bis unter den Tisch und ist drehbar auf der Stütze 89
gelagert und besitzt eine nach unten gehende Verlängerung io8, mit der ein auf Welle
F befestigter Hebedaumen io j in Eingriff treten kann, der dann seine Wirkung ausübt,
wenn Rahmen 85 die hintere Grenze seiner Bewegung erreicht hat. Auf diese Weise
werden die Backen auf der Schicht geschlossen, wenn der Rahmen sich vorwärts bewegt,
und geöffnet, wenn er sich rückwärts bewegt, bei welchen Funktionen die Büschel
zwischen den Backen geformt, von der Klemme zurückgezogen und, ausgelöst werden.
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Wenn die Backen sich rückwärts bewegen, gehen die zwischen ihnen gebildeten
Öffnungen über eine Anzahl von Ausstoßbolzen iio, die sich von einer Stütze i i
i des Tisches. nach vorn erstrecken. Diese Bolzen treten mit den mit Klebstoff versehenen
Enden der Büschel in Berührung und, wenn die Backen sich öffnen, stoßen sie die
Büschel aus, so daß diese durch eine Öffnung i 1: des Tisches in einen unter demselben
angeordneten Behälter fallen. Um zu verhüten, daß die Bürstenschicht sich nach außen
ausdehnt, wenn die Backen sich schließen, sind die zwei Seiten des Rahmens 85 mit
Hebeln 113 versehen, die bei 114 drehbar gelagert sind, so daß sie sich seitlich
nach innen drehen und sich gegen die - betreffenden Enden der Borstenschicht legen
können, wenn die Backen sich schließen. Die oberen Enden 115 dieser Hebel sind mit
Schlitzen 116 versehen, in denen auf den Scheiben 93 vorgesehene Bolzen 117 sich
bewegen. Diese Schlitze sind derart ausgebildet, daß, wenn die Scheiben sich zwecks
Schließens der Backen drehen, die Hebel 113 nach innen und, wenn die Backen sich
öffnen, nach außen bewegt werden.
Demgemäß werden die einzeln abgetrennten
Borstenschichten abwechselnd von jedem Ende der Maschine zugeführt und der Wirkung
der Backen unterworfen, die die Schichten in Büschel teilen und in dieser Form an
den mit Klebstoff behandelten Enden fest zusammenpressen. Sollte der Klebstoff erwärmt
werden müssen, um flüssig zu bleiben, so kann der Behälter 65 in irgendeiner geeigneten
Weise erhitzt und der auf die Schicht aufgebrachte Klebstoff dadurch gekühlt werden,
daß derselbe auf seinem Wege zu den Form- oder Preßbacken Luftströmen ausgesetzt
wird, tun bei der Pressung die notwendige Erstarrung eintreten zu lassen.