DE1479249C - Vorrichtung zum Herstellen von Ver schlußkappen aus Kunststoff, bei der Patri zen und Matrizen in gleicher Anzahl gegen uberhegend kreisförmig auf rotierenden Scheiben angebracht sind - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Ver schlußkappen aus Kunststoff, bei der Patri zen und Matrizen in gleicher Anzahl gegen uberhegend kreisförmig auf rotierenden Scheiben angebracht sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Verschlußkappen aus Kunststoff, bei der
Patrizen und Matrizen in gleicher Anzahl gegenüberliegend kreisförmig auf rotierenden Scheiben angebracht
sind, wobei die Patrizen durch Nocken nacheinander betätigbar sind und der zu verformende
Kunststoff als Streifen der Vorrichtung zuführbar ist.
Mit derartigen Formmaschinen sollen aus thermoplastischem Kunststoffmaterial in Form von Bändern
oder Streifen in schneller Folge kontinuierlich Verschlußkappen verschiedener Ausführungen mit und
ohne Gewinde in großen Stückzahlen hergestellt werden. Diese Kappen werden in der Vorrichtung
automatisch in verschiedenen Arbeitsgängen gefertigt. Vom Formen der Kappen an über das Aus- und
Abschneiden vom Streifen- oder Bandwerkstoff bis zum Gewindeformen und dem nachfolgenden Auswurf
der fertigen Verschlußkappe aus der Vorrichtung reichen diese Arbeitsgänge.
Es sind Vorrichtungen zum Formen von Gegenständen aus Kunststoff bekannt, bei denen eine
gleiche Anzahl Patrizen und Matrizen gegenüberliegend auf rotierenden Scheiben angebracht sind.
Die Patrizen werden durch Nocken nacheinander betätigt, und der zu verformende Kunststoff wird der
Vorrichtung als Streifen zugeführt.
Mit den bekannten Vorrichtungen können nur flache Gegenstände ohne Gewinde wirtschaftlich hergestellt werden, da ein automatisches Entformen
dieser Gegenstände nicht möglich ist.
Bei einer anderen bekannten Presse zum Herstellen von Schraubkappen wird die Matrize bzw. die Patrize
hydraulisch oder pneumatisch betätigt. Durch Zuführeinrichtungen, z. B. Rundteller, die durch einstellbare
Kurven zwischen Füllort und Preßort bewegbar sind, kann das Arbeiten der Presse automatisiert
werden.
Die bekannten Vorrichtungen zum Herstellen von Verschlußkappen sind konstruktiv aufwendig und
nicht geeignet, die Aufgabe nach der Erfindung zu lösen, die darin besteht, Verschlußkappen mit großer
Geschwindigkeit kontinuierlich aus band- oder streifenförmigem thermoplastischem Kunststoffmaterial
wirtschaftlich in großen Mengen herzustellen, wie es durch die Vorrichtung nach der Erfindung erreicht
wird, die dadurch gekennzeichnet ist, daß auch die Matrizen durch Nocken nacheinander betätigbar sind
und daß jede Patrize und jede Matrize mit einer Ausstoßvorrichtung
versehen ist, die ebenfalls durch Nocken betätigbar ist. Ferner ist vorgesehen, daß jede
Patrize einen Formstempel aufweist, der an seinem der Matrize zugewandten Ende mit einem Außengewinde versehen ist, daß der Formstempel über eine
zylindrische Hohlwelle mit einem Zahnrad verbunden ist und daß Mittel vorgesehen sind, durch die das
Zahnrad während der letzten Phase des Formvorganges drehbar ist.
In den Zeichnungen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen, ist
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung, F i g. 3 ein Längsschnitt durch den Formteil der
Vorrichtung,
F i g. 4 eine Vorderansicht einer der beiden Wangen der Vorrichtung mit eingebauter Nockentrommel,
F i g. 5 eine Vorderansicht einer der beiden drehbaren Formscheiben der Vorrichtung, wobei ein Teil
weggeschnitten ist,
F i g. 6 ein Querschnitt durch eine Patrize und deren Lagerteile,
F i g. 7 ein Querschnitt durch eine Matrize und deren Lagerteile,
F i g. 8 eine schematische Darstellung der Nockenprofile in abgewickelter Form,
F i g. 9 eine Darstellung der einzelnen Phasen eines vollständigen, automatisch durchgeführten Arbeitsspiels
der Vorrichtung,
Fig. 10, G ein Querschnitt durch eine fertige
Kappe mit Innengewinde und
Fig. 10, H ein Querschnitt durch eine fertige Kappe ohne Gewinde.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Ausführungsform für die Herstellung von Kunststoffkappen mit
Innengewinde. Auf dem Bett 1 der Vorrichtung sind zwei miteinander im Abstand gegenüberliegende
Wangen 2 und la befestigt, in deren Mitte eine Welle 3 drehbar gelagert ist, die über ein Reduktionsgetriebe 5 und eine Kupplung 6 von einem auf dem
Bett 1 befestigten Motor 4 angetrieben werden kann. Auf der Innenseite der beiden Wangen 2 und la ist
jeweils eine Ringnut vorgesehen. In diese Ringnuten sind Nockentrommeln 7 bzw. la eingesetzt, an deren
freien Seiten, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, in drei konzentrischen Kreisen die Nocken 8, 8a und Sb
bzw. 8', 8 a' und Sb' angeordnet sind. Zwischen den / Wangen 2 und 2 a sind Formscheiben 9 und 9 a mit
der Welle 3 starr verbunden. Sie sind in der Weise angeordnet, daß zwischen ihnen ein ringförmiger
freier Zwischenraum 10 entsteht. Zwischen ihnen und den Wangen 2 und la sollen gleichfalls ringförmige
freie Zwischenräume 11 bzw. 11 α bleiben. In der Formscheibe 9 ist eine Mehrzahl von Patrizen 12
vorgesehen, die nahe dem äußeren Rand der Formscheibe 9 in gleichem Abstand voneinander kreisförmig
angeordnet sind, und zwar so, daß sie sich koaxial zur Welle 3 in der Formscheibe 9 hin- und
herbewegen können. In der Formscheibe 9 a ist eine der Anzahl der Patrizen 12 entsprechende Anzahl
von Matrizen 13 gelagert, die den Patrizen 12 genau gegenüberliegen und in gleicher Weise wie diese beweglich
sind. Jede der Patrizen 12 und jede der Matrizen 13 weist eine Lagerplatte 14 auf. Eine einzelne
Patrize ist in F i g. 6 und eine einzelne Matrize in F i g. 7 dargestellt.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind in der Lagerplatte
14 der Patrize 12 zwei gegenüber den Nocken 8 und 8 a der Nockentrommel 7 angeordnete Rollen 15 und
15 a gelagert. Zwischen den Rollen 15 und 15 a ist eine mittlere Rolle 15 b gegenüber dem Nocken 8 b
in dem gegabelten Ende eines Gleitblocks 16 gelagert, der in der Mitte der Lagerplatte 14 und teilweise
in einer zylindrischen Hohlwelle 18 gleitend geführt ist, dessen äußeres Ende als ein mit einem
Außengewinde 17 a versehener Formstempel 17 ausgebildet ist. Das andere Ende der Hohlwelle 18 ist in
der Lagerplatte 14 gelagert. Nahe der Lagerplatte 14 ist die Hohlwelle 18 mit einem Zahnrad 19 versehen,
mit dem die Hohlwelle 18 gedreht werden kann.
Ein Ausstoßkolben 20 ist mit seiner Kolbenstange in der Stirnseite des in der Bohrung der Hohlwelle 18
geführten Endabschnitts des Gleitblocks 16 befestigt. Die Stirnseite des Ausstoßkolbens 20 schließt normalerweise
mit der Stirnseite des Formstempels 17 ab. Um den Ausstoßkolben 20 in seiner Normalstellung
zu halten, ist in der Bohrung der Hohlwelle' 18 eine Schraubenfeder 21 um die Kolbenstange an-
gebracht, die vorgespannt ist, um den Formstempel 17 in seiner zurückgezogenen Normalstellung zu halten.
In bestimmten Arbeitsstellungen der Vorrichtung kann die Hohlwelle 18 und somit der Formstempel
17 mit dem Zahnrad 19 gedreht werden, während der Ausstoßkolben 20 durch die Wirkung der auf dem
Nocken 8 b laufenden mittleren Rolle 15 b und gegen die Wirkung der Schraubenfeder 21 über den Gleitblock
16 und die Kolbenstange in dem Hohllager 18 hin- und herbewegt wird, so daß er abwechselnd aus
der offenen Stirnseite des Formstempels 17 heraus- und wieder in diesen eintritt. Dabei wird die aus
Stempelkolben 20, Kolbenstange, Gleitblock 16 und mittlerer Rolle 15 α bestehende Montagegruppe von
der Schraubenfeder 21 auf Grund ihrer Vorspannung in die Ausgangsstellung zurückgebracht, in der der
Nocken 8 b nicht auf die mittlere Rolle 15 b einwirkt.
Bei der so ausgebildeten Patrize liegt die Lagerplatte 14 in dem ringförmigen Zwischenraum 11, und
die Hohlwelle 18 ist in einer in der Formscheibe 9 vorgesehenen Bohrung 22 gelagert. Eine Vielzahl
derartiger Bohrungen 22 sind längs der Umfangskante der Formscheibe 9 angeordnet, und eine Patrize
der oben beschriebenen Konstruktion ist in jeder der Bohrungen 22 vorgesehen. An beiden Seiten
der zylindrischen Hohlwelle 18 sind Stifte 23 und 23 a vorgesehen, die mit einem Ende in parallel zu der
Bohrung 22 verlaufenden Bohrungen 24 bzw. 24 a der Formscheibe 9 gelagert und mit dem anderen
Ende in der Lagerplatte 14 befestigt sind. Auf den Stiften 23 und 23 a sind Druckfedern 25 bzw. 25 a
angeordnet, die die Lagerplatte 14 derart belasten, daß die Rollen 15 und 15 α gegen die Nocken 8 und
8 a gedrückt werden, so daß, wenn sich die Formscheibe 9 gegenüber der Wange 2 dreht, die Lagerplatte
14 und die zylindrische Hohlwelle 18 mit dem Formstempel 17 in der Weise vor- und zurückbewegt
werden wie die auf den Nocken 8 und 8 α laufenden
Rollen 15 und 15 a, wobei der Ausstoßkolben 20 in Abhängigkeit von dem Profil des Nockens 8 b entweder
gleichzeitig oder unabhängig bewegt wird, um seine Ausstoßbewegung auszuführen.
Die Matrize 13 weist eine ähnliche Ausbildung wie die Patrize 12 auf, unterscheidet sich jedoch von der
Patrize 12 dadurch, daß der Stempel 27 an seinem äußeren Ende als Matrizenform 26 ausgebildet ist
und mit der Lagerplatte 14 a einstückig hergestellt ist und sich daher nicht um seine Achse drehen kann.
Sonst gleicht die Matrize 13 der Patrize 12, indem die Rollen 15' und 15 a' gegenüber den Nocken 8' und
8 a' der Nockentrommel 7 a an der Lagerplatte 14 a zu beiden Seiten der mittleren Rolle 15 b' angeordnet
sind, die gegenüber dem mittleren Nocken 8 b' von dem Gleitblock 16' gehalten wird.
Der Gleitblock 16' liegt in der Lagerplatte 14 a und hält das innere Ende des mit einer Schraubenfeder
21' umwickelten Ausstoßkolbens 20', während die äußere Stirnfläche des Ausstoßkolbens 20' mit dem
Profil der Matrizenform 26 abschneidet. Ebenso wie die Patrize 12 wird auch die Matrize 13 derart in
ihrer Lage festgehalten, daß ihre Lagerplatte 14 a in dem ringförmigen Zwischenraum 11a zwischen der
drehbaren Formscheibe 9 α und der Wange 2 α liegt, wobei der Stempel 27 in der Bohrung 22' liegt, die in
der drehbaren Formscheibe 9 α vorgesehen und mit der Bohrung 22 der Formscheibe 9 symmetrisch ausgerichtet
ist. Die Anzahl der Bohrungen 22' am Umfangsrand der Formscheibe 9 α entspricht der Anzahl
der Bohrungen in der Formscheibe 9, und jede der Bohrungen 22' weist eine Matrize 13 der beschriebenen
Konstruktion auf. Mit Druckfedern 25' und 25 ei
versehene Stifte 23' und 23 a' sind zwischen der Lagerplatte 14 a und der Formscheibe 9 a in Bohrungen
24' und 24 a' derart angeordnet, daß die Matrize 13 mit den Rollen 15' und 15 a' gegen die Nocken 8'
und 8 d gedrückt wird, so daß die Matrizenform 26
und der Ausstoßkolben 20' während des Formvorgangs zusammen mit der Patrize 12 hin- und herbewegt
werden. Der Formvorgang wird später eingehender beschrieben.
Der Formstempel 17 und die Matrizenform 26 sind entsprechend der Größe und Form der herzustellenden
Kunststoffkappe zu bemessen und auszubilden. Die ringförmigen Zwischenräume 11 und 11a, in
denen die Hauptteile der Patrizen 12 und der Matrizen 13 liegen, und der ringförmige Zwischenraum 10
zwischen den drehbaren Formscheiben 9 und 9 a müssen entsprechend der Größe der erforderlichen
Matrizen und Patrizen bemessen werden.
Die Vorrichtung zum Drehen des Formstempels 17 der Patrize 12 besteht im wesentlichen aus einem
Zahnsegment 28, das auf der Innenfläche der Wange 2 befestigt und in F i g. 4 dargestellt ist. Wenn
sich die Lagerplatte 14 einer gegebenen Patrize 12 diesem Zahnsegment 28 während des betriebsmäßigen
Drehens der Formscheibe 9 nähert, greift das Zahnrad 19 auf der Hohlwelle 18 in die Zähne des
Zahnsegments 28 ein. Somit rollt es sich während des Drehens der Formscheibe 9 auf dem Zahnsegment 28
ab und bewirkt ein Drehen der Hohlwelle 18 und des Formstempels 17, während sich die Patrize 12 in
einer kreisförmigen Bahn bewegt.
Oberhalb oder seitlich der Vorrichtung ist eine Materialzuführungsvorrichtung 29 zur Einführung
von durch Erhitzen auf den gewünschten Grad erweichtem Kunststoff in Form eines kontinuierlichen
Bandes oder Streifens vorgesehen. Ein Behälter 30 zur Entnahme des nach dem Formvorgang verbleibenden
Abfalls ist an dem Bett 1 der Maschine vorgesehen, und ein Schaufelrad 31 zur Entfernung der
hergestellten Kappen ist an der Wange 2 a angeordnet, wie in F i g. 2 dargestellt ist. Das Schaufelrad 31
wird durch die drehbare Formscheibe 9 α mittels einer auf deren Umfangsfläche vorgesehenen Verzahnung
32 betätigt, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, oder kann durch irgendwelche anderen geeigneten Mittel angetrieben
werden.
Die Nocken 8, 8 a und Sb der Nockentrommel 7 und die Nocken 8', 8 a' und 8 b' der Nockentrommel
7a sind in der in den Fig. 4 und 8 dargestellten
Weise angeordnet und ausgebildet. In F i g. 8, in der die Nockenprofile zum Zwecke der Erläuterung in
abgewickelter Form dargestellt sind, sind die Nocken beider Nockentrommeln 7 und 7 a sich gegenüberliegend
für einen vollständigen Arbeitszyklus wiedergegeben.
Der Betrag, um den diese Nocken im Profil steigen und fallen, wird durch die Größe der herzustellenden Kappe bestimmt. Die Bewegungen der Patrize 12 und der Matrize 13 während des Betriebs werden durch das Profil dieser Nocken derart gesteuert, daß eine sich ergänzende Bewegung zur Ausführung des im wesentlichen aus dem Formen, Schneiden, Entformen und Auswerfen bestehenden Formvorgangs zustande kommt.
Der Betrag, um den diese Nocken im Profil steigen und fallen, wird durch die Größe der herzustellenden Kappe bestimmt. Die Bewegungen der Patrize 12 und der Matrize 13 während des Betriebs werden durch das Profil dieser Nocken derart gesteuert, daß eine sich ergänzende Bewegung zur Ausführung des im wesentlichen aus dem Formen, Schneiden, Entformen und Auswerfen bestehenden Formvorgangs zustande kommt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
ί 479
Das durch Erhitzen erweichte Kunststoffmaterial P wird in Form eines Bandes oder Streifens durch den
ringförmigen Zwischenraum 10 zwischen den drehbaren Fonnscheiben 9 und 9 a von einer Seite in die
Vorrichtung eingeführt, wie in F i g. 4 dargestellt ist. Die Formscheiben 9 und 9 α drehen sich in der in
Fig. 4 mit dem Pfeil bezeichneten Richtung, und somit wird die Patrize 12 durch die Nocken 8, 8 a und
8 b und die Matrize 13 durch die Nocken 8', 8 a' und 8 b' betätigt, wodurch die in Fig. 9 dargestellten
koordinierten Bewegungsabläufe erzielt werden. Wie insbesondere aus den F i g. 8 und 9 ersichtlich ist,
bewegt sich die Patrize 12 beim Eintreffen des KunststoffmaterialsP in der Stellung5 (Fig. 8) und
der entsprechenden Stellung A (Fig. 9) auf das Material zu. In der Stellung S1 wird das Material
durch den Formstempel 17 in die Matrizenform 26 eingepreßt, wie in der Stellung B in Fig. 9 dargestellt
ist. Darauf bewegen sich die Patrize 12 und die Matrize 13 gemeinsam auf die Formscheibe 9 zu,
bis die Spitze der Matrizenform 26 leicht in die Bohrung 22 eintritt, wie in der Stellung C in F i g. 9 dargestellt
ist, um das Kunststoffmaterial P von dem Werkstück Pa abzuschneiden. Nachdem das Werkstück
Pa von dem Kunststoffmaterial P durch Abschneiden getrennt wurde, tritt die Matrize 13 zurück,
wie in der Stellung D dargestellt ist, und läßt das Werkstück Pa auf dem Formstempel 17 zurück.
Wie in der Stellung D in F i g. 9 dargestellt ist, tritt der Ausstoßkolben 20' infolge der Wirkung des Nokkens
86' in der Stellung S3 für kurze Zeit aus der Matrizenform 26 heraus, um eine zwangläufige
Trennung des Werkstücks Pa von dem Kunststoffmaterial P zu gewährleisten. In der Stellung S1 beginnt
sich die Matrize 13 vorwärts zu bewegen und bewegt sich so lange nach außen, bis die Stellung S5
erreicht ist, während sich die Patrize 12 ebenfalls geringfügig nach außen bewegt. Der Ausstoßkolben
20 der Patrize 12 tritt leicht heraus, und das Werkstück Pa wird zwischen dem Ausstoßkolben 20 und
der Matrizenform 26 eingeklemmt. In der Stellung S5
kommt das an der zylindrischen Hohlwelle 18 der Patrize 12 vorgesehene Zahnrad 19 mit dem Zahnsegment
28 in Eingriff, wodurch der Formstempel 17 und die Hohlwelle 18 gedreht werden, während
sich die Patrize 12 infolge der Drehung der Formscheiben 9 und 9 a in einer kreisförmigen Bahn bewegt.
Wie erwähnt, ist der Formstempel 17 mit einem Außengewinde 17 a versehen. Da die Richtung der
Drehung so gewählt ist, daß der Formstempel 17 aus dem Werkstück Pa herausgeschraubt wird, verbleibt
durch die Drehung des Formstempels 17 ein Gewinde an der inneren Umfangsfläche des Werkstücks
Pa. Genauer gesagt, von der Stellung S5 bis zur Stellung
S6 (F i g. 8) tritt die Matrize 13 ganz allmählich zurück, während sich der Formstempel 17 dreht. Der
Ausstoßkolben 20 der Patrize 12 bewegt sich ebenfalls allmählich nach außen und folgt der Bewegung
der Matrize 13, so daß das Werkstück Pa auf der Strecke zwischen den Stellungen S5 und S6 zwischen
dem Ausstoßkolben 20 und der Matrizenform 26 gehalten wird. Dieser Zustand ist in der Stellung £
in Fig. 9 dargestellt. Da sich der Formstempel 17 während dieser ganzen Zeit dreht, wird das im
Werkstück Pa geformte Gewinde während des Entformens nicht beschädigt. In der Stellung S6 kommt
das Zahnrad 19 mit dem Zahnsegment 28 außer Eingriff, wodurch die Drehung des Formstempels 17
beendet wird. Von der Stellung S6 bis zur Stellung. S7 tritt die Matrize 13 schnell und vollständig zurück,
während der Ausstoßkolben 20 ebenfalls zurücktritt, und in der Stellung S7 tritt der Ausstoßkolben
20' heraus und stößt das Werkstück Pa von der Matrizenform 26 ab, wie bei der Stellung F in
Fig. 9 dargestellt ist. Das Werkstück Pa fällt in eine Schaufel des sich drehenden Schaufelrads 31, das
das Werkstück in einen darunterliegenden Behälter fördert, aus dem die hergestellten Kappen entnommen
werden können. Der Abfall fällt in das Bett 1 der Maschine.
Die vorstehend beschriebene Folge der Formvorgänge, die gemeinsam von der Patrize 12 und der
Matrize 13 ausgeführt werden, beginnt in der Winkelstellung, in der das Kunststoffmaterial P in die
Maschine eingeführt wird, und endet in einer anderen Winkelstellung, die zu dem Einlaßpunkt in einem
Winkel von etwa 180° liegt. Die vorstehende Beschreibung basiert auf der Herstellung von Kappen
von der mit Pa bezeichneten Art, die, wie unter G in Fig. 10 dargestellt ist, mit einem Innengewinde
Sp versehen sind. Wenn das Außengewinde 17 a fortgelassen wird, können jedoch auch Kappen ohne
Gewinde, wie die unter H in Fig. 10 dargestellte Kappe Pa', hergestellt werden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung klar hervorgeht, kann mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ein band- oder streifenförmiges thermoplastisches Kunststoffmaterial schnell und kontinuierlich
in Verschlußkappen verarbeitet werden, die in großen Mengen hergestellt werden können und an der
inneren Umfangsfläche ein Gewinde aufweisen können oder nicht.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Verschlußkappen aus Kunststoff, bei der Patrizen und Matrizen
in gleicher Anzahl gegenüberliegend kreisförmig auf rotierenden Scheiben angebracht sind,
wobei die Patrizen durch Nocken nacheinander betätigbar sind und der zu verformende Kunststoff
als Streifen der Vorrichtung zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die
Matrizen (13) durch Nocken (8', 8 a') nacheinander betätigbar sind und daß jede Patrize (12)
und jede Matrize (13) mit einer Ausstoßvorrichtung (20, 20') versehen ist, die ebenfalls durch
Nocken (8 b, 8 b') betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Patrize (12) einen Formstempel
(17) aufweist, der an seinem der Matrize (13) zugewandten Ende mit einem Außengewinde
(17 a) versehen ist, daß der Formstempel (17) über eine zylindrische Hohlwelle (18) mit
einem Zahnrad (19) verbunden ist und daß Mittel vorgesehen sind, durch die das Zahnrad (19)
während der letzten Phase des Formvorganges drehbar ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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