DE458268C

DE458268C - Abstellvorrichtung fuer den Abschlag von Rundwirkmaschinen

Info

Publication number: DE458268C
Application number: DEH106247D
Authority: DE
Original assignee: MARTIN HERRE
Current assignee: MARTIN HERRE
Priority date: 1926-04-22
Filing date: 1926-04-22
Publication date: 1928-04-04

Description

Abstellvorrichtung für den Abschlag von Rundwirkmaschinen. Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Abstellvorrichtung für den Abschlag von Rundwirkmaschinen, der bei Fadenbruch in Wirksamkeit tritt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß sowohl der Fadenführer als auch die Kulierplatinen, und zwar unabhängig vom ersteren, bei Fadenbruch in Tätigkeit treten. Sie wirken dann auf ein gemeinsames Glied ein, «-elches das Abstellen einleitet. Durch die Vereinigung der beiden Abstellvorrichtungen, aber in ihrer Wirksamkeit gesondert, wird gegenüber der bisher bekannten getrennten Verwendung der beiden Vorrichtungen eine wesentlich erhöhte Sicherheit erzielt, daß bei Fadenbruch nicht nur überhaupt, sondern auch sofort abgestellt wird, weshalb der Erfindungsgegenstand insbesondere bei rasch laufenden -Maschinen von Wert ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser zweifädiger Ausführung näher erläutert: Abb. i ist eine Vorderansicht der Vorrichtung und Abb. 2 eine Seitenansicht derselben. Abb.3 erläutert in Vorderansicht die Wirkungsweise der Fadenführer und Abb. 4 die der arbeitenden Kulierplatinen.
Der zu verarbeitende Faden i wird in der üblichen Weise durch irgendeinen Fadenlieferer 2, z. B. aus zwei Rädchen bestehend, dem ebenfalls in seiner Ausführung bekannten hlaschenrade 3 zugeleitet. Vor den Fadenlieferrädern 2 befinden sich die gebräuchlichen am Gestell 4 der Vorrichtung fest angeordneten Fadenführer 5. Das Abstellen des Abschlags bei Fadenbruch wird einmal durch zwei Fadenführer 6 vorgenommen, welche zwischen den Fadenlieferrädern 2 und dem Maschenrade 3 angeordnet sind, und zwar beweglich. Sie laufen nach oben in weitere Fadenführer 7 aus, die unmittelbar hinter den Fadenlieferrädern 2 liegen und die Bewegungen der Fadenführer 6 mitmachen und dadurch den Fadenlauf regeln. Die Fadenführer 6 sind derart beweglich abgeordnet, daß sie durch den Faden i selbst normalerweise angehoben gehalten werden, wobei aber der Faden, wie Abb. i zeigt, nur wenig abgewinkelt und auch nur ganz verschwindend gering höher belastet wird, so daß keine nachteiligen Spannungen entstehen. Letzteres wird dadurch erreicht, daß die Fadenführer 6 und 7 ganz oder nahezu ausbalanciert sind. Sie sind mittels je eines Lagerstückes 8 um eine festliegende Achse 9 lose drehbar, so daß sie beim Bruch eines Fadens i fallen können, da sie in diesem Augenblick an den freien Enden durch diesen nicht mehr hochgehalten werden, wie in Abb. 3 an dem einen der Fadenführer 6 gezeigt ist. Sie schlagen dann z. B. auf den Steg eines U-förmigen Bügels io auf, welcher ebenfalls lose drehbar auf der Achse 9 aufgehängt ist. Dieser Bügel wird dadurch verschwenkt und trifft seinerseits auf eine Klinke i i auf, welche um einen Bolzen 12 derart lose drehbar aufgehängt ist, daß sie in Ruhelage außer Eingriff mit einem Schalträdchen 13 frei hängt, das mittels Zahnräder r¢ das untere der Fadenlieferräder 2 -äntreibt'ünd selbst durch ein Zahnrad 15 angetrieben wird. Ist die Klinke i i durch einen abfallenden Fadenführer 6 eingerückt worden, so wird sie durch das drehende Schaltrad 13 sofort mitgenommen, d. h. angehoben, um den Abschlag abzustellen. Zu diesem Zweck ist der Drehbolzen 12 der Klinke i i am Ende eines Hebelarms 16 angeordnet, der im Gestell q. der Vorrichtung mit einem Bolzen 17 vierschwenkbar gelagert ist und hinten einen Hebel 18 trägt, der den Abschlag steuert.
Die Drehbewegung der Fadenführer 6 um die Achse 9 wird durch Schräubchen i9 o. dgl. begrenzt, welche in den Lagerstücken 8 eingeschraubt sind und in ein Langloch der Achse 9 eingreifen. Die Bewegung des Bügels io wird dadurch begrenzt, daß dessen hinterer Lagerschenkel über der Achse 9 geschlitzt ist und wobei in den Schlitz ein am Gestell :4 fester Zapfen 2o mit entsprechendem Spiel eingreift.
Die Klinke i i wird nun gemäß der Erfindung auch durch die beim Fadenbruch abfallenden Kulierplatinen 21 des Maschenrades 3 eingedrückt. Zu diesem Zweck läuft unter den Platinen 21 an deren Arbeitsstelle ein zweckmäßigerweise nach dem Maschenrad 3 kreisbogenförmig gekrümmter Arm 22 durch. Dieser ist in einem Bolzen 23 befestigt, welcher im Gestell q. der Vorrichtung vierdrehbar gelagert ist. Er trägt auf der Rückseite des Gestells 4 einen winkligen Hebelarm 2q., dessen Ende 25 nach vorne geführt ist und nach oben steht. Es schlägt beim Abfallen der Platinen 21, d. h. bei Fadenbruch, gegen einen Stift e6, der über ihren Drehpunkt hinaus nach oben verlängerten Klinke i i und bringt diese dadurch zum Einrücken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abstellvorrichtung für den Abschlag von Rundwirkmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fadenbruch sowohl der Fadenfiihrer als auch unabhängig davon die Kulierplatinen auf ein gemeinsames, das Abstellen einleitendes Glied einwirken, dieses. einrücken und dann eingerückt halten.
2. Abstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ganz oder nahezu durch den Fadenzug allein ausbalancierten Fadenführer (6), welche in bekannter Weise lose drehbar um eine Achse (9) gelagert sind, bei Fadenbruch fallen und dann gegen ein ebenfalls lose drehbares Zwischenstück (io) schlagen, welches seinerseits das die Abstellung einleitende Glied- (i i) einrückt.
3. Abstellvorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Fadenführer (6) j e für sich um eine festliegende gemeinsame Achse (9) lose begrenzt drehbar sind, an welcher auch das aus einem U-förmigen Bügel o. dgl. bestehende, ebenfalls begrenzt vierschwenkbare, allen Fadenführern gemeinsame Zwischenstück (io) lose drehbar aufgehängt ist. q..
Abstellvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Abschlag steuernden Fadenführer (6) nach oben zu weiteren mit ihnen zwangläufig beweglichen Fadenführern (7) verlängert sind.
5. Abstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Fadenbruch fallenden Kulierplatinen (21) auf ein unter ihnen vorbeilaufendes Glied (22), welches auf das gemeinsame die Abstellung einleitende Glied (i i) einwirkt, aufschlagen.
6. Abstellvorrichtung nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das unter den Kulierplatinen (21) vorbeilaufende Glied (22) aus einem ganz oder nahezu ausbalancierten vierschwenkbaren Arm besteht, der durch die auffallenden Platinen (21) verschwenkt wird und dann das die Abstellung einleitende Glied (i i) einrückt und, eingerückt hält.
7. Abstellvorrichtung nach Ansprüchen i bis 6, -dadurch gekennzeichnet, daß das die Abstellung einleitende Glied aus einer Klinke (i i) besteht, welche durch ein von der Maschine angetriebenes Schaltrad (13) angehoben wird, wenn sie durch Fadenführer (6 bzw. 21) oder Platinen eingerückt ist, d. h. sich im Eingriff befindet. B. Abstellvorrichtung nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (ii) frei und lose drehbar derart aufgehängt ist, daß sie außer Einwirkung seitens der Fadenführer (6) und der Platinen (21) nicht in das Schaltrad (13) eingreift.