DE457432C - Drehgestell fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

451? 432

Es sind zweiachsige Drehgestelle für Sclrenenfahrzeuge bekannt, die um einen Drehzapfen schwingen und durch Rückführungen, wie Federn oder Keilflächen, in ihre Mittellage zurückgebracht werden. Ebenso ist bekannt, daß dem Drehgestell am Drehzapfen Seitenspiel mit Federrückstellung gegeben werden kann oder daß in einem aus Lauf- und Kuppelachse bestehenden Drehgestell die Kuppelachse nach Klien-Lindner mit Seitenverschiebung angeordnet sein kann. "Vorliegender Erfindungsgedanken umfaßt nun ein Drehgestell, in welchem eine Treibachse und eine Laufachse vereinigt sind. Weil der Antriebmotor der Treibachse im festen Rahmen gelagert ist, so muß der Seitenausschlag dieser Achse begrenzt werden, um zu verhindern, daß sie in den Hauptrahmen schlägt. Damit nun aber die Laufachse gleichwohl den Schienen in den Krümmungen folgen kann und durch die Treibachse, die nur einen bestimmten Ausschlag gestattet, an ihrem Ausschlage nicht gehemmt wird, so ist sie gegenüber dem Drehgestellrahmen seitlich auf einer Kreisführung verschiebbar angeordnet, und zwar durch Ausbildung als Adamsachse oder als Bisselachse. Der Drehpunkt des Drehgestelles wird dabei zweckmäßig auf der innern Seite des Drehgestelles zwischen der in demselben gelagerten Treibachse und der ersten Treibachse des Hauptrahmens, der Stützpunkt des Hauptrahmens auf dem Drehgestell dagegen über der Laufachse angeordnet. Der Druckausgleich zwischen den Tragfedern des Drehgestellrahmens und des Hauptrahmens wird in bekannter Weise durch Hebel bewirkt. Die Rückstellung des Drehgestelles am Stützzapfen sowie die Rückstellung der Laufachse gegenüber dem Drehgestell erfolgt in bekannter Weise durch Federn oder durch Keilflächen.

Die Rückstellfedern an der Doppelachskiste greifen unterhalb der Achse an, wodurch erreicht wird, daß kleinere Federdurchbiegungen auftreten.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt:

Abb. ι den Aufriß eines Drehgestelles mit Adamsachse,

Abb. 2 den Grundriß der Abb. 1, Abb. 3 den Aufriß eines Drehgestelles mit Bisselachse und

Abb. 4 den Grundriß von Abb. 3.

ι ist der Treibradsatz, welcher mit dem Laufradsatz 2 in dem Drehgestellrahmen 3 vereinigt ist. Letzterer ist mittels Kugelzapfens 4, der am Träger 5 des Hauptrahmens 6 befestigt ist, mit dem Hauptrahmen gelenkig verbunden. Der Hauptrahmen 6 stützt sich mittels des Zapfens 7, dessen Pfanne im Drehgestellrahmen 3 seitlich verschiebbar gelagert ist, auf den Drehgestellrahmen.

Die Laufachse 2 ist in einer Doppelachskiste 8, welche in den mit dem Drehgestell starr verbundenen Führungen 9 läuft, gelagert. Doppelachskiste 8 und Führungen 9 sind nach Halbmessern r gekrümmt, deren Zentrum in 10 liegt. Die Zentrierung des Zapfens 7 erfolgt durch Rückstellfedern 11, diejenige der Laufachse 2 durch Rückstellfedern 12. Letztere Federn greifen unter der Laufachse an der Doppelachskiste an, wodurch kleinere Federbiegungen auftreten.

In Abb. 3 und 4 ist die Laufachse 2 in dem Bissei- oder Deichselgestell 13 gelagert, das seinen Drehpunkt in 14 hat. Das Deichselgestell 13 wird durch Federn 15, welche am Drehgestellrahmen 3 gelagert sind, in seine Mittellage zurückgeführt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drehgestell für Schienenfahrzeuge, bestehend aus einer Triebachse und einer Laufachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufachse sowohl zwecks besserer Einstellung in Kurven als auch behufs größeren Ausschlages sowie zur Verkleinerung der Ablenkung der Triebachse gegenüber dem Drehgestellrahmen beweglich angeordnet ist in Form einer Adamsachse oder eines Bisselgestelles.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.